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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Emmely - Kampagnen-Debatte im express Allgemeines im Besonderen - Über betrieblichen Ungehorsam, kollektive Selbstorganisation und gewerkschaftliche Versäumnisse "Das Berliner Solidaritätskomitee für die gekündigte Kaiser's-Kassiererin Emmely hat es geschafft, diesen Fall einer Verdachtskündigung mit Bagatellcharakter zu einem nicht nur bundesweiten Politikum zu machen. Es hat seit einem Jahr den Kampf Emmelys gegen die Kündigung begleitet, öffentlich gemacht und politisiert. Deshalb gibt es nun größere Chancen, diese Rechtsprechung mit Hilfe einer Verfassungsklage zu beenden. In den Berliner Gewerkschaftsvorständen hatten die Aktivitäten des Solikomitees während dieser ganzen Zeit keine Unterstützer gefunden.." Artikel von Willi Hajek und Gregor Zattler, erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 3/09 Erklärungsbedürftig - Oder: exemplarisch verpasste Chancen im »Fall« Emmely ".. Im Folgenden soll also eine Erklärung und Antwort an die LeserInnen versucht werden, die zugleich eine Perspektive auf die Auseinandersetzung mit und um Emmely andeutet, die wir nicht nur in den beiden von uns abgelehnten Artikeln, sondern in der gesamten Begleitung und Aufarbeitung dieses Arbeitskampfes bislang vermisst haben. Sie lässt sich zunächst festmachen an einer scheinbar banalen Frage, nämlich der nach den Gründen, die den Kaiser's-Betriebsrat dazu bewogen haben, jenen Brief an die betreuende Gewerkschaft ver.di-Handel zu schreiben, der - kommentarlos - auch auf der Homepage von ver.di eingestellt ist und den wir in dieser Ausgabe dokumentiert haben . Wie ist zu erklären, dass der Betriebsrat ein so deutlich distanziertes Verhältnis nicht nur zu den Aktionen des Soli-Komitees, sondern auch zu den Aktivitäten der Gewerkschaft formuliert? Und darüber hinaus: dass Emmely in allen Darstellungen, egal von welcher Seite, immer als Einzelperson erscheint? Dass es keine KollegInnen aus ihrer Filiale zu geben scheint, die sie unterstützen? Gerade angesichts der Pressewirksamkeit dieses Falls und der bundesweiten Solidarisierungen wäre doch ein offeneres und offensiveres Agieren unter dem Schutz der medialen Aufmerksamkeit denkbar gewesen. Auch wenn Kaiser's also unter GewerkschaftskollegInnen im Unterschied zu Discountern noch als vergleichsweise »sozialer Arbeitgeber« gilt, sind Pfandbons und Verdachtskündigungen sicher kein Problem, das Kaiser's nicht kennt bzw. exklusiv für Emmely reserviert hätte. Was also ist hier schief gelaufen?..." Artikel von K.H., erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 3/09 Siehe dazu auch:
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