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Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Dienstag, 25.Mai 2004:

I.Branchen / Auto / International / USA

"Unionbusting at Volvo Trucks"

Volvo Logistics in den USA sucht neue Vertragspartner für die Auslieferung der Erzeugnisse der New River Valley Fabrik - "gewerkschaftsfrei". Ein (englischer) Bericht über gewerkschaftliche Reaktionen von Don Simmons Jr. für die "Roanaoke Times" externer Link vom 18.Mai 2004, gespiegelt bei "Yahoo News"

II.Branchen / Medien-IT / Siemens

a) "Echte Champions"

Zum Machtdeal zwischen Siemens und dem französischen Alstom-Konzern - Artikel von Winfried Wolf in der "Jungen Welt" externer Link vom 24.Mai 2004.

b) "Siemens Mitarbeiter gewinnen Kündigungsschutzprozesse in 2. Instanz"

Ein aktueller Bericht des Siemens-Mitarbeiternetzwerks über den Kampf gegen Massenentlassungen: Nachdem die Mitarbeiter in erster Instanz bisher 125 von 125 Prozessen gewonnen haben, nun auch Erfolge in den ersten Prozessen der zweiten Instanz.

III.Branchen / Sonstige / Stahl / Arcelor

"Streik bei der Arcelor - Die richtige Entscheidung"

Bericht und Einschätzung der OGB-L pdf vom 15.Mai 2004 über den Streik in Luxemburg am Tag zuvor

IV.Branchen / Sonstige / Stahl / Allgemein

Tödlicher Arbeitsunfall bei Arcelor Luttich

Am Mittwoch, 19. Mai 2004 wurde D.PIRON, ein junger Elektriker von 27 Jahren am Hochofen B von Arcelor Lüttich durch elektrischen Strom getötet . Sein Tod steigert die Anzahl der tödlichen Unfälle seit der Katastrophe in der Kokerei (vor 16 Monaten) auf 9. Wir fordern von Arcelor Maßnahmen - mit Ergebnisverpflichtung!

V.Internationales / Argentinien

a) "Wohin, Herr K.?"

Ein Jahr Néstor Kirchner: Argentiniens Präsident, die Diktaturverbrechen, die Energiekrise und die Piqueteros - Artikel von Timo Berger in der "Jungen Welt" externer Link vom 25.Mai 2004.

b) "Argentinische Prioritäten"

Präsident Kirchner und die existentiellen Gefahren ungehemmten privaten Unternehmertums - Artikel von Sahra Wagenknecht in der "Jungen Welt" externer Link vom 22.Mai 2004.

VI.Internationales / Bolivien

"NO HAY NACIONALIZACION EN EL REFERENDUM DE MESA"

(In Mesas Referendum gibt es keine Verstaatlichung) - 81% aller BolivianerInnen sind laut Umfragen für die Verstaatlichung von Erdöl und Erdgas. Da die Auseinandersetzung um diesbezügliche Auslandsverträge ein zentraler Grund für den Sturz des damaligen Präsidenten Losada und seine Ersetzung durch Vizepräsident Mesa war, war die Volksabstimmung eine zentrale Versprechung des neuen Präsidenten gewesen. Und auch ein Grund für die "gemässigte Opposition" - etwa des MAS von Evo Morales - Mesa Ruhe für die volle Amtszeit zu versprechen. Jetzt, da der Text für das Referendum bekannt gegeben wurde schlagen die Wogen hoch: Ausgerechnet die wesentliche forderung der Mehrheit der Bevölkerung ist gar nicht zur abstimmung gestellt...Ein (spanischer) Artikel der Nachrichtenagentur Econoticias Bolivia vom 20.Mai 2004 externer Link beim Nachrichtenportal "Argenpress"

VII.Diskussion / Arbeit / Realpolitik / Prekär / Kongress "Die Kosten rebellieren"

a) Aktuelle Texte zu Prekarität und Migration in der BRD: "Billigkonkurrenz und Armutslöhne stoppen - ver.di Thüringen fordert gesetzliche Regelung"

Im Beitrag des LB Thüringen ver.di vom 13.Mai 2004 externer Link heisst es unter anderem: "Fast 10 Prozent der 53.000 Thüringerinnen und Thüringer, die Sozialhilfe beziehen, sind erwerbstätig". Grund genug, für einen gesetzlichen Mindestlohn einzutreten.

b) Aktuelle Texte zu Prekarität und Migration in Europa: "Vedior, Randstad target eastern Europe"

Ein Bericht von Raphael Minder aus Amsterdam in der "Financial Times" vom 8.Mai 2004 externer Link über niederländische Zeitarbeitsunternehmen, die sich in den neuen EU Mitgliedsstaaten etablieren wollen. Warum? Mit 20 Prozent Erwerbslosigkeit herrschen beispielsweise in Polen "the kind of market conditions that could be very favourable to our sector", (es herrschen Marktbedingungen, die für unseren Bereich sehr günstig sein können) sagte Ben Noteboom, Chief Executive von Randstad. Die Meldung, gespiegelt beim Nachrichtenportal "Hoovers.com"

VIII. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Realpolitik / Schwarzarbeit

a) Schwarzarbeit - Ein Übel oder eine Chance?

Arbeit aus drei Perspektiven - Text der Sendung von Radio Z externer Link vom 20.04.2004.

b) Black is Beautiful

Die Bundesregierung will die Vorteile, die Schwarzarbeit der Wirtschaft bietet, auf neue legale Arbeitsverhältnisse übertragen. Artikel von Ernst Lohoff in jungle World Nummer 19 externer Link vom 28. April 2004

c) Schwarzarbeit. Die Kleinen werden gehängt, die Großen lässt man laufen!

Inhalt des Beitrags der Sendung von Gabi Heleen Bollinger externer Link in plusminus vom 18.05.2004

d) Die öffentliche Diskussion um die Schwarzarbeit hat, so wird es immer deutlicher, hauptsächlich ein Ziel: Die Diffamierung der Arbeitslosen

Artikel externer Link von Egon W. Kreutzer

IX. Dikussion: (Lohn)Arbeit / Realpolitik / Schwarzarbeit / IG BAU organisiert Blockwarte?

1) "Meldestelle lahm legen"

"An die verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen der IG BAU! Stoppt eure Meldestelle für sog. illegale Beschäftigung - die Denunziation von illegalisierten ArbeitnehmerInnen trifft wieder einmal die Schwächsten und nicht die eigentlich Verantwortlichen, führt zur Entsolidarisierung unter den KollegInnen und zur Abschiebung tausender unschuldiger Menschen. Wir fordern einen weltweiten, gesetzlichen Mindestlohn für alle Menschen, ArbeitnehmerInnenschutzrechte für Illegalisierte und in
einem weiteren Schritt die vollständige Amnestie. Nur damit werden den ArbeitgeberInnen ansatzweise die Mittel für Lohndumping und Unterdrückung entzogen. (...) Es gibt bisher keinerlei Anzeichen dafür, dass die IG BAU ihre Denunziations-Meldestelle stoppt. Deshalb rufen wir dazu auf die Meldestelle mit konsequenter Kritik per Telefon und E-Mail zu konfrontieren. Wir bitten die KollegInnen der Meldestelle ihrem Arbeitgeber unmissverständlich klar zu machen, dass sie die Denunziation und Kriminalisierung nicht weiter unterstützen. Vom Dienstag, den 1.6.2004 bis Samstag, den 5.6.2004 wird es hoffentlich eine Vielzahl von Protesten an die Meldestelle geben. Mal sehen ob die Verantwortlichen der IG BAU die Kritik so ohne weiteres wegstecken werden... " Siehe die Kampagnen-Seite Meldestelle lahmlegen externer Link

2) IG BAU startet zweite Phase der Mobilisierungskampagne

Telefonische Meldestelle gegen Lohndumping & illegale Beschäftigung eingerichtet. "Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt erweitert ihre Mobilisierungskampagne "Ohne Regeln geht es nicht!" und ruft zur aktiven Mitarbeit auf: Ab sofort ist eine Meldestelle Lohndumping und illegale Beschäftigung eingerichtet und die Telefone frei geschaltet. Unter der gebührenfreien Rufnummer 0800-442 2802 kann jedermann montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr und samstags von 9 bis 18 Uhr die Gewerkschaft erreichen und Hinweise auf beobachtetes irreguläres Geschehen auf Baustellen geben." IG-BAU-Pressemeldung vom 05. April 2004 externer Link

3) Die IG BAU - Ohne Regeln geht es nicht

Die IG-BAU-Kampagnenseite externer Link

4) "An die Bezirksverbände der IG BAU sind in den ersten drei Wochen seit Einrichtung der Hotline 140 geprüfte Informationen über illegale Beschäftigung oder Schwarzarbeit gegangen. Betroffen sind über 400 Einzel-Schicksale von Lohndumping und Ausbeutung in ihrer schlimmsten Form. Dies betrifft zur Hälfte Ausländische Kollegen wie Einheimische Bauarbeiter. ..." Zitat aus der Meldung zur Gemeinsamen Pressekonferenz IG BAU und BMF am 28.04.2004 in Berlin.

5) Jetzt wird denunziert

Die Arbeitsgesellschaft hat mit der Schwarzarbeit einen neuen Sündenbock für ihre Probleme gefunden. Artikel von Winfried Rust in jungle World externer Link Nummer 19 vom 28. April 2004.

X. Solidarität gefragt /Aktuelle Fälle / Bankgesellschaft gegen Meinungsfreiheit

Berliner Bankgesellschaft beschäftigt Arbeitsgericht

Verloren hat die Bankgesellschaft die Kündigungsschutzklage gegen Heiko Barten - aufgegeben haben sie nicht. Über einen seltsamen Versuch, die Gerichte weiter zu beschäftigen. Ein kurzer Bericht von Angelika Wernick vom 22.Mai 2004

Bis bald, Helmut

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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