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Updated: 18.12.2012 16:09

Arbeitsinspektoren und Arbeitsvermittler solidarisch

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Erneuter Streik der Arbeitsvermittler new

Die Erklärung der SUD hatte das LabourNet bereits dokumentiert, wie auch den ersten Streik der Arbeitsvermittler in Frankreich (immer in der Hoffnung, vielleicht fänden sich mal ein paar ARGE-Beschäftigte, die sich auch weigern, zu funktionieren): jetzt rufen gleich 3 Gewerkschaften - CGT, SNU und SUD - zum Streik Ende Juni auf. Weil sie keine Büttel sein wollen und sowohl für die Erwerbslosen als auch für sich selbst - gerade angesichts der erneut anwachsenden Erwerbslosenzahlen aufgrund der aktuellen Krise - humane Bedingungen fordern: Anstatt den Unternehmen billige Arbeitskräfte zu vermitteln und diese notfalls in Arbeit zu pressen, wollen sie menschenorientiert arbeiten. Die Erklärung der drei Gewerkschaften zum Streikaufruf pdf-Datei von Mitte Juni 2009.

Arbeitsvermittler verweigern sich erneut der Büttelrolle - Petition "Ungehorsam wird zur Pflicht"

Nicht alle tun "ihre Pflicht" wie in der teutschen Verfolgungsbehörde ARGE: Schon einmal hatte rund ein Drittel der Beschäftigten der französischen ANPE dagegen gestreikt, den Büttel machen zu müssen - jetzt wird landesweit gegen die neuen Direktiven für die "Beschäftigungspools" mit einer Petition protestiert - die auch dazu gedacht ist, die aktuell in mehreren Städten stattfindenden Besetzungen durch Erwerbslose zu unterstützen. Wir dokumentieren die Musterpetition der SUD für Beschäftigte und NutzerInnen "DÉSOBÉIR DEVIENT UN DEVOIR"pdf-Datei, wie sie am 1. April 2009 über diverse Verteiler publiziert wurde.

Arbeitsinspektoren solidarisch

  • Arbeitsinspektoren im unbefristeten Streik gegen Ausländerhatz
    "Ab dem heutigen Montag, 17. Dezember 2007 sind die französischen "Arbeitsinspektoren" (eine Art Gewerbeaufsichtsbeamte, die über die Einhaltung bestehender Rechtsgarantien für die abhängig Beschäftigten zu wachen haben) von dreien ihrer Gewerkschaften zum "unbefristeten Streik" aufgerufen. Und zwar jedes Mal, wenn sie zu einer Aufgabe gerufen werden, die die Suche nach "illegal beschäftigten Ausländer/inne/n", also insbesondere nach Sans papiers (illegalisierten Einwanderern), zum Gegenstand hat. In diesem Falle sollen sie sofort und unbefristet die geforderte Tätigkeit verweigern." Artikel von Bernard Schmid vom 17.12.07

  • Widerspruch der Arbeitsinspektoren vor dem Obersten Gerichtshof abgeschmettert. Arbeitsinspektoren möchten nicht zur Ausländerhatz missbraucht werden
    "Wie bislang nur durch winzig kleine Kurzmeldungen in der Presse von Ende vergangener Woche bekannt wurde, hat der Conseil d'Etat (das höchste Verwaltungsgericht in Frankreich) am Donnerstag, 15. November eine Klage von Gewerkschaften französischer Arbeitsinspektoren abgewiesen. Die Arbeitsinspektion bildet eine Art Gewerbeaufsichtsamt, das über die Einhaltung bestehender Regeln im Arbeitsrecht - von Gesetzen, Verordnungen, geltenden Kollektivverträgen... - zu wachen hat. Ihren Angehörigen ist eine Unabhängigkeit in der Ausübung garantiert, aber statutarisch unterstehen sie dem Arbeits- und Sozialministerium." Artikel von Bernard Schmid vom 19.11.2007

  • Arbeitsinspektoren und Jagd auf «illegale» Immigranten
    Premierminister Fillon blafft Protestierende an. «Immigrations- und Identitätsminister» Hortefeux möchte Gangart beim Aufspüren von Sans papiers verschärfen. Artikel von Bernard Schmid, Paris, vom 02.08.2007
  • Arbeitsinspektoren wehren sich dagegen, zu Wachhunden des "Immigrationsministeriums" zu werden
    "Die französische Arbeitsinspektion (inspection du travail) ist eine Kategorie von Staatsbediensteten, die dafür zuständig sind, über die Einhaltung der bestehenden arbeitsrechtlichen Vorschriften - seien es Gesetze, Verordnungen oder Kollektivverträge - zu wachen..." so fängt der Beitrag "Arbeitsinspektoren wehren sich dagegen, zu Wachhunden des "Immigrationsministeriums" zu werden" von B. Schmid vom 27. Juli 2007 an, über eine Berufsgruppe die in diesem Fall halt nicht so ohne weiteres ihre Pflicht tut.

Frankreich - Arbeitslosenzahlen: Streik gegen Manipulation angekündigt

"Die französische Regierung unter Dominique de Villepin hat kein Glück mit ihren Arbeitslosenzahlen. Da wollte sie in den letzten Monaten mehrfach mit Hilfe von Statistiken belegen, wie glänzend ihre Bilanz beim Thema Erwerbslosigkeit aussehe - und fällt nun zum wiederholten Male auf die Nase. Nunmehr kündigen die Statistikexperten im Pariser Arbeitsministerium einen Streik an, falls bei der Bekanntgabe der nächsten Monatsstatistik schon wieder manipulierte Zahlen veröffentlicht würden." Artikel von Bernard Schmid vom 10.04.2007

Arbeitsvermittler im Streik: wegen Arbeitsbedingungen und gegen "Büttelrolle"

In Deutschland tun sie ihre Pflicht: die Hartzwarte. In Frankreich wehren sie sich: gegen die Arbeitsbelastung und gegen die Rolle als Büttel, die ihnen die auch in Frankreich neuen Bestimmungen der Arbeitsagentur ANPE aufzwingen. Am 13. Juni streikten etwa jede/r Dritte der Beschäftigten der ANPE gegen diese neuen Bestimmungen - wer das wenig findet, sollte nach irgendwelchen bundesdeutschen Widerständen suchen, oder auch nur nach Versuchen, irgendeine Art von Gewerkschaftspolitik dagegen zu entwickeln. Aufgerufen dazu hatten sechs Gewerkschaften, die in dem Bereich vertreten sind (dies nur als Anmerkung für bedingungslose Fans der Einheitssozialpartnerschaft).

  • Der Aufruf "SUD ANPE: Police sociale: sans nous!"
    Der (französische) Streikaufruf der alternativen SUD-Gewerkschaft "Sozialpolizei ohne uns!" vom 1. Juni 2006 unterstreicht unter anderem: "Wir fordern eine Begleitung der Erwerbslosen, die deren Bedürfnissen, Forderungen und Hoffnungen entspricht was berufliche Qualifikation, Einkommen und gesellschaftliche Anerkennung betrifft".
  • "Man hat uns den Beruf gestohlen"
    So heisst auf deutsch sinngemäß der mit mehreren Kurzinterviews angereicherte (französische) Streikbericht "On a volé le métier des conseillers ANPE" externer Link von Sonya Faure für die Tageszeitung "Liberation" vom 14. Juni 2006.
  • Arbeitsagentur-Beschäftigte streiken gegen Verpflichtung zur Schnüffeltätigkeit
    "Gut ein Viertel der 24.000 Angestellten der französischen Arbeitsagentur ANPE (Agence nationale pour l’emploi, « Nationale Agentur für Beschäftigung ») streikten am Dienstag dieser Woche. Die linksliberale Tageszeitung ‘Libération’ spricht von einer Streikbeteiligung von « 29 % laut den Gewerkschaften », die Pariser Abendzeitung ‘Le Monde’ hingegen von « 27 % nach Angaben der Gewerkschaftsführungen, 22 % nach denen der Direktion (der ANPE) ». Die KP-nahe Tageszeitung ‘L’Humanité’ begnügt sich mit der Feststellung : «Rund ein Viertel der Angestellten der ANPE haben die Arbeit im ganzen Land niedergelegt»" - so beginnt der aktuelle Streikbericht von Bernard Schmid vom 16. Juni 2006.

Frankreich:

Konflikte und Bewegungen der Erwerbslosen

Arbeitskämpfe der Prekären

Soziale Konflikte und Bewegungen

CPE: Kündigungsschutz- abbau und Widerstand

Deutschland

Aktion "Gesucht wird die deutsche Fabienne"

Vorsicht Schnüffler!


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