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Updated: 18.12.2012 16:09

Chile: Diktatur und Aufarbeitung

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»Es gibt kein Morgen ohne Gestern« - Vergangenheitsbewältigung in Chile new

»Es gibt kein Morgen ohne Gestern«Zur Untersuchung der Verbrechen, die während der 17-jährigen Pinochet-Diktatur vom Regime verübt wurden, wurde von Präsident Ricardo Lagos eine Kommission einberufen, die von November 2003 bis Mai 2004 insgesamt rund 35 000 Personen befragte. Der Abschlussbericht dieser »Nationalen Kommission zur Untersuchung von politischer Haft und Folter«, inoffiziell nach ihrem Vorsitzenden auch Valech-Kommission genannt, liegt nun auch in deutscher Sprache vor. Diese Dokumentation und insbesondere die Zeugenaussagen vermitteln erschütternde Einblicke in die Qualen, die Tausende von Menschen erleiden mussten. Der Text der "Nationale Kommission zur Untersuchung von politischer Haft und Folter (Hg.)" aus dem Spanischen von Katharina Förs, Barbara Reitz und Maria Zybak, 424 Seiten. Gebunden, € 35,00, ISBN 978-3-936096-91-0
Siehe dazu:

Auflärung von Mordaktion "Colombo" - Haftbefehl gegen 100 Pinochet-Schergen

Die chilenische Regierung schickt sich an, ungesühnte Verbrechen der Pinochet-Diktatur zu ahnden. Im Visier der Fahnder sind ehemalige Soldaten und Agenten, die gefoltert und gemordet haben sollen. Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 27.05.2008 externer Link

Chile kippt Diktatur-Amnestie

"Wenige Tage nach dem Tod des früheren chilenischen Diktators Augusto Pinochet hat der Oberste Gerichtshof die Selbstamnestie der Militärs faktisch aufgehoben. Die Kammer für Strafsachen legte bei der Verurteilung von zwei Polizisten fest, dass die Amnestie nicht angewandt werden darf und dass Menschenrechtsverbrechen keiner Verjährung unterliegen. Die Richter argumentierten, Pinochet habe 1973 nach seinem Putsch das Kriegsrecht verhängt. Damit habe die internationale Genfer Konvention über Kriegsgefangene gegolten und nicht die im Rang niedrigere nationale Amnestie. Etwa 3.500 Regimegegner und Andersdenkende waren während der Diktatur umgebracht worden." Dpa-Meldung in der taz externer Link vom 16.12.2006

Cold Turkey für Chile

"Nach dem Tod des früheren Diktators Augusto Pinochet sind in Chile und in den USA neue Dokumente über die Jahre von 1970 bis 1973 erschienen. Die USA unter Nixon haben damals ungeheure Mittel eingesezt,um Allende zu stürzen. Warum? Und warum der Hass, mit dem der unterschätzte Militörgeograph Augusto Pinochet gegen die Opposition vorging? Der islamische Terror hat nun zu einer langsamen Disengagement der USA geführt und in Lateinamerika eine neue Ära geöffnet..." Artikel von Malte Olschewski bei Indymedia externer Link vom 15.12.2006

Es ist Karneval! Der General ist tot!

  • Augusto Pinochet: Tod eines Tyrannen Augusto Pinochet: Tod eines Tyrannen
    "Am Sonntag ist der chilenische Ex-Diktator Augusto Pinochet im Kreise seiner Familie gestorben. Seinen tausenden Opfern war dies nicht vergönnt: Viele starben durch Folter und landeten im Meer. Für Chile ist der Tod des Greises die Befreiung von einem 33-jährigen Alptraum." Artikel von Carsten Volkery in Spiegel online vom 10.12.06 externer Link
  • Reaktionen in Chile. Straßenschlachten nach Pinochet-Tod
    "Pinochets Anhänger trauerten, während seine Gegner feierten. Schließlich kam es in der Hauptstadt Santiago und zehn weiteren Regionen des Landes zu Unruhen gekommen. In Santiago setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas ein. (.) In Santiago de Chile zogen etwa 5000 Pinochet-Gegner über die Hauptverkehrsstraße Alameda auf den Präsidentenpalast zu. Sie feierten den Tod des Diktators mit Champagner und Jubelchören. Die Kundgebung verlief zunächst friedlich. Manche Demonstranten hielten sich mit ihrer Freude über den Tod des Ex-Machthabers nicht zurück, feierten die "Befreiung Chiles" und riefen "Es ist Karneval! Der General ist tot!"." Artikel in Süddeutsche Zeitung vom 11.12.2006 externer Link
  • Unruhen nach Pinochets Tod. Amnesty International fordert weitere Aufklärung der Verbrechen aus der Zeit der Diktatur
    Artikel in ZEIT online vom 11.12.2006 externer Link. Siehe dazu:
    Chile: Amnesty International responds to Pinochet's death. Augusto Pinochet's death must not close the darkest chapter in Chile 's history.
    (Englische) Pressemeldung von Amnesty International vom 10.12.2006 externer Link
  • Reaktionen in Chile
  • Adiós Carneval! Adiós General!
    Nur heute [11.12.06] im LabourNet Germany: "Adiós Carneval! Adiós General!" von Sol y Lluvia als mp3-Datei !!! Aus Kostengründen nun vorbei...

Vergangenheitsbewältigung in der Verfassung

  • Chile befreit seine Verfassung von den Spuren der Diktatur
    Mehr als 15 Jahre nach dem Ende der Diktatur will Chile die Spuren tilgen, die das Regime von General Augusto Pinochet in der Verfassung hinterlassen hat. Artikel von Wolfgang Kunath in Frankfurter Rundschau vom 8.8.05 externer Link

  • Im achten Versuch: Verfassung geändert
    Nach sieben gescheiterten Versuchen ist es im achten Anlauf gelungen: Die Änderung der Verfassung Chiles - die Streichung der Pinochet-Paragraphen. Der Nationale Sicherheitsrat steht nicht mehr über dem Präsidenten, dieser nominiert die Kommandierenden der Streitkräfte, die keine automatische Vertretung mehr im Senat haben. Das sind die wesentlichsten der mehreren Dutzend konkreten Veränderungen, die ein Kompromiß mit den Konservativen, die Ära Pinochet dennoch beenden, meint Federico de Cardenas in dem (spanischen) Artikel "Fin de la transición chilena" externer Link in der peruanischen Zeitung "La República" vom 19. Juli 2005, gespiegelt in der Netzzeitung "La Insignia"

"Als wenn ein Renault einen Ferrari verfolgt". Erinnerungen an Klassenkampf und Putsch in Chile.

Interview von Dirk Hauer mit Carlos Sanhueza-Bunge, einem ehemaligen MIR-Aktivisten aus Chile, anlässlich des 11.9.2003. Das Interview war erschienen in ak – analyse und kritik Nr. 475

Unter Pinochets Oberbefehl

"Wegen der Ermordung eines bekannten oppositionellen Gewerkschaftsführers vor zwanzig Jahren sind in Chile erstmals hohe Militärs zu Haftstrafen verurteilt worden..." Bericht von Bernd Pickert in der taz vom 7.8.2002 externer Link

Nationale und Internationale Unterstützungskampagne für die chilenische Ethikkommission gegen die Folter (CECT) - una campanha para hacer justicia frente a los crimenes de tortura en Chile

Eine internationale (Unterschriften-)Kampagne der Ethikkommission gegen die Folter (bis. 26.6, internationaler UN-Anti-Foltertag), mit der Druck auf die chilenische Regierung ausgeübt werden soll, damit auch überlebende FolterOpfer die Möglichkeit haben, gesetzlich um Entschädingung etc. zu kämpfen.

una campanha para hacer justicia frente a los crimenes de tortura en Chile

  • La Agrupación de Ex Presos Políticos - Chile, Amnesty International-Sección Chilena, la Corporación de Defensa de los Derechos del Pueblo, CODEPU y el Centro de Salud Mental y Derechos Humanos, CINTRAS, expresan a la opinión pública sus planteamientos y resoluciones en relación con la problemática de la tortura
  • Campaña Nacional e Internacional de apoyo a la Comisión Ética contra la Tortura de Chile.- Objetivos de la Campaña
  • CARTA DE ADHESION A LA COMISION ETICA CONTRA LA TORTURA

Adiós General! Die Aufarbeitung der Verbrechen der Diktatur in Chile

Artikel von Knut Rauchfuss in SoZ externer Link - Sozialistische Zeitung Nr.09 vom 25.04.2001

Specials

Auch nach 30 Jahren nicht vergessen! Ein Dossier des LabourNet Germany zum 11. September 2003

Grundinfos
Key events involving Augusto Pinochet from July 1996 to December 2006 - Zeittafel bei Amnesty International externer Link
siehe auch

U.S. Dept. of State FOIA - Church Report (Covert Action in Chile 1963-1973). Dokumente der US-Regierung zu den Verwicklungen in den Militärputsch 1973 externer Link

Gewerkschaften und Arbeitskämpfe

Soziale Proteste


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