liebe KollegInnen,
Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 9.
Dezember 2004:
I. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Realpolitik
/ Hartz
IV
a) Leistungen
und Auswirkungen
- Für ALG II-Bezieher ist das Ausland tabu!
Ab 1. Januar 2005 sieht das SGB III keine Möbilitätshilfen
z.B. Umzugskostenübernahme mehr vor, wenn der erwerbslose "ALG
II-er" im Ausland einen Arbeitsplatz finden sollte:
„(3) Leistungen nach Absatz 2 können an Bezieher von
Arbeitslosengeld [bis 31.12.2004: oder Arbeitslosenhilfe] auch zur Aufnahme
einer Beschäftigung im Ausland erbracht werden.
(SGB
III - Arbeitsförderung - Viertes Kapitel Leistungen an Arbeitnehmer,
Dritter Abschnitt
Förderung der Aufnahme einer Beschäftigung [bis 31.12.2004:
Erster Unterabschnitt
Mobilitätshilfen] § 53 Mobilitätshilfen )
- Auch ALG II-BezieherInnen haben Anspruch auf Runkfunkgebührenbefreiung!
Entgegen widersprüchlichen Meldungen wurde die Runkfunkgebühren-Befreiungsverordnung
nicht abgeschafft. Alle ALG-II-EmpfängerInnen können daher
einen Antrag auf Befreiung von den Rundfunkgebühren beim örtlichen
Sozialamt stellen. Als Nachweis für die Bedürftigkeit ist
der Bescheid der Bewilligung von ALG II erforderlich. Außerdem
muss der Personalausweis mitgebracht werden. Die Befreiung wird in der
Regel für einen Zeitraum bis September 2005 gewährt, danach
ist ein neuer Antrag erforderlich. Wer von den Rundfunkgebühren
befreit ist, hat auch Anspruch auf einen Sozialtarif bei der Deutschen
Telekom. Mit rd. 8 Euro/Monat ist die Ermäßigung für
Telefonate jedoch recht gering.
b) Regelungen
- Sozialgesetzgebung
- Alg II und – kein Richter ?! Artikel
von Herbert Masslau vom 8. Dezember 2004
auf seiner Homepage. Es geht um die Frage, ob und wenn ja welche Gerichte
für AlgII-Fragen zuständig sind.
- Arbeitslosengeld: Zu Unrecht gekürzt
Wer seinen Job verliert, muss sich seit den Hartz-Reformen "unverzüglich"
arbeitslos melden - sonst wird die Stütze gekürzt. Dagegen
sind mehrere Arbeitslose vors Berliner Sozialgericht gezogen - und haben
gewonnen. Meldung
in Süddeutsche Zeitung vom 29.11.2004
c) Anträge
ALG II: Bescheid wissen - Bescheide prüfen!
„Die ALG-II-Bescheide sind ein Skandal. Es ist das
gute Recht eines jeden, Verwaltungshandeln anzufechten und per Widerspruch
und notfalls Klage überprüfen zu lassen. Nur: Anhand des Bescheids
können Arbeitslose und ihre Berater letztlich gar nicht prüfen,
ob der Bescheid fehlerfrei und rechtmäßig ist. An entscheidenden
Stellen sind nur Endergebnisse angegeben. Was, wie und warum gerechnet
wurde, bleibt im Dunkeln und wird nicht erklärt - geschweige denn
begründet.“ Die Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen
hat eine Checkliste
"Stimmt mein Bescheid"
entwickelt
d) Hartz
IV und Niedrigstlohn - 1€-Jobs
- Gegenwehr gegen 1 Euro-Jobs ist möglich! Kleine
Handlungshilfe von Anne Alex
- Bei Zwangsarbeit gibt es NICHTS zu beschönigen ! Beitrag
von Karl H. Schrödelsecker
e) Vorsicht!
Alg II - Damit Sie nicht unter die Räder kommen! Kampagne der Arbeitslosenzeitung
quer und der BAG-SHI
Die Kampagnenseite ist von http://www.bag-shi.de
nach http://www.alg-2.info
umgezogen. Damit haben sich auch die Links zu den einzelnen Flugblättern
auf der Kampagnenseite
im Labournet geändert. Wir verweisen – da die Flugblätter
der Kampagne laufend aktualisiert werden – auf
die Übersicht .
Zudem hat die Kampagne nun ein Infotelefon! „Hartz IV wirft eine
Menge Fragen auf und schafft Probleme. Deshalb haben wir für Menschen,
die von Alg II bedroht oder betroffen sind, ein Infotelefon eingerichtet,
das von Anne Ames betreut wird. Es ist unter (069) 26 95 68 94 erreichbar:
Montags von 14-17 Uhr, Dienstags von 14-17 Uhr, Donnerstags von 10-12.30
Uhr - oder schicken Sie eine Mail an ames@alg-2.info
II. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Realpolitik
/ Minijobs
Minijobs: vernichten Arbeitsplätze
Der Boom der Minijobs vernichtet massiv regulär sozialversicherte
Arbeitsplätze. Nur in ganz seltenen Fällen finden ehemals Erwerbslose
so einen Weg in reguläre Beschäftigung. „Wirtschaft
aktuell“ von ver.di Nr. 14 vom Dezember 2004
III. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Existenzgelddebatte
- Arbeitszwang/Arbeitsverpflichtung - Verschiedene Bestimmungen
und deren Bedeutung für ein Bedingungsloses Grundeinkommen.
Artikel
von Ronald Blaschke
- Abgekoppelt von der Erwerbsarbeit. Das Grundeinkommen als
würdiges Auskommen
„Die Idee eines Grundeinkommens ist nicht neu. Schon im 15. Jahrhundert
entwickelt Thomas More Ideen in diese Richtung. Der Anarchist Petr Kropotkin
will 1918 in seinem gleichnamigen Buch Wohlstand für alle, die
Forderung nach einem Recht auf Arbeit geißelt er dagegen als Weg
in ein "industrielles Zuchthaus". Im Laufe des 20. Jahrhunderts
wird eine Vielfalt von Konzepten zum Grundeinkommen entwickelt, und
die Befürworter reichen von dem Psychoanalytiker Erich Fromm über
den Sozialwissenschaftler André Gorz bis zu dem neoliberalen
Ökonomen Milton Friedman. Im Juli 2004 wurde nun in Berlin das
bundesweit tätige Netzwerk Grundeinkommen gegründet…“
Text
der Sendung von Günter Rohleder im Deutschlandfunk am 26.11.2004
IV. Branchen: Sonstige / Werften
Heavy Metaller. Die Privatisierung und
Umstrukturierung der staatlichen Werften führt in Südspanien
derzeit wieder zu schweren Straßenschlachten zwischen Polizei und
Werftarbeitern. Artikel
von Tom Kucharz in Jungle World 50 vom 01. Dezember 2004
V. Branchen: Sonstige / Spielzeugindustrie:
Märklin
"Wir sind keine brutalen Sanierer"
Der Traditionshersteller Märklin war lange unangreifbar, jetzt muss
das Familienunternehmen ums Überleben kämpfen — nicht
nur wegen chinesischer Billigprodukte. Artikel
von Michael Kuntz in Süddeutsche Zeitung vom 03.12.2004
VI. Branchen: Auto
/ Zulieferindustrie
Phoenix in Hamburg Harburg will schliessen
- Phoenix: Demontage begonnen. Management läßt 2,5
Millionen teure Maschine ohne Wissen der Belegschaft zerlegen. Gericht
stoppt den Abtransport
„Der Konflikt um die Harburger Traditionsfirma Phoenix nimmt immer
dramatischere Formen an. In einer Blitzaktion hat die Geschäftsführung
von Phoenix gestern versucht, eine wichtige Produktionsmaschine zu demontieren
und nach Spanien abtransportieren zu lassen. Auf diese Weise sollte
nach Auffassung des Betriebsrats das Schicksal des Phoenix- Werks an
der Seehafenstraße frühzeitig besiegelt werden. Die Aktion
wurde jedoch in letzter Sekunde vom Arbeitsgericht per einstweiliger
Verfügung gestoppt….“ Artikel
von Bob Geisler und Sophie Laufer in Hamburger Abendblatt vom 3. Dezember
2004
- Phoenix-Betriebsrat sieht sogar 1000 Stellen gefährdet.
Gestern Krisensitzung im Werk Harburg - Auch Schließung des Standorts
sei möglich - Continental erläutert Pläne zur Verlagerung.
Artikel
vom 1.12.04 in die Welt
- Mitarbeiter wollen Machtübernahme über Aktienkauf
ausbremsen. Sturm auf Phoenix-Versammlung. Betriebsrat: Maschinenklau
bei Automotive »pure Provokation«
“Bei Phoenix in Harburg geben die Beschäftigten nicht klein
bei: Mit einem neuen Plan könnten sie dem Vorstand ein Bein stellen
und die Hauptversammlung sprengen - Ziel ist es, Conti einen Fünfjahresplan
für den Umbau von Phoenix und den Verzicht auf betriebsbedingte
Kündigungen über 2005 hinaus abzutrotzen…“ Artikel
von Dierk Rohwedder in Hamburger Morgenpost vom 04.12.2004
VII. Branchen: Auto / DaimlerChrysler
Bremen
Kollegen von Daimler informieren. Geschrieben,
hergestellt und verteilt von Kolleginnen und Kollegen des Bremer Mercedes
Werkes – Ausgabe 474 vom 8.12.04 als
html-Datei
und als
pdf-Datei .
Darin v.a.: „Die Kollegengruppe ist tot! Die Kollegengruppe
existiert nicht mehr! Nach 27 Jahren haben wir die Kollegengruppe am 05.12.2004
aufgelöst! Damit fand ein langer, seit August teilweise ätzender,
Auflösungs- und Zerfallprozess konsequenter Weise sein Ende. (…)
Ein Teil der ehemaligen Kollegengruppe ist der Überzeugung, dass
das Kollegeninfo es wert ist erhalten zu bleiben ... und dieser Teil der
(alten) ehemaligen Kollegengruppe will sich bemühen das Kollegeninfo
weiter herauszubringen…“
VII. Branchen: Auto / VW:
5000 x 5000 = ?
SOFI lobt 5000x5000
- Beifall für Lohnklau. Göttinger Industriesoziologen untersuchten
VW-Reform-Projekt »5 000 x 5 000« von Peter Hartz. Ihr Resümee:
Verschärfte Ausbeutung soll Schule machen. Artikel
von Reimar Paul in junge Welt vom 08.12.2004
- Innovation à la Volkswagen. Studie lobt Erfolge des Programms
»5000 x 5000«. Wissenschaftler haben eine erste positive
Zwischenbilanz des VW-Programms »5000 x 5000« gezogen. Artikel
von Reimar Paul in ND vom 8.12.04
- Beim SOFI selbst ist allerdings nur eine Zwischenbilanz von 2003 zu
finden: "VW-Projekt 5000x5000 - auf Erfolgsspur Sozialwissenschaftliche
Begleitforschung zieht Zwischenbilanz." pdf-Datei
vom 06. 10. 2003
VII. Branchen: Auto / Opel
allg.: Standort“sicherung“ oder Standortpoker 2004?
Wie baut man 9.500 Stellen „sozialverträglich“
ab? Auf Kosten der Gesellschaft!
- Bei Opel sollen 9500 Stellen abgebaut werden
„Bei Opel sollen im Rahmen des Sparprogramms rund 9500 Stellen
gestrichen werden. Wie ein Unternehmenssprecher in Rüsselsheim
bestätigte, entfällt die Hauptlast der Einsparungen auf das
Stammwerk in Rüsselsheim. Bei der Sanierung des Europageschäfts
von General Motors (GM) soll auf betriebsbedingte Kündigungen und
Werksschließungen verzichtet werden. Zudem seien bereits zahlreiche
Verträge mit Vorruheständlern geschlossen worden, sodass die
Zahl der Mitarbeiter, die eine Abfindung erhalten oder in eine Beschäftigungsgesellschaft
wechseln sollen, deutlich geringer ausfallen werde, sagte der Sprecher
weiter. Das Unternehmen informierte am Vormittag die Mitarbeiter über
das zwischen Betriebsräten und Management abgeschlossene Rahmenabkommen
zur Sanierung. Die Konzernmutter General Motors (GM) in Detroit habe
dem Konzept zugestimmt, sagte der Sprecher weiter….“
AFP-Meldung
vom 9. Dezember 2004, 11:20 Uhr
- DE/Opel-Mitarbeiter: 6.000 Stellen in Auffanggesellschaft
„In den deutschen Werken der Adam Opel AG, Rüsselsheim,
sollen nach Aussage eines Opel-Mitarbeiters insgesamt 6.000 Stellen
in Auffanggesellschaften überführt werden. Der Opel-Mitarbeiter,
der sich auf Aussagen von Personalvorstand Norbert Küpper berief,
sagte Dow Jones Newswires am Donnerstag zudem, weitere 4.000 Stellen
würden über Altersteilzeit abgebaut bzw in Joint Ventures
ausgelagert. (…) Betont wurde, dass der Eintritt in die Auffanggesellschaft
auf freiwilliger Basis erfolgen soll. Hierzu stünden ab Freitag
Berater in den Werken zur Verfügung...." Dow
Jones-VWD-Meldung vom 9. Dezember 2004, 10:58 Uhr
Zur „Freiwilligkeit“: Im
LabourNet-Opel-Forum kursiert das Gerücht, einige Bochumer
Betriebsräte hätten zugestimmt, für die Geschäftsleitung
eine Liste der abzuschiessenden KollegInnen zu erstellen…. Siehe
dazu:
Gekündigt. Und raus bist du. Wie Betriebsräte aussuchen,
welcher Kollege entlassen wird. Artikel
von Jonas Viering in Süddeutsche Zeitung vom 25.11.2004
Aus dem Text: „…Aber die Art der Kündigung war
neu. Betriebsrat und Geschäftsführung haben gemeinsam eine
Liste gemacht, wer entlassen wird. "Damit entscheiden nicht mehr
soziale Kriterien, wer gehen muss und wer bleibt", empört
sich Renz' Anwalt Reinhard Gadies: "Die Betriebsräte machen
sich zum Handlanger der Arbeitgeber." (…) Dies ist eine Dimension
des Arbeitsrechts, die in der öffentlichen Diskussion kaum vorkommt,
zumal CDU und FDP derzeit heftige Kampagnen gegen den angeblich zu hohen
Kündigungsschutz betreiben. Doch seit dem 1. Januar 2004 können
Arbeitgeber und Betriebsrat jene Namenslisten anfertigen, die vor Gericht
Bestand haben, wenn sie nicht laut Gesetz "grob fehlerhaft"
sind. Schon 1996 bis 1998 war dies so; Rot-Grün schaffte die Regelung
erst ab und führte sie dann wieder ein. Kommt es zum Rechtsstreit
über eine Liste, muss der Arbeitnehmer belegen, dass bei der Auswahl
soziale Kriterien verletzt wurden. Das ist eine Umkehr der sonst geltenden
Beweislast. Brisant ist dies auch vor dem Hintergrund der gleichfalls
von Union und Arbeitgebern angestoßenen Debatte, mehr Kompetenzen
von den Gewerkschaften zu den Betriebsräten zu verlagern - bei
denen der DGB Erpressbarkeit fürchtet….“
- Bei Opel bis zu 10.000 Stellen betroffen
„…Beschäftigungsgesellschaften. Die hierher gewechselten
Mitarbeiter werden ein volles Jahr lang weiter ihr Einkommen beziehen
und sollen durch Fortbildungen und Qualifizierungsschulen mehr Chancen
auf einen neuen Job erhalten. Dabei sollen Mitarbeiter aus Rüsselsheim
und Kaiserslautern in die Gesellschaft "MyPegasus" und die
Bochumer in die BAQ GmbH wechseln….“ Dpa-Meldung
vom 09.12.2004 12:42 Uhr
Lt. Spiegel vom 6.12.04 (Printausgabe) ist an der Gesellschaft "MyPegasus"
der IG Metall-Justiziar Peter Hunnekuhl beteiligt – ein Schelm,
wer böses dabei denkt?
Zu Beschäftigungsgesellschaften siehe auch:
- Beschäftigungsgesellschaften. Konjunktur in Krisenzeiten.
Artikel
von Elke Bohl in Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.12.2004
Aus dem Text: „… Mitarbeiter in Beschäftigungsgesellschaften
unterzubringen komme den Arbeitgeber tatsächlich in der Regel
teurer, als im Anschluß an betriebsbedingte Kündigungen
Abfindungen zu zahlen, sagt Andreas Walle, Rechtsanwalt in der Sozietät
Heuking Kühn Lüer Wojtek. Dennoch könne es sich lohnen:
„Der Arbeitgeber gewinnt Planungssicherheit”, meint
Walle. Denn auf diese Weise ließen sich langwierige Kündigungsschutzklagen
mit ungewissem Ausgang vermeiden. (…) Gerade für altgediente
Mitarbeiter könne es sich durchaus lohnen, statt dessen eine
Abfindung zu akzeptieren. Daß Arbeitnehmern ein Wechsel nicht
einfach aufgezwungen werden kann, hat auch schon die Justiz beschäftigt.
So bescheinigte das Arbeitsgericht Düsseldorf der Deutschen
Telekom, sie dürfe Mitarbeiter nicht ohne weiteres zu ihrer
Vermittlungs- und Qualifizierungsagentur Vivento versetzen (Az.:
4 Ca 11364/03). (…) „Im Ergebnis verlängern die
Beschäftigungsgesellschaften oft nur den Bezug von Arbeitslosengeld”,
resümiert Anwalt Walle. Das Transfer-Kurzarbeitergeld entspreche
der Höhe nach dem Arbeitslosengeld. Und wer nach 12 Monaten
noch immer ohne Job dastehe, erhalte anschließend noch 12
Monate Arbeitslosengeld - und erst danach Arbeitslosengeld…“
- Beschäftigungsgesellschaft: Wackelige Brücke zum neuen
Job. Artikel
von Alexandra Mesmer in der Computerwoche vom 09.04.2003
– ein alter, aber guter Überblick
- Gewerkschaft nennt Opel-Rahmenabkommen pfiffige Lösung
„Der Generalsekretär des europäischen Metallgewerkschaftsbundes,
Reinhard Kuhlmann, hat das Rahmenabkommen zwischen der europäischen
Metallgewerkschaft, europäischem Betriebsrat und dem GM-Management
als «pfiffigen Teilerfolg» für die Mitarbeiter bezeichnet.
Im Hessischen Rundfunk, sagte Kuhlmann am Donnerstag: «Wir haben
den Menschen die Furcht genommen, dass sie betriebsbedingt gekündigt
werden und dann in eine Falle geraten, aus der sie nur schwer wieder
heraus kommen. Wir haben den Mitarbeitern Zeit gekauft und das Unternehmen
verpflichtet, sich um die Zukunft der Arbeitnehmer praktisch zu kümmern».
Beschäftigungsgesellschaften seien daher keine Institutionen, die
ins Abseits führten, sondern zurück in die Mitte des Arbeitsmarktes»….“
AP-Meldung
vom 9. Dezember 2004
Dazu 2 Zitate aus dem Opelblitz-Forum:
- „Die Betriebsräte machen den Anfang und wechseln
zur Beschäftigungsgesellschaft. Sie werden demnächst bei
Opel nicht mehr gebraucht (2006: 5.500 Arbeitnehmer = 6 freizustellende
Betriebsräte), können umschulen oder anderweitig fit gemacht
werden für eine neue reguläre Arbeit. Soll doch eine gute
Sache sein diese Beschäftigungsgesellschaft.“
http://www.voteonline5.de/forum/user/62801/141.html
- „Wenn die uns Donnerstag mit Beschäftigungsgesellschaft
ankommen dann gibt et Theater. Mein Ollen hab ich gesagt "Dat
läßt du dir nicht gefallen du bleibst solange beim Opel
bis der letzte Wagen vom Band läuft" Der hat dat kapiert.
Ich glaub die nächsten Wochen wird der bei Opel schlafen müssen!!
Dat Essen werd ich ihm wieder an dat Tor bringen!“
http://www.voteonline5.de/forum/user/62801/147.html
Lieber Gruss, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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