Liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Montag, 20. September
2004:
I. Branchen: Auto / Opel
a) Opel
Bochum
GOG-Info der parteiunabhängigen Gruppe bei GM/Opel
in Bochum, Ausgabe
Nr. 36 vom September 2004
Darin u.a.: Standortvertrag ? „Standort gesichert, Belegschaft und
Löhne halbiert ??? Die Verhandlungen um einen neuen Standortsicherungsvertrag
sind in vollem Gange…“
b) Opel
allgemein / Standort“sicherung“ 2004 ?
- Union statement. No to social dumping, yes to respect for signed collective
agreement. Der
englische Text der
am 8.9.04 getroffenen internationalen Vereinbarung, sich nicht gegeneinader
ausspielen zu lassen bei der schwedischen Metallgewerkschaft: „…
The Swedish trade union organisations, Metall, Sif and CF and the European
Metalworkers' Federation, with support from the German trade union IG
Metall, do not accept any plant closure. Furthermore, we do not accept
that the General Motors is putting autoworkers in Germany and Sweden
against each other…”
- “European trade union meeting on GM Europe restructuring. Socially
acceptable restructuring in GM Europe. No plant closure, but market
and brand offensive in Europe. Basic demands.” Forderungen an
GM des “Initial meeting of European Metalworkers´ Unions
and EWC representatives on September 16th in Frankfurt” als
Word-datei bei der schwedischen Metallgewerkschaft
- Opelstadt ohne Opel. General Motors droht damit, die Produktion in
Rüsselsheim einzustellen. Der Betriebsrat kämpft für
den Standort Deutschland. Artikel
von Deniz Yücel in Jungle World 39 vom 15. September 2004
II. Branchen: Sonstige / Corus
Mannstaedtwerke in Troisdorf: Kündigungsprozess gegen Vertrauensmann
der IG Metall
Wie berichtet, hat Reiner Dworschak vor dem Arbeitsgericht
Siegburg gewonnen und muss als Güteprüfer im Walzwerk weiter
beschäftigt werden. Die Geschäftsleitung von Corus
Mannstaedt verweigert jedoch die Weiterbeschäftigung. Siehe dazu
den neuen
Flyer des Solidaritätskreises vom September 04
III. Branchen: Sonstige / Werften
- Ein Betrieb wird plattgemacht. Das makabere Spiel des Großkonzerns
EADS mit der Flugzeugwerft ASL Lemwerder. Artikel
von Peer Janssen in WATERKANT Heft 2-2004
- Letzter Kampf bei Izar. Sozialisten wollen staatliche
Werften in Spanien zerschlagen. Arbeiter auf den Barrikaden. Artikel
von Ralf Streck in junge Welt vom 20.09.2004
IV. Branchen: Dienstleistung / Gesundheitswesen
Gesund und munter. Basisorganisierung im Profit orientierten
Krankenhausbetrieb
„Gesund und munter ist eine Gruppe von Angestellten
und Auszubildenden der mittlerweile in den beiden Profit orientierten
Unternehmen Vivantes und Charité zusammengefassten Berliner Kliniken.
Sie verorten sich selber außerhalb der Betriebsratstrukturen. Aufklärungsarbeit
und Aktionen sollen die Belegschaften dazu ermutigen, selber zu agieren,
statt auf die institutionalisierten Vertretungen zu hoffen. Gesund und
munter stellt damit einen der seltenen Versuche linker Basisorganisierung
im Krankenhausbereich dar…“ Artikel
von Bernd Neumann in arranca! - linke Zeitschrift – Nr. 30
V. Branchen: Dienstleistung / Öffentlicher
Dienst
Protest gegen niedersächsische Sparpläne. Demonstration
von ver.di, GdP und GEW: mehr Teilnehmer als erwartet
Flugblatt
von verdi
zur Auswertung der Demo im öffentlichen Dienst am 15.09. in Hannover.
5000 Menschen haben sich beteiligt. In interessanten Beiträgen und
mit phantasievollen Aktionen berichteten die Rednerinnen und Redner über
die Auswirkungen der Kürzungen im sozialen Bereich (Streichung der
Zuschüsse für Frauenhäuser, im Bereich Jugendhilfe und
psychiatrischen Landeskrankenhäusern, bei der Blindenhilfe ...) und
über die schwierige soziale Lage der Beschäftigten vor allem
in den unteren Lohn- und Gehaltsgruppen.
VI. Branchen: Dienstleistung / Transportwesen
/ Hafen
Hafenbeschäftigte in Neuseeland sagen "nein"
zu Aushilfsarbeiten
„Mitglieder der Maritime Union of New Zealand bereiten
eine einwöchige Arbeitsniederlegung in Auckland vor, mit der sie
gegen den zunehmenden Einsatz von Aushilfskräften protestieren wollen,
falls die derzeit laufenden Verhandlungen scheitern. Der geplanten Aktion
war vor kurzem ein viertägiger Streik vorausgegangen. 260 beim Eigentümer
des Hafens von Auckland, Ports of Auckland Limited, angestellte Beschäftigte
legten am 8. September die Arbeit nieder und stellten vor Neuseelands
größtem internationalen Containerterminal Streikposten auf,
um ihrer Forderung nach festen Stellen Nachdruck zu verleihen. Meldung
der Internationalen Transportarbeiter-Föderation vom 16. September
2004
VII. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Sozialpolitische
Aktionen und Proteste
a) Heisser Herbst? 2.
Oktober 04
- Kommt nach Berlin am 2. Oktober - Weg mit Hartz IV und Agenda 2010
!
„Agenda 2010 und die Hartz-Gesetze sind massiver Lohn- und Sozialabbau
für Millionen.
Aber für die Verbände des Kapitals sind es nur kleine Schritte
in seine (ihre) Richtung.
Weitere Schritte werden folgen….“ Aufruf
des Rhein-Main Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne
- Gegen „Agenda 2010“ und „Hartz IV“. Aufruf
des Bundesverbandes der Arbeiterfotografie
zu Montagsdemonstrationen und der Demonstration am 02.10.04 in Berlin
- Solidarität ist keine Einbahnstraße: Weg mit Hartz IV.
Der Aufruf des Treffens der Berliner Gewerkschaftslinken am 15.9.04
befindet sich in einer aktualiserten Form bei
Berlin von unten
b) Agenturschluss:
Agenturschluss-Treffen am 2.10
Die Initiative Agenturschluss teilt mit: “auch
wir unterstützen die Großdemo gegen den Sozialraub am 2.Oktober
in Berlin - dennoch bleiben einige von uns in Wuppertal, um sich mit Euch
zu treffen. Wir hätten das Treffen gern auf einen anderen Tag verlegt
(durchaus auch nach Berlin), aber die (bundesweite) Demo gegen den Abscheibeknast
in Büren hat den 3.10. als möglichen Ausweichtermin für
zu viele aus dem Rennen geworfen.Daher bleibt es beim vereinbarten Termin
und wir hoffen, dass aus Euren Städten jeweils zumindest ein/zwei
Leute nach Wuppertal finden. Am 2.10. ab 11 Uhr im autonomen zentrum Wupppertal
(Markommannenstr.3/Ecke Gathe) wie gewohnt mit Frühstück. Wer
will, kann auch am Freitag anreisen und einen Schlafplatz bei uns buchen.
Die Aktionskonferenz gegen Sozialraub vom 18./19.9 in Frankfurt hat die
Aktivitäten von Agenturschluss begrüßt. Es gab viel Zuspruch
und neue MitstreiterInnen aus dem Süden.”
c) Heisser
Herbst?
- Abschlusserklärung
der bundesweiten Aktionskonferenz "Alle gemeinsam gegen Sozialkahlschlag"
am 18/19.09.04, Frankfurt/M.
Aus dem Text: „… Wir rufen auf: Organisieren wir gemeinsam
die Montags- und die anderen geplanten Demonstrationen und Kundgebungen,
sowie Aktionen bis hin zu Streiks im Betrieb und Büro! Wir rufen
zu einer gemeinsamen, bundesweiten Demonstration am Samstag, 2. Oktober
2004 in Berlin auf und begrüßen und unterstützen die
Demonstration am Samstag, 6.November 2004 in Nürnberg. Als vorläufigen
Höhepunkt des heissen Herbstes sehen wir den bundesweiten, dezentralen
Aktionstag am 17.November. Dieser ehemals arbeitsfreie Tag (Buß-
und Bettag) soll von allen Initiativen, Bündnissen, Gewerkschaften
genutzt werden, um mit vielfältigen Aktionen den Protest gegen
den Sozialkahlschlag zu stärken. An diesem Tag sollte möglichst
wenig gearbeitet werden! Wir setzen uns im Rahmen des Europäischen
Sozialforums dafür ein, dass im Frühjahr 2005 zu einem weiteren
europäischen Aktionstag in den Haupt/Großstädten aufgerufen
wird.“
- Zweite
Erklärung von Angehörigen ehemaliger DDR- Oppositionsgruppen
an die
Mitglieder, Vertrauensleute, Betriebsräte, Angestellten und Vorstände
der Gewerkschaften der zehn alten Bundesländer
Aus dem Text: „…der Osten ist zu einem Versuchslabor
für soziale Demontage gemacht worden, was hier ausprobiert worden
ist, wird nach und nach auch Euch erreichen. (…) Wir rufen Euch
auf: Solidarisiert Euch mit den Demonstrationen und Protesten in Eurem
eigenen Interesse. Der Osten wird es allein nicht schaffen. Diskutiert
und mobilisiert in den Betrieben,
fordert Eure Vorstände endlich zum Handeln auf, ergreift selbst
Initiative, und unterstützt die gemeinsame Demonstration am 2.
Oktober 2004 in Berlin. Überlegt, wie Ihr in den Arbeitsämtern
die Durchführung dieser asozialen Gesetze behindern könnt.
Streut Sand ins Getriebe, dazu gehören auch ziviler Ungehorsam
und Regelverletzungen. Lasst uns gemeinsam überlegen, wie die Gesellschaft
aussehen soll, in der wir leben wollen! Reden wir miteinander! Handeln
wir gemeinsam!“
Lieber Gruss, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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