liebe KollegInnen,
Neu im LabourNet Germany am Montag, 10. April
2006:
I. Internationales > Frankreich > Arbeit und -kämpfe > Arbeitsbedingungen: Kündigungsschutz
Champagner! für einen wichtigen Teilsieg - Der CPE ist 'tot'. Andere Bestimmungen des «Gesetzes zur Chancengleichheit» und der CNE bleiben davon unberührt
"«Der CPE ist tot, es lebe die Eingliederungshilfe für auf dem Arbeitsmarkt schwer zu vermittelnde Jugendliche»: So lässt sich der Tenor des Beschlusses zusammen fassen, den Premierminister Dominique de Villepin am Montag um 10.30 Uhr im Namen des konservativen Regierungskabinetts verkündete. De Villepin hatte es sich nicht nehmen lassen, die Entscheidung selbst zu verkünden, nachdem er sich ihr Tage lang heftig widersetzt hatte. Noch am Freitag hatte er sich mit Händen und Füßen dagegen gesträubt, die Abschaffung des CPE anzukündigen, und dadurch einen Versuch hochrangiger konservativer Abgeordneter zur «Auflösung der Krise» zum Ende der Woche (vorläufig) scheitern lassen. Präsident Chirac hatte seine liebe Not mit ihm, ließ'Le Monde' vom Samstag abend durchblicken: «Laut einem Führungsmitglied der UMP 'ist das Verhältnis zwischen den beiden inzwischen unglaublich, Chirac hat regelrecht Angst vor seinem Premierminister'». Und solche Durchgeknallten regieren uns... "
Artikel von Bernard Schmid, Paris, vom 10.4.06
II. Branchen > Dienstleistungen > Gastronomie > Gate Gourmet Düsseldorf streikt
- Nach dem Streik ist vor dem Streik!
"Am 7. April 2006 stimmen 61,4 Prozent für einen Tarifkompromiss, der Streik wird beendet. Genau nach einem halben Jahr endete heute, am 7. April 2006, der Streik bei Gate Gourmet in Düsseldorf. In den Tarifverhandlungen am 3.4. hatten sich Tarifkommission und Firmenleitung auf neue Mantel- und Entgelttarifverträge mit dreijähriger Laufzeit geeinigt, die gestern auf einer Streikversammlung diskutiert wurden. In der Urabstimmung heute Mittag stimmten 61,4 Prozent für den Kompromiss, 38,6 Prozent dagegen." Artikel von Anna Blume auf der Seite des Solidaritätskreis der Streikenden vom 07.04.2006
- Eine ungehaltene Rede
Sie durfte nicht gehalten werden am 7.4.06 am Streikzelt vor Gate Gourmet Düsseldorf aufgrund der Intervention des NGG-Funktionärs Dieter Schormanns. Er hatte zuvor den Streikenden das Ergebnis der Urabstimmung mitgeteilt. Die ungehaltene Rede eines Kollegen aus Hamburg
III. Internationales > Kolumbien > CocaCola-Kampagne
- Der Ball ist rund
"+ SOS + Bei Coca-Cola-Kolumbien wurden seit 1990 neun Gewerkschafter von Paramilitärs ermordet + SOS + Ganze Belegschaften wurden gezwungen, aus der Gewerkschaft SINALTRAINAL auszutreten. Mit solchen Angriffen werden die Investitionsbedingungen für Coca Cola verbessert + SOS +Coca-Cola ist Hauptsponsor der Fußball WM." Das neue Flugblatt der Kolumbienkampagne Berlin
- 2 neue Plakate
Es gibt nun zwei neu Plakate (DIN A1, zweifarbig). Eine Vorschau der Plakate gibt es auf der Seite der Coca-Cola-Kampagne in der rechten Spalte ganz oben. Zum Vergrößern bitte einfach auf das Bild klicken!
Wenn Ihr Plakate/Flyer wollt, müsst Ihr der Kolumbienkampagne eine POSTADRESSE mitteilen. Ein normales Paket umfasst jeweils 10 Plakate (pro Motiv) und 50 Flyer. Ihr könnt aber auch mehr haben. KOSTEN betragen 10 Euro Porto für Verschickung und, wenn Ihr könnt, eine Beteiligung an den Druckkosten (25 Cent kosten uns die Plakate pro Stück). (Kto-Nr. gibt's bei Bestellung.) Bitte zur Bestellung eine Mail an die Kampagne schicken Email: cc-kampagne@gmx.de
- Lustiges Büchsenwerfen
Coca Cola macht vom 21. - 28. April einen Freizeitkick in Berlin, um für sich und die Sponsorenschaft bei der WM zu werben. Wir wollen dort sein, um mit einer kleinen KUNDGEBUNG auf die Situation in Kolumbien hinzuweisen. An die BerlinerInnen geht die Bitte: Kommt zahlreich! An die Auswärtigen: Macht selbst Kundgebungen und Protestaktionen. Unsere Aktion findet am Samstag, den 22. April/ 11 Uhr / am Friedrich Ludwig Jahn Sportplatz - Falkplatz Ecke Gaudystraße (Prenzlauer Berg) statt (mit lustigem Büchsenwerfen).
IV. Internationales > Kolumbien > CocaCola-Kampagne: Konzerngewalt in Kolumbien: kanalB überträgt das Tribunal der Völker gegen Coca-Cola, Nestlé und Chiquita im Internet mit täglichen Video-Updates
- Unmenschlichste Verfolgung durch Coca-Cola
"Am 2. April 2006 ist in Bogotá die erste Sektion des Permanenten Tribunals der Völker, Kapitel Kolumbien, zu Ende gegangen. Auf der Anklagebank saßen Coca-Cola, Nestlé und Chiquita Brands. Auf der Seite von kanalB wird mit insgesamt 20 Videoclips von diesem Ereignis berichtet. Der Vorsitzende der nationalen Lebensmittelgewerkschaft Kolumbiens, Luis Javier Correa Suarez, machte im Rahmen des Tribunals eine Zeugenaussage über seine Verfolgung durch Coca-Cola. Er macht damit das Ausmaß der Verfolgung von gewerkschaftlich organisierten Arbeitern bei Coca-Cola in Kolumbien noch einmal deutlich." Artikel von kanalB auf Indymedia mit den entsprechenden Links vom 08.04.2006
- Profitable Konzerngewalt in Kolumbien
"Bürgerkrieg ist gut fürs Geschäft: Das "Permanente Tribunal der Völker" bezichtigt Coca-Cola, Nestlé und Chiquita massiver Menschenrechtsverletzungen. Seit Jahrzehnten ist Kolumbien Schauplatz einer der weltweit blutigsten politischen Auseinandersetzungen und steht an der Spitze internationaler Gewaltstatistiken. Leidtragende sind vor allem die Zivilisten. Jedes Jahr werden Hunderttausende Kleinbauern brutal enteignet und in die Slums der Großstädte vertrieben. Zehntausende Menschen werden entführt, verstümmelt oder erschossen. Doch es gibt auch Akteure, die sich in dem schier endlosen Kreislauf der Gewalt gut eingerichtet haben: transnationale Konzerne. Wie sehr sie von der Gewalt profitieren und selbst für die Gewalt verantwortlich sind, hat jetzt die neu eröffnete kolumbianische Sektion des "Permanenten Tribunals der Völker" untersucht. Das Berliner Videoprojekt kanalB hat eine ausführliche Berichterstattung dazu angelegt." Artikel von Jörn Hagenloch auf telepolis vom 09.04.2006
V. Branchen > VW > VW Spanien/SEAT: Streik bei VW Pamplona
Update VW droht Werkschliessung an
"Heute läuft das Ultimatum ab, dass Volkswagen dem Betriebsrat im baskischen Werk in Iruña (spanisch Pamplona) gestellt hat. Wegen der Streiks im Rahmen des Tarifvertrags hatte der deutsche Konzern gedroht, die Produktion des neuen Polo zu verlagern, wenn der angebotene Tarifvertrag nicht unterschrieben wird." Bericht von Ralf Streck auf Indymedia vom 07.04.2006
VI. Branchen > Sonstige > Maschinen-/Anlagebau > CNH in Berlin Spandau vor dem Aus
Aktionen beim CNH-Streik in Berlin Spandau! (10.04.2006)
"In vielen Bundesländern streiken ja noch immer die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes, es gibt Warnstreiks der IG-Metall und flexible Streiks von Ärzten in diversen Kliniken...
Mittlerweile hat ja der Streik bei dem Düssseldorfer Luftfahrt Caterer "Gate Gourmet" nach genau einem halben Jahr geendet. Ein Resümee war das der Streik isoliert geblieben ist und es an der Solidarität anderer Gate Gourmet Standorte gefehlt hat! Bei dem Streik bei CNH sieht das alles ein bisschen anders aus. Vor allem weil nächsten Dienstag "erst" der 50. Streiktag ist." Bericht vom 10.04.2006
VII. Branchen > Transport > Bahn: Arbeitsbedingungen und Konflikte: Berlins S-Bahner wehren sich
Lohnkürzungen bei Berliner S-Bahn - Arbeitszeit wird ohne Einkommensausgleich abgesenkt
"Der Konflikt um mögliche Entlassungen bei der S-Bahn Berlin GmbH ist vorerst beigelegt. Nach Angaben des Betriebsrats des zur Deutschen Bahn AG gehörenden Unternehmens vom Freitag haben Beschäftigtenvertretung und Geschäftsleitung betriebsbedingte Kündigungen in einem kürzlich ausgehandelten »betrieblichen Bündnis« bis 2010 ausgeschlossen. Allerdings zahlt die Belegschaft dafür einen hohen Preis: Die Wochenarbeitszeit - bereits 2004 ohne Lohnausgleich von 38 auf 37 Wochenstunden verkürzt - wird für die rund 3850 Beschäftigten durch die am 1. Mai in Kraft tretende Vereinbarung weiter auf 35 Wochenstunden abgesenkt, wiederum ohne Lohnausgleich. Zudem sollen freiwillige Regelungen zu Vorruhestand, Altersteilzeit und Abfindungen zu »sozialverträglichem« Arbeitsplatzabbau führen." Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 08.04.2006
VIII. Branchen > Medien u. IT > Philips: Glühlampenwerk Aachen schließt
Werkstor von Philips blockiert - Beschäftigte des Aachener Flachbildschirmwerks verlangen neun Millionen Euro
"Rund 100 Beschäftigte des Aachener Flachbildschirmwerks LG Philips Displays haben am Freitag den Hauptzugang der Philips-Zentrale in Hamburg blockiert. Sie forderten von Philips-Deutschland-Chef Hans-Joachim Kamp neun Millionen Euro zur Finanzierung von Abfindungen und einer Transfergesellschaft für die 400 Beschäftigten des Werks, das auf Betreiben der beiden Mutterkonzerne Philips und Lucky Goldstar schon Ende Januar in Insolvenz ging." Artikel von Andreas Grünwald in junge Welt vom 08.04.2006
IX. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien
Pott verliert Standpunkt
"Zeitungssterben im Revier: Die "Ruhr Nachrichten" ziehen sich zurück, die "Buersche Zeitung" macht zu - und die WAZ profitiert. Der Gelsenkirchener Oberbürgermeister glaubt an eine Absprache. Nach der Ankündigung des Marler Zeitungsverlegers Kurt Bauer, die Buersche Zeitung (BZ) in Gelsenkirchen Ende September zu schließen, hegt der dortige Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) einen Verdacht: "Die Vermutung liegt nahe, dass sich die Verlage das Ruhrgebiet aufgeteilt haben", so Baranowski zur taz. Zwar könne er dies nicht beweisen. Aber die Schließung der Buerschen Zeitung sei wirtschaftlich nicht zu erklären." Artikel von Boris Rosenkranz in der taz-NRW vom 10.04.2006
X. Branchen > Dienstleistungen allgemein > Wach- und Sicherheitsgewerbe > Arbeitsbedingungen und Konflikte
Ein Wachmann für 4,70 Euro - In Sachsen ist Billigarbeit weit verbreitet
"In der Bundesrepublik wird über Mindestlohn debattiert. Von sieben Euro pro Stunde ist die Rede. Viele Sachsen arbeiten für deutlich weniger." Artikel von Hendrik Lasch in Neues Deutschland vom 06.04.06
XI. Branchen > Dienstleistungen allgemein > Wach- und Sicherheitsgewerbe
- Mit Sicherheit Karriere machen
"Die Fußball-Weltmeisterschaft ist für die privaten Wachschutzdienste in Berlin ein Konjunkturprogramm. Durch die Zusammenarbeit mit der Polizei hoffen sie auch, ihr Image zu verbessern." Artikel von Christoph Stollowsky und Alexander Visser im Tagesspiegel vom 06.04.2006
- Berlin: Neue Sicherheitspartnerschaft besiegelt
"In der Bundeshauptstadt wurde das zweite Kooperationsabkommen zwischen der Berliner Polizei und privaten Sicherheitsdiensten unterzeichnet. "Police Private Partnerships" liegen im Trend." Artikel von Thomas Brunst auf Indymedia vom 02.04.2006
- Bitte auch am Ende des Artikels die Fotomontage von Bernd Sieker beachten. Großansicht (jpg-Bild)
Lieber Gruss, Ralf
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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