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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Freitag, 23. April 2004: I. Branchen: Auto Spontane Arbeitsniederlegungen in der Ford-Endmontage in Köln Am 21. April hat es zwei "wilde" Arbeitsniederlegungen in der Endmontage Y-Halle bei Ford Köln gegeben, in der Nachtschicht von 5.00 bis 6.30 Uhr, und in der Frühschicht von 9.30 bis 10.30 Uhr; beide Male standen die Bänder komplett. Es geht den KollegInnen um den wahnsinnigen Arbeitsdruck, der daraus resultiert, dass sie Leute rausgeschmissen/abgefunden haben im Rahmen des Programms, 1700 Arbeitsplätze abzubauen, jetzt aber mit dem verringerten Personal die Produktion auf 1.800 Fiesta am Tag hochschrauben. Die Unternehmensleitung soll auf Presseanfragen bestritten haben, dass es Produktionsstörungen gegeben hätte… Siehe dazu den Bericht der Arbeiter Korrespondenz Köln b) Auto- und Zulieferindustrie allgemein / MAN MAN oder Klassenkampf von oben. Artikel von Max Brym II. Branchen: Dienstleistungen / Konflikte und Arbeitskämpfe im Gesundheitswesen / Vivantes Pest oder Cholera bei Vivantes „Notlagentarifvertrag oder Insolvenzverfahren sind die Schlagworte, die der Belegschaft von Vivantes um die Ohren geschlagen werden. Nach jahrelangem Personalabbau seit der Teilprivatisierung zur GmbH folgt nun der offene Lohnraub. Die Geschäftsführung verweist auf den Schuldenberg der GmbH und droht mit dem Insolvenzverfahren, wenn die Gewerkschaft Verdi nicht bereit sei, in einem Notlagentarifvertrag eine Gehaltsreduzierung für die Beschäftigten des Konzerns festzuschreiben. Bisher vorgegebenes Einsparziel sind 34 Millionen Euro. Verdi und Betriebsrat verhandeln über Gehaltskürzungen, denn das Gespenst der Insolvenz droht. Es droht die Außerkraftsetzung von Tarif- und Arbeitsrecht, die Zerschlagung des Konzerns durch Verkauf einzelner Häuser an private Konzerne. Und weiterer Arbeitsplatzabbau. (…)Selbstorganisierung in allen Bereichen! Keine Zweiklassen-Medizin unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten! Für ein Gesundheitssystem im Interesse des Menschen! Lohnverzicht sichert keine Arbeitsplätze, nirgendwo! Betriebsversammlung jetzt!- Es gibt nichts zu verhandeln!“ Beitrag eines Kreises von Beschäftigten aus Berliner Krankenhäusern bei den "freundinnen und freunde der klassenlosen gesellschaft" III. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik / Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler / Leiharbeit und Gewerkschaften LeiharbeiterInnen raus aus den Gewerkschaften? „Ein notwendiger Nachtrag zu Friedhelms und Kerstens Beiträgen“ von Martin Lesch – eingefügt ans Ende der Debattensite IV. Diskussion: (Lohn)Arbeit / arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste: europäischer Aktionstag an 2./3. April 2004 a) Aufrufe Zahnlos lächelnd in die Zukunft! Flugblatt zum 3. April in Berlin von „freundinnen und freunde der klassenlosen gesellschaft“ auf ihrer Homepage b) Aufbereitung
IG BCE-Kampagne "Modell Deutschland ... zuerst der Mensch". Stephan Krull hatte bei der IG BCE wegen ihres nationalistischen Plakates bei den Demos am 3.4. interveniert (aus dem Text: „…Was ist das für ein nationalistischer und sozialer Blödsinn, den ihr da auf das Plakat gebracht habt? Deutschland ist nun wirklich kein Modell und sollte es nie mehr sein wollen!!! Niemand in Europa will ein Land als Modell für andere Länder! Wer hat Euch auf diese Schindmähre gesetzt? Und in Deutschland – zuerst der Mensch? Das ist wohl eine Verhöhnung der Opfer der Sozialabbaupolitik, wie sie seit vielen Jahren betrieben wird. In Deutschland gelten heute Profit, Konkurrenz und Wettbewerb weit mehr als die Menschen…“) und bekam eine Antwort (aus dem Text: „…Wir wollen mit dieser Kampagne zum Nachdenken anregen, zur Diskussion, aber auch zum Handeln jenseits starrer Denkweisen. Nur so können wir die deutsche Gewerkschaftskultur, die ja u.a. Bestandteil europäischer Gewerkschaftskultur ist, im Sinne des Modells Deutschland weiterentwickeln. Gerade das "Modell Deutschland" ist ja durch starke Gewerkschaften, durch Mitbestimmung und Arbeitnehmerbeteiligung geprägt. Dies soll nach unserer Ansicht auch so bleiben…“). Wir dokumentieren beides Streiken verboten. Warum es in Deutschland keine Generalstreiks gibt. Artikel von Andrej Reisin in Jungle World 18 vom 21. April 2004 e) Unser Zitat der Woche zum Thema „Anrufen, damit es endlich besser wird“ Aufruf zur DGB-Hotline : Rufen Sie uns an! Vor zwei Wochen hieß es noch „Aufstehn, damit es besser wird“! Nicht mehr aufstehen? Lohnt aber wirklich nicht, denn das Ziel der Hotline lautet: „Streiten Sie mit uns für Jobs, von denen man auch morgen noch leben kann!“ V. Internationales: Kolumbien / CocaCola-Kampagne Gestrige „Informationen von Sinaltrainal samt Protestnote an Coca Cola Femsa und den Innenminister Kolumbiens“ sind von einem Genossen, der in Bogota lebt, übersetzt worden – KanalB will sich ehrenvoller Weise nicht mit fremden Federn schmücken… VI. Viele neue Termine und Veranstaltungen VII. In eigener Sache Wir freuen uns, zwei neue Fördermitglieder begrüssen zu können! Arbeitsfreies Wochende wünscht Mag LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |