Ehemaliger Chef des Arbeitsamtes Stollberg wegen Untreue vor Gericht
"Der frühere Chef des Stollberger Arbeitsamtes muss sich seit Dienstag vor dem Chemnitzer Landgericht wegen des Verdachts der Untreue verantworten. Der 59-Jährige soll zusammen mit dem Leiter einer privaten Arbeitsvermittlung laut Anklage in hunderten von Fällen Ermittlungserfolge der Firma nur vorgetäuscht und dafür Prämien kassiert haben. So sei der späteren Agentur für Arbeit ein Schaden von rund einer Million Euro entstanden." Artikel in Leipziger Volkszeitung online vom 14. November 2006
Was ist "Labournet"? Und: Hintergründe zu der Pleite der größten Personalagentur Deutschlands, der Firma "Maatwerk"
Außerdem: Was können Menschen tun, die für eine Personalagentur arbeiten sollen und dies nicht wollen? Interview mit Mag Wompel von "Labournet" von Bernd Obrecht in Arbeitsweltradio/ Radio Dreyeckland, Freiburg vom 27.04.04 zum Hören oder Download
PSA bekommen neue Chance: Manpower will veränderte Vergabe-Praxis der Agenturen nutzen
„Die Personal-Service-Agenturen (PSA) haben mit bisher nur 27 000 Beschäftigten ihre Erwartungen nicht erfüllt, meint die Zeitarbeitsfirma Manpower. Dennoch will sie sich hier stärker engagieren…“ Artikel von Roland Bunzenthal in Frankfurter Rundschau vom 2.4.04
Arbeitsvermittler bald arbeitslos? Personal-Service-Agentur Agens zahlungsunfähig - Trierer Niederlassung vor ungewisser Zukunft
„… Nach der Pleite des größten PSA-Betreibers Maatwerk am vergangenen Montag hat auch die mit Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Siegburg angesiedelte Arbeitsvermittlungsagentur Agens Insolvenz angemeldet. Agens, wie Maatwerk Tochtergesellschaft eines niederländischen Unternehmens, betreibt laut ihrer Internet-Homepage in Deutschland fünf Personal-Service-Agenturen, eine davon auch in Trier. (…) Der Vertrag mit einer weiteren PSA in Bitburg war Anfang des Jahres von der Arbeitsagentur mangels ausreichenden Erfolgs gekündigt worden…“ Artikel von Rolf Seydewitz in InTriNet (Trier) vom 20.2.04
In der Fläche schon präsent
"Nach nur wenigen Monaten war in jedem Arbeitsamtsbezirk eine PSA eingerichtet - Ein Überblick über Konstruktionsmerkmale und Rahmenbedingungen des neuen Instruments zur Integration von Arbeitslosen
" Personal-Service-Agenturen - Teil I (Jahn, Elke J.; Windsheimer, Alexandra). IAB Kurzbericht 1/2004
"Erste Erfolge zeichnen sich ab" [???!]
"Das neue Instrument zeigt seine Konturen - Parallelen und Unterschiede zur traditionellen Leiharbeit werden sichtbar
" Personal-Service-Agenturen - Teil II (Jahn, Elke J.; Windsheimer, Alexandra). IAB Kurzbericht 2/2004 . Schmankerl aus dem Text und daher unser Zitat des Tages (29.1.04): "
Der überraschend hohe Anteil der Entlassungen aus verhaltensbedingten oder sonstigen Gründen legt zunächst die Vermutung nahe, dass nicht alle Arbeitslosen bereit sind, jede zumutbare Stelle anzunehmen
" Weitaus wichtiger ist jedoch folgende Erkenntnis, die unsere Maatwerk-Untersuchung bestätigt: "
Bei den Eintritten und Entlassungen fällt auf, dass überraschend viele PSA ihre Beschäftigten zum Monatsende einstellen und zu Monatsbeginn entlassen. Dies könnte daran liegen, dass die PSA für jeden Kalendermonat eine Fallpauschale erhalten, unabhängig vom Eintritts- bzw. Austrittszeitpunkt des Mitarbeiters (
) Auch ein Austritt - erfolgreich oder nicht - kann somit zu "Sonderzahlungen" beitragen. Im Extremfall kann eine nicht erfolgreiche Verweildauer eines PSA-Beschäftigten von zwei Tagen einen Anspruch auf zwei Fallpauschalen erzeugen
" Diese Aussage hatte Folgen:
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Die Personal-Service-Agenturen sahnen Arbeitsamtszuschüsse ab. "Überraschend viele Einstellungen zum Monatsende und Entlassungen zu Monatsbeginn / Nur 12 Prozent der Beschäftigten finden eine Anstellung". Artikel in Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21.01.2004
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Mißbrauch für PSA soll schwerer werden. "Personal-Service-Agenturen (PSA) sollen die Regelungen für Zuschüsse von den Agenturen für Arbeit (früher Arbeitsämter) nicht mehr ausnutzen dürfen. Das Bundeswirtschaftsministerium wolle darauf hinwirken, daß in den künftig abgeschlossenen Verträgen zwischen den Agenturen für Arbeit und den PSA Mißbrauch verhindert werde (
) PSA-Fachmann Ulrich Gawellek warnte vor zu hohem bürokratischem Aufwand, wenn die Beschäftigungsdauer jedes einzelnen PSA-Mitarbeiters berücksichtigt werden müsse. Statt dessen sollten die einzelnen Agenturen für Arbeit darauf achten, daß die Regelungen nicht ausgenutzt würden, und bei Mißbrauch die Verträge kündigen. Dies sei mit einer Frist von drei Monaten möglich." Artikel in Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22.01.2004
Stoppen wir die PSA-Zwangsarbeit! Bekämpfen wir die Sklavenarbeit!
Ein Text der OG Hamburg der FAU zu vielen praktischen Erfahrungen mit PSAen (darunter auch Maatwerk) mit entsprechenden Schlussfolgerungen.
Raubritter. Die Personal-Service-Agenturen fungieren als Vorreiter für flächendeckendes Lohndumping
Artikel von Dago Langhan in junge Welt vom 9.12.2003. Dies geht wohl nicht weit genug:
Bertelsmann-Stiftung optimiert PSA
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Personal-Service-Agenturen auf Erfolgskurs bringen. Positionspapier der „Initiative für Beschäftigung!“ schlägt Kurskorrekturen vor. Pressemitteilung der Stiftung vom 13. Oktober 2003
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Personal-Service-Agenturen: Erfahrungen – Konsequenzen – Handlungsperspektiven. „Dialogpapier“ der Stiftung als pdf-Datei vom Oktober 2003
Auch Arbeitsämter können Ziele nicht erfüllen. Job-Agenturen arbeiten bislang erfolglos
"Schlechter Start für die Personal-Service-Agenturen (PSA): Nach ersten enttäuschenden Zahlen der Arbeitsämter zeigt sich, dass auch die großen Service-Agenturen vieler Unternehmen ihre Ziele nicht erreichen werden...." Artikel in Handelsblatt vom 13. August 2003
die Alternative zur PSA (?) - ICH-AG als privater Arbeitsvermittler?
Die BCS GmbH <http://www.bcs-gmbh.de/> wirbt in örtlichen Anzeigenblättern unter "Stellenan. sonst. Berufe (450)": "Arbeitslos? Priv. Arbeitsvermittler werden mit staatl. garant. Traumeinkommen. Tel...." Das "Traumeinkommen" dürfte wohl die Provision über den Vermittlungsgutschein sein, dass der Arbeitslose erhält, wenn er einen anderen Arbeitslosen erfolgreich irgendwohin vermittelt hat ...
Personal- Service- Agentur der Deutschen Telekom AG entpuppt sich als reine Mogelpackung
"Die Kommunikationsgewerkschaft DPV wendet sich massiv gegen die Pläne des Managements der Deutschen Telekom AG über die Einrichtung einer hauseigenen "Personal- Service-Agentur" tausende von Arbeitsplätze zu vernichten. Über ein sog. "Identifizierungsverfahren" werden angeblich "nicht mehr benötigte Mitarbeiter" in diesen Personalpool überführt...." Pressemeldung der Kommunikationsgewerkschaft DPV vom 14.01.2003
Unser Zitat für die 1. KW/2003:
"15. Januar: Die neuen Personal-Service-Agenturen melden erfolge: Die PSA Delmenhorst hat die ersten zehn Langzeitarbeitslosen an die PSA Buxtehude ausgeliehen. Dort werden sie in der Bearbeitung von Förderanträgen eingesetzt."
Aus: Was passieren könnte. Wichtige Ereignisse im Jahr 2003 - ein prophetischer Ausblick, in: Frankfurter Rundschau vom 3.1.03
Hartz-Konzept beschlossen: PSA-Zwangsarbeit unter Tarif?
jW sprach mit Jörg Wiedemuth. Er ist Leiter der tarifpolitischen Grundsatzabteilung der Gewerkschaft ver.di. Interview von Daniel Behruzi in junge welt vom 10.12.2002
Call a Leiharbeiter
Mithilfe der neuen Personal-Service-Agenturen (PSA) werden geregelte Beschäftigungsverhältnisse durch Leiharbeit ersetzt. Artikel von Harald Rein in Jungle World vom 27. November 2002
Der Wolf und die sieben Geißlein, oder "Achtung! Die Mc Kinseys sind im Arbeitsamt!"
Kommentar von Egon W. Kreutzer zur Einschaltung des Beratungsunternehmens Mc Kinsey bei der Gestaltung der Personal-Service-Agenturen vom 17.9.2002
Leiharbeit und Erwerbslosigkeit - eine Buchvorstellung aus aktuellem Anlaß
Wolf Herzberg: Leiharbeit und Erwerbslosigkeit. Ein Handbuch zum kritischen Umgang mit Arbeitsamt und Leiharbeit. Zu beziehen bei der Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg. Siehe Info zum Inhalt |