Liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 14.
April 2004:
I. Branchen: Automobilindustrie / DaimlerChrysler
Argentinien
a) Tomuschat-Gutachten
und die Hauptversammlung 2004
- Eine Schweigeminute für die Verschwundenen von
Mercedes Benz Argentina. Bericht
von Gaby Weber und Eduardo Fachal von der Hauptversammlung von Daimler
Chrysler. Aus dem Text: „… Dann sprach Helmut Frenz,
ebenfalls von den Kritischen Aktionaeren eingeladen. (..) Dann forderte
er die Teilnehmer auf, sich fuer eine Schweigeminute fuer die 15 verschwundenen
MBA-Mitarbeiter zu erheben (zu Beginn der Versammlung hatte der Vorstand
zu einer Schweigeminute fuer ein verstorbenes Vorstandsmitglied aufgerufen
und alle hatten sich erhoben). Jetzt standen spontan etwa ein Viertel
der Anwesenden auf, nach einigen Momenten etwa insgesamt ein Drittel.
Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Arbeitnehmervertreter blieben sitzen….“
- Verantwortung von DaimlerChrysler für „verschwundene“
Mitarbeiter in Argentinien bleibt bestehen. Pressemitteilung
von amnesty international
zur Hauptversammlung DaimlerChrysler vom 7.4.04
- Amnesty International fordert weitere Aufklärung
über verschwundene Betriebsräte. Tomuschat-Gutachten zu Verschwundenen
Betriebsräten in Argentinien zurückgewiesen. Presse-Information
zur Hauptversammlung des Dachverband der Kritischen
Aktionärinnen und Aktionäre vom 7. April 2004
- Statement
von Eduardo Fachal bei der Pressekonferenz der Kritischen Aktionäre
anlässlich der DaimlerChrysler Hauptversammlung in Berlin am 06.
April 2004 in der Übersetzung von Jan Stehle. Aus dem Text: „Ich
war Mitglied des Betriebsrats von Mercedes Benz Argentinien während
der schlimmsten Militärdiktatur, die wir in unserem Land erleiden
mussten. Ich hatte diese Funktion nur wenige Monate inne, weil meine
Kollegen, darunter Esteban Reimer, aufgrund ihres gewerkschaftlichen
Engagements ermordet wurden. Der Rest des Betriebsrats, darunter ich
selbst, trat zurück, um unsere Leben zu retten. Nach unserem Rücktritt
entstand ein neuer Betriebsrat, der von der korrupten Gewerkschaft dominiert
wurde und nicht in gleichem Maße die Rechte der Arbeitnehmer verteidigte.
(…) Ich bin hierher gekommen, um den Tomuschat-Bericht zurück
zu weisen. Ich bin hier her gekommen, um morgen in der Hauptversammlung
zu fordern, dass alle Archive geöffnet werden, dass sie uns einen
eigenen Bericht erstellen lassen…“
- Rede
von Eduardo Fachal bei der DaimlerChrysler Hauptversammlung in Berlin
am 07. April 2004. Aus dem Text: „…Auf die gleiche Art
und Weise, wie sie mich damals zum Schweigen gebracht haben, hat mich
heute der Bericht von Professor Christian Tomuschat zum Schweigen gebracht,
der im Auftrag von DaimlerChrysler im Dezember 2003 veröffentlicht
wurde. Ich wurde für diesen Bericht nie befragt, und trotzdem taucht
mein Name im Bericht auf, als Mitglied des Betriebsrats, unter den Namen
von Reimer und Ventura. Deswegen bin ich heute hier, damit Sie die Wahrheit
hören…“
- Moral – für Daimler zu teuer. DaimlerChrysler
zum zweiten: Diskussion in Berlin über verschwundene Mercedes-Betriebsräte
in Argentinien und einen Persilschein. Artikel
von Jana Frielinghaus in junge Welt vom 08.04.2004
Aus dem Text: „…Eduardo Fachal äußerte Enttäuschung
über das indifferente Verhalten der deutschen Daimler-Betriebsräte
wie auch der IG-Metall-Spitze. Weder die einen noch die anderen hätten
auf Aufklärung gedrungen. Bert Thierron, Mitglied des IG-Metall-Bundesvorstandes,
hatte die Einladung zur Diskussion nicht angenommen. Eine Vertreterin
des Arbeitskreises Internationalismus der Gewerkschaft wies darauf hin,
daß der Gesamtbetriebsratschef von DaimlerChrysler, Erich Klemm,
das Tomuschat-Gutachten auf ganzer Linie gutheiße….“
- Getrübte Sternstunde. Daimler-Chrysler hat es schwer:
weniger Gewinn, viel Kritik von den Aktionären und Klagen wegen
der Rolle des Konzerns während der Militärdiktatur in Argentinien.
Artikel
von Jessica Zeller in Jungle World 17 vom 14. April 2004
b) Der
Fall Juan Tasselkraut
- Aktuelle Situation in den Strafverfahren gegen argentinische
Militärs bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg Fürth. Darstellung
vom Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck, Sprecher der Koalition gegen die
Straflosigkeit Vorsitzender des Republikanischen Anwältinnen- und
Anwältevereins (RAV)
- Ergänzende
Begründung der Beschwerde gegen die Einstellung des Nürnberger
Verfahrens gegen Tasselkraut des Rechtsanwalts Wolfgang Kaleck vom 7.4.04
„In
der Strafsache 407 Js 41063/98 hier: ./. Juan Tasselkraut wird die am
15.12.2003 eingelegte Beschwerde gegen den Einstellungsbescheid der
Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth vom 27.11.2003 in Ergänzung
des Schriftsatzes vom 15.01.2004 ergänzend begründet…“
II. Branchen: Automobilindustrie / DaimlerChrysler
Raum Stuttgart
AUFSTEHN UND KÄMPFEN GEGEN SOZIALABBAU! "WAS TUN?"
- Betriebszeitung von kämpferischen Arbeiterinnen und Arbeitern bei
Daimler Chrysler Sindelfingen – Ausgabe
vom April 2004
III. Branchen: Dienstleistungen / Gesundheitswesen
/ Durchblick
- die Zeitung der ver.di-Vertrauensleute im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach
Jetzt will auch die Knappschaft Tarifvertrag kündigen:
Weihnachts- und Urlaubsgeld futsch?
Nr.
74 vom 19. April 2004
IV. Viele neue Veranstaltungshinweise
V. In eigener Sache:
Immer noch gilt unsere
Viruswarnung! Auch e-mails mit dem Betreff „Verdammt“
– wenn auch durchaus nahe liegend - kommen nicht vom Absender Mag
Wompel und sollen auf keinen Fall geöffnet werden!
Lieber Gruss, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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