liebe KollegInnen,
Neu im LabourNet Germany am Dienstag, 08.
Februar 2005:
I. Branchen > Sonstige > Nahrungsmittelindustrie
> KollegInnen
der Eichbaum Brauerei in Mannheim in unbefristetem Streik!
- „Auch am 12. Tag wird gestreikt! Gleichzeitig feiern
wir gemeinsam Rosenmontag!“
Ngg-Streiknachrichten
vom 12. Streiktag
am 07.02.2005 (pdf) mit vielen Interessanten Infos zum Betriebszugang
der Betriebsräte, der Videoüberwachung des Streiks, den Streikbrechern
etc…
- „Worum geht es genau in dieser Auseinandersetzung?“
Streiknachrichten
der ngg
an die Mannheimer Bevölkerung mit dem Aufruf zur Demonstration
am Mittwoch, 09. Februar ab 11.00 Uhr vor dem Brauereigelände in
der Käfertalerstraße (pdf)
II. Branchen > Dienstleistungen > CallCenter
> Unternehmen > MCS
- Die Auskunft
2.
Ausgabe der Zeitung für die Kolleginnen und Kollegen der MCS
– herausgegeben von Mitgliedern und Freundinnen der FAU vom 7.2.05
- Spandau antwortet nicht
Call-Center kündigt 266 Beschäftigten / Branche boomt in Brandenburg
Artikel
von Hanno Schaefer in Märkische Allgemeine Zeitung
vom 05.02.2005
III. Branchen > Dienstleistungen >
Gesundheitswesen > Arbeitskämpfe
- „Keine tariffreie Zone Klinik Dr. Heines“ –
Solidaritätsaktion auf dem Rathausmarkt!
„Seit mehr als einer Woche streiken die Beschäftigten
der AMEOS Klinik Dr. Heines. Ein Drittel der Beschäftigten befinden
sich regelmäßig im Ausstand. Die hohe Streikbereitschaft
und die verschiedenen Aktionen haben bisher nicht zum Einlenken der
Geschäftsführung geführt. Ein neues Angebot liegt nicht
vor. Die Geschäftsführung blockiert. Sie beharrt darauf, nur
mit dem Betriebsrat und nicht mir ver.di verhandeln zu wollen. Damit
ignoriert sie weiterhin den offenkundigen Willen der Mehrzahl der Beschäftigten
nach einer tariflichen Lösung. (…) „Bei diesem Streik
geht es auch um die Grundsatzfrage, ob sich private Konzerne tariflichen
Regelungen entziehen können, um Arbeitnehmern zugunsten einer übermäßigen
Gewinnmaximierung einseitig die Arbeits- und Vergütungsbedingungen
zu diktieren.“ (…) Deshalb ruft die streikführende
Gewerkschaft ver.di für den heutigen Mittwoch KollegInnen anderer
Betriebe zu einer gemeinsamen Solidaritätskundgebung in der Mittagszeit
zwischen 12 und 13 Uhr auf dem Rathausmarkt auf unter dem Motto: Die
Ameos Klinik Dr. Heines darf keine tariffreie Zone bleiben!“
Aus der ver.di-Pressemitteilung vom 8.2.05
- Streik bei Klinik Dr. Heines geht in die 2. Woche –
Solidarität ist wichtig!
Streikinformation
Nr. 4 ,
AMEOS Klinik Dr. Heines vom 7.2.05
IV. Branchen > Dienstleistung > Transport
> ÖPNV > Streik
bei HBB / KWS: Busfahrer streiken gegen Niedriglöhne!
- HBB: Nach 395 Tagen Tarifvertrag erstreikt
“Euphorie wollte nicht aufkommen, doch glücklich sind
sie nach 395 Streiktagen alle. Die 50 Fahrerinnen und Fahrer der Herweg-Busbetriebe
(HBB) in Leverkusen. 395 Tage trotzen sie Wind und Wetter, standen ihren
Mann beziehungsweise ihre Frau vor dem Betriebshof in Leverkusen Fixheide
und erstreikten einen Tarifvertrag, der seinen Namen auch verdient....“
Meldung
von ver.di-NRW
- Längster Streik der BRD-Geschichte beendet. Ausstand Leverkusener
Busfahrer endet nach 13 Monaten mit durchwachsenem Ergebnis
Artikel
von Daniel Behruzi in junge Welt
vom 04.02.2005
V. Branchen > Dienstleistung allgemein
> Wach-
und Sicherheitsgewerbe
Die "Goldene Nase" 2005 geht an Unternehmen
des Wach- und Sicherheitsgewerbes
Die Jury der BürgerInneninitiative „Für
Gleichbehandlung - Gegen Billiglohn“ hat auf Grundlage von 11 Vorschlägen
entschieden, welches Unternehmen auf Grund von Benachteiligung und Missachtung
der Rechte der ArbeitnehmerInnen die 5. "Goldene Nase" übergeben
bekommt. Im Rahmen einer öffentlichen Aktion wird in der 7. Woche
der Unternehmensleitung der Firma Plato Wachdienst GmbH, in Sondershausen
die "Goldene Nase" übergeben. Das Unternehmen für
allgemeine Dienstleistungen und Wachdienst, Plato, erhält den Preis,
weil es den Tarifvertrag für das Wach- und Sicherheitsgewerbe in
Thüringen nicht einhält. So wurden Beschäftigten statt
4,32 Euro nur 4,11 Stundenlohn gezahlt, Nachtarbeits-, Sonntags-
und Feiertagszuschläge unterhalb der im Tarifvertrag festgelegten
Höhe gezahlt, Beschäftigte erhielten keine Mehrarbeitszuschläge
und kein Urlaubsgeld und bekamen nur 24 statt 28 Werktagen Urlaub gewährt.
Darüber hinaus wurde den Beschäftigten abverlangt, ihre Arbeitsmaterialien
wie Heftklammern, Schreibwaren aber auch Hygieneartikel aus eigener
Tasche zu bezahlen und zur Arbeit mitzubringen und ihre Dienstkleidung
auf eigene Kosten anzuschaffen sowie die Pausen durchzuarbeiten, obwohl
diese von der geleisteten Arbeitszeit abgezogen wurden. An zweiter Stelle
wurde von der Jury, ebenfalls ein Unternehmen des Wach- und Sicherheitsgewerbes,
die Patrol Sicherheitsdienst GmbH in Gera ausgewählt. Auch bei diesem
Unternehmen wurde Beschäftigten der tarifgemäße Lohn nicht
bezahlt, wurden Nachtzuschlag, Sonn- und Feiertagszuschlag geringer als
im Tarifvertrag festgelegt gezahlt. Auch in diesem Unternehmen wurden
teilweise bis zu 24 Stunden-Dienste verlangt, keine Pausen gewährt
und Mehrarbeitszuschläge nicht gezahlt.
Siehe
die Pressemitteilung zur Preisverleihung
am 14.2.05
VI. Branchen > Auto > Raum Stuttgart
> Sindelfingen
„VON WEGEN: Oktober-Revolution im Juli! Erpressung
mit Domino-Effekt!!!“
Dies und weitere Beiträge in "WAS
TUN?" - Betriebszeitung von kämpferischen Arbeiterinnen und
Arbeitern bei Daimler Chrysler Sindelfingen
– Ausgabe vom Januar 2005
VII. Diskussion > Arbeitsalltag > Bildung
> Studium > Karlsruhe
hebt Verbot von Studiengebühren auf
-
Juristische Einschätzung zum Urteil des
Bundesverfassungsgerichts
von
Wilhelm Achelpöhler
(Rechtsanwalt aus Münster) vom 26.1.2005 beim
-
»Wir müssen eine Drohkulisse aufbauen«
Studiengebühren werden nur verhindert, wenn die Studierenden
sich nicht spalten lassen. Im Sommer muß es ein Streiksemester
geben. Ein
Gespräch mit Florian Wilde ,
hochschulpolitischer Sprecher des AStA der Universität Hamburg,
von Ralf Wurzbacher in junge Welt vom 03.02.2005
-
»Wir wollen eine Grundsicherung für
Ausbildung«
Keines der bisherigen Modelle für Studiengebühren ist sozialverträglich.
Von Studienkrediten würden nur die Banken profitieren. Ein
Gespräch mit Eva-Maria Stange ,
Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), von
Ralf Wurzbacher in junge Welt vom 05.02.2005
-
Studieren als Investition
In Ländern, die Studiengebühren einführen, können
Hochschulen nach einer Schamfrist frei ermessen, wie hoch sie diese
ansetzen wollen. Artikel
von Thorsten Bultmann in Freitag
vom 04.02.2005
-
Wettbewerbsföderalismus ist tödlich
Interview
von Connie Uschtrin mit Eva-Maria Stange ,
Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), über
die Aufhebung des Studiengebührenverbots, die Föderalismus-Debatte,
Wettbewerb und Autonomie im Bildungsbereich, in Freitag vom 04.02.2005
-
Eintrag in den Kampagne-Info-Mailverteiler
zu den Protesten des freien zusammenschluß von studentInnenschaften
(fzs)
VIII. Diskussion > Gewerkschaftsstategien
a) Tarifrunde
öffentlicher Dienst 2004/2005
- „Keine Umsetzung der Prozessvereinbarung. Abbruch der
noch laufenden Verhandlungen. Inhaltliche Aufklärung über
Änderung des BAT/BMT-G/MTArb. Diskussion und Abstimmung aller Kolleginnen
und Kollegen!“
Offener
Brief von verdi-Mitgliedern aus Leipzig/Nordsachsen
an die Bundestarifkommission von ver.di.
- Bsirskes Vabanquespiel
Beginn der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: Es stehen
nicht nur Lohnprozente, sondern grundlegende Errungenschaften auf dem
Spiel. Artikel
von Herbert Wulff in junge Welt
vom 07.02.2005
b) Tarifrecht
im Öffentlichen Dienst
- »Solidarität zu schaffen wird schwerer«
Bei vielen Aktivisten der Gewerkschaft ver.di stößt die anvisierte
»Tarifreform« weiterhin auf Ablehnung. Die Tarifkommission
stimmt trotzdem allem zu. Ein
Gespräch mit Gregor Falkenhain,
Leiter des Fachbereichs Bund/Länder im ver.di-Landesbezirk Nordrhein-Westfalen
von Daniel Behruzi in junge Welt vom 07.02.2005
- Tarifrecht bald »modern«
Die Neugestaltung der tariflichen Regelungen im öffentlichen Dienst
wird für die Beschäftigten keine Erfolgsstory. »Reform«
kaum noch zu verhindern. Ver.di-Linke muß Konsequenzen ziehen.
Artikel
von Daniel Behruzi in junge Welt
vom 29.01.2005
c) allgemeine
tarifpolitische Debatte
- Unnormale Lohnrunden - Tarifgespräche 2005 nicht im üblichen
Rahmen - Mehr Langfristverträge und betriebliche Öffnungsklauseln
Nachdem schon die Tarifrunde 2004 einige Abweichungen von der
üblichen Norm aufwies, setzt sich diese Entwicklung im laufenden
Jahr fort. Früher war es üblich, dass die Gewerkschaften jedes
Jahr aufs Neue ihre Entgeltforderungen für die gesamte Branche
vor dem Verhandlungsstart formulierten, um dann Verträge für
ein Jahr festzuzurren. Der Trend zu Veränderungen ist unverkennbar.
Längere Laufzeiten von Tarifverträgen, mehr Entscheidungen
in den Betrieben und ein höherer Stellenwert für die Arbeitsplatzsicherung
sind stärker denn je im Fokus…“ ddp-Meldung
vom 3. Februar 2005
- „Tarifeinkommen: +1,9 Prozent im Westen und +2,5 Prozent
im Osten“
WSI-Bilanz
der Tarifrunde 2004
vom 03.02.2005
- Tarif und Tatsache
„Obwohl die Tarifgehälter im vergangenen Jahr gestiegen
sind, stagnieren die Brutto-Einkommen. Denn nicht alles, was vereinbart
wurde, kommt bei den Beschäftigten auch an…“ Kommentar
in Süddeutsche Zeitung
vom 04.02.2005
d) Selbstverständnis
der Gewerkschaften - die Zukunftsdebatte
Gewerkschaft neuen Typs
»New unionism« – was können, was
müssen die Gewerkschaften künftig leisten? Drei Aspekte sind
zentral: Mindestlohn, Arbeitszeitverkürzung und Überwindung
nationaler Zersplitterung durch transnationale Branchenpolitik. Artikel
von Hannes Heine in junge Welt
vom 03.02.2005
IX. Über
uns
Endlich wieder dürfen wir uns über ein
neues Fördermitglied freuen!
Lieber Gruss, Mag und Ralf
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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