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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 28. November 2012:

I. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Urheberrecht und Patente > Leistungsschutzrecht

Streit um das "Leistungsschutzrecht". Wenige Tage vor der ersten Parlamentslesung hat die Lobbyschlacht an Intensität zugenommen

In der Nacht zwischen Donnerstag und Freitag soll der Bundestag in erster Lesung über ein etwas irreführend "Leistungsschutzrecht" betiteltes neues Monopol für Presseverlage beraten, das auch die Verwendung kleiner Textteile lizenzpflichtig machen würde. Gestern startete Google, das nominelle Hauptziel des neuen Monopols, eine "Informationsoffensive" mit dem Titel "Verteidige Dein Netz - Finde weiterhin, was Du suchst". Damit sollen Deutsche auf die Folgen des (von Mainstreammedien bislang wenig beachteten) Gesetzes für sich selbst und ihre Suchanfragen aufmerksam gemacht und dazu bewegt werden, bei ihren Abgeordneten anzurufen. Zu diesem Zweck bietet das Unternehmen eine "MdB-Landkarte" mit den Kontaktdaten der Büros an…“ Überblick von Peter Mühlbauer in telepolis vom 28.11.2012 externer Link

Das bestellte Gesetz

Man kann über den Sinn und Zweck eines Leistungsschutzrechts denken, was man will. Darüber streiten, ob es das Netz kaputt machen oder nur Google und den Verlagen das Leben verkompliziert und es vielleicht ein paar Cent von des Einen in des Anderen Tasche verschiebt. Doch es gibt einen Punkt, an dem die printmedialen Kommentare der letzten Tage ungewohnt blind bleiben, so blind, dass man sich schon Fragen fragen muss: Das Leistungsschutzrecht für Presseverleger ist ein bestelltes, ein von Axel Springer herbeilobbyiertes Gesetz, für das selbst bundesregierungsintern niemand mehr die Verantwortung haben will – und das nur deshalb kommt, weil es nun einmal irgendwann vor Jahren von einem oder mehreren Teilnehmern der schwarz-gelben Koalitionsvertragsverhandlungsrunden so gewollt war…“ Kommentar von kontrapunkt vom 28.11.2012 bei Netzpolitik externer Link

Stellungnahme zum Gesetzesentwurf für eine Ergänzung des Urheberrechtsgesetzes durch ein Leistungsschutzrecht für Verleger

Der Deutsche Bundestag wird in Kürze über eine Änderung des Urheberrechtsge-setzes beraten, durch die ein Leistungsschutzrecht für Verleger geschaffen werden soll. Weite Kreise der deutschen und europäischen Rechtswissenschaft sind darüber besorgt. Der Bedarf für ein solches Schutzrecht wurde bislang in keiner Weise nachgewiesen. Es besteht die Gefahr unabsehbarer negativer Folgen. Mit diesem Schreiben werden die Gründe aufgeführt, die dagegen sprechen, die geltende Rechtslage zu verändern…“ Stellungnahme von und bei Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht externer Linkpdf Fatei. Siehe dazu:

  • Du weißt, dass das "Leistungsschutzrecht" ein GANZ tiefer Griff ins Klo ist, wenn sich das Who is Who der deutschen Urheberrechtsjuristen geschlossen dagegen ausspricht. Dieses Papier ist so kurz vor einer Ohrfeige, wie es im akademischen Bereich überhaupt geht.“ Kommentar vom 27.11.2012 in Fefes Blog externer Link

II. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit und Datenschutz > Netzzensur

Finger weg vom Netz: Petition für ein freies Internet

Das freie Internet ist in Gefahr. Mit neuen Regeln will die Internationale Fernmeldeunion (IFU) die Grundfreiheiten der Nutzer im Netz beschränken – Anfang Dezember soll die Entscheidung fallen. Eine weltweite Petition soll die geplante Beschneidung der Kommunikationsfreiheit verhindern. Internationaler Gewerkschaftsbund und DGB rufen zur Unterzeichnung auf…Aufruf vom 27.11.2012 auf der DGB-Sonderseite zum Thema externer Link. Siehe dazu die Petition @ITU: Finger weg vom Netz #WCIT #ITU externer Link

III. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise > Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise: Deutsche Gewerkschaftsbewegung und N14 > Gewerkschaften und die Krise - Debatte anlässlich N14

Eine Zwischenbilanz der Krisenproteste aus Stuttgarter Gewerkschaftssicht - und darüber hinaus

Artikel von Sabine H. Vogel und Werner Sauerborn in Neues Deutschland vom 23.11.2012 externer Link. Aus dem Text: „…Während in den Krisenländern große Lernschritte hin zu grenzüberschreitender gemeinsamer Aktion getan werden, hat der 14. November einmal mehr gezeigt, dass es schlecht bestellt ist um die (internationale) Solidarität in der Bundesrepublik, wo sie doch gerade hier gefordert wäre. Denn der von Deutschland in den letzten zehn Jahren ausgegangene Dumpingdruck (Agenda 2010, Reallohnsenkungen) hat erst zu den extremen Verwerfungen in den Außenhandelsbilanzen geführt. Verschuldung der einen und Exportübermacht der anderen bedingen einander. Der Notwendigkeit einer Abkehr von dieser exportorientierten Standortlogik sind sich die meisten nicht einmal bewusst. Dass Deutschland eine maßgebende Rolle innerhalb der Krisenzuspitzung im weiten Euroraum spielt, wird erfolgreich verschwiegen. (…) Die grenzüberschreitenden Proteste und Generalstreiks des 14. November stellen einen Schritt von der internationalistischen Rhetorik (die selbst in vielen Bereichen bei uns noch fremd ist) zur grenzüberschreitenden Tat dar. Die Gewerkschaften werfen ihr wesentliches ökonomisches Druckmittel, das kollektive Vorenthalten von Arbeitskraft, in die Waagschale – und das in grenzüberschreitender Solidarität, womit sie den Erpressungen und Ausspielereien, unter denen alle für sich seit Jahren leiden, ein Stück weit den Boden entziehen.
Und Lehre Nummer zwei: Gerade in Deutschland, wo sich starke Abteilungen der Arbeiterbewegung, allen voran die IG Metall, immer weiter ins korporatistische Schneckenhaus zurückziehen, verlagert sich ein Teil der Frustrationen und der Radikalität in zivilgesellschaftliche Protestbewegungen
…“

Man streikt hier nicht

Während in vielen europäischen Ländern am 14. November gegen die Krisenpolitik gestreikt wurde, gab es in Deutschland nur Kundgebungen mit einer überschaubaren Anzahl von Teilnehmern. Artikel von Peter Nowak in der Jungle World vom 22. November 2012 externer Link

Für einen europäischen Frühling! Essay zu den Sozialprotesten in Europa

In Europa beschneiden Eliten die Rechte von Arbeitern, Rentnern, arbeitslosen Jugendlichen und der Mittelschicht. Der neue Klassenkonflikt spaltet den Kontinent. Artikel von Ulrich Beck in der taz vom 23.11.2012 externer Link. Aus dem Text: „… Die sozialen „Kollateralschäden“ der rigiden Sparpolitik haben die Grenze des Zumutbaren überschritten: mit Arbeitslosenzahlen, die das Ausmaß der Großen Depression erreicht haben, und symbolisiert durch Arbeiter, die der Mittelklasse angehören, aber im Müll nach Essbarem suchen müssen. Ein neuartiger, grenzübergreifender Klassenkonflikt spaltet Europa: Die Eliten in Politik und Wirtschaft setzen die Sparpolitik durch – koste es, was es wolle, und gegen den Widerstand der Arbeiter, Rentner und arbeitslosen Jugendlichen…“

IV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise  > Wir sind alle Griechen! Solidarität mit den Protesten in Griechenland > Solidaritätsreise nach Griechenland, 15. bis 22. September 2012

Reisebericht in Bochum: Spardiktate, Nationalismus und Widerstand in Griechenland

Referenten: Wilfried Dressler und Tania Sainz Martin
Am Montag 03.12.2012 ab 19:30 Uhr
In: Tanas, Gastronomie im Schauspielhaus Bochum
Eine Veranstaltung von Occupy Bochum in Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Bochum – Siehe den Hinweis bei Occupy Bochum externer Link

V. Diskussion > (Lohn)Arbeit: jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Existenzgelddebatte > Debatte um linke Kritik am BGE: Heiner Flassbeck u.a.

Die falsche Solidarität. Warum das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens nicht aufgeht

Drei Grundpositionen stehen beim Thema Grundeinkommen im Wettstreit miteinander: zum einen die neoliberale, die möglichst wenig Eingriffe des Staates in die Einkommensverteilung für richtig hält und das bedingungslose Grundeinkommen ablehnt; zum anderen die der Befürworter von Umverteilung durch den Staat, die das derzeitige Umverteilungssystem in Richtung höherer Gleichverteilung reformieren, aber nicht gänzlich umkrempeln will; und drittens die, die mit der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens eine Art dritten Weg jenseits von möglichst unangetasteter Primärverteilung und starker Umverteilung beschreiten möchte. Wir stellen dagegen eine neue Position vor, die vor allem bei der Primärverteilung ansetzt….“ Artikel von Heiner Flassbeck, Friederike Spiecker, Volker Meinhardt und Dieter Vesper in Le Monde diplomatique vom 9.11.2012 externer Link, dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch: "Irrweg Grundeinkommen", das in diesen Tagen beim Westend Verlag Frankfurt erscheint.

  • Siehe Infos zu ihrem Buch externer Link„Irrweg Grundeinkommen. Die große Umverteilung von unten nach oben muss beendet werden“ beim Verlag

  • Das Grundeinkommen ist ein Irrweg
    Heiner Flassbeck und Friederike Spiecker erklären, warum das Grundeinkommen die ökonomische Basis zerstört, aus der heraus es bezahlt werden soll.
    Sollte es ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden Bürger geben? Ob Linkspartei, die Piraten-Partei oder Bürgerinitiativen: Die Idee für ein bedingungsloses Grundeinkommen, nach der einem jeden Bürger ein bestimmtes monatliches Einkommen gezahlt werden soll, unabhängig davon, ob er arbeitet oder nicht, ob er Vermögenswerte besitzt oder nicht, hat viele Befürworter.  Selbst Unternehmer, wie beispielsweise Götz Werner,  Gründer einer Drogeriemarktkette, setzen sich bisweilen für ein Grundeinkommen von 1000 Euro im Monat ein.
    Der Wirtschaftswissenschaftler Heiner Flassbeck, der auch Direktor bei der UN-Organisation für Welthandel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf ist, hat zusammen mit der Diplom-Volkswirtin Friederike Spiecker, dem Wirtschaftswissenschaftler Volker Meinhardt und dem bis 2007 beim Deutschen Institut für Wirtschaftsfragen "Verantwortlichen für Grundsatzfragen der Finanzpolitik", Dieter Vesper, nun ein Buch vorgelegt, das ein bedingungsloses Grundeinkommen als "Irrweg" bezeichnet: Irrweg Grundeinkommen: Die große Umverteilung von unten nach oben muss beendet werden. Im Telepolis-Interview erklären Flassbeck und Spiecker, warum ein bedingungsloses Grundeinkommen ihrer Meinung nach keine Lösung sein kann.  Für Flassbeck und Spiecker ist das bedingungslose Grundeinkommen ein Beispiel dafür, wie versucht wird, Symptome zu behandeln ohne auf die tatsächlichen Ursachen, die den Ruf nach einem bedingungslosen Grundeinkommen erst haben laut werden lassen, einzugehen
    …“ Interview von Marcus Klöckner in telepolis vom 16.11.2012 externer Link

  • Irrweg Grundeinkommen? Netzwerk Grundeinkommen widerspricht Kritik im neuen Buch Heiner Flassbecks
    Das jüngst erschienene Buch „Irrweg Grundeinkommen. Die große Umverteilung von unten nach oben muss beendet werden“ von Heiner Flassbeck et al. kritisiert die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. Das Netzwerk Grundeinkommen weist diese Kritik in einem Artikel und einer Rezension auf seiner Website www.grundeinkommen.de zurück…“ Pressemitteilung vom 23.11.2012 externer Link und siehe auch die genannte Rezension von Ingmar Kumpmann vom 15.11.2012 beim Netzwerk Grundeinkommen externer Link

  • Konstruktionsfehler des Grundeinkommens
    In den letzten zwei Wochen erreichten uns zahlreiche Leserzuschriften zu unserer Buchempfehlung „Irrweg Grundeinkommen“ von Heiner Flassbeck, Friederike Spiecker, Volker Meinhardt und Dieter Vesper. Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) scheint auch bei einigen unserer Leser durchaus Gefallen zu finden. Auf den ersten Blick ist das wenig überraschend, klingen die Versprechungen des BGE doch verführerisch. Wie so oft hält die Verführung jedoch auch beim BGE nicht das, was sie verspricht…“ Artikel von Jens Berger vom 20. November 2012 bei den Nachdenkseiten externer Link. Siehe dazu:

    • NachDenkSeiten beim Grundeinkommen gedankenlos
      Die NachDenkSeiten haben altbackene und längst widerlegte Kritik am bedingungslosen Grundeinkommen aufgewärmt. „Konstruktionsfehler des Grundeinkommens“ titeln sie. Der Versuch, den Redakteur zum Neudenken zu bewegen, ist gescheitert. Wie kann man solche Linke bewegen, Grundsatzfragen grundsätzlich anzugehen?...“ Kommentar von Herbert Wilkens vom 26.11.12 beim Netzwerk Grundeinkommen externer Link

VI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Existenzgelddebatte > allg./vermischte Beiträge

Philosoph André Gortz über den kollabierenden Konsum und das Bedingungslose Grundeinkommen

Es werden immer mehr Waren produziert und dabei immer weniger Menschen benötigt, weil Maschinen den Großteil der Arbeit leisten. Die Produkte werden immer billiger, die Menschen haben jedoch immer weniger Geld für diese Produkte. Der bedeutende Österreichisch-Französische Philosoph André Gortz hat bereits 1983 in seinem Buch "Wege ins Paradies" gemutmaßt im halbtoten Kapitalismus werde der Staat die Überflüssigen Arbeitslosen fürs Konsumieren bezahlen müssen, um die Kontrolle über sie zu behalten. Gortz hat sich zeitlebens mit Fragen zum Sinn einer Menschenwürdigen Arbeit beschäftigt. Kurz vor seinem Freitod im Jahre 2007 hat André Gortz Texte zusammengestellt und neuverfasst, die er als seine Botschaft für die Nachwelt verstand. "Auswege aus dem Kapitalismus" ist im Rotpunkt-Verlag erschienen. Henning Burg hat André Gortz vor seinem Tod mehrfach getroffen, und stellt Ihnen den geistigen Nachlass vor.Video des Beitrags der 3sat-Kulturzeit-Sendung vom 23.06.2009 bei youtube externer Link Video-Datei. Siehe dazu auch den Text zur Sendung bei 3sat externer Link

VII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Existenzgelddebatte > Gewerkschaftliche Initiativen und Positionen

„Wir reden über einen eindimensionalen Arbeitsbegriff“

prager frühling sprach mit Fadime Pektas vom „Gewerkerschafterdialog Grundeinkommen“. Interview von Thomas Lohmeier und Stefan Gerbing vom 06.02.2012 externer Link

“Gewerkschaften und Grundeinkommen — Widerspruch oder Chance?”

Unter dem Titel “Gewerkschaften und Grundeinkommen — Widerspruch oder Chance?” fand am 14.11.2011 eine Diskussionsrunde im DGB-Haus in Bremen mit Ronald Blaschke und Mathias Schweitzer in Zusammenarbeit mit ATTAC statt. Eine ca. 2-stündige Videoaufzeichnung ist auf YouTube zu finden externer Link Video-Datei

VIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Existenzgelddebatte > Bedingungsloses Grundeinkommen international: Schweiz

  • Grundeinkommen: Die Debatte gewinnt an Fahrt
    "Geld für alle: Eine Volksinitiative in der Schweiz und neu auch eine Bürgerinitiative in der EU bringen Schwung in die Debatte.
    Diskussionen über ein bedingungsloses Grundeinkommen sind nicht neu, aber sie sind derzeit etwas intensiver als auch schon. Seit April 2012 läuft in der Schweiz die Unterschriftensammlung für eine entsprechende Volksinitiative, in der EU gibt es Bemühungen, eine Europäische Bürgerinitiative zu diesem Thema zu lancieren. Die Debatten und Veranstaltungen sind zahlreich, in die traditionellen Medien schaffen sie es jedoch eher selten – aber immerhin etwas häufiger als bisher. Noch immer zu exotisch, zu utopisch erscheint vielen das Finanztransfermodell, nach dem alle Menschen, unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Lage, eine gesetzlich festgelegte und für jeden gleiche finanzielle Zuwendung erhalten, notabene ohne Gegenleistung und ohne Prüfung der sozialen Bedürftigkeit. Im Gegenzug würden gewisse Sozialleistungen entfallen und die Löhne um die Höhe des Grundeinkommens sinken. Die verschiedenen Modelle sehen unterschiedliche Lösungen für spezielle soziale Situationen vor
    …“ Artikel von Jürg Müller-Muralt vom 07. Nov 2012 bei der Plattform Infosperber.ch externer Link der gemeinnützigen «Schweizerische Stiftung zur Förderung unabhängiger Information» SSUI

  • Schweizer Gewerkschaften fordern „Grundeinkommen“ für Sabbaticals
    Während deutsche Gewerkschaftsfunktionäre die Debatte zum Grundeinkommen eher blockieren als fördern, gibt es in der Schweiz nicht nur eine unaufgeregte Debatte zum Grundeinkommen. Es werden auch konkrete Schritte zum Grundeinkommen vorgeschlagen. Das gewerkschaftsnahe Denknetz Schweiz, in dem der Zentralsekretär des Schweizerischen Verbands des Personals Öffentlicher Dienste (vpod), Beat Ringger, als geschäftsleitender Sekretär engagiert ist, ebnet mit praktischen Ansätzen den Weg zum Grundeinkommen – interessanterweise mit der Konkretisierung eines Vorschlags von DGB-Chef Michael Sommer…Artikel von Ronald Blaschke vom 27.10.2012 externer Link beim Netzwerk Grundeinkommen

  • Grundeinkommen – ein Kulturimpuls
    „Ein Einkommen ist wie Luft unter den Flügeln!“ so beginnt der Film. Sollte das für jeden bedingungslos sein? Kann es das geben: ein wirtschaftliches Bürgerrecht? Der Film ist packend, bewegt, berührt und kommt gerade da auf den Punkt, wo es um reine Vernunft geht. Er lässt die Verhältnisse unter einem neuen Licht sehen. Ein Film-Essay von Daniel Häni und Enno Schmidt externer Link Video-Datei (2008, 100 Min.)

  • Grundeinkommen: Wer nicht muss, der kann
    Einkommen, ohne zu arbeiten? Eine Schweizer Initiative macht sich mit neuem Elan für ein Grundeinkommen stark.
    Wie viel Arbeit leistet der Mensch, wenn er dabei nicht auf das dafür überwiesene Salär angewiesen ist? Legt er sich auf die faule Haut? Wird er erst dann so richtig kreativ? Ist es für Jugendliche überhaupt attraktiv, in den Arbeitsmarkt einzusteigen, wenn die monetäre Basis auch ohne Arbeit zu haben ist? Macht dann niemand mehr die schlecht bezahlte Drecksarbeit? Und vor allem: Wer sollte das bezahlen?
    Der Streit zwischen Gegnern und Befürwortern eines bedingungslosen Grundeinkommens wird schon lange mit großer Leidenschaft ausgetragen. Wer dagegen ist, nennt es gern "arbeitsloses Grundeinkommen". Wer sich dafür ausspricht, firmiert gerne unter der Kategorie "guter und gerechter Weltverbesserer"
    …“ Artikel von Regina Bruckner in Der Standard vom 26. September 2012 externer Link

IX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Existenzgelddebatte > Bedingungsloses Grundeinkommen international: Grundeinkommen in Namibia

  • Namibias Grundeinkommen: Erst Hoffnung, dann Ernüchterung.
    Artikel von Herbert Jauch vom Oktober 2012 beim Gewerkschafterdialog Grundeinkommen externer Link(bitte etwas scrollen!)(Herbert Jauch war der langjähriger Direktor des gewerkschaftsnahen Arbeitsforschungsinstitutes LaRRI in Namibia und ein Gründungsmitglied der Grundeinkommenskoalition. Er arbeitet jetzt als freischaffender Arbeitsforscher und leitet Arbeiterbildungsprogramme in Namibia.)

  • Das Bedingungslose Grundeinkommen in Namibia
    Video des Vortrags externer Link Video-Datei: Das Bedingungslose Grundeinkommen in Namibia: Was können wir daraus lernen? Simone Knapp, Heidelberg, Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA). Dienstag, 04.09.2012, bei youtube

  • Namibia - Grundeinkommensprojekt von UNO gewürdigt
    Die UNO-Sonderberichterstatterin für Fragen der extremen Armut und der Menschenrechte unterstützt das Pilotprojekt in Otjivero/Namibia. Der bedingungslos an alle Einwohner gezahlte Einkommenszuschuss habe überzeugende Erfolge gebracht. Großes Lob für das Projekt der Basic Income Grant Coalition in Namibia. Die Erfolge seien so überzeugend, dass die Regierung die Ausweitung des Programms auf das ganze Land prüfen sollte…“ Artikel von Herbert Wilkens vom 12.10.12 beim Netzwerk Grundeinkommen externer Link. Die Kölner Initiative Grundeinkommen nimmt an der bundesweiten Aktion »DiBaDu und Dein Verein« teil und möchte die ausgeschriebenen 1.000 Euro komplett an die BGE-Pilotprojekte »Otjivero-Omitara« (Namibia) und »Quatinga Velho« (Brasilien) spenden. Wer diese Idee ebenfalls gut findet, der möge bitte unsere Spendenaktion durch die Abgabe seiner Stimme unterstützen externer Link, damit insbesondere das namibische Pilotprojekt weiter bestehen kann

X. Diskussion > (Lohn)Arbeit: jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Existenzgelddebatte > Bücher zum Thema

Wege zum Grundeinkommen

Der von Dirk Jacobi und Wolfgang Strengmann-Kuhn herausgegebene Sammelband Wege zum Grundeinkommenwurde von der Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlicht. Er enthält Beiträge der Herausgeber sowie u.a. von Stephan Lessenich, Franz Segbers, Guy Standing, Philippe Van Parijs, Milena Büchs, Katja Kipping, Susanne Wiest, Götz Werner und Johannes Terwitte.  Siehe dazu

Grundeinkommen – Von der Idee zu einer europäischen politischen Bewegung

Ronald Blaschke, Adeline Otto und Norbert Schepers sind die Herausgeber von Grundeinkommen – Von der Idee zu einer europäischen politischen Bewegung, einem Sammelband, der im VSA-Verlag erschien. Enthalten sind u. a. Beiträge von Ronald Blaschke, Adeline Otto, Werner Rätz, Klaus Sambor und Johanna Perkiö. Siehe dazu

Literaturlisten zum Grundeinkommen

XI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: jenseits der "Arbeitsgesellschaft" - Diagnose und Perspektiven > Fetisch Arbeit

In der Welt des grundlosen Bedingungseinkommens

Der Utopie des bedingungslosen Grundeinkommens steht eine Realität gegenüber, die hier in zärtlicher Ironie als grundloses Bedingungseinkommen beschrieben werden soll…“ Artikel von Alexander Dill in telepolis vom 06.11.2012 externer Link. Aus dem Text: „… Ganze Apparate und Dienstleister haben sich darauf konzentriert, fiktive Kriterien auf sinnentleerte Tätigkeiten herabregnen zu lassen. Der Grundlosigkeit der Beschäftigung steht ein Overkill der Bedingungen für ihre Entlohnung gegenüber: Da sollen etwa Zeitkonten geführt, die Länge von Telefonaten protokolliert, Agendas für Meetings verfasst und Compliance-, Sustainability- und Governance-Kompendien studiert werden. Wie wäre es mit einer Selbsteinschätzung? Einem Schema der internen Prozessabläufe, bis das Produkt oder der Dienst das Büro verlässt? Benchmarks? Balanced Scorecard?
Glücklich jene, die nur mit dem Controlling ihrer eigenen Selbstorganisation beschäftigt sind, denn jener Teil der Beschäftigten, der tatsächlich mit Kunden, Kindern und Kranken, ausfallgefährdeter oder gar lebensgefährlicher Technik und hochproduktiver Wertschöpfung zu tun hat, muss die frei erfundenen Bedingungen der Leistungs- und Qualitätskontrolle meist noch zusätzlich erfüllen. (…) Dass selbst unter den Bedingungen des grundlosen Bedingungseinkommens Überstunden aufgebaut werden können, ist Ausdruck der verzweifelten Sinnsuche der Mitarbeiter. Erst die Überstunde erweckt in ihnen jenes Quentchen von Ehrgeiz und Leistungsbewusstsein, das sie für den fehlenden Sinn ihrer Position entschädigen könnte. (…) Die Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens haben stets betont, dass aufgrund einer ständig steigenden Produktivität die Zahl sinnvoller Arbeitsplätze derart sinkt, dass immer mehr Menschen ohne abhängige Beschäftigung bleiben müssen. Allerdings ist es nicht gesichert, dass eine Produktivität, die auf der Herstellung von 85 Joghurtsorten, 412 Automodellen und 97 Shampoos basiert, wirklich über den Zustand eines grundlosen Bedingungseinkommens hinausgeht. Anders gesagt: Auch die Herzstücke unserer angeblichen Produktivität könnten zu einem erheblichen Teil ihren Sinn nur noch in den Bedürfnistheorien der Marktpsychologie finden
…“

Mit faulem Gruss, Mag

P.S. Wer Probleme mit den langen Links hat, kann unter
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NEU BEI LABOURNET.TV
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Streik im WalMart Lager
Im September 2012 streikten die Zeitarbeiter bei WalMart warehouses in Elwood, Illinois gegen ihre Schikanierung durch die Manager, die gefährlichen Arbeitsbedingungen, Lohnraub und sexuelle Belästigung.
http://de.labournet.tv/video/6404/streik-im-walmart-lager-2012 externer Link Video

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LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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