liebe KollegInnen,
Neu im LabourNet Germany am Montag, 10. Januar
2005:
I. Diskussion: (Lohn)Arbeit / sozialpolitische
Aktionen und Proteste
a) Pressespiegel
zu Agenturschluss
b) Allerletzte (?) Berichte
von der Aktion "AgenturSchluss" am 3.1.2005 aus 47 Städten
c) Regionale
Anti-Hartz-&-Co-Bündnisse
aktualisiert aus Köln, Hannover und Heidelberg
II. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Realpolitik
/ Hartz
IV
a) 1-Euro-Jobs
Stiftung Hartz IV Test. Anonyme Umfrage zum Wuppertaler
Arbeitsamt / Arge und zu Ein-Euro-Jobs!
Wuppertaler Sozialforum startet neue Umfrage zu den Auswirkungen von Hartz
IV in Wuppertal: : Wie wird HARTZ IV konkret in Wuppertal umgesetzt? Siehe
den Fragebogen
b) Vorsicht!
Alg II - Damit Sie nicht unter die Räder kommen! Kampagne der Arbeitslosenzeitung
quer und der BAG-SHI
Frauen aufgepasst! Noch mehr Abhängigkeit droht. Neues
Infoflugblatt Nr. 14 der Kampagne
III. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Realpolitik
/ Leiharbeit
– PSA und andere Sklavenhändler
a) rechtliche
Grundlagen
equal pay bleibt (juristisch, nicht faktisch!)
Leiharbeiter müssen nach dem Prinzip „gleicher
Lohn für gleiche Arbeit“ grundsätzlich genauso bezahlt
werden wie die Stammbelegschaft in dem Betrieb, an den sie ausgeliehen
wurden. Das ergibt sich aus einem in Karlsruhe veröffentlichten Beschluß
des Bundesverfassungsgerichts (BVG). Demnach werden Verleihunternehmen
durch das Gesetz zur Arbeitnehmerüberlassung vom Dezember 2002 nicht
in ihren Grundrechten verletzt. Insgesamt hatten zehn Firmen und Verbände
gegen das im Rahmen des Hartz-Refomkonzepts beschlossene Gesetz geklagt,
weil sie darin eine Verletzung ihrer Berufs- und Koalitionsfreiheit sehen.
Siehe dazu:
- Zur Neuregelung der Arbeitnehmerüberlassung. „Die Verfassungsbeschwerden
(Vb) von acht Verleihunternehmen und zwei Arbeitgeberverbänden
der Leiharbeitsbranche, die sich gegen § 3 Abs. 1 Nr. 3, §
9 Nr. 2 und § 10 Abs. 4 Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG)
wandten, sind von der 2. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts
nicht zur Entscheidung angenommen worden. Durch die angegriffenen Vorschriften
werden Grundrechte der Beschwerdeführer (Bf) nicht verletzt….“
Pressemitteilung
des Bundesverfassungsgericht Nr. 1/2005 vom
5. Januar 2005
- Bundesverfassungsgericht-
Beschluss vom 29. Dezember 2004
- 1 BvR 2283/03, 1 BvR 2504/03 und 1 BvR 2582/03 im Volltext.
und dem entgegengesetzt:
b) Tarifierung
der Leiharbeit: (Dumping)Tarifverträge: CGB/IgZ/BZA...
„Die DGB-Gewerkschaften haben am 22. Dezember 2004
mit dem Bundesverband Zeitarbeit (BZA) vereinbart, dass die Ost-Entgelte
später als bisher vereinbart angeglichen werden. Demnach können
die Entgelte 2005 um 13,5 Prozent und 2006 um 10,5 Prozent unter dem West-Niveau
liegen. Alle Beschäftigten (also in Ost und West) erhalten ab dem
7. Beschäftigungsmonat einen Anspruch auf 13,30 € monatlich
für betriebliche Altersversorgung - das gilt erstmals ab 1. Juli
2005. Der Arbeitgeber muss einen Durchführungsweg anbieten: Pensionskasse,
Pensionsfonds oder Direktversicherung."
Meldung
der IG Metall
IV. Diskussion: Wipo / Arbeitsmigration
»Eine Form des Hinausekelns«
»Zuwanderungsgesetz« sortiert Flüchtlinge in wirtschaftlich
erwünschte und unerwünschte. Verschlechterungen für nicht
anerkannte Asylbewerber. Ein Gespräch
mit Kai Weber, Geschäftsführer des Niedersächsischen Flüchtlingsrates
,
von Achim Beinsen in junge Welt vom 03.01.2005
V. Diskussion: Arbeitsalltag / Gesundheit
trotz(t) Arbeit
a) Fehlzeiten
und die Jagd auf Kranke
Arbeit 2004 – so gesund wie nie?
- Krankenstand bis zum November 2004 erneut auf Tiefstand
„Auch 2004 sanken die Krankenstände und sie haben nun
mit rund 3,6 Prozent einen extremen Tiefstand. Die Beschäftigten
waren vom Januar bis November 2004 durchschnittlich nur 11,9 Tage krankgeschrieben.
Dies lässt erwarten, dass in diesem Jahr der Krankenstand unter
dem Vorjahreswert von 3,7 Prozent liegen wird. Im Jahr 2003 fehlten
die Beschäftigten krankheitsbedingt 13,5 Tage…“.
Pressemitteilung
des BKK-Bundesverbandes vom 29.12.2004
Im BKK
Gesundheitsreport 2004
"Gesundheit und sozialer Wandel" finden sich umfangreiche
Analysen zu Gesundheitsdaten nach Wirtschaftszweigen und Berufen.
- Krankmeldungen erreichen Tiefstand. Laut Gesundheitsministerium sparen
Arbeitgeber eine Milliarde Euro
„Deutsche Arbeitnehmer haben sich 2004 so selten krank gemeldet
wie nie zuvor seit Start der Lohnfort- zahlung 1970. Der historisch
niedrige Krankenstand bescherte laut Regierung den Arbeitgebern eine
Ersparnis von einer Milliarde Euro…“ Artikel
von Markus Sievers in der FR vom 30.12.2004
- Niedriger Krankenstand entlastet Arbeitgeber und Kassen
„Ein wiederum historisch niedriger Krankenstand von nur noch
3,4 Prozent hat Arbeitgeber und Krankenkassen im laufenden Jahr um Milliardenbeträge
entlastet. Dies teilte das Sozialministerium am Mittwoch in Berlin mit.
Demnach meldeten sich Arbeitnehmer angesichts großer Angst um
den Arbeitsplatz 2004 so selten krank wie nie zuvor seit Einführung
der Lohnfortzahlung 1970…“ AP-Meldung
vom 29. Dezember 2004
b) Betrieblicher
Gesundheitsschutz
Leben, um zu arbeiten? Betriebliche Gesundheitsförderung
unter biografischem Blickwinkel
So lautet der Titel eines neuen Buches, herausgegeben
von Joseph Kuhn, Eberhard Göbel und Rolf Busch, (176 Seiten, ISBN:
3-935964-87-0) erschienen im Mabuse-Verlag 2005. Siehe dazu: Inhaltsverzeichnis
und Vorwort
sowie weitere
Informationen und Bestellmöglichkeit beim Verlag
VI. Über uns / Fördern
Wir freuen uns, gleich zwei
neue Fördermitglieder begrüssen zu können!
Lieber Gruss, Mag und Ralf
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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