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Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 7. Oktober 2004:

I. Diskussion: (Lohn)Arbeit / jenseits der Arbeitsgesellschaft / Existenzgelddebatte

  • Was kostet ein Grundeinkommen? Artikel von Michael Opielka pdf-Datei Eine gekürzte Fassung dieses Beitrags ist erschienen als „Wenn Lohnarbeit nicht mehr das Einzige wäre“ in Freitag vom 1.10.04
  • II. Internationales Treffen zu „Renta basica“ (Existenzgeld) in Barcelona vom 17.-19.9.2004. Ein Bericht von Anne Allex

II. Diskussion: EU / Die EU-Grundrechte-Charta und die Verfassungsdebatte

Nein zu diesem EU-Verfassungsvertrag! Abschlusserklärung des 3. Friedenspolitischen Kongresses von Hannover, 04.09.2004
„Am 29. Oktober 2004 soll der EU-Verfassungsentwurf durch die Staats - und Regierungschefs der Mitgliedstaaten der EU unterzeichnet werden. Danach wird in den einzelnen Staaten der Ratifikationsprozess beginnen. Die rotgrüne Bundesregierung hat schon erklärt diesen Prozess möglichst kurz zugestalten. Wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner wenden uns gegen die Ratifizierung dieses Verfassungsvertrags. Wir lehnen diesen EU-Verfassungsvertrag ab…“

III. Diskussion: Wipo / WTO, Seattle & ff. - Gipfel und Globalisierungsproteste / Porto Alegre 2005

Die Anmeldung zum World Social Forum 2005 ist seit dem 24.9.04 eröffnet – die deadline für Einzelpersonen und Organistionen läuft am 30. November ab. Siehe die englische Forumsseite für weitere Infos, Preise und Anmeldung externer Link

Wir erinnern daran, dass es an der Zeit wird, das Interesse an unserer Reise zu bekunden! Siehe „LabourNet Germany goes Porto Alegre 2005“

IV. Diskussion: Arbeitsalltag / Arbeitsbedingungen allgemein

Fragebogen zur Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz

Das Institut für Psychologie an der J.W.G. Universität Frankfurt am Main bittet im Rahmen einer Studie um die Beteiligung an einer Befragung externer Link. Das Thema, um das es bei der Befragung geht, ist die Wahrnehmung von Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz (ungerechte Bezahlung, interpersonale Ungerechtigkeit, prozedurale Ungerechtigkeit), die verschiedenen Reaktionsweisen auf solche Ungerechtigkeiten und die Auswirkungen des Ganzen für die Betroffenen. Im Übrigen beinhalter der Fragebogen indirekt gute Tipps zur Sabotage….

IV. Diskussion: Arbeitsalltag / Arbeitszeit

Weniger arbeiten!

„In dem folgenden Beitrag werden gesellschaftliche bzw. arbeits- und sozialpolitische Rahmenbedingungen für eine wirksame Arbeitszeitverkürzung diskutiert. Er ist von meiner Überzeugung getragen, dass ohne eine kritische Reflexion des Arbeitsbegriffes und der herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse keine theoretisch fundierten und gesellschaftstransformatorischen bzw. individuell emanzipatorischen Strategien der Arbeitszeitverkürzung möglich sind….“ Artikel von Ronald Blaschke pdf-Datei

Der Beitrag ist erschinenen in: Ronald Blaschke, Jürgen Leibiger: Arbeitszeitverkürzung
Begründungen, Probleme, Lösungsansätze. Texte zur politischen Bildung, Heft 32, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen. Leipzig 2004 (ISBN 3-89819-189-3) Bestellung (6, 50 €)
über Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen, Harkortstr. 10, 04107 Leipzig
Tel. 0341 – 960 85 31 oder online externer Link

V. Diskussion: Grundrechte / Kommunikationsfreiheit / Meinungs- und Pressefreiheit

  • Wegen einer Karikatur verklagt Erdogan die Tageszeitung Evrensel – wir berichteten. Nun steht das Urteil fest: Wegen Erdogan-Karikatur 10 Milliarden Strafe!
    Der Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Tageszeitung „Günlük Evrensel“ wegen einem Karikatur des Karikaturisten Sefer Selvi, die am 5. April 2004 erschienen war, um 10 Milliarden Türk. Lira „Schmerzensgeld“ verklagt. Beim Amtsgericht in Ankara wurde unter Vorsitz vom Richter Bülent Cinar verhandelt und die Zeitung zu einer Geldstrafe von 10 Milliarden Lira verurteilt. Der Betrag soll auch noch ab dem Erscheinungsdatum der Karikatur mit dem höchsten Zinssatz der Banken verzinst werden…“ Evrensel-Pressemitteilung vom 23.9.04 pdf-Datei
  • Vorratsdatenspeicherung: Bürgerrechtsgruppen warnen vor europaweiter Pauschalschnüffelei
    Privacy International und die Initiative "European Digital Rights" (EDRi) lehnen die auf EU-Ebene ins Spiel gebrachte Vorratsspeicherung sämtlicher bei der Telekommunikation anfallender Verbindungsdaten strikt ab. Die von einigen EU-Mitgliedsstaaten geforderte pauschale, bis zu dreijährige Datenlagerung sei "illusorisch", "unzulässig", "rechtswidrig" und greife zu stark in die Privatsphäre der Nutzer ein, schreiben die beiden Bürgerrechtsorganisationen in einer ausführlichen Stellungnahme an die EU-Kommission im Rahmen einer noch bis Mitte September laufenden Konsultation….“ Heise-Meldung externer Link Siehe auch “Invasive, Illusory, Illegal, and Illegitimate: Privacy International and EDRi Response to the Consultation on a Framework Decision on Data Retention” – die Stellungnahme externer Link
  • eco-Verband warnt vor großem Lauschangriff
    Der Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Forum e.V. (Berlin/Köln), warnt Wirtschaftsminister Wolfgang Clement davor, den geplanten großen Lauschangriff zu starten. Hintergrund ist ein neuer Entwurf der Telekommunikations-Überwachungsverordnung (TKÜV) aus dem Wirtschaftsministerium, der staatlichen Stellen Zugang zu sämtlichen Telekommunikations-Kennungen der in Deutschland lebenden Bevölkerung erzwingen will. Ziel wäre der "gläserne Telekommunikations-Bürger", der auf allen technischen Kontaktwegen – Internet, Handy, Funk, WLAN – abgehört werden kann….“ Presseerklärung vom 23. August 2004 externer Link
  • Für das Recht auf Information
    Behördenunterlagen dürfen nicht länger unter Verschluss bleiben! Deutschland gehört zu den letzten Industrienationen, in denen das Prinzip des "Amtsgeheimnisses" gilt: Bei uns werden Informationen, die bei öffentlichen Stellen vorliegen, unabhängig von ihrer tatsächlichen Schutzbedürftigkeit grundsätzlich als geheim behandelt. Nur in Ausnahmefällen haben die Bürger ein Akteneinsichtsrecht. Diese Geheimhaltungspraxis ist ein Relikt des Obrigkeitsstaates, das nicht mehr in das Informationszeitalter und in eine moderne Demokratie passt. Außerdem begünstigt Geheimhaltung Korruption, während Transparenz jeder Form von Machtmissbrauch vorbeugt. Wir rufen deshalb dazu auf: Schließen Sie sich der Forderung nach einem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) auf Bundesebene an!..“ Die Kampagnenseite externer Link

VI. Diskussion: Grundrechte allgemein

  • Jenseits des Rechtsstaats. Kommerzielle Sicherheitsdienste schaffen sich eigenes Recht. Artikel von Volker Eick zum Grundrechtereport 2004 externer Link
  • Der gläserne Mensch im Schnüffelstaat
    »Hartz IV«: Sozialamt, Arbeitsagentur, Finanzamt: Alle schnüffeln ab 2004 in den persönlichen Verhältnissen der Bürgerinnen und Bürger. Ausgenommen sind Vermögende. Gleichzeitig mit dem »Hartz IV«-Gesetz tritt ein engmaschiges Überwachungssystem in Aktion. Durchleuchtet werden aber nicht nur Arbeitslosengeld-II-Bezieher, ihre Kinder, Ehe- und Lebenspartner. Auch alle Rentner und alle Inhaber von Bankkonten werden von neu geschaffenen Zentralstellen erfaßt…“ Artikel von Werner Rügemer in junge Welt vom 27.09.2004 externer Link

VII. Diskussion: Grundrechte / Ausländer- und Asylrecht

  • Reparatur geplant. Zuwanderungsgesetz muß schon vor Inkrafttreten korrigiert werden. Bundesregierung will dabei gleich noch Abschiebepraxis verschärfen und Asylbewerber mit Arbeitsverbot belegen. Artikel von Ulla Jelpke in junge Welt vom 07.10.2004 externer Link
  • Umgang mit Flüchtlingen. EU kooperiert mit Nordafrika bei Asyl
    Die Europäische Union will Flüchtlinge außerhalb der europäischen Grenzen verstärkt schützen. Dazu sollen fünf afrikanische Staaten mit Hilfe Europas eigene Aufnahmesysteme aufbauen…“ Artikel von Cornelia Bolesch in SZ vom 2.10.2004 externer Link
  • EU erprobt Schilys Asyllager. Pilotprojekte in fünf afrikanischen Ländern
    Ungeachtet der scharfen Kritik im Inland ist Bundesinnenminister Otto Schily mit seiner Idee zur Bildung von Auffangzentren für Flüchtlinge in Nordafrika bei den EU-Partnern auf Zustimmung gestoßen. Wie beim Treffen der EU-Justiz- und Innenminister am Freitag in Scheveningen verlautete, einigten sich die Ressortchefs im Grundsatz darauf, fünf Pilotprojekte vorzubereiten. Als Partnerländer seien dafür Libyen, Tunesien, Algerien, Marokko und Mauretanien vorgesehen…“ Artikel von freedomofmovement! vom 01.10.2004 externer Link bei indymedia

VIII. Internationales: USA / Arbeitskämpfe

Verhaftungen und Aussperrungen im Streik der Hotel-ArbeiterInnen in San Francisco und Los Angeles

  • More Than 1000 Rally in Support of Los Angeles and San Francisco Hotel Workers. 44 Protesters Arrested
    Police arrested 44 protesters Tuesday for failing to disperse during a protest in downtown Los Angeles. More than 1,000 housekeepers, bartenders and servers along with community and clergy leaders participated in the protest at the Hyatt Regency supporting thousands of striking and locked-out San Francisco hotel workers...” Meldung der Aktionsseite vom 6.10.04 externer Link über die Verhaftung von 44 Demonstranten bei einer Unterstützungsdemo in Los Angeles
  • Hotel Operators Agree To Extend Lockout
    “Operators of 14 downtown hotels involved in a bitter work stoppage voted Tuesday to lock out employees at four of the hotels after they end their two-week strike. Workers at four San Francisco hotels went on strike last Wednesday and hotel operators responded by locking out employees at 10 other locations last Friday. The lockout will extend to the other four hotels when the strike is scheduled to end at 12:01 a.m. Oct. 13…” Associated Press-Meldung vom 6.10.04 externer Link auf der Aktionsseite

IX. Anfragen an unsere Leserschaft

  • Für einen Themenschwerpunkt "Konsum" sucht "Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft" einen Artikel der den Zusammenhang von Konsum / Konsumenten- widerstand und Widerstand gegen Ausbeutung/Produktionsverhältnisse beleuchtet und dabei auf die Frage von möglichen Bündnissen zwischen KonsumentInnen und Beschäftigten eingeht. Exposés von 1-2 Seiten sollten bis 17. Oktober, die fertigen Beiträge ggf. bis 08. Januar 2005 an redaktion@prokla.de geschickt werden. Der Call for Paper externer Link
  • BAG SHI (Bundesarbeitsgemeinschaft der Sozialhilfeinitiativen e.V.): „uns ist aus Frankfurt/M und Mainz bekannt, dass erwerbsfähige Sozialhilfeberechtigte Fristen gesetzt bekommen, die ALG II-Anträge abzugeben. Wenn diese nicht eingehalten werden, drohen dort rechtswidrige Leistungskürzungen! Sind Euch ähnliche Fälle bekannt geworden?
    Die Frankfurter Rundschau recherchiert zu diesem Thema. Wir brauchen dringend Infos aus dem gesamten Bundesgebiet. Bitte meldet Euch bei Frau Eske Hicken (FR) 069-21 99 30 17
    mob: 0179-4 60 41 34, email: eshick@web.de. Es wäre schön, wenn Ihr solche Fälle auch der BAG-SHI mitteilen würdet. email: info@bag-shi.de"

X. In eigener Sache

Verschiedene Veröffentlichungsabgaben und Koordinierungstermine offenbaren unsere Kapazitätengrenzen! Deshalb findet die nächste Aktualisierung erst am Montag, 11.10. statt. Davon betroffen sind bis dahin auch unsere Rubriken „Termine“ und „regionale Bündnisse und Proteste“. Wir bitten um Verständnis und erinnern daran, dass dem LabourNet Germany immer noch über 400 Euro/Monat für die dringend notwendige personelle Verstärkung fehlen … Bitte Fördern/Spenden und/oder weitersagen!

Lieber Gruss, Mag

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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