letzte Änderung am 18. März 2004

LabourNet Germany ARCHIV! Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

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Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 18. März 2004:

I. Branchen: Auto / DaimlerChrysler Argentinien

Mercedes Benz und Argentiniens Junta....

Interne Bemerkungen einiger Mitglieder der Argentinien-Koordinationsgruppe zum Gutachten von Prof. Dr. Tomuschat (pdf-Datei). Aus dem Text: „Weiße Weste? oder wie setze ich eine Überschrift im ai-Journal? Und die Schlagzeile „Anstiftung zu Verschleppung ist weder belegbar, noch ist sie wahrscheinlich.“ Anfang Dezember 2003 wurde das laut Presseberichten umstrittene Gutachten „Mercedes-Benz Argentina zur Zeit der Militärdiktatur (1976 – 1983)“ von dem Völkerrechtler Prof. Christian Tomuschat vorgestellt. Im ai-Journal Februar 2004 berichtete die Deutsche Sektion von amnesty international unter dem Titel „Weiße Weste?“ darüber.
Mit großem Interesse lasen wir den Ergebnisbericht der von DaimlerChrysler beauftragte Kommission sowie den zugehörigen Artikel im ai-Journal, die Lektüre der beiden Berichte warf jedoch viele Fragen auf, die im Folgenden konkretisiert werden
….“

Zum Anlaß der diesjährigen Hauptversammlung findet in Berlin folgende Veranstaltung statt, zu der auch LabourNet Germany einlädt:

Mercedes-Benz und die Militärdiktatur in Argentinien. Das Verschwinden von 15 Betriebsräten“ Podiumsdiskussion u.a. mit Eduardo Fachal (Buenos Aires, Überlebender Betriebsrat bei Mercedes-Benz Argentina), Gaby Weber (Montevideo, Journalistin, die den Fall an die Öffentlichkeit zerrte), Prof. Christian Tomuschat (Berlin, Gutachter im Auftrag der DaimlerChrysler AG (angefragt)). 06. April 2004, 19:30 Uhr, Humboldt-Uni, Berlin, im „Kinosaal“, Unter den Linden 6, Berlin-Mitte, (Nähe Bahnhof Friedrichstraße). Zugang über Haupteingang der Humboldt-Uni oder Eingang Dorotheenstrasse (Einladung unter Termine)

III. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik / Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler / Maatwerk

a) Nach vorliegenden Informationen sollten die noch ungekündigten PSA-Zwangs-LeiharbeitnehmerInnen von Maatwerk noch vor dem 31. März 2004 selbst kündigen (aus gewichtigen Gründen, wenn die Gehaltszahlung schon mehrere Monate aussteht), damit sie überhaupt noch Insolvenzgeld bekommen. Und am besten per Einschreiben an Maatwerk, Rothenbaumchausse in Hamburg…

b) Folgene Pressemitteilung versendet heute die Redaktion des LabourNet Germany (auch an die Zuständigen der Bundesagentur für Arbeit):

LabourNet Germany besorgt um die Opfer der Maatwerk-Pleite

Die Redaktion der LabourNet Germany war aufgrund vieler Meldungen von Betroffenen der Maatwerk- Personal-Service-Agenturen (PSA) bereits in Dezember 2003 besorgt um das Schicksal der erwerbslosen Menschen, die quasi zwangsweise zu den PSA „überwiesen wurden“ – sie konnten zum großen Teil schon damals kaum ihre Mieten bezahlen… Nun wird im Insolvenzverfahren erst im April entschieden und die betroffenen Erwerbslosen können nicht vor Mai mit Insolvenzgeld rechnen – wenn die Konkursmasse das überhaupt hergibt…
LabourNet Germany fragt :
Wo sind die von der Bundesagentur überwiesenen Gelder verblieben? Es handelt sich hier schließlich um monatlich 14 bis 15 Millionen Euro, von denen die PSA-ler bezahlt werden sollten. Die betroffene PSA-Angestellten haben ja zum Teil ab Dezember 2003 kein Gehalt bekommen, während in den Monaten Dezember 2003, Januar und Februar 2004 mindestens 40 Millionen Euro von der Bundesagentur für Arbeit an Maatwerk bezahlt worden sind. Kann es sein, daß die niederländische Muttergesellschaft sich gesund stößt an der Pleite der deutschen Tochter? Und: Wie haftet die Bundesagentur für Arbeit gegenüber den Menschen, die sie in die Maatwerk-PSA geschickt hat?
"

Siehe dazu auch:

c) „Zu viel kassiert und trotzdem pleite? Das seltsame Abrechnungssystem des Arbeitsvermittlers Maatwerk“. Link zum Manuskript von Olaf Jahn und Susanne Opalka der Kontraste-Sendung vom 11.3.04

IV. Diskussion: (Lohn)Arbeit / jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven / Existenzgeld-Debatte

Garantiertes Grundeinkommen. Entwürfe und Begründungen aus den letzten 20 Jahren, Frage- und Problemstellungen

Studie von Ronald Blaschke (62 Seiten, pdf-Datei von 250Kb)

V. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik / "Zusammenführung" von Arbeitslosen- und Sozialhilfe

VI. Internationales: Kolumbien / Coca Cola

Hungerstreik bei Coca Cola

Seit dem 15.März 2004 befinden sich vor mehreren Coca Cola Betrieben in verschiedenen kolumbianischen Städten Mitglieder der Gewerkschaft SINALTRAINAL im Hungerstreik. Diese Aktion dient der Verteidigung grundlegender Rechte, da das Unternehmen gegenwärtig eine Strategie zeitweiliger Betriebsschliessungen fährt, um gewerkschaftlich organisierte Arbeiter zu entlassen. Siehe dazu:

VII. Internationales: Südafrika

Der Streik an Südafrikas Flughäfen

Seit dem 17.Dezember streiken an den grossen Flughäfen Südafrikas die in der Transportarbeitergewerkschaft SAWATU (South African Transport and Allied Workers Union) organisierten Verladearbeiter. Sie wehren sich dabei insbesondere gegen die Forderung der seit 2003 privatisierten Gesellschaft Equity Aviation (EAS) nach Ausdehnung der Arbeitszeit von 40 auf 45 Stunden pro Woche. Zahlreiche Solidaritätsaktionen des Gewerkschaftsbundes COSATU fanden in den letzten Wochen statt, bei einer Demonstration in Johannesburg gab es 38 Festnahmen und über 120 der rund 900 streikenden Arbeiter wurden entlassen. Siehe dazu

VIII. Hinweis zu unserem Motto des Frühlings

Sowohl wir als auch die Wildcat-Redaktion freuen sich über die rege Nachfrage nach „Wo bitte geht's zur Revolution?“ Plakat-Beilage zur Wildcat 69, Frühling 2004, das Plakat ist aber natürlich nicht für lau zu haben: ein Plakat kostet 2 Euro (1,44 Euro sind
Porto!), 10 Plakate 6 Euro, 20 Plakate 10 Euro. Zu bestellen bei redaktion@wildcat-www.de

IX. In eigener Sache

Wir trauern um Manfred Stöter – es trauern mit: express- Redaktion, Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken, das Gewerkschaftsforum Hannover, Arbeitslosenzeitung quer, der Dachverband der Kritischen Aktionaerinnen und Aktionaere, und Sindicato Nacional Revolucionario de Trabajadores de Euzkadi-Continental (Mexiko)…

Lieber Gruss, Mag

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Der virtuelle Treffpunkt der Gewerkschafts- und Betriebslinken
The virtual meeting place of the left in the unions and in the workplace

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