Home > Diskussion > Gewerkschaften > Tarifrunden > 2005: batade > Länder > HH | |
Updated: 18.12.2012 15:51 |
Länderbeschäftigte fordern Urabstimmung und bundesweiten Streik Die Rechnung der ver.di-Führung, dass die Zugeständnisse bei der Reform des Tarifvertrags im öffentlichen Dienst die Länder dazu bringen würde, diesen Tarifvertrag zu übernehmen, ist vollkommen gescheitert. Wie nicht anders zu erwarten, sind die Länderregierungen nicht bereit, die von ihnen verfügte unbezahlte Verlängerung der Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden, Kürzungen beim Weihnachtsgeld und Streichung beim Urlaubsgeld zurückzunehmen. Und ver.di hat keine Strategie, wie sie diese Verschlechterung rückgängig machen will. Die Bereitschaft der Landesbeschäftigten sich an verzettelten Warnstreikaktionen mit völlig unklarem Streikziel zu beteiligen geht immer weiter zurück. Das hat sich am 24. 5. in Hamburg gezeigt. Es war der dritte Warnstreik der Länderbeschäftigten in Hamburg in diesem Jahr. Nur 200 bis 300 Kolleginnen nahmen diesmal an der zentralen Kundgebung teil. Zwei Unterstützerinnen des Netzwerks für eine kämpferische und demokratische ver.di, die sich selbst an allen bisherigen Warnstreiks beteiligten und der Meinung sind, dass es sich jetzt ausgewarnt hat, sammelten Unterschriften für Urabstimmung und Streik [s.u.] und trafen damit den Nerv der Unzufriedenheit unter den WarnstreikteilnehmerInnen. Die Kampfstimmung selbst war nicht mehr da, aber es wurde nach etwas Greifbarem gesucht, Druck aufbauen zu können und die Tarifauseinandersetzung noch in bessere Bahnen zu lenken. Mit dem Einsatz einer Unterschriftenliste kam eine Diskussion unter den Streikenden über Streikziele und Strategie zustande. Wütend waren die Kolleginnen auch darüber, dass so wenig Infos über die Tarifverhandlungen rausgegeben werden und zu spät zu Warnstreiks mobilisiert wird. Die kurzfristigen Aufrufe erschweren auch die Arbeit der Vertrauensleute. Es bleibt keine Zeit mit Kolleginnen zu diskutieren und sie durch persönliche Ansprache zum Warnstreik zu mobilisieren. In kurzer Zeit konnten zwei Kolleginnen 25 Unterschriften für Urabstimmung und bundesweiten Streik bei den Ländern sammeln. Siehe dazu auch: Gemeinsam sind wir stark - Streiken für einen Tarifvertrag! |