Liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 29. Januar 2004:
Heute ist unser selbsternannter "Tag der Sklavenhändler"! Viele
neue Infos und Dokumente unter:
- Betriebsräte und Leiharbeit. "Durch den Einsatz
von Leih-AN wird in Zukunft vermehrter Druck auf Betriebsräte und Stammbelegschaften
zukommen. Unser Mandanteninfo für Januar 2004beschäftigt sich deshalb
mit der Möglichkeit, im Rahmen der §§ 99 ff. BetrVG hiergegen
etwas zu unternehmen." Mandanteninfo
vom Bell & Windirsch Anwaltsbüro als pdf-Datei
- Zeitarbeit-BRInformation. Information für Betriebsräte
zur gesetzlichen Neuregelung der Zeitarbeit, herausgegeben von ver.di Bundesverwaltung,
Ressort 2, Tarifpolitische Grundsatzabteilung. Link
zur pdf-Datei (3 MB)
- Arbeitsamt kooperiert mit Sklavenhändlern. "Nachdem
es noch vor Jahren undenkbar war, dass das Arbeitsamt an Leiharbeitshändler
vermitteln durften, arbeitet Florian Gester vom Vorstand der Bundesanstalt
für Arbeit (BA) nun mit dem Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen
e. V. (BZA) zusammen: Es wurde eine Vereinbarung abgeschlossen, mit der die
Kooperation zwischen Leiharbeitsunternehmen und der BA intensiviert und die
Einstellung von Jugendlichen unter 25 Jahren in Unternehmen der Zeitarbeit
forciert werden soll
."
- Zeitarbeit. Alternativen zum Equal Pay. "Ab dem kommenden
Jahr können Zeitarbeitsfirmen wählen: Entweder sie zahlen ihren
Beschäftigten den Lohn, der in der entleihenden Firma Usus ist. Oder
sie wenden einen der Branchentarifverträge an. Entscheiden sie sich für
Letzteres, dann sind die Vereinbarungen der Christlichen Gewerkschaften mit
den Arbeitgeberverbänden meist die günstigere Variante. Denn sie
lassen den Entleihern mehr Spielraum
" Link
zum Artikel aus iwd - Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft
Köln Nr. 51/52 vom 18. Dezember 2003
- Leiharbeit. Link
zur Sonderseite bei der IGM
- Neues aus der Leiharbeitsindustrie. "Nach den Dumpingtarifabschlüssen
der Christlichen Gewerkschaften und der DGB-Gewerkschaften mit der Leiharbeitsindustrie,
die bekanntlich unter den gesetzlichen Bestimmungen liegen, versuchen Ortsverwaltungen
der IG Metall, nun auch Dumme zu finden, die trotzdem bei ihnen Mitglied werden
"
Link
zum Artikel von fauffm4 vom 22.01.04 bei der FAU
- Stichwort: Christliche Gewerkschaften. "Wenn die Verhandlungsführer
neue Tarifverträge unterzeichnen, stehen vor allem die Abmachungen der
DGB-Gewerkschaften im Rampenlicht. Die Ergebnisse der Christlichen Gewerkschaften
bleiben von der Öffentlichkeit häufig unbemerkt. Dabei schaffen
es die im Christlichen Gewerkschaftsbund (CGB) organisierten Arbeitnehmervertretungen
zumeist sehr ansehnlich, die Interessen ihrer mehr als 300.000 Mitglieder
mit den Bedürfnissen der Unternehmen unter einen Hut zu bringen
."
Link
zum Artikel aus iwd - Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft
Köln, Nr. 5 vom 29. Januar 2004
- Die 33 Fragen zur Leiharbeit. 33 Fragen zur Leiharbeit
beantwortet eine Broschüre der IG Metall Bielefeld. Alles von "Gibt
es Unterschiede bei Zeitarbeitsfirmen?" bis "Was sind Staffellöhne?
Link zur 2. Auflage, Stand: Oktober 2003
- "Neue Qualitätsstandards für private Arbeitsvermittlung"
[???] "Der BZA unterstützt die heute im Hause des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Arbeit in Bonn in Anwesenheit von Staatssekretär
Georg Wilhelm Adamowitsch unterzeichnete Vereinbarung über Qualitätsstandards
für private Personal- und Arbeitsvermittlung. Ziel der Vereinbarung ist
die Qualitätssicherung der Dienstleistung Personal- und Arbeitsvermittlung..."
- IG BAU und CGB schließen weitere Leiharbeits-Dumpingtarifverträge
ab. Leiharbeitstarifverträge zur Leiharbeit zwischen dem Unternehmerverband
IndustrieService + Dienstleistungen e.V. (UIS) und der IG BAU. Zwischen dem
UIS und der IG BAU wurde am 18.12.2003 ein Tarifvertrag zur Leiharbeit abgeschlossen.
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2006. Die Erklärungsfrist
ist am 12.01.2004 abgelaufen, der Tarifvertrag ist damit in Kraft getreten.
Link
zur Meldung von fauffm4 vom 22.01.04 bei der FAU und die Links zu pdf-Dateien
bei der FAU:
- B.O.L.E.R.O. - Tarifvertrag zwischen CGB und BVD, Stand:
06.11.2003 - Link
zu pdf-Datei bei der FAU
- Neues zur Leiharbeit. "141 Firmen-Haustarifverträge
in der Zeitarbeit ( Stand: 01.01.2004 ); Haus-Tarifwerk Zeitarbeit der Neptun-Gruppe
mit den "Christen"; Erster Zusatztarifvertrag zum Arbeitnehmerüberlassungsgesetz
zwischen Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V.
und der IG-Metall; Neue IGM-Sauerei im Bereich Zeitarbeit: Mischbetriebe zahlen
nun nur nach Zeitarbeits-Tarif!.." Link
zum Artikel von Isegrim (Hamburg) vom 11.01.2004
- Übersicht der Tarifverträge zu Leiharbeit/PSA.
Link zum Update
aller Tarifverträge über Leiharbeit und Personal Service Agenturen
(PSA). (Stand 22.01.2004) bei der FAU mit wichtigen Hintergrundinformation
zur Gültigkeit von Tarifverträgen zur Leiharbeit
- die aktuelle Liste
der PSAen
als Tabelle und pdf-Datei bei der FAU
- In der Fläche schon präsent. "Nach nur wenigen
Monaten war in jedem Arbeitsamtsbezirk eine PSA eingerichtet - Ein Überblick
über Konstruktionsmerkmale und Rahmenbedingungen des neuen Instruments
zur Integration von Arbeitslosen
" Personal-Service-Agenturen -
Teil I (Jahn, Elke J.; Windsheimer, Alexandra). Link
zum IAB Kurzbericht 1/2004 als pdf-Datei
- "Erste Erfolge zeichnen sich ab" [???!] "Das
neue Instrument zeigt seine Konturen - Parallelen und Unterschiede zur traditionellen
Leiharbeit werden sichtbar
" Personal-Service-Agenturen - Teil II
(Jahn, Elke J.; Windsheimer, Alexandra). Link
zum IAB Kurzbericht 2/2004 als pdf-Datei
- Schmankerl aus dem Text und daher unser Zitat des Tages: "
Der überraschend hohe Anteil der Entlassungen aus verhaltensbedingten
oder sonstigen Gründen legt zunächst die Vermutung nahe, dass
nicht alle Arbeitslosen bereit sind, jede zumutbare Stelle anzunehmen
"
- Weitaus wichtiger ist jedoch folgende Erkenntnis, die unsere Maatwerk-Untersuchung
bestätigt: "
Bei den Eintritten und Entlassungen fällt
auf, dass überraschend viele PSA ihre Beschäftigten zum Monatsende
einstellen und zu Monatsbeginn entlassen. Dies könnte daran liegen,
dass die PSA für jeden Kalendermonat eine Fallpauschale erhalten,
unabhängig vom Eintritts- bzw. Austrittszeitpunkt des Mitarbeiters
(
) Auch ein Austritt - erfolgreich oder nicht - kann somit zu "Sonderzahlungen"
beitragen. Im Extremfall kann eine nicht erfolgreiche Verweildauer eines
PSA-Beschäftigten von zwei Tagen einen Anspruch auf zwei Fallpauschalen
erzeugen
" Diese Aussage hatte Folgen:
- Die Personal-Service-Agenturen sahnen Arbeitsamtszuschüsse
ab. "Überraschend viele Einstellungen zum Monatsende
und Entlassungen zu Monatsbeginn / Nur 12 Prozent der Beschäftigten
finden eine Anstellung" Link
zum Artikel in Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21.01.2004
- Mißbrauch für PSA soll schwerer werden.
"Personal-Service-Agenturen (PSA) sollen die Regelungen für
Zuschüsse von den Agenturen für Arbeit (früher Arbeitsämter)
nicht mehr ausnutzen dürfen. Das Bundeswirtschaftsministerium wolle
darauf hinwirken, daß in den künftig abgeschlossenen Verträgen
zwischen den Agenturen für Arbeit und den PSA Mißbrauch verhindert
werde (
) PSA-Fachmann Ulrich Gawellek warnte vor zu hohem bürokratischem
Aufwand, wenn die Beschäftigungsdauer jedes einzelnen PSA-Mitarbeiters
berücksichtigt werden müsse. Statt dessen sollten die einzelnen
Agenturen für Arbeit darauf achten, daß die Regelungen nicht
ausgenutzt würden, und bei Mißbrauch die Verträge kündigen.
Dies sei mit einer Frist von drei Monaten möglich." Link
zum Artikel in Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22.01.2004
Übrigens: "Maatwerk?
Achtung Maatwerk!", unsere Zusammenfassung uns geschilderter Erfahrungen
mit Maatwerk ist lesefreundlicher layoutet worden. Sie hat eine Flut neuer
Zuschriften ausgelöst, weshalb möglichst bald eine Aktualisierung
und Ergänzung erfolgt. Wer dazu beitragen möchte, meldet sich bitte
bei der Redaktion!
Lieber Gruss, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Der virtuelle Treffpunkt der Gewerkschafts- und Betriebslinken
The virtual meeting place of the left in the unions and in the workplace