Niedriglohn trifft Frauen besonders
"Frauen sind weit überdurchschnittlich von Niedriglöhnen betroffen. Sie stellten 2006 fast 70 Prozent der Niedriglohnbeschäftigten, fast jede dritte Frau (30,5 Prozent) arbeitet für wenig Geld - 1995 galt das erst für ein Viertel der Frauen. Auch bei vollzeitbeschäftigten Frauen liegt der Niedriglohnanteil mit ca. 22 Prozent etwa doppelt so hoch wie unter vollzeitbeschäftigten Männern, zeigen Berechnungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Laut Forschungsdirektorin Dr. Claudia Weinkopf gelang es immerhin jedem zweiten Mann, innerhalb von fünf Jahren aus einem niedrig bezahlten Job in besser bezahlte Arbeit aufzusteigen, bei den Frauen hatte es nur jede Vierte geschafft." Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen vom 22.10.2008 beim Informationsdienst Wissenschaft
Frauen-Einkommen
nicht mehr existenzsichernd?
Dagmar Fries ist Landesfrauensekretärin der Dienstleistungs-
gewerkschaft ver.di in Bayern. jW fragte sie. Interview
von Claudia Wangerin in junge Welt vom18.09.2004
IG BAU-Frauen für Mindestlohn
- 6. Bundesfrauenkonferenz der IG BAU: Frauen wollen keine Biedriglöhne,
sondern Mindesteinkommen.
„„Es gilt, eine Lohnhöhe von derzeit mindestens
1500 Euro pro Monat (für Vollzeit) zu erreichen. Wenn nicht
anders möglich, auch durch gesetzliche Maßnahmen“,
erklärte Irmgard Meyer, für die Frauenpolitik verantwortliches
Bundesvorstandsmitglied der IG BAU…“ PM
vom 12.9.04
- Existenzsicherndes Einkommen. „Der Bundesvorstand der
IG Bauen-Agrar-Umwelt und die Tarifkommissionen werden aufgefordert,
ihre tarifpolitischen Schwerpunkte so zu setzen, dass die Löhne/Gehälter
aller Tarifbereiche existenzsichernd werden….“ Beschlossener
Antrag Nr. 2
des Bundesfrauenvorstandes zur 6. Ordentliche Bundesfrauenkonferenz
der IG Bauen-Agrar-Umwelt am 10. – 12. September 2004
- siehe dazu auch unter "Niedriglohn":
Kampagne gegen Niedriglohn. „Der Bundesvorstand wird aufgefordert
eine Kampagne gegen Niedriglohn zu starten. Diese Kampagne soll
Öffentlichkeit und Unrechtsbewusstsein schaffen für
die Lebenssituation von Menschen im Niedriglohnbereich…“
Beschlossener
Antrag Nr. 1
des Bundesfrauenvorstandes zur 6. Ordentliche Bundesfrauenkonferenz
der IG Bauen-Agrar-Umwelt am 10. – 12. September 2004
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