Home > News > Mittwoch, 19. April 2006
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 19. April 2006:

I. express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 03/ 2006 ist da!

Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen

Daraus im LabourNet Germany verfügbar:

II. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifdebatte > Strategiedebatte zum ver.di-Streik im Öffentlichen Dienst 2006

Am Ende, ein Anfang
"Streiken ist gar nicht so einfach, wenn die Beschäftigten lange nicht gefragt wurden, die ehemaligen Bastionen geschliffen und die Arbeitgeber in der Offensive sind. Eine Auswertung des diesjährigen Streiks und seiner Lehren auch im Vergleich zum letzten großen Tarifkampf der ÖTV im Jahr 1992 steht solange aus, wie ein Ende der Auseinandersetzung in Baden-Württemberg nicht absehbar ist. Doch bereits jetzt ist klar, so macht Werner Sauerborn in seinem - für den express überarbeiteten - Zwischenfazit für das Netzwerk-Info der Gewerkschaftslinken (Nr. 9/2006) deutlich, dass dieser Streik eine Reihe neuer Qualitäten aufweist. Nicht zuletzt sind vor allem diejenigen auf der Straße, von denen auch in ver.di viele angenommen hatten, dass sie - zumal für eine wochenlange Auseinandersetzung und angesichts der teils vehementen Reaktionen »betroffener« BürgerInnen - nur schwer mobilisierbar seien. Eine Lehre allerdings hat ver.di nach der an der Kompromisslosigkeit der Arbeitgeber gescheiterten Schlichtung in Baden-Württemberg bereits gezogen: Um der Drohung mit weiterer Privatisierung und dem vermehrten Einsatz von Streikbrechern zu begegnen, werden Streiks nun nicht mehr im Voraus angekündigt. ver.di will »für die Arbeitgeber unberechenbarer werden«. Schön wär's." Artikel von Werner Sauerborn über neue Streikqualitäten bei ver.di.

III. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > (internationale) Erfahrungen > neue Kampfformen der Gewerkschaftsbewegung

  • Praktisch Boykottieren: Wal-Mart, Coca Cola, AEG - Druck auf Multinationale
    Wilfried Schwetz befasst sich mit aktuellen Boykottaktionen aus unterschiedlichen Zusammenhängen: der »Send Wal-Mart Back to School Campaign« in den USA, dem internationalen Coca Cola-Boykott und dem Boykott von Electrolux-Haushaltsgeräten im Zuge der AEG-Standortschließung in Nürnberg. Gemeinsam ist den drei Beispielen, dass sie ihren Ausgangspunkt in Arbeitskonflikten haben. Artikel von Wilfried Schwetz
  • Keine vorübergehende Krise - über alternative Arbeitskampfformen
    Rüdiger Timmermann, Landesbezirksleiter in ver.di Nord, machte in seinem Beitrag zu der Tagung, der hier als gekürzter Vorabzug zur in Kürze erscheinenden Tagungsdokumentation veröffentlicht wird, deutlich, dass und wie die Entwicklung neuer Arbeitskampfformen und eine politische Debatte über die Ursachen der gewerkschaftlichen Krise zusammen hängen. Artikel von Rüdiger Timmermann
    Aus dem Text: ".Warum gibt es Formen der Beteiligung, der Demokratisierung, des Kampfes - und es kommt immer wieder zu dem Punkt, an dem unsere Führung sagt: Jetzt müssen wir aber aufpassen, jetzt sind wir weit genug gegangen, jetzt müssen wir zurück zur Partnerschaft, zur Stellvertreterpolitik, zum Korporatismus? (.) Man kann eine politische Kampagne über Menschenrechte und Menschenwürde nur machen, wenn man sie klar und konfliktorientiert anlegt. Man kann solche Kampagnen nicht in Partnerschaft mit Herrn Schwarz von Lidl führen."

IV. Internationales > China > Arbeitsbedingungen

Produktionsmodell China? Electronics Contract Manufacturing: globale Produktion und neue Arbeitsregime (Teil II)
In Teil I seines Beitrags hatte Boy Lüthje die globale Restrukturierung der Produktionsketten im IT-Bereich analysiert als Entstehung eines neuen Produktionsmodells, das verschiedene Elemente beinhaltete: Abwälzung der Risiken der Produktion auf hochintegrierte Kontraktfertiger in Niedriglohnländern (wie z.B. China), Kapitalkonzentrationsprozesse und tayloristische Massenfertigung auf High Tech-Niveau. Teil II geht auf die damit verbundenen Arbeitsverhältnisse und die Folgen für die Beschäftigten ein. Artikel von Boy Lüthje.

Darüber hinaus heute im LabourNet:

V. Internationales > Frankreich > Arbeit und -kämpfe > Arbeitsbedingungen: Kündigungsschutz

Frankreich: Was bleibt von der Anti-CPE-Bewegung? Eine (vorläufige) Bilanz und Versuch einer inhaltlichen Bewertung. Teil 1 (von 2): Die Repression
"Konfliktende in Frankreich? Streiks und Massendemonstrationen sind vorerst abgeklungen, nachdem die konservative Regierung unter Dominique de Villepin einen wichtigen Teilrückzieher bekannt gegeben hat und den «Ersteinstellungsvertrag» CPE zurückzog. Aber eine aktive Minderheit machte auch die gesamte letzte Woche hindurch weiter mit - oft symbolischen - Blockadeaktionen, mit kleineren Protestzügen oder Besetzungen öffentlicher Institutionen. Ihre Aktionen richteten sich vor allem gegen die fortdauernde Gültigkeit aller übrigen Bestimmungen des Gesetzespakets namens «Gesetz zur Chancengleichheit», nachdem der darin enthaltene Artikel zur Einführung des «Ersteinstellungsvertrags» CPE zurückgezogen worden ist. Der Ausdruck von « Siegesparaden », den Indymedia-Germany vorige Woche zur Beschreibung der andauernden (aber im Vergleich zu Anfang April schwächeren) Proteste in manchen französischen Städten benutzte, dagegen ist ebenso pathetisch wie falsch oder übertrieben." Artikel von Bernard Schmid, Paris, vom 19.4.06

Lieber Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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