Home > News > Montag, 28. Februar 2005
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Montag, 28. Februar 2005:

I. Solidarität gefragt!

  • Repression gegen "Überflüssige" in Berlin
    Am Donnerstag bekamen zahlreiche Polit-AktivistInnen in Berlin Hausbesuch von den Bullen. Ihnen wurde eine Vorladung wegen der Besetzung der AWO-Zentrale vom Oktober 2004 übergeben - Vorwurf: Hausfriedensbruch und Verstoß gegen das Versammlungsgesetzt. Da nicht zu überblicken ist, wer alles von den Repressionen betroffen ist, gibt es den Aufruf an alle Betroffenen, sich bitte bei der ALB (mail@antifa.de) oder beim Ermittlungsausschuß (Tel: 030-692 22 22) zu melden. Dann können wir gemeinsam besprechen was wir machen…Meldung von antifa.de externer Link vom 25.02.2005 bei indymedia
  • Das Bleiberecht für Zahra Kameli ist durchgesetzt!
    Die Politiker im Landtag und im Innenministerium haben dem öffentlichen Druck gegen die Abschiebungen nachgegeben und eine ungewöhnliche Lösung für einen vorläufigen Aufenthalt gefunden: Nach § 24.5 Zuwanderungsbegrenzungsgesetz wurde Zahra ein dreimonatiger Aufenthalt gewährt. Nach diesen drei Monaten - so die öffentlichen Zusagen - soll er für ein Jahr verlängert werden. Allerdings: Die CDU bestand in den Verhandlungen darauf, Zahra dauerhaft alle sozialen Rechte abzusprechen. Das heißt, dass ihr Lebensunterhalt sowie auch die Krankenhauskosten durch UnterstützerInnen aufgebracht werden müssen. Außerdem beruht die jetzt gefundene Lösung nicht auf der formalen Anerkennung frauenspezifischer Fluchtgründe….“ Meldung von AK Asyl externer Link vom 28.02.2005 bei indymedia

II. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen

a) Arbeitskämpfe und Konflikte

Vivantes Berlin: Solidarität mit einer gekündigten Altenpflegerin

Der Gerichtstermin gegen die Kündigung von Brigitte Heinisch ist am Montag, dem 7.3.2005 ab 10.00Uhr im Zimmer 236 am Magdeburger Platz 1 in 10785 Berlin (Verkehrsverbindung: U Kurfürstenstrasse, U Nollendorfplatz). Der Solikreis hat beschlossen, am Gerichtstermin sich 1/2 Stunde vorher vor dem Gerichtsgebude zu treffen und eine Kurzkundgebung zu veranstalten. Alle, die meinen, es geht sie auch was an, sind aufgefordert zu kommen, Brigitte nicht allein zu lassen und im Solikreis mitzuarbeiten. Der nächste Termin des Solikreises: Donnerstag, 10. 03. 05, im Verdihaus, Raum wird noch benannt.

b) Arbeitszeiten im Krankenhaus

»Arbeitnehmer vor sich selbst schützen«

Von der Umsetzung der europäischen Arbeitszeitrichtlinie für Klinikärzte ist man noch weit entfernt. Ein Gespräch mit Georg Güttner-Mayer, Fachbereichsleiter für Gesundheit, Kirchen und soziale Dienste im ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg, von Rainer Balcerowiak in junge Welt externer Link vom 24.02.2005

III. Branchen > Auto > DaimlerChrysler Raum Stuttgart

Neu: Alternative:
Belegschaftszeitung für die Kolleginnen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim
„wir – kritische IG Metall-Vertrauensleute und Betriebsräte – haben uns entschieden, dieses Informationsblatt aus der Taufe zu heben, selber herzustellen und aus eigener Tasche zu bezahlen. Weil in diesem Betrieb offene und ehrliche Information, die den Kolleginnen und Kollegen kein X für ein U vormachen will, ziemliche Mangelware ist. Bei den Blättchen der Firma ist klar: sowieso immer alles im grünen Bereich! Der Scheibenwischer, ist inzwischen ein brävliches Blatt ohne jeden Biss. Nur noch zensierte Hofberichterstattung. So viel Schönfärberei und Nebelwerferei hat die Belegschaft nicht verdient. Und ist auch schädlich: nur der informierte kann etwas bewegen. Deshalb gibt es jetzt für Euch die alternative – unzensierte , ungeschminkte Informationen aus der Daimler-Welt. Parteilos, aber immer parteiisch für die Kolleginnen und Kollegen!
Thomas Adler (BR), Hans –Jürgen Butschler (BR), Michael Clauss (BR), Markus Messing (BR), Martin Bott (VM), Hermann Brune (VM), Dimitrios Charizanis (VM), Alexander Dittel (VM), Fritz Patig (VM), André Halfenberg (VM/VKL), Roland Heide (VM), Adriano Molinari (VM), Denis Reichelt (VM), Martin Reinold (VM), Miguel Revilla (VM), Serkan Senol (VM/VKL), Rolf Trautmann (VM), Frank Zannetin (VM) und viele andere KollegInnen…“
In dieser ersten Ausgabe vom Februar 2005 pdf-Datei u.a. auch: „DC-Vorstand kündigt die nächsten Angriffe an: CORE = „Kosten runter, Profite rauf, Durchziehen““

IV. Branchen > Auto > VW allgemein > 5000 x 5000

Als Gegenpol zur SOFI-Jubelorgie, auf die wir letzten Mittwoch hingewiesen haben:

Automobilbautalente innovativ verarbeitet

Frank W. durfte sich in die frisch aufgestellten VW-Arbeiterkolonnen bei Auto 5000 einreihen. Nach einem halben Jahr hatte er die Schnauze voll. Ein Lebensabschnitt in der »ganz neuen« Arbeitswelt. Artikel in Wildcat Nr. 71 externer Link vom Herbst 2004.
Aus dem Text: „…Frank erinnert sich, dass er sich richtig auf den Job gefreut hat, nachdem er bei VW angenommen war. Aber bereits am ersten Tag sei die Ernüchterung gekommen. Nur Stumpfsinn und ständige Arbeitshetze. Auf Schlagwörter wie »ganzheitliche Arbeitsabläufe«, »teilautonome Teams« usw. angesprochen, kann er sich kaum ein müdes Lächeln abringen. Insgesamt habe es während seiner VW-Zeit auch bei den anderen eine zunehmende Ernüchterung gegeben. Nur wenige identifizieren sich mit VW, die werden nicht für voll genommen und bleiben Außenseiter. Die Kumpels, die sich bei ihm nach VW erkundigt haben, hat Frank alle davon abhalten können, sich dort zu bewerben….“

V. Branchen > Auto > Zulieferindustrie

Schweinfurter IG-Metall nickt Tarifflucht ab

„Noch bei der jüngsten regelmäßigen Pressekonferenz des DGB in der Region Main Rhön erklärten der erste Bevollmächtigte der IG Metall, Klaus Ernst, und seine Kollegen der DGB-Schwestergewerkschaften von ver.di und der IG-Bau ehrsinnig, man werde jeden Angriff auf tarifliche Wertzuwächse mit entschiedenem Protest abwehren. Beim Schweinfurter Automobilzulieferer ZF-Sachs soll unter Umständen noch im Frühjahr auf tariflich abgemachte Lohnzuwächse verzichtet werden. Um die „Wettbewerbsfähigkeit“ des Unternehmens am unterfränkischen Standort zu sichern, fordern die Unternehmensmanager seit dem Ende des vergangenen Jahres einen „Beitrag der Beschäftigten“ von etwa 20 Millionen Euro, um dieses Ziel zu erreichen. ZF-Sachs wandelt derzeit weder auf dem Zahnfleisch, noch ist die Lage auf dem Kupplungs- und Stossdämpfermarkt besonders heikel. Die gesamte Branche feiert hinter hervorgehaltener Pranke ordentliche Zuwachsraten, öffentliche Taktik freilich ist es Katzenjammer zu verbreiten. Endzweck des Vorstoßes der ZF-Manager dürfte sein, auszuloten, wie es um die vorherrschende Kampfbereitschaft der Schweinfurter Gewerkschaften bestellt ist…“ Meldung von noch@gewerkschaft vom 27.02.2005 bei indymedia externer Link. Siehe dazu auch:

Generalangriff der Konzernzentralen

Man kann sich nur noch die Augen reiben: Gutverdienende Unternehmen und bestverdienende Spitzenmanager fordern von ihren Belegschaften "Beiträge zur Wettbewerbsfähigkeit". Die Arbeitszeiten sollen verlängert werden, selbstverständlich ohne Lohnausgleich. Auf Weihnachts- und Urlaubsgeld soll zumindest zum Teil verzichtet werden. Pausen sollen gestrichen werden…Artikel von Klaus Ernst externer Link pdf-Datei, 1. Bevollmächtigter der IG Metall-Verwaltungsstelle Schweinfurt in Klartext, Zeitung des IG Metall-Standortvertrauenskörpers der ZF Sachs-Gruppe vom Dezember 2004.
Darin auch weitere Infos zu den Verhandlungen

VI. Kosovo und andere Kriege > Antimilitarismus

Der Polizeistaat macht mobil

Bericht aus dem jetzt wieder Bush-freien Mainz von Peter Balluff, Gewerkschaftssekretär bei ver.di in Mainz vom 23. Februar 2005. Aus dem Text: „…Die Stadt ist wie ausgestorben, das öffentliche Leben ist zum Erliegen gekommen, die Mehrzahl der Geschäfte sind geschlossen, Schaufenster sind mit Bretter gesichert, außer in den Großkonzernen, dort werden die Arbeitnehmer/innen teilweise mit „Abmahnungen“ zur Arbeitsaufnahme gezwungen, im Tiefflug kreist mit ohrenbetäubendem Lärm ein Helikopter permanent über die Innenstadt, die Bürger gehorchen und bleiben in ihren Wohnungen bei verriegelten Fenstern und Türen. Die Stimmung ist beängstigend und bedrückend, eine Geisterstadt, der Staat hat nur vergessen, den Notstand auszurufen, de facto sind aber auch ohne Verkündung alle Rechte außer Kraft gesetzt…

VII. Internationales > Kolumbien

Die kolumbianische Armee ermordet ein 11-jähriges Kind!

Wie die Juristenvereinigung Libertad (Freiheit) im kolumbianischen Medellín mitteilt, wurde der 11 Jahre junge Deiner Andrés Guerra am 21. Februar von Angehörigen der elften Brigade der kolumbianischen Streitkräfte gemeinsam mit seinem Vater und anderen Personen verhaftet. Während mehrere der Verhafteten nach wie vor verschwunden sind, wurde die Leiche des Kindes verscharrt auf dem Gelände einer Finca entdeckt. Die Juristenvereinigung fordert, daß keine Angeghörigen der Briagde XI der Armee an den Ermittlungen dieses
Falls beteiligt werden, um eine Vertuschung der Tatumstände zu verhindern.
Eine deutschsprachige Zusammenfassung der Ereignisse sowie das englische und spanische Communique der Juristenvereinigung Corporacion Juridica Libertad mit der Bitte um um einen dringenden Hilfeaufruf und den entsprechenden E-Mail Adressen.

VIII. Diskussion > Gewerkschaften > ver.di > ver.di-Linke

Das 2. bundesweite Treffen der ver.di Linke in Bielefeld (nicht Sennestadt!) im bunten Haus am 16. und 17. April

Nun stehen die Details fest:

  • Anmeldung am 16.4. 12 Uhr; Beginn 13 Uhr, Ende am 17.4. 12 Uhr 30
  • Wir möchten Euch bitten eure Anmeldung bis zum 17.3.2005 an folgende e-mail Adresse zu senden: helmut-born@web.de
  • Tagesordnung
    • Top 1: Gewerkschaften in der Bundesrepublik 2005: Anpassung an die von Politik und Kapital vorgegebenen Bedingungen ( Tolerierung der Politik des Sozialabbaus, Vereinbarungen bei Siemens, Daimler, VW, Opel und Karstadt,Tarifabschluss im ÖD). Wir wollen dazu eine/n ReferentIn vom BUVO einladen, von uns könnte B.Riexinger referieren
    • Top 2: Erfahrungen der Zusammenarbeit von sozialer Bewegung und gewerkschaftlichen Strukturen im letzten Jahr und welche Schlussfolgerungen sind daraus zu ziehen. Referentin: Angela Klein (Euromarsch) und Anne Eberle
    • Top 3: Wie hat sich seit dem 1. Treffen die ver.di Linke entwickelt? Wo steht sie in der Gesamtorganisation?
    • Top 4: Verabredungen: Wofür wollen wir in ver.di eintreten; Zusammenarbeit ver.di Linke und Netzwerk; Koordination; Zusammenarbeit mit Labournet

Lieber Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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