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Updated: 18.12.2012 16:09

Wach- und Sicherheitsgewerbe: Arbeitsbedingungen und Konflikte

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Arbeitsalltag eines Geldtransport-Fahrers: Millionen im Laderaum, ein paar Euro auf dem Lohnzettelnew

Arbeiten unter Lebensgefahr: Ein Geldtransporter-Fahrer erzählt von seinem Job, dem geringen Verdienst und seinem Traum von einem Theaterabend. Artikel von Tobias Dorfer in der Süddeutschen Zeitung vom 04.06.2008 externer Link

Mach's noch einmal ver.di...in Berlin!

"Mitarbeiter des Wach- und Sicherheitsgewerbes protestierten vor kurzem in Hamburg gegen schlechte Löhne und Arbeitsbedingungen. Arbeitgeberverband greift ver.di an. Beim Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) e.V. - dem Lobby- und "Gütesiegel"-Verband der Arbeitgeber - liegen die Nerven blank. Am 15.06.06 folgten zahlreiche Mitarbeiter des Wachgewerbes einem Aufruf von ver.di um vor dem Hamburger Rathaus gegen die schlechten Löhne und Arbeitsbedingungen in der Branche zu demonstrieren. Laut ver.di liegt der Stundenlohn der Wachleute vielfach bei 6,10 Euro; Arbeitnehmer müssten "bis zu 300 Stunden im Monat arbeiten um finanziell über die Runden zu kommen." Artikel von autoreponder auf Indymedia externer Link mit vielen Links vom 28.06.2006. Siehe dazu:

WM 2006: "0-Eur-Sicherheitskräfte" fordern!

"Das deutsche Sicherheitskonzept der WM 2006 ist widersprüchlich: Sicherheitshysterie auf der einen Seite, Sparwut und "Geiz ist geil"-Mentalität auf der anderen. Nun sollen "1-Eur-Sicherheitskräfte" schlecht bezahlten privaten Wachleuten Konkurrenz machen." Artikel von Gil auf Indymedia externer Link vom 10.05.2006

Ein Wachmann für 4,70 Euro - In Sachsen ist Billigarbeit weit verbreitet

"In der Bundesrepublik wird über Mindestlohn debattiert. Von sieben Euro pro Stunde ist die Rede. Viele Sachsen arbeiten für deutlich weniger." Artikel von Hendrik Lasch in Neues Deutschland externer Link vom 06.04.06

Dumping zwischen Ost und West? Gewerkschaft stellt Wucher-Anzeige gegen Thüringer Sicherheitsfirma  

"Lohnwucher in Wild-Ost? Ver.di versucht, die Billiglohn-Oase Thüringen juristisch trockenzulegen. Laut Gewerkschaft arbeiten gerade im Sicherheitsgewerbe viele zu thüringischen Niedrigtarifen etwa in Bayern, wo wesentlich mehr bezahlt werden müsste." Artikel von Haidy Damm in ND 13.05.05

Die "Goldene Nase" 2005 geht an Unternehmen des Wach- und Sicherheitsgewerbes

Die Jury der BürgerInneninitiative „Für Gleichbehandlung - Gegen Billiglohn“ hat auf Grundlage von 11 Vorschlägen entschieden, welches Unternehmen auf Grund von Benachteiligung und Missachtung der Rechte der ArbeitnehmerInnen die 5. "Goldene Nase" übergeben bekommt. Im Rahmen einer öffentlichen Aktion wird in der 7. Woche der Unternehmensleitung der Firma Plato Wachdienst GmbH, in Sondershausen die "Goldene Nase" übergeben. Das Unternehmen für allgemeine Dienstleistungen und Wachdienst, Plato, erhält den Preis, weil es den Tarifvertrag für das Wach- und Sicherheitsgewerbe in Thüringen nicht einhält. So wurden Beschäftigten statt 4,32 Euro nur 4,11 Stundenlohn gezahlt, Nachtarbeits-, Sonntags- und Feiertagszuschläge unterhalb der im Tarifvertrag festgelegten Höhe gezahlt, Beschäftigte erhielten keine Mehrarbeitszuschläge und kein Urlaubsgeld und bekamen nur 24 statt 28 Werktagen Urlaub gewährt. Darüber hinaus wurde den Beschäftigten abverlangt, ihre Arbeitsmaterialien wie Heftklammern, Schreibwaren aber auch Hygieneartikel aus eigener Tasche zu bezahlen und zur Arbeit mitzubringen und ihre Dienstkleidung auf eigene Kosten anzuschaffen sowie die Pausen durchzuarbeiten, obwohl diese von der geleisteten Arbeitszeit abgezogen wurden. An zweiter Stelle wurde von der Jury, ebenfalls ein Unternehmen des Wach- und Sicherheitsgewerbes, die Patrol Sicherheitsdienst GmbH in Gera ausgewählt. Auch bei diesem Unternehmen wurde Beschäftigten der tarifgemäße Lohn nicht bezahlt, wurden Nachtzuschlag, Sonn- und Feiertagszuschlag geringer als im Tarifvertrag festgelegt gezahlt. Auch in diesem Unternehmen wurden teilweise bis zu 24 Stunden-Dienste verlangt, keine Pausen gewährt und Mehrarbeitszuschläge nicht gezahlt. Siehe die Pressemitteilung zur Preisverleihung pdf-Datei am 14.2.05

Verhaltens- und Ethikkodex für das private Wach- und Sicherheitsgewerbe

Für die etwa 20.000 Unternehmen mit ihren rund 1,1 Millionen Angestellten des privaten Wach- und Sicherheitsgewerbes in der erweiterten Europäischen Union hat der gewerkschaftliche Dachverband UNI Europa einen Verhaltens- und Ethikkodex mit dem europäischen Arbeitgeberverband CoESS vereinbart. Der Kodex bei ver.di externer Linkpdf-Datei

Arbeitermacht im Niedriglohn? Zur Situation der Beschäftigten im Wachschutzgewerbe

Artikel von Volker Eick aus: ak 481 vom 20.2.2004 (ak - analyse & kritik, Zeitung für linke Debatte und Praxis)

5. August 2003: Übergabe der "Goldenen Nase" der Firma HS Dienstleistungs GmbH, Schwarza

"Mit der Aussage "Die Übergabe der "Goldenen Nase" wird natürlich unterlassen, wenn Sie rechtswirksam zusichern und umgehend umsetzen werden, dass in Ihrem Unternehmen ArbeitnehmerInnen, die in Thüringen tätig sind, mindestens nach den allgemeinverbindlichen Tarifverträgen vergütet werden und alle anderen tariflichen und arbeitsrechtlichen Leistungen ebenfalls bekommen, dass bei den ArbeitnehmerInnen, die außerhalb Thüringens eingesetzt werden, die in den jeweiligen Bundesländern gültigen Tarifverträgen angewendet werden, dass die Grund- und Betriebsverfassungsrechte beachtet und jegliche Maßnahmen der Behinderung unterlassen werden und stattdessen im Sinne der sozialen Verantwortung der Unternehmer mit den Rechten der ArbeitnehmerInnen fair umgegangen wird." wandte sich die BürgerInneninitiative an den Unternehmer Bert-René Hebold, HS Dienstleistungs GmbH, Schwarza, Kreis Suhl, der am 5. August die "Goldene Nase" übergeben bekommen soll...." Presseerklärung der Bürgerinitiative "Gegen Billiglohn. Für Gleichbehandlung pdf-Datei. Sie enthält auch die Firmen, die Besserungversprochen haben bzw. weiterhin beobachtet werden....

Ordensverleihung umstritten. Erfurter Bürgerinitiative wirft Träger des Bundesverdienstkreuzes Sozialversicherungsbetrug vor

"Mit einem Protestbrief hat sich die »Bürgerinitiative gegen Billiglohn - für Gleichbehandlung« aus Erfurt an Bundespräsident Johannes Rau gewandt. Sie kritisiert die Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes an Hartwig Piepenbrock, die Rau persönlich am 4. Oktober vergangenen Jahres vorgenommen hatte. Piepenbrock ist Vorstandsvorsitzender der gleichnamigen Unternehmensgruppe, die mit einer Palette von Gebäudedienstleistungen - vom Management bis zur Bewachung - einen Jahresumsatz von 400 Millionen Euro erzielt...." Artikel von Stefan Wogawa in junge Welt vom 01.08.2003 externer Link

Specials
siehe auch

Tarifverhandlungen

"Terrorismus- bekämpfungsgesetz"

Grundrechte allgemein

Forum für den Wachmann externer Link


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