Home > Internationales > Angola > Privatisierung und Widerstand
Updated: 18.12.2012 16:09

Privatisierung und Widerstand

updated = updated  externer Link = externer Link  pdf-Datei = pdf-Datei

Zwangsumsiedlungen in Luanda werden fortgesetzt

Die Planungen für die Hauptstadt Luanda seien, so rühmen sich ihre Autoren, das grösste Städtebauprojekt Afrikas. Etwas anderes sind sie in jedem Falle auch: eines der grossen Vertreibungsprojekte Afrikas. Amnesty International hatte bereits vor einigen Jahren einen Bericht über diese Vertreibungen von Zehntausenden veröffentlicht, die oft genug noch nicht einmal vorher informiert wurden und denen gegenüber die Armee mit Schüssen und Schlägen vorgeht. Jetzt veröffentlicht ai den Fortsetzungsbericht - um zur Feststellung zu kommen, dass sich auch in den letzten drei Jahren nichts geändert habe. Auch das neue Landgesetz benennt nur Gründe für Enteignung und Vertreibung - nicht aber irgendein Recht der Betroffenen. Aktivisten der Einwohnerorganisation SOS Habitat werden regelmässig drangsaliert und oft festgenommen. Ein Teil der Siedlungen, die militärisch geräumt werden, befindet sich auf Ländereien, die der katholischen Kirche zurückgegeben worden waren. Der ausführliche (englische) ai-Bericht "Lives in ruins: forced evictions continue" externer Link vom 15. Januar 2007.

"Wir wollen doch nur euer Bestes..."

Die Vertreibung von Menschen aus Slums ist heute weltweit eine meist unbeobachtete soziale Katastrophe, gegen die die Betroffenen sich (meist alleine) so gut es geht wehren. Und ob es Stadtplaner in Indien, Kazachstan, Nigeria, Brasilien oder eben Angola sind: immer wollen sie ja nur das Beste...Die kurze Korrespondenz "Boavista adieu" von Jaime Pereira vom 10. Juli 2006 berichtet eben von der "Umsiedlung" mehrerer Hundert Menschen an den Stadtrand Luandas.

Viele Diamanten. Kein Wasser

Der Bürgerkrieg in Angola ist zuende, die katastrophalen Zustände gehen weiter - und damit sind nicht nur die deutschen Wertarbeit-Minen gemeint, die immer noch Menschen zerfetzen. (Wenn wir nicht, machen es halt andere, ist bei so etwas immer die Ausrede). Es gibt jede Menge Diamanten - und viele Erwerbslose (aus Angola und anderswo) versuchen, trotz Militäreinsatz, sie "privat" abzubauen. Dafür ist eine öffentliche Wasserpumpe in der Hauptstadt Luanda bereits ein Fortschritt. Ein Gespräch mit João Passos Leite (Mitglied einer Anwohner-Wasserkomission in Luanda), geführt Ende Januar 2005 in Porto Alegre, unter anderem über die Fragen, warum viel Geld für den Krieg da war, aber keines für Wasser - und was AngolanerInnen von deutscher Wertarbeit halten.

Grundinfos

Überlegungen zu einem Arbeitskongress gegen Privatisierung. Kongress-Vorschlag der Redaktion LabourNet Germany

Die Überarbeitung dieser Seite wurde durch eine freundliche Spende der Roa-Luxemburg-Stiftung in Berlin ermöglicht. Wir danken!
Siehe auch

Privatisierung und Widerstand allg. im LabourNet Germany (demnächst mit internationalen Übersichten):

Bildung
(siehe auch Diskussion: Arbeitsalltag / Aus-Um-Weiter-BILDUNG )

Dienstleistungen

Gesundheit
(siehe auch Diskussion: Wirtschaftspolitik und Gewerkschaften / Gesundheitswesen )

Wasser, Strom, Gas

GATS, Privatisierung und Widerstand allgemein

Hungerkrise und IWF
im LabourNet

Labournet Germany zu den Teuerungs- protesten ab Oktober 2007 . Übersicht unserer Meldungen aus vielen Ländern unter "Internationales"


Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany