liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Freitag, 24. September
2004:
I. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Praxis der
Sozialpolitik / Alg
II: "Zusammenführung" von Arbeitslosen- und Sozialhilfe
- „Grundgesetz gilt nicht für Langzeitarbeitslose. Kontinuierlicher
und gezielter Abbau der Grundrechte“ Flugblatt
des Stuttgarter Bündnis gegen Sozialabbau
Falls andere Bündnisse oder Initiativen die Flugblätter der
Stuttgarter verwenden möchten, einfach eine Email an stuttgarter.buendnis@domeus.de
schicken, dann kommt eine neutrale Form…
- „„Kein Fordern ohne Fördern“ In der Zusammenlegung
von Arbeitslosen- und Sozialhilfe braucht es Qualität in Vermittlung
und Beratung. Pressemitteilung
des DBSH
(der Deutsche Berufsverband für Soziale Arbeit) ohne Datum
- 1-Euro-Jobs: Zusätzlich und gemeinnützig – ein Märchen
wird zur Drohkulisse. Artikel
von Wilfried Nodes
- „Schaffung von gemeinnützigen Arbeitsgelegenheiten“
im Main-Kinzig-Kreis. Flyer
des Main-Kinzig-Kreises
mit Anschreiben an Sportvereine zum Schmackhaftmachen der zu schaffenden
"Arbeitsgelegenheiten"
- „Hier ist der Hebel, mit dem wir Hartz IV kippen! „Aussteuerungsbetrag“
bedeutet Plünderung der Sozialkassen!“ Neues Flugblatt
des Anti-Hartz-Bündnis NRW
II. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Sozialpolitische
Aktionen und Proteste / 2.
Oktober 2004
„Kapitalismus abschaffen! Klassenkampf statt Standortlogik!
Luxus für alle und zwar umsonst! Kein Volk, kein Staat, kein Lafontaine!“
Aufruf
zum Ende der Bescheidenheit-Block auf der bundesweiten Anti-Hartz-Demo
am 2.10.
in Berlin, 13 Uhr, Alexanderplatz
III. Branchen: Sonstige / Nestlé
Streik bei Maggi geht weiter
- NGG-Meldung: "Auch eine 7-stündige Verhandlung am 22. September
2004 hat zu keiner Einigung in puncto Beschäftigungssicherung geführt."
sagte der Vorsitzende des Landesbezirks Baden-Württemberg, Uwe
Hildebrandt. "Der Streik geht weiter! Wir rufen alle Kolleginnen
und Kollegen auf, Solidaritätsadressen an das zuständige NGG-Büro
zu richten!"
email: region.baden-wuerttemberg-sued@ngg.net
- Streik bei Maggi: Und von Knorr die Suppe
Nestlé hat den Beschäftigten in Singen, der süddeutschen
Industriestadt direkt hinter der Grenze, ein Ultimatum gestellt. Jetzt
haben diese die Arbeit niedergelegt. Artikel
von Pit Wuhrer, Singen, in der WOZ vom 23.09.2004
- „Eine Arbeitszeitverlängerung kommt nicht in die Tüte!“
“Heute Nachmittag kam es vor dem Singener Karstadt Gebäude
in der August Ruf Strasse zu einer größeren Versammlung von
einigen hundert Personen und einer Diskussionsrunde aus Vertretern der
streikenden Nahrungsmittelgewerkschaft NGG und Arbeitgebervertretern…“
Bericht
von baba vom 24.09.2004 bei indymedia
- Singen: Streikende werden diffamiert
Aufgrund undifferenzierter und teilweise sogar falscher Berichterstattung
des Südkuriers, werden Streikende des Maggiwerks in Singen von
Bürgern in der Öffentlichkeit verbal angegriffen und beschimpft.
Bericht
von Andreas Hierling vom 23.09.2004 bei indymedia
IV. Branchen: Auto / DaimlerChrysler
a) Spaltung der Belegschaft gelungen, Sparziel
erreicht. Steinkühler-Pause bleibt – und ist weg… Übersicht
zum "Kompromiss" vom 23.7.04
„Zukunftssicherung 2012 für die Standorte der
DaimlerChrysler AG in Deutschland.
Vereinbarung zwischen dem Gesamtbetriebsrat und der Unternehmensleitung
unter Zustimmung der Tarifvertragsparteien“ Die
Betriebsvereinbarung samt Anhängen
b) Die
Mär von den Geheimverhandlungen – Uwe Meinhard (IG Metall Stuttgart)
greift Tom Adler an
Wir werden sehen! Antwort
von Peter Berens an Uwe Meinhard
Aus dem Text: „…Ist deine Kritik an Tom
Adler der “Startschuss zum Ausschluss”? Du weist “die
Unterstellung, mein Schreiben sei die ideologische Vorbereitung eines
Gewerkschaftsausschlusses, ... zurück”. Denn “(ich) nenne
... den Namen Tom Adler, weil ich mich auf seine Äußerungen
auf der internet-Seite der Zeitschrift “Sozialismus” beziehe.
Bei einer öffentlichen Kritik Ross und Reiter zu nennen, halte ich
für durchaus seriös”.
Genau das macht mich stutzig. Ein Blick auf die internet-Seite zeigt,
dass nicht Tom Adler den Kommentar auf der Sozialismus-homepage geschrieben
und unterschrieben hat, sondern die Redaktion von “Sozialismus”.
(…) Wir werden sehen, ob die IG Metall gegen Tom Adler mit einem
Ausschluss- oder Maßregelungsverfahren vorgehen wird. Ich überlasse
es dann dem Urteil der LeserInnen unseres Briefwechsels, was von deiner
Kritik an Tom Adler zu halten ist. Überhaupt wäre es gut, wenn
andere Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in die Diskussion einsteigen
und sie fortsetzen würden, soweit sie von allgemeinem gewerkschaftlichen
Interesse ist…“
Die Kritik von Uwe Meinhard an Tom Adler hat durchaus ernsthafte
Hintergründe, die im Umkreis von DC Mettingen bzw. der IG Metall
Verwaltungsstelle Esslingen bereits breit Diskutiert werden – siehe
dazu unser neues Special
c) DaimlerChrysler Raum Stuttgart / Protestmarsch
auf der B10 und die Folgen
- „Standortauseinandersetzungen“. Brief
der Bevollmächtigten IGM Esslingen
an die Delegierten von DC Mettingen vom 28.7.04
Aus dem Text: „… Dass es bei uns in Mettingen eine Gruppe
Betriebsräte und Vertrauensleute gibt, die diese Vereinbarung als
„faulen Kompromiss“ bezeichnen, schwächt nicht nur
die örtlichen Interessenvertretungen, sondern auch die IG Metall.
(…) Wir erwarten, dass der innergewerkschaftliche Streit nicht
in der Öffentlichkeit ausgetragen wird. Ebenso wie wir erwarten,
dass es keine Alleingänge einzelner Funktionäre gibt, sondern
Aktionen in den gewerkschaftlichen Gremien beraten und beschlossen werden…“
- „Betr.: Euer Brief an die ordentlichen und stv. Delegierten
von DC Mettingen vom 28.7.2004“
Antwort
von Mettinger Delegierten und Vertrauensleuten auf diesen Brief
(Unterzeichner werden weiterhin gesammelt, der aktuelle Stand: ca. 70
VL, davon 20 Delegierte und stv. Delegierte)
Aus dem Text: „… Dass die Mettinger B10-Demo bei ihrem
Einmarsch auf dem Karl-Benz-Platz nicht einmal begrüßt wurde,
empfinden wir und die rund 2000 Kolleginnen und Kollegen als beschämend
für die Kollegen auf dem Podium. Landauf landab ist unsere Aktion
in der Bevölkerung und in den Betrieben nämlich mit großer
Sympathie aufgenommen worden. Wir hätten vorher wenigstens augenzwinkernde
Unterstützung und hinterher ein kleines bisschen Anerkennung erwarten
können. (…) Anders als Ihr behauptet, hat es bei uns im Betrieb
kein „demokratisches Ringen um die richtigen Lösungen“
gegeben, nicht vor dem Beginn der Verhandlungen, nicht während,
nicht danach. Die Verzichtsangebote an den Vorstand waren vom GBR bereits
gemacht, bevor irgendeine Diskussion im Vertrauenskörper überhaupt
begonnen hatte. Von den Mitgliedern gar nicht zu reden. Die einzige
Vollversammlung, die es gab, hatte keine Chance mehr, Einfluss zu nehmen.
Deshalb habt ihr auch überhaupt keinerlei Berechtigung, auf Vertrauensleuten
und Betriebsräten herumzuhacken, die den Abschluss kritisieren.
Die IG Metall schwächt, wer von oben nach unten seine Politik durchdrückt,
nicht diejenigen, die das kritisieren. Die Gewerkschafts- bewegung ist
stark geworden gerade mit offener und kontroverser Diskussion und mit
kämpferischen Aktionen, wie wir Mettinger sie gemacht haben. Dies
als „Alleingänge“ zu verurteilen, finden wir reichlich
abwegig. Wenn es für die Entwicklung gewerkschaftlicher Gegenmacht
nötig und sinnvoll ist, werden wir dies immer wieder tun –
für eine starke, durchsetzungsfähige, kämpferische IG
Metall!“
- Brief
von Bezirksleiter Jörg Hofmann
an den Esslinger IGM-Ortsvorstand vom 5.8.04. Bezug: Der Demonstrationszug
von rund 2000 Mettinger DC-Kollegen über die Hauptverkehrsader
B10 zur Kundgebung in Untertürkheim. Die Staatsanwaltschaft hat
gegen Tom Adler Untersuchungen eingeleitet wegen Verdacht auf Verstoss
gegen Versammlungsgesetz, Eingriff in den Strassenverkehr und Nötigung.
Aus dem Schreiben: „… Ich bitte den Ortsvorstand Esslingen,
diese Vorwürfe zu prüfen, ggf. die Veranstwortlichen zu benennen
und sollten diese Funktionen in der IG Metall begleiten, zu prüfen,
ob ihr Verhalten die Ausübung dieser Funktion zulässt. (…)
Es ist selbstverständlich, dass Funktionäre und Mitglieder,
die gegen Absprachen handeln und damit die Solidarität des gemeinsamen
Hendelns verlassen, sich selbst der Solidarität der IG Metall entziehen,
sollte es zu strafrechtlichen oder arbeitsrechtlichen Konsequenzen kommen…“
Der Ortsvorstand der IG Metall Esslingen hat dennoch den Rechtsschutz
für Tom Adler beschlossen.
Auf dieses Schreiben hin gab es solidarische Unterstützung:
- Schreiben
der IG Metall-Vertrauenskörperleitung von Alcatel SEL Stuttgart
an den Ortsvorstand der IG Metall Esslingen vom 7.9.04
Aus dem Text: „… Nun hören wir, dass die Bezirksleitung
den Ortsvorstand wegen dieser Aktion zu Ermittlungen einschlisslich
der Benennung von Verantwortlichen aufgefordert hat. Ziel sollen offensichtlich
organisationsdisziplinarische Maßnahmen sein. Offen wird den Mettingern
bereits jetzt der selbstverständliche Schutz und die gewerkschaftliche
Solidarität bei straf- und arbeitsrechtlichen Konsequenzen entzogen,
wohlgemerkt für Aktivitäten, die für die Verteidigung
der DC-Belegschaften und der Organisation erfolgten. (…) Wir fordern
Euch deshalb auf, im Interesse der Handlungsfähigkeit unserer Organisation
keine Ermittlungen oder gar Maßnahmen gegen die aktiven KollegInnen
aus Mettingen in Erwägung zu ziehen und ihnen erforderlichenfalls
mit Rechtsschutz zur Seite zu stehen…“
- Schreiben
der IG Metall-Vertrauenskörperleitung von Bosch Feuerbach
an den Ortsvorstand der IG Metall Esslingen vom 13.9.04
Aus dem Text: „…. Wir sehen in der Aktion auf der B10
einen wirksamen Protest (…) Wir fordern Euch deshalb auf, auf
Ermittlungen oder Maßnahmen gegen die Kollegen aus Mettingen zu
verzichten und ihnen die volle gewerkschaftliche Solidarität bei
straf- oder arbeitsrechtlicher Verfolgung zur Verfügung zu stellen“
V. Aktualisierungen im LabourNet Germany
a) Diskussion: (Lohn)Arbeit / Sozialpolitische
Aktionen und Proteste
Frankfurter
Appell gegen Sozial- und Lohnabbau
b) Diskussion: (Lohn)Arbeit / Existenzgeld-Debatte
- Bücher zum Thema
Garantiertes Grundeinkommen. Entwürfe und Begründungen
aus den letzten 20 Jahren. Frage-
und Problemstellungen von Ronald Blaschke
(Fassung 14.08.2004)
c) Diskussion: (Lohn)Arbeit / Praxis der
Sozialpolitik / Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler / Widerstand
gegen Sklavenhandel
"VERLEIH NIX!
...und lass dich nicht verleihen und ausbeuten von gewerblicher Arbeitnehmerüberlassung,
Personal ServiceAgenturen, Zeit- und Leiharbeitsfirmen. Stuttgarter Bündnis
gegen Sozialabbau fordert: VERBOT VON LEIHARBEIT. Flugblatt
des Stuttgarter Bündnis gegen Sozialabbau
d) Diskussion: (Lohn)Arbeit / Praxis der
Sozialpolitik / Alg
II: "Zusammenführung" von Arbeitslosen- und Sozialhilfe
„Armut als Staatsziel ? Arbeitslosengeld II und die
Folgen für Betroffene“. Flugblatt
des Stuttgarter Bündnis gegen Sozialabbau
VI. Veranstaltungshinweise
und Termine
werden im Laufe des Nachmittags nachgeliefert – Bitte
auf das „updated“ auf unserer Startseite achten…
Ein arbeitsfreies Wochenende wünscht
Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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