H&M, Kik, Gap, C&A: Beim Brandschutzprogramm der Gewerkschaften mitmachen und Leben retten!
"(.) "Bitte unterschreiben Sie als Träger der Bekleidung, die von uns Bangladeschern genäht wird, meine Petition an die großen Einkäufer Bangladeschs - H&M, Kik, Gap, C&A und Walmart. Ziel ist es, die Unternehmen zu überzeugen, dem unabhängigen Brandschutzprogramm [Unabhängige Brandschutz- und Gebäudesicherheitserklärung von Bangladesch], welches von zahlreichen Gewerkschaften und Organisationen unterstützt wird, beizutreten. Schon heute sind große Unternehmen wie PVH (Tommy Hilfiger & Calvin Klein) und Tchibo Teil dieses wichtigen Prozesses. Herzlichen Dank." Petition von Lovely from Bangladesh and ILRF, Bangladesch, auf Change.org
Fair einkaufen leicht gemacht
Made in China, Made in Indonesia, Made in Bangladesh: So steht es auf den meisten Etiketten. Darüber, unter welchen Bedingungen die Kleidung hergestellt wird, sagt das nichts aus. Der Kunde kann trotzdem herausfinden, wie die Ware produziert wurde - sogar mit relativ wenig Aufwand. Artikel von Pia Ratzesberger in der Süddeutschen Zeitung vom 26.11.2012
Kampagne für Textil-Beschäftigtenrechte
"Die Schattenseiten der Globalisierung zeigen sich überdeutlich in der Textil- und Bekleidungsindustrie: Worüber sich Kunden hierzulande freuen - billige Mode - wird den Arbeiterinnen in Sri Lanka, Bangladesch, Indien und in vielen anderen Ländern zum Verhängnis. Entlohnung und Arbeitsbedingungen sind katastrophal. Mit der internationalen Kampagne ExChains soll Abhilfe geschaffen und die Konzerne des Bekleidungseinzelhandels in die Pflicht genommen werden. Ziel der Kampagne ist die Verbesserung der Entlohnung der asiatischen Arbeiterinnen, die Offenlegung der Zulieferer von multinationalen Modekonzernen, ein Zugangsrecht für Gewerkschaften in die Zulieferbetriebe und die Einrichtung von Gesundheits- und Arbeitsschutzkomitees vor Ort." Pressemappe bei ver.di vom 20.09.2012. Dort auch das ExChains - Kampagnenflugblatt und weitere Informationen
Deutliches Einkommensplus für Textiler
„Die rund 120 000 westdeutschen Textilbeschäftigten bekommen mehr Geld. Nach 13 Stunden einigten sich die IG Metall und die Arbeitgeber in der dritten Runde auf ein Tarifergebnis. Löhne und Gehälter steigen ab Mai 2013 um drei Prozent und ab Juni 2014 um weitere zwei Prozent. Für die Monate Januar bis April 2013 gibt es jeweils 60 Euro mehr…“ Meldung bei der IG Metall vom 07.11.2012
Textil-Tarifrunde 2012: Beschäftigte leisten hochwertige Arbeit
"Die Textil- und Bekleidungsindustrie mausert sich zu einer Branche für Hightech-Produkte. Ihre Beschäftigten leisten hochwertige Arbeit. Und dafür wollen sie angemessen bezahlt werden. Die IG Metall führt gerade Tarifverhandlungen um mehr Geld für sie..." Meldung bei der IG Metall vom 29.10.2012
Das Geschäft mit der schmutzigen Wäsche
Die Karawane der Einkäufer zieht von China ins billigere Bangladesch, wo Lieferanten oft nur Hungerlöhne zahlen. Doch können Modehändler billig und zugleich fair produzieren lassen? Reporter Florian Willershausen war undercover vor Ort unterwegs. Der Artikel in der Wirtschaftswoche Online vom 03.10.2012
Tchibo als Feuerlöscher: Konzern unterschreibt Brandschutzabkommen für Textilbranche in Bangladesch
Als erstes Unternehmen hat Tchibo ein wegweisendes Brandschutzabkommen unterzeichnet. Gewerkschaften stellten gestern eine internationale Kampagne für bessere Bedingungen in den Bekleidungsfabriken in Asien vor. Artikel von Jörg Meyer im Neues Deutschland vom 21.09.2012
Von der Fabrik bis in den Laden - Internationale Gewerkschaftskampagne will die Strukturen in der Bekleidungsindustrie verändern
Brandschutz, höhere Löhne, Gewerkschaftsfreiheit und Offenlegung der Zulieferer - mit diesen Forderungen soll eine gestern gestartete internationale Kampagne die Situation in der Bekleidungsindustrie verbessern. Artikel von Jörg Meyer im Neues Deutschland vom 21.09.2012
»Wir müssen sehr klandestin arbeiten«
Meghna Sukumar ist seit vier Jahren aktives Mitglied der indischen Textilarbeiterinnengewerkschaft GFWU / NTUI. Die studierte Sozialarbeiterin stammt aus der sechstgrößten Stadt Indiens, dem südindischen Chennai. Anton Markus ist Generalsekretär der Gewerkschaft der Arbeiter und Arbeiterinnen in den Freihandelszonen in Sri Lanka. Mit den Gewerkschaftern sprach nd-Redakteur Jörg Meyer am 21.09.2012
KiK will sich freikaufen
Die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international kritisiert den Versuch des Textildiscounters KiK, sich durch Einrichtung eines Hilfsfonds von der Verantwortung für die Brandkatastrophe vom 11.9.12 im pakistanischen Karachi freizukaufen. Pressemitteilung von medico international vom 21.09.2012 . Aus dem Text: „(…) „Wer sich der Allianz von skrupellosen Unternehmen und korrupten Behörden widersetzt, riskiert in Pakistan eine Anklage wegen Terrorismus. Wir sorgen uns um die Sicherheit unserer Partner“, sagt Dr. Thomas Seibert von medico. Nur zwei Tage nach dem Brand bei Ali Enterprises, am 13. September, wies das Oberste Gericht der Provinz Sindh den Einspruch der Gewerkschaft NTUF gegen ein Gerichtsverfahren zurück, in dem Gewerkschafter unter dem Anti-Terror-Gesetz abgeurteilt werden sollen. Die angeklagten Aktivisten hatten sich beim Labour Department der Provinz Sindh gegen Missstände beim Unternehmen Al-Karam Textiles beschwert, die denen des KiK-Partners Ali Enterprises ähneln: Al-Karam unterhält Fabriken in Wohngebieten, weigert sich, vorgeschriebene Sicherheitsüberprüfungen zuzulassen, unterbietet den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn, zwingt die Beschäftigten zu unbezahlter Mehrarbeit und zapft zur Stromversorgung die Leitungen der Nachbarschaft an. Nach Einreichung der Beschwerde wurden die Gewerkschafter von Angehörigen der paramilitärischen Sondereinheit Pakistan Rangers verhaftet und gefoltert.“
Der schöne Schein
Kaufen Sie auch hin und wieder – oder gar regelmäßig – billig beim Trendsetter H&M? Artikel von Sarcasticus in Das Blättchen vom 20.05.2012 , dokumentiert beim Linksnet
Globale Kleidung
Der nachfolgende Essay "Globale Kleidung - Einführung in den Themenkomplex Globalisierung und Textilien" wurde von mir im Rahmen des Studiums verfasst. Der Text handelt von den Verflechtungen der Globalisierung am Beispiel von Kleidung vor dem Hintergrund aktueller Handelsrouten und Wirtschaftsgefällen. Text von Simone Münzer auf Indymedia vom 15.12.2011
Arbeitsbedingungen bei Textilherstellern: Der Tod von Arbeitern wird hingenommen
Gegen die miserablen Arbeitsbedingungenbei den Textilproduzenten können nur Gesetze in den Abnehmerländern etwas ausrichten, meint Bernd Hinzmann von der "Kampagne für saubere Kleidung". Das Interview bei der IG Metall vom 28.10.2011
Textiler im Osten können sich auf mehr Geld freuen
"Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen in der ostdeutschen Textilindustrie steigen in zwei Stufen: Ab 1. Juni 2011 um 2,5 Prozent und ab 1. April 2012 um weitere 2,3 Prozent. Darauf haben sich die IG Metall und die Textilarbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde am 24. März in Chemnitz geeinigt... "Meldung bei der IG Metall vom 25.03.2011
Textil- und Bekleidung: 3,6 Prozent mehr
„…Wie der zuständige Funktionsbereich Tarifpolitik des IG Metall-Vorstandes nach Ende der Verhandlungen in Viernheim mitteilten, erhalten die Beschäftigten für den Zeitraum von Mai bis September 2011 insgesamt fünf Einmalzahlungen von jeweils 50 Euro (Auszubildende 25 €). Ab dem ersten Oktober erhöhen sich Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 3,6 Prozent; außerdem wird das zusätzliche Urlaubsgeld für 2012 ebenfalls um 3,6 Prozent erhöht…“ Pressemitteilung der IG Metall Bayern vom 22.02.2011
Überleben - oder mehr? BekleidungsarbeiterInnen in Bangladesch gehen auf die Straße, aber am Ende hilft nur gewerkschaftliche Organisierung
"Arbeiterunruhen haben Bangladesch in diesem Sommer so stark geschüttelt, dass sogar die hiesigen Mainstream-Medien nicht umhin konnten, davon Notiz zu nehmen. Die Geschichte der Bekleidungsindustrie - 75 Prozent der Deviseneinnahmen stammen aus den Exporten dieser Branche, von der hierzulande vor allem Billig-Modekonzerne wie H&M und KiK profitieren - ist geprägt von miserablen Lebens- und Arbeitsbedingungen der FabrikarbeiterInnen sowie einer Aneinanderreihung katastrophaler Ereignisse, die bereits vielen Beschäftigten Gesundheit oder Leben gekostet haben. Das ExChains-Projekt, ein internationales Netzwerk von ArbeiterInnen entlang der globalen Zulieferkette der Bekleidungsproduktion, schildert in seinem aktuellen Rundbrief exemplarisch zwei Ursachen für die Misere der Menschen, die in Bangladeschs Fabriken Kleidung für den Export herstellen. Amirul Haque Amin und Sultana Begum von der National Garment Workers Federation sollten im September auf Einladung des TIE-Bildungswerks e.V. in Deutschland über die Situation der ArbeiterInnen in der Bekleidungsindustrie und die Aktivitäten ihrer Gewerkschaft berichten. Leider bekamen sie die benötigten Visa für die Einreise nach Deutschland nicht. Das wird das Netzwerk nicht daran hindern, die multinationalen Abnehmerkonzerne weiter in die Verantwortung zu nehmen." Artikel von Anne Scheidhauer, erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 9/2010
»Uns bleibt keine Wahl« Textil-Gewerkschafterin Jeaneth Pineda auf Infotour in Deutschland
Die Outdoor-Hersteller werben mit Freiheit und Naturverbundenheit, vor sozialer Verantwortung drückt man sich aber, kritisiert Jeaneth Pineda. Die 36-jährige Gewerkschafterin aus Santa Ana in El Salvador arbeitet in der Textilfabrik Esmodica, die derzeit viel für die Modefirma Unifashion arbeitet. Mir ihr sprach Knut Henkel im Neues Deutschland vom 17.09.2010
Chinageschäfte von Metro, Aldi und Adidas – Kommunen und Bundesländer müssen handeln
„Bei chinesischen Großhandelsmärkten von Metro und Zulieferern von Aldi und Adidas kommt es zu teilweise gravierenden Arbeitsrechtsverletzungen. „Die Situation der Beschäftigten lässt zu wünschen übrig – trotz vollmundiger Ethikprogramme der Unternehmen“, so die Autorin der heute veröffentlichten Chinastudie des SÜDWIND-Instituts Ingeborg Wick...“ Siehe dazu die Studie von Ingeborg Wick: „Schutz der Arbeit in Partnerschaftsabkommen mit China? Fallbeispiele Adidas, Metro und Aldi“ beim Südwindinstitut
Zweifelhafte Geschäftsgebaren im Zeichen von Freiheit und Abenteuer - Europas größte Outdoor-Messe: Branche in der Kritik
"Die Hersteller von Outdoor-Funktionskleidung können sich freuen: Kaum eine andere Branche hat in den vergangenen Jahren trotz Wirtschaftskrise derart starke Zuwachsraten erzielt. Markenunternehmen wie The North Face, Schöffel oder Tatonka stehen für das Erleben der Natur, für die Sehnsucht nach fremden Ländern, für Freiheit und Abenteuer. Das Image der Outdoor-Unternehmen ist entsprechend positiv besetzt. Zu Unrecht, wie jetzt die Kampagne für Saubere Kleidung_Clean Clothes Campaign (CCC) in den neuen Firmenprofilen feststellt." Pressemitteilung der Kampagne für Saubere Kleidung vom 12.07.2010 . Die aktuellen Firmenprofile sind dort verlinkt.
CCC fordert Grundlohn für Frauen in der asiatischen Textilindustrie
"Zum Internationalen Frauentag (08.März) macht die Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign - CCC) auf die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen in der asiatischen Bekleidungsindustrie aufmerksam und fordert Unternehmen auf, einen existenzsichernden Lohn zu zahlen. Gerade Frauen leiden schwer unter den in der Branche üblichen Hungerlöhnen. Sie können ihre Familien trotz harter Arbeit nicht ausreichend versorgen. Die ,Asia Floor Wage'-Kampagne schlägt einen ,Asiatischen Grundlohn' vor, der Frauen und ihre Familien aus der Armut befreien soll." Inkota-Presseankündigung zum Internationalen Frauentag . Siehe dazu die Aktionsseite: "Macht der Armut ein Ende! Kampagne für einen ,Asiatischen Grundlohn'"
Soziale Folgen des liberalisierten Weltmarkts für Textil und Bekleidung - Strategien von Gewerkschaften und Frauenorganisationen
"...Die Otto Brenner Stiftung will mit der Veröffentlichung dieser Studie auf die sozialen Folgen des liberalisierten Weltmarktes für Textil und Bekleidung am Beispiel der Länder China, Süd-Afrika und Deutschland/Europäische Union aufmerksam machen. Wir hoffen darüber hinaus, mit den Ergebnissen dieser Untersuchung einen kleinen Beitrag dafür leisten zu können, dass sich Gewerkschaften, Betriebsräte und Frauenorganisationen in der Textil- und Bekleidungsindustrie noch besser für weltweite, einklagbare Arbeits- und Frauenrechte einsetzen. Die ILO-Agenda für eine menschenwürdige Arbeit und die Forderungen des UN-Entwicklungsfonds für Frauen sind hierfür richtungsweisend." Aus dem Vorwort der Geschäftsführung der Otto-Brenner-Stiftung. Die Studie von Ingeborg Wick gibt's als pdf-Download
Es geht uns nicht nur um Geld
Zwei Gewerkschafterinnen über den Kampf gegen den Schweizer Dessous-Hersteller Triumph. Interview und Übersetzung von Jörg Meyer im Neues Deutschland vom 11.12.2009 . Siehe dazu
Schattenseiten der Globalisierung: Frauen machen's billiger
30 Millionen Menschen weltweit arbeiten in Textilfabriken. Und die Zahl derjenigen, die für Hungerlöhne und ohne Absicherung arbeiten, steigt weiter an. Frauen sind besonders betroffen. Artikel von Annette Jensen in der Taz vom 04.11.2009 . Siehe dazu
- Frauenarbeit im Schatten - Informelle Wirtschaft und Freie Exportzonen
Die Studie kann bei Südwind heruntergeladen werden
Elsterberg (Vogtland): Werksblockade bei ENKA
"Im Südwesten Sachsens ziehen dunkle Wolken auf: Der größte Betrieb vor Ort - das frühere "Kunstseidenwerk" und heutige Viskose-Werk - soll geschlossen werden. Dies hat große Auswirkungen auf die Zukunft vieler Menschen in der Region, an erster Stelle natürlich der 380-köpfigen Belegschaft. Eine Belegschaft, die jahrelang mit Abwanderungsdrohungen zu Zugeständnissen genötigt wurde. Zugeständnisse, die jetzt keinen Pfifferling mehr wert sind und nun mit der Schließung einer wirtschaftlichen und qualitativ hochwertigen Produktion belohnt werden sollen. Als eine Reaktion darauf wurde ab dem 4.5. rund um die Uhr eine Mahnwache eingerichtet und am 13.5. und 14.5. versuchten die Eigentümer mittels einer Security-Firma, die 45000 für die Produktion zentralen Spinndüsen aus dem Werk zu entwenden. Dies konnten die eilig zusammengetrommelten Belegschaftsangehörigen jedoch durch eine Blockade der Zufahrtsstraßen verhindern." Bericht bei der FAU vom 18.05.2009 . Siehe dazu:
- UPDATE zum Konflikt der Elsterberger Viskosewerker
Neue Nachrichten auf der privaten Homepage unter anderem zu den Gesprächen mit der Geschäftsleitung und zur Belegschaftsversammlung am 20.5.09
- Spinndüsen aus der Enka sind verpfändet- Hiobsbotschaften für die Belegschaft
"Die Spinndüsen sind verpfändet, die Enka-Wohnhäuser im Stadtgebiet sollen zum Verkauf stehen, die Altersvorsorge für die Beschäftigten sei bis Ende 2008 bezahlt - diese Hiobsbotschaften erfuhren die Enka-Mitarbeiter zur Betriebsversammlung am Mittwochmittag. Die Gespräche zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat sind am Dienstag ergebnislos abgebrochen worden. Der Betriebsrat zog sein Konzept zurück. Zudem werde das Budget für den Sozialplan schmaler." Artikel in der Ostthüringer Zeitung vom 22.05.2009
Voss-Biermann-Lawaczek (VBL): Devetex entlässt jeden dritten Mitarbeiter
"Die Devetex-Gruppe trennt sich in Krefeld und Anrath von 133 Mitarbeitern. Diese Zahl bestätigte Rene Frank, Sprecher der Geschäftsführung, gestern gegenüber der RP. Wie Frank erklärte, leidet Devetex, europäischer Marktführer für die Produktion und Veredlung von Futterstoffen, unter den Folgen der Globalisierung. Deshalb konzentriere sich die Gruppe auf ihr Kerngeschäft: hochwertige Futterstoffe und technische Textilien. Den betroffenen Mitarbeiter wird eine Auffanggesellschaft angeboten. Nach Angaben der Mitarbeiter erhalten sie bei Eintritt in die Gesellschaft für die doppelte Zeit ihrer Kündigungsfrist, längstens ein Jahr, 80 Prozent ihres Netto-Gehaltes. Ein Veredler bei Voss-Biermann-Lawaczek (VBL) verdient monatlich 1600 Euro. Bis heute müssen sich die Mitarbeiter entscheiden, ob sie selbst kündigen oder in die Auffanggesellschaft wechseln." Artikel in RP-Online vom 20.08.2008 . Siehe dazu:
- Trotz Sanierungsvertrag Massenkündigungen.!?
"Am vergangenen Dienstag haben sich die gekündigten Beschäftigten der Krefelder VBL im Solidaritätshaus getroffen und folgende Presseerklärung verfasst. In den kommenden Tagen werden die KollegInnen über eventuelle Aktionen beraten:
Seit Jahren bringen die Beschäftigten von VBL finanzielle Opfer, um die Firma und die Arbeitsplätze zu retten. Zuletzt haben sie 2002 auf Teile der Jahressonderzahlung verzichtet, drei Monate später wurden trotzdem über 20 Leute entlassen. Ende 2006 wurde ihnen wieder ein Sanierungskonzept aufgezwungen, dass zwei Stunden Arbeit pro Woche unbezahlt bedeutete und die Jahressonderzahlung von 100 auf 75 % reduzierte. Für 2008 sollte die Jahressonderzahlung auf 50 % reduziert werden und die Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden erhöht, aber nur 38,5 bezahlt werden. Dafür sollte es keine Kündigungen geben.Viele haben schon damals nicht geglaubt, dass das funktionieren würde. Seit Mai sind die Aufträge ganz gewaltig eingebrochen, vor allem im Futterstoffbereich, der Hauptproduktionsquelle der Firma. So wurde Anfang Juni zunächst verkündet, dass 35 Personen entlassen werden müssten. Nicht ganz zwei Wochen später war dann von 80, also einem Drittel der Belegschaft die Rede. Wenn nicht, dann gäbe es die Pleite, also Insolvenz." Die Presseerklärung bei DIDF - Föderation demokratischer Arbeitervereine vom 20.08.2008
Textil West: Verhandlungsergebnis erzielt
"Nach sechzehnstündigen Verhandlungen hat die IG Metall einen Tarifabschluss für die Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie erzielt. Danach erhalten die rund 105 000 Beschäftigten für die Monate April und Mai eine Einmalzahlung von 200 Euro. Ab 1. Juni 2008 bis 28. Februar 2009 steigen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 3,6 Prozent, teilte die IG Metall am Dienstag in Gladbeck mit. Die Auszubildenden erhalten zur Erhöhung von 3,6 Prozent zusätzlich monatlich 30 Euro und jeweils die Hälfte der Einmalzahlungen. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 12 Monate." Meldung bei der IG-Metall vom 11.03.2008
Kehrseite der Schnäppchen: Kritik an Lidl und KiK wegen Ausbeutung bei der Textilproduktion
"Die »Kampagne für Saubere Kleidung« erhebt in einer neuen Studie schwere Vorwürfe gegen die Discounter Lidl und KiK. Ihre Einkaufspraktiken hätten direkte Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen der Näherinnen in Bangladesh." Artikel von Knut Henkel im Neues Deutschland vom 08.02.2008
Tommy Hilfiger unter Druck gesetzt
"Mit Solidaritätsaktionen in Düsseldorf und Berlin unterstützten mehrere Duzend Aktivisten Angestellte eines Bekleidungskonzerns in Kanada, die sich gewerkschaftlich organisieren wollen. Vorbild waren Aktionen der Organizing-Kampagnen." Artikel von Niels Seibert im Neues Deutschland vom 01.02.2008
Billiglohnarbeit in Indien: Maulkorb für Menschenrechtler
Holländische Aktivisten der Kampagne für saubere Kleidung prangern die Arbeitszustände in einer indischen Fabrik an. Nun droht ihnen ein Haftbefehl. Artikel von Anette Jensen in der taz vom 31.10.2007 . Siehe dazu auch:
Workers' Voices - The situation of women in the Eastern European and Turhish garment industries
Die deutsche Version von "Workers' Voices - The situation of women in the Eastern European and Turhish garment industries" ist erschienen und kann bei der Clean Clothes Campaign, Evangelische Akademie Meißen, heruntergeladen werden. Die (englischsprachige) Broschüre kann auf der Seite der Kampagne für saubere Kleidung heruntergeladen werden (0,9 MB - 52 Seiten). Siehe dazu auch:
Eine Arbeiterin ist ihres Lohnes nicht wert? "Letzte Woche wurde von der Evangelischen Akademie Meißen die Untersuchung "The situation of women in the Eastern European and Turhish garment industries" vorgestellt. Zwischen 2003 und 2005 wurden an 55 Arbeitsorten mit 256 Arbeiterinnen Interviews über ihre Bedingungen und Behandlung bei der Arbeit durchgeführt. Dafür begutachteten ForscherInnen - zum Teil aus Arbeits- und Menschenrechts-NGOs - die Zustände in Zulieferfirmen des europäischen Textil- und Bekleidungshandels in Polen, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Mazedonien und der Türkei. Die Untersuchung liefert die Argumente, warum es wichtig ist, das Netzwerk der Clean Clothes Campaign (CCC) zu stärken und auszuweiten..." Artikel von los auf Indymedia vom 21.11.2005
Kinderarbeit für Damen-Top von Esprit
"Skandal um Kinderarbeit bei Esprit: Die Modemarke hat ein Damen-Top verkauft, das indische Kinder unter unmenschlichen Bedingungen gefertigt haben, berichtet der stern. Unglaublich: Auch Firmen wie KarstadtQuelle, Metro, C&A und Lidl wollen Kinderarbeit nicht ausschließen." Artikel im Stern vom 05.06.2007
Tarifeinigung Textil- und Bekleidungsindustrie: Spürbare Einkommenserhöhungen für die Beschäftigten
".Nach zwölfstündigen Verhandlungen hatte die IG Metall am Freitag für die 130 000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie einen Tarifabschluss erzielt. Danach erhalten die Beschäftigten ab 1. Mai 2006 für sechs Monate zwei Einmalzahlungen in Höhe von jeweils 170 Euro und die Auszubildenden von jeweils 85 Euro. Ab 1. November steigen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 2,5 Prozent und ab dem 1. Mai 2007 um weitere 2 Prozent bis zum 29. Februar 2008. Die gesamte Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 22 Monate." Presseerklärung der IG Metall Baden-Württemberg vom 12.05.2006
Sklavenarbeit für den Weltmarkt
"In den mittelamerikanischen und chinesischen Maquiladoras ist es Standard, jegliche Standards zu unterlaufen. Die Offshore Group umwirbt auf ihrer Website Warenproduzenten auf Standortsuche mit einem verlockenden Angebot: Mexiko. Unternehmensverlagerung zwecks Kosten- und Zollersparnis? Kein Problem. Und dass, obwohl die Herstellung nicht voll automatisiert werden - sprich: auf menschliche Arbeitskraft -, nicht ganz verzichten kann? Sicher. Dennoch Just-in-Time-Fertigung für die globale Kundschaft? Aber klar. Maquila in Mexiko macht´s möglich: "Sie bauen zusammen, wir erledigen den Rest, rasch, unkompliziert, effizient". Eine lasche Umweltgesetzgebung und eine nicht vorhandene Rechtsaufsicht listet das Internetangebot nicht auf. Solche windigen Zusatzargumente raunt man dem Investor beim ersten Verkaufsgespräch allenfalls ins Ohr." Artikel von Gaby Küppers in Freitag vom 3.2.06
Tchibo kündigt Kurswechsel an - eine Reaktion auf die Aktionen der Kampagne für ,Saubere' Kleidung (CCC)
"Am 5. Dezember 2005 fand in Hamburg das dritte Gespräch zwischen Tchibo und der Kampagne für ,Saubere' Kleidung über Arbeitsrechtsverletzungen bei Tchibo-Lieferanten statt. Tchibo kündigte einen Kurswechsel an, der auch mit einem Wechsel von Zuständigkeiten im Unternehmen einhergehen wird." Aktuelle Info zur Tchibo Kampagne von "Kampagne für Saubere Kleidung" vom 06.01.2006
Skandal in Tchibos Nähstube!
Skandal in Tchibos Nähstube - unter diesem Motto werden die Näherin RinaBegum und die Gewerkschafterin Shahida Sarker über Arbeitsbedingungen bei einem Zulieferbetrieb des Großkonzerns Tchibo in Bangladesch berichten. Auf Einladung von TERRE DES FEMMES und der "Kampagne für ,Saubere' Kleidung" reisen die beiden Aktivistinnen vom 12.-30. Oktober 2005 durch 11 deutsche Städte und Wien. Siehe dazu
- Pressemitteilung von Kampagne für ,Saubere' Kleidung und TERRE DES FEMMES vom 10.10.2005
- den Flyer zur Rundreise
- Schöne, billige Kleidung - und das Elend dahinter
Text der Monitorsendung am 13. Oktober 2005 von Andreas Maus beim WDR-Fernsehen
- Reaktion auf Monitor-Filmbeitrag am 13.10.05 über Arbeitsbedingungen einer Tchibo-Zuliefererfirma
"Die "Kampagne für 'Saubere' Kleidung" (Clean Clothes Campaign= CCC), die sich für verbesserte Arbeits- und Sozialstandards in Niedriglohnländern einsetzt, begrüßt die Berichterstattung der ARD. (.) Gleichwohl möchten wir auf einige Punkte hinweisen, die in dem Bericht keine Erwähnung fanden, die aber von erheblicher Relevanz sind, damit der Bericht keine kontraproduktiven Auswirkungen zur Folge hat."
- »Ich wohne in einer Slumhütte neben einem Abwasserkanal« Näherinnen für Tchibo leben und arbeiten unter erbärmlichen Bedingungen, z. B. in Bangladesch. Gewerkschafter fliegen raus. Ein Gespräch mit Rina Begum (35) aus Bangladesch, sie bereist auf Einladung von Terre des Femmes, ver.di, des Inkota-Netzwerks und anderer Nichtregierungsorganisationen deutsche Städte, um über die Arbeitsbedingungen in den Kleiderfabriken ihrer Heimat zu berichten. Interview von Thomas Klatt in junge Welt vom 22.10.2005
Die lukrative »Nähstube Europas«
"Rumänien ist wegen der extremen Niedriglöhne für deutsche Investoren eine wahre Goldgrube. Nach 1990 wurden in der rumänischen Hauptstadt Bukarest etliche Staatsunternehmen privatisiert - auch in der Textilproduktion. Von den Niedriglöhnen in dem Balkanland profitiert auch die deutsche Wirtschaft." Artikel von Thomas Biskupek in Neues Deutschland vom 03.01.2006
Wer verliert beim Freihandel? Südwind-Expertin Ingeborg Wick zur Lage am Welttextilmarkt
Die 59-Jährige arbeitet als Expertin im Bereich Sozialstandards und Welthandel für das Südwind-Institut in Siegburg. Interview von Knut Henkel in ND vom 15.12.05
Nähen im Akkord ohne Rechte. Christiane Wilke (IG Metall) über die Bekleidungsindustrie in Osteuropa
“Die Bekleidungsindustrie Osteuropas boomt dank der Produktionsverlagerungen deutscher Firmen. Die dortigen Arbeitnehmerinnen haben aber wenig davon: Hungerlöhne, Überstunden und permanente Angst vor Entlassungen sind bestimmend. ND sprach mit Christiane Wilke, bei der IG Metall zuständig für Frauen- und Gleichstellungspolitik sowie für die Kampagne »Saubere Kleidung«, über die Situation osteuropäischer Näherinnen....“ Interview von Nino Ketschagmadse in ND vom 13.08.04
Die schmutzige Wäsche
Im bulgarischen Kotschan werden Billigtextilien produziert. Wie die Arbeit in einem Sweatshop das Dorfleben verändert. Artikel von Peter Pirker und Jutta Sommerbauer in Jungle World vom 14.7.04
»Made in ... Osteuropa« - Die neuen »fashion Kolonien«
Broschüre der Kampagne für Saubere Kleidung, zu bestellen für 2 € bei Terre des Femmes, PF 2565 in 72015 Tübingen
Die textile Kette. Sozialdumping in der Bekleidungsindustrie
Artikel von Barbara Schleicher in Freitag vom 07.05.04 |