Home > News > Mittwoch, 01. Juni 2005
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 01. Juni 2005:

I. Branchen > Auto > DaimlerChrysler

a) Raum Stuttgart

  • Widerstand gegen Billigtarife für Dienstleister im DC-Werk Untertürkheim
    "Nach aussen hin wenig spektakulär, und deshalb bisher öffentlich kaum wahrgenommen, ist der Widerstand gegen die Duchsetzung von Arbeitszeitverlängerung und Lohnsenkung mittels "Ergänzungstarifvertrag Industrienahe Dienstleistungen" im DC-Werk Untertürkheim doch sehr lebendig. (.) LKW-Fahrer aus einem der betroffenen Logistikbereiche fuhren kürzlich (in der ersten Mai-Woche) mit 10 Sattelzügen, dekoriert mit Protest-Transparenten, vor einer Versammlung auf, in der u.a. der BR-Vorsitzende Lense die Vertrauensfrauen und -Männer aus Küche und Kantine auf Verzichtskurs einschwören wollte." Bericht mit Bildern. Siehe dazu auch:
  • »Vollendete Tatsachen«  
    Daimler-Betriebsrat will Zumutungen des »Zukunftsvertrages« für Beschäftigte »hinter den Kulissen« durchwinken. Ein Gespräch mit Tom Adler, Betriebsrat im DaimlerChrysler-Werk Stuttgart-Untertürkheim, Mitglied im Ortsvorstand der IG Metall Esslingen und Mitherausgeber der Betriebszeitung alternative. Interview von Daniel Behruzi in junge Welt externer Link vom 31.05.2005. Aus dem Text: ". Die Tatsache, daß sie für die gleiche Arbeit mehrere hundert Euro weniger verdienen als ihre Kollegen, hat bei ihnen zu großem Unmut geführt. Die Reaktionen zeigen, daß das ganze Schönreden des Abschlusses durch die Betriebsratsspitze nicht gewirkt hat. Auch in den Dienstleistungsbereichen, wo die Arbeitszeit verlängert und die Löhne gesenkt werden sollen, ist der Widerstand besonders stark. (.) So gibt es beispielsweise eine Vereinbarung zwischen der selbsternannten Verhandlungskommission des Betriebsrats und der Personalabteilung, daß nach außen - und damit ist die Belegschaft gemeint - nur informiert wird, über welche Bereiche verhandelt wird, nicht jedoch über die genauen Inhalte. Tatsächlich gibt es weder gewerkschaftsöffentlich noch im Betriebsrat eine Diskussionen über den eingeschlagenen Kurs. Es wird alles hinter den Kulissen verhandelt. (.) Die Produktionsarbeiter begreifen sehr wohl, daß bei den Dienstleistern der Einstieg in generelle Lohnsenkungen gemacht wird. Ein Beleg dafür ist, daß inzwischen über 2 000 Unterschriften aus der Produktionsbelegschaft zusammengekommen sind, die sich mit den Dienstleistern solidarisieren. (. ) Das geht so weit, daß die Herausgeber der alternative, die Mitglieder des Betriebsrats sind, von Sitzungen der IG-Metall-Fraktion, zu der sie selbstverständlich gehören, ausgeschlossen werden. Zudem hat uns der örtliche Bevollmächtigte der IG Metall mitgeteilt, daß die Herausgeber bei der Betriebsratswahl im nächsten Jahr nicht auf der Gewerkschaftsliste kandidieren dürften.."

b) Werk Kassel

Nachrichten vom Mercedesplatz - Meldungen und Meinungen von Kollegen für Kollegen der DaimlerChrysler AG Werk 69 Kassel pdf-Datei - vom Mai 2005. Darin u.a.: " Dienstleistertarif: 1.Vereinbarungen umgesetzt! Für 126 KollegInnen wurden die ersten Dienstleistertarife mit dem Unternehmen abgeschlossen."

c) Werk Rastatt

(Auto)Visonen der Angst? Menschenhandel im Jahr 2005 ?
"Leiharbeitsfirmen haben nicht immer den besten Ruf. Die derzeitige hohe Arbeitslosigkeit und die Existenzangst der arbeitslosen Menschen bringen dem modernen Menschenhandel gute Gewinne. In der Vereinbarung "Zukunftssicherung 2012" haben GBR und Unternehmensleitung vereinbart, dass 1,5 % der Belegschaft aus Leiharbeitern bestehen darf. In einzelnen Werken max. 4 % der Produktionsbeschäftigten. Auch im Werk Rastatt gibt es einen "anlaufbedingten" Personalmehrbedarf, welcher zum Teil mit Leiharbeitern abgedeckt wird.." Artikel aus "Ohne Filter" - Betriebszeitung der IG Metall bei der IGM Gaggenau, Ausgabe vom Mai 05.
Die vollständige Ausgabe ist bei Ohne Filter online verfügbar externer Link pdf-Datei

II. Branchen > Sonstige > Maschinenbau > Alstom

  • Alstom-Betriebsrat warnt vor Sanierung auf Kosten der Mitarbeiter
    "Der Mannheimer Alstom-Betriebsrat hat die französische Unternehmensleitung davor gewarnt, den Industriekonzern auf Kosten der deutschen Beschäftigten zu sanieren. Die heute [31.05.05] in Paris bekannt gegebene Verringerung der Schulden im Konzern sei vor allem durch den Verkauf von Geschäftsfeldern erreicht worden und nicht aus dem operativen Geschäft, kritisierte Betriebsratschef Udo Belz. Die Rückkehr in die schwarzen Zahlen dürfe aber nicht nur über einen Stellenabbau erfolgen." Meldung im Mannheimer Morgen externer Link vom 31.5.2005. Siehe dazu auch:
  • Einschätzung/Kommentierung des KBR zur Bilanzpressekonferenz des Alstom-Konzerns vom 31.05.2005
    Pressemitteilung des Konzernbetriebsrates pdf-Datei Alstom Power vom 31.05.2005.
  • Widerstand ist unsere Pflicht
    Stellungnahme und Forderungskatalog der IG-Metall Mannheim pdf-Datei vom 31.05.2005.
  • Betriebsversammlung bei Alstom fortgesetzt
    Rund 1.300 Beschäftigte des Alstom Standortes Mannheim-Käfertal nahmen heute, am Montag, den 30.5.05, an der Betriebsversammlung teil. Meldung der IG-Metall Mannheim externer Linkvom 30.05.2005

III. Branchen > Sonstige > Bosch-Siemens-Hausgeräte

  • Steilvorlage für die Gewerkschaft
    "Die Vorgänge um die geplante Schließung des Waschmaschinenwerks in Spandau werfen kein gutes Licht auf das Management der Bosch Siemens Hausgeräte GmbH. Daß die Jahrespressekonferenz an diesem Dienstag überraschend abgesagt wurde, hinterläßt jedenfalls einen Nachgeschmack. Vor allem, nachdem sich zuvor fast die komplette Belegschaft des bedrohten Berliner Werks zu einer Protestaktion in München angekündigt hatte. Eine Pressekonferenz hätte Gelegenheit gegeben, die in der Tat schwierige Lage des deutschen Geschäfts noch einmal klar darzulegen. Auf laufende Verhandlungen mit den Betriebsräten muß man dabei ja nicht eingehen." Artikel von Wolfgang Ehrensberger in die Welt externer Link vom 01.06.2005
  • Für Bosch Siemens geht das Ausland vor
    "Hausgerätehersteller steigert Umsatz und Gewinn - Proteste gegen Schließung des Berliner Waschmaschinenwerks. Begleitet von Protesten gegen die geplante Schließung des Berliner Waschmaschinenwerks hat die Bosch Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) für das vergangene Jahr einen Gewinnanstieg um zehn Prozent auf 520 Mio. Euro bekanntgegeben. Der Umsatz legte 2004 um 8,7 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro zu. Der größte deutsche Hausgerätehersteller hat damit in einem von steigenden Rohstoffpreisen und Preisverfall gekennzeichneten Markt seine Position als weltweite Nummer drei gehalten.." Artikel in die Welt externer Link vom 01.06.2005

IV. Branchen > Sonstige > Maschinenbau

a) Grohe

Widerstand aus dem Internet-Untergrund
"Rettet Grohe" nennen Insider ihr Internetprojekt: Auf der neuen Homepage "www.rettet-grohe.de" geht es seit einigen Tagen hoch her, wenn verunsicherte und verzweifelte Groheaner aus Hemer, Lahr und Herzberg in ihren allzu berechtigten Sorgen um Arbeitsplätze und Standortsicherheit aus ihren Herzen keine Mördergruben machen.Artikel im Iserlohner Kreisanzeiger externer Link vom 31.05.2005. Aktuelle Neuigkeiten, Termine und Meinungen also ab sofort auf der Homepage http://www.rettet-grohe.de externer Link

b) Danaher

  • "Amis sollen sich an Neff Zähne ausbeißen"
    "Die Proteste der Beschäftigten bei Neff gegen die für Ende des Jahres angekündigte Schließung des Unternehmens gehen weiter: Für Samstag, 4. Juni, planen die Neff-Mitarbeiter eine Solidaritätsveranstaltung "100 Jahre Spindel-Neff". Der Erlös soll der Standortsicherung dienen.." Artikel im Böblinger Boten externer Link vom 27.05.2005. Aus dem Text: "(.) Ähnlich war die Gefühlslage bis vor kurzem in Wolfschlugen. Den Mitarbeitern am Danaher-Standort dort erging es ähnlich wie jetzt den Waldenbucher Kollegen. Erst sollte ihr Werk ganz geschlossen werden. Genau wie jetzt bei Neff in Waldenbuch plante Danaher, die Fertigung komplett nach Brno in Tschechien zu verlagern. Doch der Plan ließ sich nicht durchhalten. Nach Worten des Neff-Betriebsrats ist das Werk in Tschechien längst noch nicht konkurrenzfähig. Zeit gewinnen, lautet jetzt offenbar die Devise bei Danaher. Der Standort Wolfschlugen, das ehemals selbstständige Unternehmen Warner Electric, soll noch mindestens drei Jahre erhalten werden. Allerdings ließ sich Danaher die Zusage teuer bezahlen: Mitarbeiter wurden entlassen, den verbliebenen massive Zugeständnisse abverlangt. (.) Auf der Internetseite der Danaher-Arbeitnehmer http://www.arbeitnehmer-danaher.de/Deutsch/Deutsch.htm externer Link heißt es dazu: "Danaher setzte die Beschäftigten in Wolfschlugen derart rücksichtslos und kaltschnäuzig unter Druck, um eine Standortsicherung auf drei Jahre unter erheblichen Zugeständnissen seitens der Beschäftigten abschließen zu können." Siehe dazu auch:
  • Danaher hält nun doch am Standort fest
    Werk in Wolfschlugen wird nicht verlagert - Mitarbeiter akzeptieren Mehrarbeit ohne Lohnausgleich - Beschäftigungssicherung bis Juni 2008.
    "Die Fertigung von Danaher Motion am Standort Wolfschlugen wird nun doch nicht nach Tschechien verlagert. Durch diese überraschende Wendung in der Konzern-Strategie ist auch der Erhalt von etwa 80 Arbeitsplätzen gesichert. Die Mitarbeiter akzeptierten dafür eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit von 35 auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich. Im Gegenzug verzichtet das Unternehmen auf betriebsbedingte Kündigungen bis Juni 2008." Artikel von Henrik Sauer in Nürtinger Zeitung - Wendlinger Zeitung externer Link vom 19.05.2005.

V. Branchen > Gesundheitswesen > Durchblick

Die Neue Ausgabe des Durchblick - die Zeitung der ver.di-Vertrauensleute im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach Nr. 95 vom 01. Juni 2005 pdf-Datei ist erschienen: Darin u.a.. "Jetzt Schluß machen mit dem Desinteresse - Personalversammlung am 16. Juni", "Lohnzurückhaltung zentrales Element des Teufelskreises"...

VI. Branchen > Transportwesen > ÖPNV > BVG

BVG steuert auf großen Streik zu - Entscheidung bei Urabstimmung im Juni / Auch bei Stadtreinigung droht Arbeitskampf
"Alle Räder stehen still - dies könnte sich bald wiederholen. Der Warnstreik vergangene Woche war vermutlich nur ein Vorgeschmack: Bei der BVG stehen die Signale jetzt auf einen unbefristeten Arbeitskampf. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di leitet dafür beim größten deutschen Nahverkehrsunternehmen die Urabstimmung ein, die vom 14. bis 16. Juni stattfinden soll. Nach der großen Beteiligung der BVG-Mitarbeiter am Warnstreik hat man bei der Gewerkschaft keinen Zweifel, dass die notwendigen 75 Prozent der abgegebenen Stimmen für einen Streik zusammenkommen. Etwa 80 Prozent der rund 12 000 BVG-Beschäftigten sind gewerkschaftlich organisiert." Artikel von Bernd Kammer in Neues Deutschland externer Link vom 31.05.2005.

VII. Branchen > Sonstige Industrie > Stoff- und Bekleidung

exCHAINS-Newsletter Nr. 1/2005 externer Link pdf-Datei u.a. mit: Austausch - Kodex ist gut, Solidarität ist besser!; Union-busting in Sri Lanka; Bangladesch - Polizei schießt ArbeiterInnen nieder; Deutschland - Neckermann: Sparen unterm Roten Dach...

VIII. Branchen > Medien/IT > Medien als Beruf

Lieber Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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