Home > Branchen > Dokument
Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 28. Juli 2004:

I. Branchen: Auto / DaimlerChrysler

a) DaimlerChrysler Raum Stuttgart

Der Vorstand braucht noch mehr auf die Ohren !

„Es war eine absolut reife Leistung, wie die Belegschaft der DC-Werke mit ihren Aktionen in ganz kurzer Zeit demonstriert hat, dass sie sich die Unverschämtheiten des Vorstands nicht länger bieten lässt. Für zehntausende, die den Herren Schrempp und Hubbert mit Streiks und Demonstrationen die Grenzen gezeigt haben, ist jetzt die schnelle Einigung auf Lohnverzicht und andere Verschlechterungen eine bittere Nachricht. Wir sagen mit ihnen: JA zum Widerstand - NEIN zu diesen faulen Kompromissen!..“ Das dritte Flugblatt der "Standort 2004 Opposition" pdf-Datei

b) DaimlerChrysler Werk Bremen

“...Daimler ist jedoch nicht arm und schon gar nicht bettelarm. Diesem Konzern geht’s gut, sogar sehr gut…“ Text der Rede von Jürgen Drieling, Betriebsrat der Kollegengruppe, bei der Betriebsversammlung bei DaimlerChrysler Werk Bremen am 23.07.2004 – mit einem Bild der Versammlung

II. Branchen: Dienstleistung

a) Gesundheitswesen

Durchblick - die Zeitung der ver.di-Vertrauensleute im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach - Ausgabe Nr. 80 vom 2.8.2004

U.a. mit: "Kundgebung am 26. August in Saarbrücken: Mobilmachung"
Wer kämpft, kann gewinnen. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Dies sagte
Bert Brecht. Heute ist es das Motto der ver.di Betriebsgruppe im Knappschaftskrankenhaus
Sulzbach. Die Kündigung der Tarifverträge zum Weihnachts- und Urlaubsgeld durch die Knappschaft haben im Sulzbacher Krankenhaus Enttäuschung, Wut und eine Diskussion über Kampfmaßnahmen ausgelöst. Zwei offene Briefe der ver.di Vertrauensleute erregten im gesamten Bundesgebiet Aufsehen. Nachdem die Knappschaft nicht den Anschein erweckt,
ihre unsozialen Beschlüsse zurück zunehmen, bereiten die verschiedenen Gremien den Kampf für eine harte Auseinandersetzung vor. Für den 26. August wird zu einer Demonstration und Kundgebung nach Saarbrücken aufgerufen. „Jetzt machen wir mobil,“ heißt es in Gewerkschaftskreisen
….“

b) Call-Center

Erpressung in Lufthansa-Callcenter: Masterplan gegen Mitbestimmung?
jW sprach mit Roland Blanke, Betriebsratsvorsitzender im Lufthansa-Callcenter in Kassel. Interview von Daniel Behruzi in junge Welt vom 27.07.2004 externer Link

III. Branchen: Sonstige / Alstom

„Unsere Gesundheit – wichtiger denn je! Zweiter Durchgang der Gefährdungsanalyse gestartet“
Betriebsratsinfo – Nachrichten für alle Beschäftigten bei Alstom Power Mannheim-Käfertal vom 22.7.04

IV. Branchen: Medien/IT / Siemens / Infineon

Infineon Dresden will mehr Leiharbeit

  • Aktion gegen Leiharbeit. „Dresdener Betriebsräte und Vertrauensleute machen auf Problem der Leiharbeit aufmerksam Am 10. Juli führten Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall bei Infineon gemeinsam mit der "DD-Arbeitsloseninitiative" zum ersten Mal einen Infostand auf der Dresdener Pragerstraße durch. Mit einem Flugblatt wandten sich die Gewerkschafter an die breite Öffentlichkeit, um gegen die Einführung und Ausdehnung von Leiharbeit bei Infineon zu protestieren und mit ihr darüber zu diskutieren...“ Meldung in Infineon-Dioalog, Das Forum für alle Infineon Beschäftigten, vom 13.07.2004externer Link
  • IGM Vertrauensleute von Infineon Technologies Dresden informieren. Das Fluglatt zur o.g. Aktion externer Link pdf-Datei Aus dem Text: „… Seit Anfang diesen Jahres ist es durch Gesetzesänderung möglich, Leiharbeitnehmer im Unternehmen nahezu unbegrenzt einzusetzen. Dies macht sich nun auch Infineon zu Nutze. Bisher war es bei Infineon Dresden üblich, dass der Großteil unserer Kolleginnen und Kollegen im Anschluss an einen befristeten Arbeitsvertrag unbefristet übernommen wurde. Heute sind wir eine Belegschaft von rund 5400 Beschäftigten, davon haben ca.1000 Beschäftigte einen Zeitvertrag! Nun will Infineon schrittweise ab 01.07.2004 die Kolleginnen/Kollegen mit auslaufendem Zeitvertrag zu einem Großteil nicht mehr
    übernehmen. Einem Teil wird ein Arbeitsverhältnis bei Leiharbeitsfirmen angeboten werden.
    Einige wenige werden in eine feste Anstellung übernommen. Der Rest fällt in die
    Arbeitslosigkeit. Von der Maßnahme Leiharbeit können bis zu 30% der Kolleginnen und Kollegen in der Produktion betroffen sein. Zu weit schlechteren Konditionen. Das wären ca. 800 Kolleginnen und Kollegen. Nach unseren Berechnungen verlieren die Betroffenen ca.20% des Monatseinkommens, 6 Tage Urlaub, zusätzliches Urlaubsgeld und das anteilige 13. Monatseinkommen. Im Jahreseinkommen ergeben sich dann ebenfalls bis zu 25%
    Einkommensverlust gegenüber dem bisherigen Einkommen. Eine solche Aufspaltung der Belegschaft in Stamm- Zeit- und Leiharbeiter lehnen wir ab. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist und bleibt unsere Devise. In Ost und West
    …“
  • „Leiharbeit und Lohndumping. Arbeitslosigkeit finanziell attraktiver als Leiharbeit bei Infineon: Leihkräfte erhalten nur 50 Prozent ihres vorherigen Gehaltes“
    Es rumort in der Belegschaft - Die Firmenleitung des Dresdner Infineon-Werkes will bis zum Jahr 2007 rund 700 auslaufende befristete Arbeitsverträge in Leiharbeitsplätze umwandeln. Das Ungerechte dabei: Die zukünftigen Leiharbeiter erhalten für die gleiche Arbeit nur rund 50 Prozent des vorherigen Gehaltes. Allerdings gibt es Überlegungen auf Firmenseite diese Differenz durch Prämienzahlungen etwas zu verringern. Doch weder kennt der Betriebsrat die Summe noch gab es Verhandlungen dazu….“ Meldung von Eva-Maria von Steinburg in Infineon-Dioalog, Das Forum für alle Infineon Beschäftigten, vom 19.04.2004 externer Link
  • An die Kolleginnen und Kollegen bei INFINEON TECHNOLOGIES Dresden. Solidaritätserklärungpdf-Datei , einstimmig verabschiedet auf dem internationalen Bergarbeitertreffen in Gelsenkirchen am 23. Mai 2004 von 164 Teilnehmern aus Deutschland, Indien, Peru , Bolivien , Panama, Paraguay, Südafrika, Österreich und Russland.

V. Internationales / China

Solidarität mit Xiao Yunliang und Yao Fuxin

Der Gesundheitszustand beider seit rund 2 Jahren inhaftierter "Liaoyang Two" hat sich in der Haft aktuell stark verschlechtert. Beide waren im März 2002 als Anführer von Arbeiterdemonstrationen der Stadt Lyaoyang festgenommen worden, als Tausende Menschen aus mehr als 20 Betrieben auf die Strasse gingen, um ausstehende Löhne, Rentenversicherung und andere einfachste Dinge zu fordern. Das "China Labour Bulletin" ruft seit Ende Juni 2004 GewerkschafterInnen weltweit zur Solidarität und zu Protestaktionen auf - "Imprisoned Liaoyang workers: Appeal for Medical Parole"externer Link

VI. Internationales / Kolumbien / Gewerkschafter in Lebensgefahr

Nurse murdered in Bucamaranga (Krankenschwester in Bucaramanga ermordet)

CARMEN ELISA NOVA HERNANDEZ, Mitarbeiterin im Büro der Gewerkschaft der
Beschäftigten in Kliniken und Hospitälern des Bezirks Santander (SINTRACLINICAS) wurde in der Nacht zum 16.Juli 2004 von zwei Männern auf einem Motorrad erschossen. In der internationalen (englischen) Protestnote von Carlos Rodriguez Diaz, dem Präsidenten der CUT Kolumbiens werden die GewerkschafterInnen aus aller Welt erneut zur Solidarität mit der besonders unterdrückten kolumbianischen Gewerkschaftsbewegung aufgerufen - insbesondere zur Teilnahme an der Internationalen Konferenz "SOS der WeltgewerkschafterInnen gegen die Vernichtung der kolumbianischen Gewerkschaftsbewegung", die vom 15. - 18. September 2004 in Bogota stattfinden wird

VII. Internationales / Chile / Gewerkschaften und Arbeitskämpfe

ANUNCIA LA CENTRAL UNITARIA DE TRABAJADORES (CUT) LA JORNADA NACIONAL DE MOVILIZACION

Für den 29.Juli 2004 hat die CUT Chile zu einem nationalen Aktionstag aufgerufen - gegen das Regierungsprojekt zur "Flexibilisierung der Arbeitsbestimmungen". Zahlreiche Strömungen und Gruppierungen der sozialen Bewegungen und der politischen Linken Chiles haben dazu aufgerufen, diesen Aktionstag zu einem Tag des Widerstandes zu machen. Der (spanische) Aufruf des CUT Vorsitzenden Arturo Martínez im argentinischen Nachrichtenportal "Argenpress" externer Link

VIII. Internationales: Griechenland

Wahlversprechen gebrochen. Griechenland: Neue Regierung will Vertragsarbeitern kündigen
Über 200000 Beschäftigte im öffentlichen Sektor Griechenlands haben seit Jahren befristete Verträge. Auch unter der neuen Regierung scheint sich das nicht zu ändern. Ärzte, Pfleger und Lehrer streiken jetzt, deren Gewerkschaft zieht vor Gericht. Artikel von Heike Schrader, Athen, in ND vom 23.07.04 externer Link

Lieber Gruss, Mag

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang