Liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 21.
April 2004:
I. Branchen: Dienstleistungen / Einzelhandel
/ Schlecker
Erneuter Überfall auf Schlecker-Beschäftigte
- Tod im Billigmarkt. Arbeiten mit der Angst im
Nacken. „Bei einem Überfall auf einen Schlecker-Markt in
Esslingen hat jetzt ein Dieb eine Filialleiterin umgebracht. Nach Angaben
des Landeskriminalamts Berlin haben es Räuber bei Schlecker leichter
als anderswo…“ Text
der Sendung von Frontal21 am 20.4.04
- ver.di kritisiert schwere Sicherheitsmängel
in Schlecker-Filialen. „Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
(ver.di) und Betriebsräte bei Schlecker fordern sofortige Maßnahmen
zur Verbesserung der Sicherheit in den bundesweit 10.500 Schlecker-Filialen.
„Bei Schlecker muss endlich alles dafür getan werden, dass
es nicht noch mehr Opfer von Überfällen gibt“, betonte
ver.di-Bundesvorstandsmitglied Franziska Wiethold…“
ver.di
Newsticker-Meldung vom 20.04.2004
- Geiz kann tödlich werden. Schlecker spart
an der Sicherheit der Beschäftigten: Jeder Tag ein Überfall.
Artikel
von Andreas Hamann aus „ver.di.publik“ vom April 2004
- "Frühkapitalistische Allüren"
Keine Toiletten, kaum Telefone aber ständige Kontrollen - wie Anton
Schlecker seine Mitarbeiter drangsaliert. “Der Befehl war
klar und deutlich: "Sofort wegschmeißen", fordert der
Schlecker-Verkaufsleiter in Wilhelmshaven von den Verkäuferinnen,
als er die Werbekulis mit ver.di_Logo entdeckte. Auf eine Abmahnung
verzichte er - "dieses Mal" noch…“
Artikel
im Manager Magazin 3/2004 bei ver.di
- siehe dazu auch: Aufgedeckt: Die rauen Methoden
der Discounter. “Während der Einzelhandel von einem schlechten
Jahr zum nächsten dümpelt, melden die großen Discounter
ständig neue Rekordzahlen. Doch der Erfolg wird zum Teil auf Kosten
der Belegschaften erzielt, sagen die Gewerkschaften. plusminus schaut
hinter die Kulissen…“ Text
des Beitrags von Mirko Tomic in der plusminus-Sendung vom 30.03.2004
II. Solidarität
gefragt!
a) "Solidarität mit www.bo-alternativ.de"
Am 4. Mai findet der Prozess gegen Martin Budich statt,bei
dem er sich dafür verantworten
soll, dass er im Februar 2003 im Internet ein Plakat mit der Comic-Figur
Emily und dem Aufruf „22.2. Naziaufmarsch verhindern“ veröffentlichte,
das zur Gegendemonstration in Langendreer aufrief. Der Staatsanwalt sieht
darin die öffentliche Aufforderung zu gefährlicher Körperverletzung,
zur Verhinderung einer nicht verbotenen Demonstration und zur Teilnahme
an einer Demonstration mit Waffen. Siehe dazu:
b)
Bankgesellschaft
gegen Meinungsfreiheit
Eigentor – Zum Kampf des Vorstands der Bankgesellschaft
Berlin AG gegen den Betriebrat Heiko Barten
Artikel
von Armin Kammrad vom 19.04.2004
c) Nein
zum Kopftuch-Verbot! Kein Berufsverbot für Frauen! Und: Kein Kopftuchzwang…
- „Macht auf dem Haupt“. Anmerkungen
von Pastor Dr. Dietmar Lütz zum Hintergrund einer überflüssigen,
wenn auch wichtigen Debatte
- Aktuelle
Liste der Erstunterstützer
- ReachOut unterstützt die Initiative gegen
das Kopftuchverbot. „ReachOut geht es neben der unmittelbaren
Opferberatung und der antirassistischen Bildungsarbeit darum, die gesellschaftlichen
und politischen Rahmenbedingungen für die Opfer und potenziellen
Opfer rassistischer Gewalt und Diskriminierung dahingehend zu verändern,
dass sie gleiche Rechte erlangen und als mündige und selbstbewusste
BürgerInnen agieren und ihre Interessen vertreten und durchsetzen
können. Die aktuelle Debatte um das Kopftuchverbot ist unseres
Erachtens geprägt von rasssistischen Ressentiments gegenüber
Musliminnen und zeigt eine ausgeprägte antiismlamische Haltung
der politisch Verantwortlichen…“ Positionspapier
von Reach Out vom 1.April 2004
- Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes. „Lehrkräften
sollen an öffentlichen Schulen solche äußeren Bekundungen
untersagt werden, die die Neutralität des Landes oder den Schulfrieden
gefährden oder stören, vor allem grundlegende Verfassungswerte
missachten können…“ Gesetzentwurf
der Landesregierung von Baden-Württemberg
beim BaWü-Landtag
III. Diskussion: (Lohn)Arbeit / arbeitsmarkt-
und sozialpolitische Aktionen und Proteste: Nachbereitung
des europäischen Aktionstags an 2./3. April 2004
IV. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Praxis der
Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik / Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler
/ Leiharbeit
und Gewerkschaften
LeiharbeiterInnen raus aus den Gewerkschaften?
Ein dutzend Mitglieder der FAU Frankfurt besuchte im Rahmen
der Aktionstage gegen Sozialabbau eine Filiale der DGB eigenen Personal
Service Agentur Inab. Im Bericht
„Frankfurt - Besuch bei einer DGB eigenen PSA“ von fauffm4
vom 02.04.04
wird aus dem begleitenden Flugblatt zitiert: „…Beschäftigte
in PSA's und Leiharbeitsfirmen sollten dringend aus den DGB Gewerkschaften
austreten, sonst verzichten sie freiwillig auf 30-50% ihres Lohnes!...“
Dazu liegen mittlerweile eine Stellungnahme von Friedhelm
Winkel (Hanau), Rhein-Main-Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne,
AK-Betrieb und Gewerkschaft, sowie eine Antwort der FAU vor. Wir
dokumentieren die Debatte und hoffen auf weitere rege Diskussion eines
Aufrufs, der m.E. auf einer richtigen Analyse beruht, jedoch zu kritischen
Konsequenzen führen kann…
Lieber Gruss, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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