Arbeitsplätze durch Kurzarbeit sozialverträglich gesichert
"In der Produktion und in den Verwaltungsbereichen wird Kurzarbeit eingeführt. Damit will die Geschäftsleitung in der schwierigen wirtschaftlichen Situation kurzfristig Kosten sparen und auf das Marktumfeld reagieren. Eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich ist vom Tisch. Tarifbeschäftigte fallen monatlich nicht unter 94% ihres normalen Nettoeinkommens. Betriebsrat und IG Metall haben damit die Beschäftigung in Rüsselsheim sozialverträglich gesichert. (.) Neben der Regelung von Detailfragen geht es nun darum, unsere Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Wir müssen zukunftssichere Regelungen finden, mit dem Opel mittelfristig wieder aus den Verlusten herauskommt. Hierzu werden Betriebsrat und IG Metall in den kommenden Wochen mit der Geschäftsleitung weiterverhandeln - gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern der anderen Standorte. Details zur Kurzarbeitsregelung gibt es auf der Rückseite." IGM im Betriebsrat informiert vom 23.08.2012 . Kommentar aus der GoG Bochum: ".wieder wird "individuell verträglich" mit "sozialverträglich" verwechselt..."
Geschäftsführung und Betriebsrat verhandeln über Kurzarbeit in Rüsselsheim
"Die Nachfrageflaute auf dem schwierigen europäischen Markt setzt Opel schwer zu. Bislang konnte der Autobauer die rückläufige Produktion noch durch die flexiblen Arbeitszeitkonten auffangen. Doch am Sitz in Rüsselsheim, wo der Insignia vom Band läuft, und im Motoren- und Komponentenwerk Kaiserslautern reicht der Arbeitszeitkorridor nun offenbar nicht mehr aus. Wie ein Firmensprecher Informationen dieser Zeitung bestätigte, haben Management und Arbeitnehmervertretung Verhandlungen über die Einführung von Kurzarbeit gestartet. "Aufgrund der sich verschlechternden Marktsituation in Europa verhandelt die Geschäftsleitung der Adam Opel AG mit dem Betriebsrat und der IG Metall derzeit über das Thema Kurzarbeit und Arbeitszeitverkürzung in Rüsselsheim. Ein Ergebnis der Verhandlungen ist kurzfristig zu erwarten", so der Sprecher. Wie aus Firmenkreisen zu erfahren war, wird auch über Kurzarbeit im Werk Kaiserslautern gesprochen." Artikel von Ralf Heidenreich in der Allgemeinen Zeitung vom 15.08.2012
Opel-Stammsitz Rüsselsheim: Weil das Prinzip Wachstum an seine Grenzen gestoßen ist
"Rüsselsheim ist Opel. Doch der SC Opel Rüsselsheim spielt in der Kreisoberliga, das baufällige Opel-Bad ist geschlossen und statt 42.000 Menschen wie im Jahr 1978 arbeiten heute dort knapp 18.000 im Opel-Werk. Ein Besuch in einer Arbeiter-Burg, die fällt. Jeden Tag ein Stück mehr." Artikel von Christoph Schröder in der Süddeutschen Zeitung vom 05.08.2012
Rüsselsheim soll den Opel Astra nicht mehr bauen
Das Auto soll nur noch in England und Polen produziert werden - aber nicht mehr in Rüsselsheim. Betriebsräte fürchten: Ohne den Astra ist das Werk in Gefahr. Artikel von Christoph Ruhkamp in der FAZ vom 06.05.2012 . Aus dem Text: "(...) Um den Ausverkauf am Standort Rüsselsheim abzuwenden, hat der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug im Rahmen einer innerbetrieblichen Einigungsstelle - einer Art Schiedsstelle - der Konzernführung unter GM-Vize Girsky einen letzten Gegenvorschlag unterbreitet, der der schwierigen finanziellen Lage des Unternehmens Rechnung trägt. Demnach wollen die Arbeitnehmer dem Unternehmen durch Lohnverzicht oder ähnliche Kostensenkungen die Investitionen finanzieren, die notwendig wären, um die nächste Generation des Astra in Rüsselsheim zu produzieren. Diese Investitionen beziffert die Arbeitnehmerseite auf 70 Millionen Euro..."
Opel Astra-Produktion: Umzug von Rüsselsheim nach Polen
Für Opel waren die Osterfeiertage nur eine kurze Verschnaufpause im Ringen um einen neuen Sanierungsplan. Nun will Vorstandschef Stracke ein Drittel der Produktion nach Polen verlagern. Artikel in der FAZ vom 13.04.2012 . Aus dem Text: "(.) Von den 30000 Astras, die derzeit jährlich in Rüsselsheim hergestellt werden, sollen 10000 künftig im Werk in Gliwice (Gleiwitz) vom Band laufen. Für Rüsselsheim wäre das ein harter Schlag: Schon jetzt wird dort in der Produktion nur noch an vier Tagen in der Woche gearbeitet, weil die Bestellungen zurückgegangen sind. Im polnischen Gliwice jedoch müssten vermutlich sogar Beschäftigte entlassen werden, wenn das Werk nicht durch die Verlagerung besser ausgelastet wird. In Rüsselsheim dagegen würde nur die eigentlich angestrebte dritte Schicht nicht eingerichtet."
Auf Mypegasus lastet Druck. Auffanggesellschaft hat knapp 1000 Ex-Opelaner noch nicht vermittelt / IG Metall: An Qualifizierung gespart
"Für knapp 1000 ehemalige Opel-Beschäftigte wird die Auffanggesellschaft Mypegasus bis Jahresende keine Stelle finden. Arbeitnehmer seien zu wählerisch, moniert die Transfergesellschaft. Die Beschäftigten kritisieren, sie würden nicht so gut weitergebildet, wie ihnen versprochen worden sei." Artikel von Madeleine Reckman in Frankfurter Rundschau vom 21.12.2005
Opel gesundet, Mitarbeiter kränkeln
"Ein Jahr nach Beginn des drastischen Sanierungsprogramms geht es bei Opel wieder aufwärts. Doch die Mitarbeiter haben vorerst wenig davon. 250 weitere Beschäftigte will Opel loswerden. Von den ausgeschiedenen Opelanern hat bislang kaum einer eine neue Arbeit gefunden." Artikel in Handelsblatt vom 16. Dezember 2005
Aus den Rippen
geschnitten. Die Abfindungen kommen, die Jobs gehen. Bei Opel in
Rüsselsheim praktiziert der Betriebsrat einen merkwürdigen
Spagat
Artikel
von Martin Brust in Freitag
vom 17.12.2004
Solidaritätskomitee für Opel Rüsselsheim:
Ist die Niederlage schon vorprogrammiert? Suppenküchen und
Seelsorge statt Widerstand?
Artikel
von Hans-Gerd Öfinger. Dieser Artikel ist die Langfassung
eines Berichts, der am heutigen 2.12. in der jungen Welt erschienen
ist
Aktionstag in Rüsselheim
Stimmungsbericht
vom Protest am Opelstammwerk Rüsselsheim am Dienstag, 19.102004,
von Alfred Müller und einige Bilder der Protestaktion
In Rüsselsheim wird gearbeitet
Die Opel-Bänder stehen still. Artikel
in Handelsblatt vom 15.10.04
Aus dem Text: „…Arbeitsniederlegungen in Rüsselsheim
habe es bisher nicht gegeben und seien auch nicht geplant, berichtete
der Betriebsrat in Rüsselsheim. „Die Leute gehen ganz
normal zur Arbeit“, sagte eine Sprecherin. Es sei jedoch eine
extrem gedrückte Stimmung der Menschen zu spüren…“
Nach bisher unbestätigten Gerüchten kam es bei Opel in
Antwerpen zu einem einstündigen Soli-Streik – wir recherchieren….
Betriebsrat: Rüsselsheim
verliert 3.500 Stellen
“Das Sparkonzept beim Autohersteller Opel
soll nach Informationen aus Betriebsratskreisen zunächst die
Standorte Rüsselsheim und Bochum treffen. Im kommenden Jahr
sollen demnach im Stammwerk Rüsselsheim voraussichtlich 3.500
und in Bochum mindestens 500 Stellen gestrichen werden, erklärten
Betriebsräte am Donnerstag in Bochum. In Bochum sollen nach
Medienberichten insgesamt 3.500 Arbeitsplätze gefährdet
sein. (…) Am kommenden Dienstag soll es dem Vernehmen nach
europaweit zu Protesten ohne Arbeitsniederlegungen an den Opel-Standorten
kommen. In Vorbereitung auf mögliche Arbeitsniederlegungen
sollen die Werke in Belgien und England jedoch schon Teile auf Lager
gelegt haben, um einige Tage ohne Zulieferung aus Bochum weiter
produzieren zu können….“ Artikel
in faz.net vom 14. Oktober 2004
Opelstadt ohne Opel
General Motors droht damit, die Produktion in Rüsselsheim
einzustellen. Der Betriebsrat kämpft für den Standort
Deutschland. Artikel
von Deniz Yücel in Jungle World 39 vom 15. September 2004
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