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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 17. November 2011:

I. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > Aktivitäten der neuen alten Rechten: Vom Rechtsextremismus zum Rechtsterrorismus

II. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik (Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik) > Mindestlohn: Tarifliche Hungerlöhne und der CDU-Mindestlohn

Mindestlohn: Schlecht geschnitten

"Für viele Friseurinnen in Ostdeutschland, die für nur wenig mehr als 5 Euro pro Stunde laut Tarifvertrag arbeiten, war der CDU-Parteitag am 14. November ein Bad Hair Day. Der Mindestlohn-Kompromiss, auf den sich die Partei der Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Tag geeinigt hat, ist wie eine schlechte Frisur: Er ist schlecht geschnitten und franst an den Rändern aus. Eine Kommission aus Tarifpartnern, also aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern, soll sich auf eine allgemein verbindliche Lohuntergrenze einigen. Gelten soll sie allerdings nur für diejenigen Branchen, in denen es bisher keine Tarifverträge gibt. Das heißt, die Friseurinnen mit einem Stundenlohn von 5 Euro und ein paar Cent werden sich auch weiterhin die Haare raufen, bis sie so viel Geld verdienen, dass sie davon auskömmlich leben können." ver.di-Kommentar von Petra Welzel (ohne Datum) externer Link. Aus dem Text: ". Und auch an einem weiteren Punkt des Mindestlohn-Kompromisses übte der ver.di-Vorsitzende Kritik. Denn am Ende könnte es gar nicht auf einen allgemein verbindlichen Mindestlohn hinauslaufen, was die CDU da vorschlägt. Der Kompromiss lässt nämlich Differenzierungen je nach Region zu. "Wir haben schon jetzt elf oder zwölf verschiedene Branchen-Mindestlöhne. Da kommen jetzt noch mal viele, viele drauf," sagte Bsirske und fragte: "Wer soll da noch den Überblick behalten?"."
Dazu ein Kommentar von Volker Bahl an die LabourNet-Redaktion
: "Aber wer sagt denn , dass die CDU ( mitsamt dem Wirtschaftsflügel ) will , dass nur irgendjemand den "Überblick" behält - und deshalb würde er gerade auch vielen Geringverdienern nichts bringen, wo die uralten Tarifverträge Stundenlöhne von drei bis vier Euro vordehen - und diese gelten dann weiter. Deshalb wird der Mindestlohn nur wenig ändern - und allenfalls ein Placebo für wenige sein"

III. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik (Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik) > Niedriglohn > wir haben jetzt schon genug Niedriglöhne!

Neue Zahlen zur Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland. 3,6 Millionen verdienen unter 7 Euro

"Fast 3,6 Mio. Beschäftigte in Deutschland arbeiteten im Jahr 2009 für weniger als 7 Euro brutto pro Stunde. Dies entspricht gut elf Prozent aller Beschäftigten. Mehr als 1,2 Mio. bekamen sogar einen Stundenlohn von weniger als 5 Euro. Das zeigen neue Auswertungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. "Selbst bei einer Vollzeitbeschäftigung liegt das monatliche Erwerbseinkommen bei solchen Stundenlöhnen nur bei rund 800 Euro oder sogar darunter, was selbst bei Alleinstehenden nicht zum Leben reicht", rechnet Dr. Claudia Weinkopf, Stellvertretende IAQ-Direktorin. Unter 8,50 Euro, also der von den Gewerkschaften als Mindestlohn geforderten Bezahlung pro Stunde, arbeiteten 2009 fast 5,8 Mio. Beschäftigte. Die Zahl der Betroffenen dürfte sogar noch höher liegen, da bei den Berechnungen aus methodischen Gründen Schüler, Studierende und Rentner sowie Nebenjobber nicht einbezogen wurden." IAQ-Pressemitteilung vom 15.11.2011 externer Link

IV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik (Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik) > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Tarifierung der Leiharbeit > Mindestlohntarifvertrag

Leiharbeiter bekommen nun endlich den Mindestlohn. Arbeitgeberverbände einigen sich nach Monaten des Streits auf gemeinsame Bedingungen

"Während die CDU wochenlang darüber stritt, ob sich eine allgemeine Lohnuntergrenze am Mindestlohn der Leiharbeit orientieren sollte, ist dieser für die Leiharbeiter noch gar nicht in Kraft. Die beiden großen Arbeitgeberverbände der Branche, der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) und der Interessenverband deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), konnten sich nämlich nicht auf einen gemeinsamen Antrag einigen." Artikel von Eva Völpel in der taz vom 16.11.2011 externer Link. Aus dem Text: ". Doch jetzt können die rund 900.000 Leiharbeiter hoffen. "Der Antrag der Tarifpartner liegt vor", sagte eine Sprecherin des Arbeitsministeriums zur taz. "Wir werden alles tun, dass der Mindestlohn Anfang 2012 in Kraft tritt." Die Grenze soll bei 7,89 Euro und 7,01 Euro (West/Ost) liegen." Siehe dazu:

  • Lohnuntergrenze in der Zeitarbeitsbranche verbindlich. Mindestlohn im Bundesanzeiger veröffentlicht
    "Der beschlossene Mindestlohn für Zeitarbeitnehmer sei immer noch nicht in Kraft titelte die Tageszeitung "taz" am 16. November - am 14. November bereits wurde die Lohnuntergrenze für die Zeitarbeitsbranche im Bundesanzeiger veröffentlicht." IgZ-Meldung vom 16.11.2011 externer Link

V. Diskussion > (Lohn)Arbeit: jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Existenzgelddebatte > Bürgergeld etc. - Nicht-Linke Vorschläge

FDP will mit Bürgergeld punkten

Das Modell soll den Wählern als Alternative zum Mindestlohn empfohlen werden. Artikel von Peter Mühlbauer in telepolis vom 13.11.2011 externer Link. Aus dem Text: ". Ein anderes kurzfristig auf den Tisch gebrachtes Thema ist der Mindestlohn, den Angela Merkel nun auch in ihrer CDU durchsetzen will. Hier rief Rösler seine Partei dazu auf, dem Wähler die Gegnerschaft dazu damit zu erklären, dass ein "Liberales Bürgergeld" eine Alternative sei, die solch ein Regulierungsinstrument überflüssig macht. Beim "Liberalen Bürgergeld" wird - anders als beim Bedingungslosen Grundeinkommen - die Arbeitsbereitschaft von Empfängern geprüft, weshalb das Modell nur relativ wenig vom jetzigen Zustand abweicht. Ein Unterschied besteht darin, dass es durch höhere Freibeträge bessere Hinzuverdienstmöglichkeiten und dadurch mehr Anreize zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit geben soll."

VI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Existenzgelddebatte > allg./vermischte Beiträge

Weltweites bedingungsloses Grundeinkommen und internationaler Ausgleich

"1. Überall gut leben können! Bisher konzentrierten die Befürworter des Grundeinkommens ihre Aufmerksamkeit darauf, ein bedingungsloses Grundeinkommen für die Einwohner ihres eigenen Landes zu erkämpfen. Diese Orientierung hängt vermutlich damit zusammen, dass der Nationalstaat, der die Steuerhoheit innehat, bislang die größte Drehscheibe für die Umverteilung in der Volkswirtschaft ist und dies natürlich auch im Falle eines BGE sein könnte. Der Nationalstaat verteilt aber nicht nur um, sondern ist zugleich die Instanz, die ein - an vielen Wohlstandsgrenzen tödliches - Grenzregime durchsetzt, um zu verhindern, dass die Menschen mit den Füßen darüber abstimmen, wo sie leben wollen. Sowohl das bedingungslose Grundeinkommen als auch die Öffnung der Staatsgrenzen sind wesentliche menschenrechtliche Bedingungen, um Ausgeliefertheit durch wirkliche Freiheit zu ersetzen." Artikel von Markus Jensch vom 13.11.11 beim Netzwerk Grundeinkommen externer Link

VII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Existenzgelddebatte > Bücher zum Thema

"Den Maschinen die Arbeit... uns das Vergnügen!" Beiträge zum Existenzgeld

"Innerhalb des dauerkriselnden kapitalistischen Wirtschaftssystems entwickelt sich das bedingungslose Grundeinkommen immer stärker zu einer sozialpolitischen Alternative. In den weltweiten sozialen Bewegungen gewinnt die Durchsetzung eines guten Lebens für alle ohne den Zwang zur Lohnarbeit beständig an Attraktivität. Mit den "Beiträgen zum Existenzgeld" wollen wir Wirkungen des Existenzgeldes deutlich werden lassen, den Lohnarbeitsgedanken in Frage stellen, einige Grundeinkommensansätze als Katalysatoren von Arbeitszwang und Ausgrenzung entlarven und die Themen Menschenrechte und Migration aufgreifen. Es soll die Idee des Existenzgeldes als Mittel zur Entfaltung besserer Lebensverhältnisse im Rahmen grundlegender gesellschaftlicher Veränderungen gestärkt werden. " So der Klappentext des bei AG Spak gerade erschienen Buches, herausgegeben von Anne Allex und Harald Rein (ISBN 978-3-940865-26-7, 2011, 191 Seiten, 16 € ). Siehe hierzu:

VIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise: Banken in die Schranken! Finanzzentrum und Regierungsviertel umzingeln! Breites Bündnis ruft für 12. November zu Großaktionen in Frankfurt und Berlin auf

IX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise > die Occupy-Bewegung und Aktionstage > Kommentare und Analysen zur Occupy-Bewegung

Occupy the movement!

"Alle reden vom Finanzkapital, aber kaum jemand scheint eine Ahnung zu haben, wobei es darum wirklich geht. In den Augen von Manchen, unter anderem auch manchen Aktivist/inn/en in den diffusen sozialen Bewegungen der letzten Wochen - Stichworte "Occupy", "Empörte" und Platzbesetzungen -, steht das Wort für das ultimative Böse. Unter anderem deswegen, weil sie oft keinen Begriff von Kapitalismus an und für sich haben. Aber woher sollte das kritische Bewusstsein auch kommen, wenn der Marxismus lange Zeit verdrängt worden war und soziale Kämpfe weitgehend ausblieben, wie in Deutschland und den USA?..." Diskussionsbeitrag von Bernard Schmid vom 17.11.2011 zu den aktuellen Perspektiven von "Occupy"-, "Indignados"- und Besetzungs-Bewegung. Es ist eine ausführliche u. überarbeitete Fassung eines Debattenbeitrags, welcher am heutigen Donnerstag in gekürzter Form im Rahmen einer kleinen Serie in der Berliner Wochenzeitung ,Jungle World' erschien externer Link

Sind die Anti-Bankenproteste Teil der Occupy-Bewegung?

"Nicht überall ist das Verhältnis zwischen den alten sozialen Bewegungen und den jungen Empörten konfliktfrei
Am vergangenen Samstag ist der Protest gegen die Banken auch in Deutschland wieder auf die Straße getragen worden. Nach Polizeiangaben mehrere Tausend, nach Angaben der Veranstalter ca. 18000 Menschen beteiligten sich in Frankfurt/Main und Berlin an symbolischen Protesten. Während in der Hauptstadt das leere Regierungsviertel umzingelt wurde, war es in Frankfurt das Bankenviertel. Das Aktionsbündnis "Banken in die Schranken" und die globalisierungskritische Organisation Attac sprachen von einem unüberhörbaren Protest, den die Menschen gegen Politik und Wirtschaft formuliert hätten. Linke Kritiker monierten hingegen, die Parolen seien nicht über "Brecht die Macht der Banken und Konzerne" und "Keine Macht der Banken" hinausgegangen. Dabei wurden diese Slogans vom antikapitalistischen Teil der Protestkette gerufen. In den Aufrufen zu den Aktionen war nur von einer besseren Regulation der Banken die Rede. Die Konzerne wurden gar nicht erwähnt
." Artikel von Peter Nowak in telepolis vom 13.11.2011 externer Link

99 Prozent. »Occupy« im Paradies des Vorpolitischen

"»Occupy« sorgt für Wirbel. Eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der »Occupy«-Gruppe im Frankfurter DGB-Haus in dieser Woche stand kurz vor dem Abbruch, als Gewerkschafter aus dem Publikum lautstark das Fahnenverbot bei den Samstagsdemos anprangerten: Seit 1945 hätte es das nicht mehr gegeben. Die institutionalisierte Arbeiterbewegung prallte heftig auf - ja wen eigentlich? - die 99 Prozent?..." Gastkommentar von Alexis J. Passadakis in junge Welt vom 12.11.2011 externer Link

Great Crisis Riseup - Von der Empörung zum Widerstand

Stellungnahme der Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin (ARAB) zu der "Occupy"-Bewegung in der BRD und den aktuellen Protesten gegen die Auswirkungen der kapitalistischen Krise. Position von ARAB vom 09.11.2011 bei indymedia externer Link

Occupy-Bewegung: Belagert die Parlamente!

"Demonstrationen vor Banken und Börsen helfen nicht weiter. Die Politik muss den weltweiten Finanzsektor neu ordnen. Sie darf sich nicht von Lobbyisten einwickeln lassen." Kommentar von Jakob von Uexküll in der FTD vom 12.11.2011 externer Link

Warum sind die Medien zur "Occupy-Bewegung" so nett ?

"Wenn irgendwo zehntausend Gewerkschafter demonstrieren, ist das in den überregionalen Medien gewöhnlich kaum ein Thema. Wenn hundert Leute unter dem Label "Occupy ..." zelten - schon. Warum ? Auch Polizei und Ordnungsämter, die bei Demos von Linken in der Erfindung von Schikanen ziemlich findig sind, sind im Fall "Occupy ..." ungewöhnlich milde gestimmt. Warum ? Ähnlich war oder ist es übrigens auch in Griechenland. Da interessiert es kein Medien-Schwein, wenn hundertausend Kommunisten demonstrieren, aber wenn ein paartausend Leute "den Syntagma-Platz besetzen", richten sich Hunderte Kameras aus aller Welt auf sie. Warum?..." Diskussionsbeitrag vom 12. November 2011 im Blog kritische-massen externer Link

X. Diskussion > Grundrechte > Menschenrechte im Betrieb? > Arbeitnehmerdatenschutz > ELENA - die Chipkarte für Lohnsklaven: Elena: Der elektronische Gehaltsnachweis kommt in den Schredder

  • ELENA ist tot, lang lebe ELENA! - Zweifel am Ende der Arbeitnehmer-Vorratsdatenspeicherung
    "Der Bundestag beschloss es am 21.9.2011, der Bundesrat ließ es am 7.11. gewähren: Das Ende von ELENA im Zusammenhang mit dem neuen "Beherbergungs- und Handelsstatistikgesetzes". (.) Während sich das offizielle und vom Bundeswirtschaftsministerium betriebene Informationsportal "Das-Elena-Verfahren" nun recht schmallippig zur Beendigung des Vorhabens äußert, lassen die etwas weitergehenden Informationen anderer Nachrichtenportale aufhorchen: Selbst jetzt noch seien die Unternehmen zur - inzwischen sinnlosen - monatlichen Übertragung der Arbeitnehmer-Daten an die ZSS verpflichtet, erst mit Inkrafttreten des neuen Gesetzes am 01.01.2012 sei das nicht mehr notwendig, auch wenn es keinerlei Überprüfung der übertragenen Daten und damit keine Sanktion bei Nichtlieferung gibt." Pressemitteilung des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung vom 16. November 2011 externer Link

  • ELENA: Teure Löschung tausender Datensätze nötig
    "Der elektronische Entgeltnachweis ELENA ist nach langem Hin und Her endgültig tot. Die Löschung der bisher gesammelten Daten wird noch einmal viel Geld verschlingen. Und neuer Ärger steht bereits ins Haus. Nachdem bereits im Sommer das Wirtschafts- und Arbeitsministerium ELENA das Aus erteilt hatte, hat der Bundesrat nun das Ende des Elektronischen Verfahrens beschlossen. Damit wird die Rechtslage wiederhergestellt, die vor Einführung des Meldeverfahrens bereits bestanden hatte. Vorerst aber werden die Daten auch weiterhin noch durch die Arbeitgeber übermittelt, denn deren Weitergabe darf erst eingestellt werden, wenn das sperrig lautende "Gesetz zur Änderung des Beherbergungsstatistikgesetzes und des Handelsstatistikgesetzes sowie zur Aufhebung von Vorschriften zum Verfahren des elektronischen Entgeltnachweises" in Kraft getreten ist. Dazu wird es nun dem Bundespräsidenten zugeleitet, der es nach Zustimmung im Bundesgesetzblatt veröffentlicht." Pressemitteilung der dbb jugend nrw vom 14.11.2011 externer Link

XI. Branchen > Dienstleistung: Gesundheitswesen > Pflegedienste: Streik bei den Alpenland-Pflegeheimen in Hellersdorf-Marzahn

Lösung des Tarifkonfliktes bei Alpenland in Sicht: Streit bei Alpenland wird ab 16. November 2011 vorläufig ausgesetzt

"Nach 12 Wochen Streik bei den Alpenland-Pflegeheimen in Marzahn-Hellersdorf setzt ver.di den Streik ab 16. November 2011 vorläufig aus. Grund dafür ist, dass sich jetzt nach vier intensiven Verhandlungstagen zeichnet eine Lösung des Tarifkonfliktes abzeichnet. So wurde vorbehaltlich einer Gesamteinigung bereits eine Verständigung zur künftigen Lohntabelle erzielt. Fortschritte gab es auch bei verschiedenen Fragen zum Manteltarifvertrag vor allem bei der Arbeitszeitgestaltung." Meldung von ver.di Berlin vom 15.11.2011 externer Link

XII. Branchen > Dienstleistungen: Call-Center > Organisierung und Tarife allgemein > Call Center: Tarifverträge

Callcenter: Arbeitsbedingungen durch weit verbreitete Tariflosigkeit unter Druck

"In der Callcenter-Branche fehlen überbetriebliche Mindeststandards. Nur jedes achte Callcenter ist noch durch einen Flächentarifvertrag erfasst. Durch tariflose Konkurrenz geraten auch Entlohnung und Arbeitsbedingungen von Telefonisten unter Druck, die früher zu den vergleichsweise guten Konditionen großer Konzerne arbeiteten. So charakterisiert Dr. Hajo Holst von der Universität Jena die Entwicklung in der Branche, die längst zu den größeren im Dienstleistungssektor gehört." Pressemitteilung der Hans-Böckler-Stiftung vom 15.11.2011 beim idw externer Link. Siehe dazu:

  • Tarifliche Strukturen in der Call-Center-Branche überfällig
    "Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt den Beschluss des Call Center Verbands Deutschland (CCV), einen tariffähigen Zweckverband zu gründen. "Tarifliche Strukturen sind in dieser Wachstumsbranche überfällig. Damit steigen die Chancen, mittelfristig einen branchenweiten Mindestlohn auszuhandeln", sagte ver.di-Call-Center-Experte Ulrich Beiderwieden." Pressemitteilung vom 17.11.2011 externer Link

XIII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn > Privatisierung

EU-Parlament fördert Zerschlagung und Privatisierung der Bahnen. Basisinitiative Bahn von unten warnt: EU-Parlament fördert Zerschlagung und Privatisierung der Bahnen

"Heute hat das Europaparlament in Strasbourg über die sogenannte "Neufassung" des Ersten Eisenbahnpakets abgestimmt. Trotz gewerkschaftlicher Warnungen und Proteste sollen damit die weitere Aufspaltung bestehender Bahngesellschaften und die Liberalisierung und Privatisierung im Eisenbahnwesen vorangetrieben werden. Hierzu erklärt die gewerkschaftliche Basisinitiative "Bahn von unten", Mitglied im Aktionsbündnis "Bahn für Alle": Obwohl die Bahnprivatisierung in Großbritannien ein teurer Irrweg war und die vor 20 Jahren eingeleitete europaweite Liberalisierung nicht die versprochenen Erfolge gebracht hat, wollen EU-Kommission und EU-Parlament nun eine härtere Gangart einlegen. Dabei geht es vor allem um die Öffnung profitabler Teilbereiche für private Konzerne." Presseerklärung vom 16. November 2011 externer Link. Siehe dazu:

  • Für eine moderne und integrierte Eisenbahn in öffentlicher Hand und unter demokratischer Kontrolle
    "Schluss mit Zerschlagung und Privatisierung - für eine moderne und integrierte Eisenbahn in öffentlicher Hand und unter demokratischer Kontrolle..." Alternativkonzept von "Bahn von unten" vom 16.11.2011 externer Link

XIV. Kosovo und andere Kriege > Iran - Kriegsvorbereitungen

Den Iran-Konflikt zivil austragen!

"Zwei Ereignisse haben in jüngster Zeit den Konflikt um mögliche Atomwaffen des Iran angeheizt. Eine Posse in den USA, bei der angeblich der saudi-arabische Botschafter in den USA auf Betreiben des Irans ermordet werden sollte, und der Bericht der IAEO über den Stand der Fähigkeit des Irans, Atomwaffen zu produzieren. Dieser Bericht wird sehr unterschiedlich von "Nichts Neues" bis zur Aussage "Klarer Beweis für das Streben Irans nach Atomwaffen" bewertet. Vermutlich ist die Versicherung Teherans, es strebe keine Atomwaffen an, ebenso wenig wert, wie die entsprechende frühere Versicherung des israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion, Israel strebe nicht nach Atomwaffen." Presseerklärung des Grundrechtekomitees zum Iran-Konflikt vom 16.11.2011 externer Link

XV. Kosovo und andere Kriege > Militarisierung und die Bundeswehr: Standortkonzept für die Bundeswehr

ver.di Nord fordert Erhalt des Marinearsenals in Kiel

"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) fordert, die geplante Schließung des Kieler Marinearsenals zu stoppen, eine, nach Auffassung der Gewerkschaft, politisch wie wirtschaftliche Fehlentscheidung des Bundesverteidigungsministers. (.) ver.di und alle Kieler Gewerkschafter rufen am 11. November 2011 zu einer Demonstration für den Erhalt des Arsenalbetriebs in Kiel auf." Pressemitteilung von ver.di Nord (ohne Datum) externer Link. Siehe dazu:

  • FAU Kiel: Unverantwortliche Propaganda pro Marinearsenal - Militarismus der Kieler DGB-Gewerkschaften nun offensichtlich
    ".Die Freie Arbeiter- und Arbeiterinnen Union lehnt es entschieden ab, sich in irgendeiner Form an promilitaristischen Demonstration wie dieser zu beteiligen. Wir empfinden die Anbiederung ver.di's an das Militär im Namen angeblich aller Gewerkschaften in Kiel als unfassbare Anmaßung und hoffen, dass sich viele GewerkschafterInnen dem Aufruf zur Demonstration entzogen haben. Ver.di und die anderen Gewerkschaften, die sich an den Protesten beteiligen offenbaren einen grundsätzlichen Widerspruch, wenn sie ArbeiterInnen in der Kriegswirtschaft organisiert: Auf der einen Seite werden Kriege vorbereitet, auf der anderen Seite wird die internationale Solidarität der Arbeitnehmerschaft eingefordert, auf deren Grundlage sich Gewerkschaften einst gründeten." Presseerklärung der fau kiel vom 15.11.11 externer Link

Mit friedensliebendem Gruß, Mag

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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