Home > News > Mittwoch, 15. September 2004
Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 15. September 2004:

I. express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 8 / 2004 ist da!

Siehe Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen. Daraus im LabourNet Germany verfügbar:

II. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Sozialpolitische Aktionen und Proteste / Montagsdemos

Obszönes (Fuß-)volk. Stellungnahmen zu den Montagsdemonstrationen

„Zu den Montagsdemonstrationen haben wir Bernd Gehrke, Renate Hürtgen und Klaus Wolfram jeweils unabhängig ein paar Fragen gestellt. Alle drei gehörten in der DDR zur Opposition; 1989 waren sie in unterschiedlichen Gruppen aktiv: Bernd Gehrke gehörte zu den Gründern der Initiative für eine Vereinigte Linke, Renate Hürtgen war Mitbegründerin der Initiative für Unabhängige Gewerkschaften, und Klaus Wolfram war im Landessprecherrat und in der Programmkommission des Neuen Forums tätig und hat am Runden Tisch für einen Verfassungsentwurf mitgearbeitet. Alle drei zählen heute wieder zur gesellschaftlichen Opposition, denn »das war doch nicht unsere Alternative« – so ihr Resümee zehn Jahre nach der Wende.
Wir wollten von ihnen wissen, ob sich in den Montagsdemonstrationen etwas spezifisch »Ostdeutsches« ausdrückt, das mit den eigensinnigen Erfahrung des Lebens in der DDR zu tun hat. Es geht darum, ob die gesellschaftliche Dynamik der DDR trotz der staatlichen Repression auch, wie z.B. Klaus Wolfram in seiner »Geschichte des guten Willens« und Wolfgang Engler in seiner »Kunde aus einem verlorenen Land« schreiben, eine emanzipatorische Seite hatte, die im Herbst 1989 für einen kurzen historischen Moment praktisch wurde, sich dann aber von der bundesrepublikanischen Politik und deren Versprechungen und Illusionen überrollen ließ. Die Frage nach der Einschätzung der Montagsdemonstrationen im Osten zieht unseres Erachtens die Frage nach der Einschätzung von 1989 und den DDR-Erfahrungen nach sich. Könnten die Ostdeutschen plötzlich doch die »Avantgarde« einer so lange ersehnten sozialen Bewegung in der Bundesrepublik sein? Oder wird der »Spuk« bald wieder zu Ende sein?...“

III. Diskussion: Gewerkschaft / Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland / Gewerkschaften und Rot-Grün

»Selber denken« Ein Gespräch über Gewerkschaftsautonomie, alte und neue Sozialdemokratie / Teil II

„»Die SPD hat sich von den Gewerkschaften verabschiedet, die Gewerkschaften aber nicht von der SPD«, soweit der gemeinsame Ausgangspunkt für ein Gespräch mit Anton Kobel (Ex-Geschäftsführer ver.di Mannheim) und Heinz-Günter Lang (ehem. Landesleiter HBV Baden-Württemberg, »Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken«), das unter dem Eindruck der – auch von den Gewerkschaften mitgetragenen – Demonstrationen vom 3. April 2004 stattfand. Doch haben die Gewerkschaften damit einen Schritt in Richtung einer regierungs-unabhängigen politischen Neuorientierung gewagt? Welche Chancen und Notwendigkeiten bestehen für eine Emanzipation von ihrem »parlamentarischen Arm«, der SPD? Braucht es eine neue Partei wie die Wahlalternativen? Und was würde »Gewerkschaftsautonomie« in Bezug auf aktuelle wirtschafts- und sozialpolitische Probleme wie Gesundheitsversicherung, Rente, Hartz IV oder Mindestlohn heißen? Wir dokumentieren Teil II des Beitrags, der mitten hinein in die aktuelle Debatte über einen gesetzlichen Mindestlohn führt und liebgewordene gewerkschaftspolitische Autonomievorstellungen hinterfragt….“

IV. Diskussion: Arbeitsalltag / Bildung / Studium

Wettbewerb von der Wiege an. Hochschulumbau und Transformation der gesellschaftlichen Wissensproduktion

Artikel von Torsten Bultmann, Mitglied des Bundes demokratischer WissenschaftlerInnen (BdWi). Der Beitrag ist die überarbeitete Fassung eines Vortrags auf der Tagung »Bildungshorizonte 2010 – Neue Konzepte für alte Hüte?«, veranstaltet von der Redaktion des express und des links-netz und gefördert von der örtlichen StipendiatInnengruppe der Hans-Böckler-Stiftung, in Frankfurt am Main am 8. Februar 2004

V. Internationales: Frankreich / SUD

  • Streikrecht beschnitten – Öffentlicher Dienst verbessert? Stellungnahme der französischen Eisenbahngewerkschaft SUD Rail
    „KollegInnen von der französischen Eisenbahngewerkschaft SUD haben uns gebeten, folgende Stellungnahme zu geplanten Eingriffen ins Streikrecht zu übersetzen. Sie befürchten, dass dies ähnlich wie in England unter Thatcher erste Schritte auf dem Weg zur Privatisierung der staatlichen Bahn sind…“ Stellungnahme in der Übersetzung von Anne Scheidhauer
  • Einsatz gegen Attacke
    „Vorgeblich, um die Leistungen im öffentlichen Personenverkehr Frankreichs zu verbessern, hat eine Regierungskommission gravierende Eingriffe in das Streikrecht der EisenbahnerInnen vorgeschlagen. Selten gab es in der französischen Gewerkschaftsgeschichte eine derartig einhellige Reaktion. Über alle Differenzen zwischen den politischen Richtungsgewerkschaften hinweg verständigten sich CGT, CFDT, FO, CFTC, SUD Rail, UNSA, CFE/CGC und FGAAC auf ein gemeinsames Positionspapier….“ Positionspapier vom 22. Juli 2004 in der Übersetzung von Anne Scheidhauer pdf-Datei

VI. Und ein Hinweis in eigener Sache

Auch wenn wir gestern und heute wieder zwei (nicht öffentliche) Fördermitglieder begrüssen konnten, fehlen uns für die dringend notwendige personelle Verstärkung immer noch über 400 Euro/Monat… Bitte anmelden und/oder weitersagen!

Lieber Gruss, Mag

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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