liebe KollegInnen,
Neu im LabourNet Germany am Montag, 21. März
2005:
I. Diskussion > (Lohn)Arbeit > sozialpolitische
Proteste
a) Sozialpolitische Aktionen und Proteste
2005 > Aktionstag
am 19. März
Zwischen 60.000 und 100.000 Menschen aus ganz Europa beteiligten
sich heute allein in Brüssel am europäischen Aktionstag gegen
Neoliberalismus, Rassismus und Krieg.
- Siehe Bilder
von unserem Leser Heribert Hansen (danke!) – dort auch Links
zu weiteren Berichten. Siehe dazu auch:
- »Gegenwehr die einzige Antwort«
Bei der Mobilisierung zum Aktionstag in Brüssel hat der DGB den
Kampf gegen Krieg und Besatzung im Irak unter den Tisch gekehrt. Ein
Gespräch mit Bernd Riexinger, Geschäftsführer des ver.di-Bezirks
Stuttgart und aktiv im Netzwerk der Gewerkschaftslinken sowie beim bundesweiten
Bündnis gegen Sozialkahlschlag, jenem Zusammenschluß von
Initiativen und Verbänden, der im November 2003 die erste große
Demonstration gegen Sozialabbau organisiert hatte. Interview
von Wolfgang Pomrehn in junge Welt
vom 18.03.2005
b) Sozialpolitische Aktionen und Proteste
2005 > "Freedom
of Movement - Right to
stay!" Europäischer Aktionstag für Bewegungsfreiheit und
Bleiberecht am 1./2. April
- Für Bewegungsfreiheit und Bleiberecht. Der europaweite
Aufruf bei The Caravan
- Aufrufe in anderen Sprachen bei NoLager.org
- Das Aktionsposter
- Weitere Informationen bei The
Caravan
c) Euromayday
2005
- euromayday call from
the networkers of europe united for a eurowide mayday
- Euromayday 2005 – ein Sonntag für globale Rechte. Der
deutschsprachige Aufruf
- 1. Euromayday
in Hamburg
- Ein Sonntag für globale Rechte. 1. Mai-Parade: 13 Uhr ab Michel
- sowie der Hamburger
Aufruf als wunderschöne pdf-Datei
d) Netzwerk
Soziale Bewegung
- Protokoll
des 5. bundesweiten Treffens
von Vertretern der Sozialbündnisse, Organisatoren der Montagsdemonstrationen,
Organisationen der sozialen Bewegung und der Gewerkschaften am 12. März
2005 in Göttingen
- „Für 10 €-Jobs, 10 € Mindestlohn und ebenso ein
entsprechendes Grundeinkommen!
Zusätzlich als Sofortmaßnahme: 300 €-Alg II-Aufstockung“
Rahmenpapier
der Arbeitsgruppe I
des 5. bundesweiten Treffens der Sozialbündnisse,
Organisatoren der Montagsdemonstrationen, Organisationen der sozialen
Bewegung und von
Vertretern der Gewerkschaften. Aus dem Text: „Das Programm
und die Aktionen in Kürze: 10-€-Jobs ohne Zwangscharakter,
Grundeinkommen und Mindestlohn in gleicher Höhe sowie eine sofortige
Alg II-Aufstockung um 230 € sind die Positivziele unserer Protestbewegung.
Wir wollen sie durch 1-€-Job-
Kampagne, Boykottaktionen bei "Lidl" für menschenrechtliche
Arbeitsbedingungen und Demonstrationen unter dem Motto „Sich selbst
eine Arbeit geben“ flankieren.Zur beschlossenen Aktion „Lidlschluss
– gegen menschenrechtsverletzende Arbeitsbedingungen“ demnächst
mehr. Am 9. April findet eine für alle offene Arbeitsberatung in
Göttingen statt, zur Koordinierung der Aktionen zum Thema Ein-Euro-Jobs
am 20. Mai 2005 mit der Aktion Agenturschluß
e) Montagsdemos
2. Treffen der bundesweiten Koordinierungsgruppe der Montagsdemonstrationsbewegung
in Bad Emstal. Pressemitteilung
zum Arbeitstreffen
am 05/06.03.2005 vom 16.03.2005
f) Übersicht
über regionale Anti-Hartz-&-Co-Bündnisse
wird im Laufe des Tages aktualisiert
II. Kosovo und andere Kriege > (gewerkschaftlicher)
Antimilitarismus
Die neue Ausgabe der „Zeitung gegen den Krieg“
– die zwanzigste seit Erscheinen – geht pünktlich zum
Ostermarsch ab dem 18. März in den Vertrieb. Wer rechtzeitig bestellt,
erhält die Ausgabe also Anfang der Osterwoche. Siehe Inhaltsverzeichnis
und Bestelladresse. Daraus im LabourNet:
Bush – Schröder: Zwei Wege – eine Logik. Artikel
von Winfried Wolf
III. Internationales > Frankreich
- Neues von der sozialen Front - aber nichts Neues von Regierung
und Arbeitgebern
Die französische Regierung unter Jean-Pierre Raffarin setzt im
Moment auf eine doppelte Taktik im Umgang mit der sozialen Unzufriedenheit,
die am 10. März immerhin 800.000 Menschen in ganz Frankreich auf
die Straße gehen ließ. So soll die derzeitige "Front
der Unzufriedenen" aufgebrochen werden, indem den öffentlich
Bediensteten einige Zugeständnisse gemacht werden; am Dienstag
(22. März) beginnen entsprechende Lohnverhandlungen mit den Gewerkschaften
im öffentlichen Sektor. Die Beschäftigten in der Privatwirtschaft,
die über einen weit schlechteren gewerkschaftlichen Organisationsgrad
verfügen, werden dabei aber auf der anderen Seite wesentlich schlechter
ausgehen. Aber dabei ist auch in den öffentlichen Diensten durchaus
nicht an soziale Wohltaten gedacht. Vielmehr läuft die Taktik der
Regierung darauf hinaus, die absehbaren geringfügigen Gehaltserhöhungen
mit einer Akzeptanz der so genannten "Modernisierung der Staatsfunktionen"
durch die Gewerkschaften zu verknüpfen. Dabei geht es vor allem
um eine erhöhte Flexibilität der Beschäftigten, die zukünftig
zu Personaleinsparungen beitragen kann.
Artikel
von Bernard Schmidt (Paris). Siehe dazu auch:
- Bildergalerie der Demo am 10. März 2005 in Paris – Bilder
und Kommentare von Bernard Schmid
IV. Internationales > Großbritannien
Vor großem Streik?
Britische Gewerkschaften gegen Rentenkürzungen. Klare
Urabstimmungsmehrheiten für Ausstand. Verhandlungen wahrscheinlich
Großbritannien steht vor einem der größten und wichtigsten
Streiks seiner Geschichte. Oder auch nicht. Denn ob der für kommenden
Mittwoch angekündigte Streik stattfinden wird, blieb am Wochenende
immer noch unklar. Allerdings erneuerten die sieben beteiligten Gewerkschaften
in einer am Samstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung ihre
Kritik an den antisozialen Rentenplänen der Regierung. Diese sehen
als wichtigste Maßnahme eines Heraufsetzung des Rentenalters von
60 auf 65 Jahre vor. Millionen Menschen müßten erheblich länger
arbeiten, um zukünftig überhaupt eine Rente zu erhalten, so
die Gewerkschaften. »Wir wollen, daß Menschen mit Würde
und in Sicherheit in Rente gehen können.« Es sei eine »gute
Nachricht, daß Menschen länger leben«, jedoch dürfte
dieses nicht zur Folge haben, daß im Alter »eine Gleichheit
der Armut hergestellt wird«. Artikel
von Christian Bunke(Manchester) in junge
Welt
vom 21.März 2005.
V. Internationales > Türkei
- »Weiße Folter« bis zum Tod
Bericht einer Delegation zur Lage der Menschenrechte in der Türkei.
Trotz eingeleiteter Reformen sind in dem Land Folter und Mißhandlungen
nach wie vor an der Tagesordnung. Der Schlagstockeinsatz der Istanbuler
Polizei gegen Teilnehmende an einer Demonstration zum diesjährigen
Weltfrauentag hat internationale Proteste ausgelöst. Auch von der
EU wurde die Regierung in Ankara scharf kritisiert. Das brutale Vorgehen
der Polizisten und die anschließende Rechtfertigung des Einsatzes
durch Ministerpräsident Recep T. Erdogan haben erneut gezeigt,
daß Menschenrechtsverletzungen in der Türkei an der Tagesordnung
sind. Bei den heute stattfindenden Demonstrationen und Großkundgebungen
anläßlich des kurdischen Neujahrsfestes Newroz ist erneut
mit staatlichen Übergriffen zu rechnen. Dokumentation
in junge Welt
vom 21.März 2005.
- Kein Ende der Repression
Hohe Haftstrafen für Demonstrantinnen von Istanbul beantragt, Schüsse
auf Newroz-Feier, Heuchlerische Kritik der EU zurückgewiesen. Dies
sind die Themen in einem Artikel
von Nick Brauns in junge Welt
vom 19.03.2005.
VI. Internationales > Griechenland
Solidarität mit der griechischen Lehrerin Franzeska
Romanou
Die Schulbehörde Griechenlands verhängte eine
Disziplinarstrafe (Abzugs von 20 Tageslöhnen) gegen die Physiklehrerin
Franzeska Romanou, weil diese sich weigerte, ihre Schüler und Schülerinnen
auf die Militärparade am 25. März (Nationalfeiertag) in Athen
vorzubereiten und zu begleiten. Siehe den Artikel
auf der Seite der fau
vom 20.März 2005. Darin auch der Aufruf zur Solidarität:
Wir rufen die Gewerkschaften und Spartenvereinigungen im Erziehungssektor
zur Mobilisierung gegen solche unpädagogischen, arbeitnehmerfeindlichen
und nationalistischen Praktiken auf.
- Kein Nationalismus und Militarismus in der Ausbildung
- Gegen die Kriminalisierung von Lehrern und Lehrerinnen, die sich solchen
Praktiken
widersetzen.
- Sofortige Rücknahme der Disziplinarstrafe gegen Franzeska Romanou.
- Unverzügliche Überweisung Ihrer ausstehenden Löhne.
Unterstützungsunterschriften bis zum 23.03.2005 an: xafimail@yahoo.de
VII. Internationales > Spanien
Streit um Verkauf von Babcock Borsig
Arbeiter des insolventen deutschen Maschinenbauers im baskischen Sestao
auf der Barrikade. Artikel
von Ralf Streck in junge Welt
vom 18.03.2005.
VIII. Internationales > Kolumbien >
SOS-Kolumbien
In Bristol (GB) hat es anlässlich des Besuches des
kolumbianischen Vizepräsidenten am 15.3. eine Protestaktion gegeben.
Aktivisten der Colombia Solidarity Campaign hatten sich, in Plastiksäcke
verhüllt, auf die Stufen der Universität gelegt, in der VP Santos
sprechen wollte. Diese "Leichen" trugen die Namen und Bilder
derjenigen, die im Februar vom Militär ermordet worden waren. Dabei
kam es auch zu einer Farbattacke auf Santos von jemandem außerhalb
der Kampagne. Photos
und Berichte auf der Indymedia-Bristol-Seite
.
IX. Über
uns
a) Fördermitglieder
Wir freuen uns, vier neue
Fördermitglieder begrüßen zu dürfen! Mindestens
ein Fördermitglied geht dabei auf die erste der folgenden Veröffentlichungen
über uns zurück:
b) Artikel
über uns
- Lady Labournet
Die gebürtige Polin und Industriesoziologin Mag Wompel ist Chefin
der Homepage der Gewerkschaftslinken. Artikel von Winfried Wolf in FR
Plus Wirtschaft vom 18. März 2005. Auf Wunsch kann – nur
zur eigenen Verwendung! – eine pdf-Datei bei der Redaktion bestellt
werden.
- Glaube nur, was du filmst
Kassette, SMS, E-Mail, Digicam: Die Kölner Tagung „Camcorder
Revolution“ erkundet den Nutzen digitaler Medien für die
politische Gegenöffentlichkeit. Artikel
von Silvia Hallensleben im Tagesspiegel
vom 08.03.2005. Aus dem Text: „…So holen sich mittlerweile
viele, die offiziellen Kanälen nicht mehr trauen, ihre Informationen
selbst von alternativen Medienportalen wie labournet.de oder indymedia.org,
deren Öffentlichkeitsmodelle auf unmittelbare Partizipation zielen.
In den Gremien der globalen Ordnungsinstanzen wird allerdings mittlerweile
hochtourig an Regulatorien gearbeitet, um auch diesen unkontrollierten
Sektor zu kanalisieren….“
Lieber Gruss, Mag und Ralf
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
|