Home > News > Montag, 16. Mai 2011 | |
Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Montag, 16. Mai 2011: I. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > IG Metall IG Metall setzt auf Jugend. Gewerkschaft startet Kampagne zu Problemen junger Menschen. Unbefristete Übernahme könnte Tarifforderung werden "Die IG Metall will jugendlicher werden. »Wir brauchen mehr junge Mitglieder, Aktive und Funktionäre, aber auch unserer Themen müssen jünger werden«, erklärte Gewerkschaftsvize Detlef Wetzel am Freitag zum Auftakt einer »Roadshow« in Frankfurt am Main. In insgesamt 70 Städten wird die Organisation in den kommenden Wochen ihre Positionen und Angebote für die junge Generation präsentieren. Aber auch in der eigenen Praxis soll sich die Schwerpunktsetzung niederschlagen: Diskutiert wird, die unbefristeter Übernahme nach der Ausbildung zur Forderung in der nächsten Metall-Tarifrunde zu machen." Artikel von Herbert Wulff in junge Welt vom 07.05.2011 . Siehe dazu die Kampagnenseite der IG Metall II. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > Ver.di - Für und Wider einer Dienstleistungsgewerkschaft > Debatte um den aktuellen Zustand von ver.di 3. Bundesjugendkonferenz vom 13. bis 15. Mai in Berlin
Siehe dazu auch: III. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > allgemeine tarifpolitische Debatte > Tarifeinheit als Selbstzweck? > "DGB und BDA wollen Streikrecht einschränken ver.di Jugend: Streikrecht geht vor Tarifeinheit "Die ver.di Jugend lehnt die gemeinsame Initiative von BDA und DGB zur gesetzlichen Regelung der "Tarifeinheit" ab. Die Gesamtorganisation ver.di soll sich daher für die Verteidigung von Streikrecht und Tarifautonomie einsetzen. Ohne Streikrecht gibt es keine Tarifautonomie. Tarifverhandlungen würden zum "kollektivem Betteln" verkommen. Zudem würde die Initiative eine neue Form der "Friedenspflicht" in den Betrieben einführen. In Zeiten der ständigen Krise wäre es nahezu fahrlässig, das Grundrecht auf Streik gesetzlich zu beschneiden. Das Problem mit egoistischen Berufsgewerkschaften und der damit verbundenen Zersplitterung der betrieblichen Interessenvertretung will die ver.di Jugend stattdessen mit gewerkschaftspolitischer Überzeugungsarbeit lösen." Meldung der Verdi-Bundesjugend vom 15.5.2011 . Siehe dazu:
IV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatte der Strategien der Gewerkschaftsbewegung > Internationalismus Gewerkschaften auf neuem Kurs. DGB und IGB wollen in Nordafrika den Aufbau unabhängiger Gewerkschaften unterstützen "Mit Respekt und Bewunderung für den Mut der nordafrikanischen Revolutionen schaut auch die deutsche Gewerkschaftsbewegung nach Tunesien und Ägypten. Die Rolle der dortigen Gewerkschaften ist nicht nur rosig." Artikel von Haidy Damm im ND vom 13.05.2011 V. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatte der Strategien der Gewerkschaftsbewegung > Internationalismus > internationale Konferenzen: 12. Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) in Athen EGB-Kongress: Für eine "Soziale Fortschrittskausel" "Heute beginnt der 12. Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) in Athen. Vier Tage diskutieren die 500 Delegierten aus 82 Gewerkschaftsbünden über gewerkschaftliche Strategien für Europa. Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise durchlebt der EGB zur Zeit die wohl schwierigste Phase seiner fast 40-jährigen Geschichte. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach im Interview.." DGB-Meldung vom 16.05.2011 VI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Mitbestimmung - Erfolgs- und Exportschlager? > Bilanz der Mitbestimmung 60 Jahre Montanmitbestimmung - Erfolgsfaktor und Wettbewerbsvorteil?
VII. Branchen > Medien u. IT > Medien als Beruf: Tarifrunde Print 2011
VIII. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Aldi: Anzeige gegen Discounter: Verdi: Aldi Nord hat Betriebsrat bestochen ver.di begrüßt Geldstrafen wegen Finanzierung der AUB durch Aldi-Nord "Die stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Margret Mönig-Raane, begrüßt, dass der ehemalige Verwaltungsratschef von Aldi Nord, Hartmuth Wiesemann, wegen der finanziellen Förderung des Berufsverbands AUB durch Aldi Nord 50.000 Euro zahlen muss. Die Zahlung ist Voraussetzung dafür, dass die Staatsanwaltschaft Essen ihr Ermittlungsverfahren gegen den Manager einstellt. Zuvor hatten die Staatsanwälte ermittelt, dass Wiesemann unmittelbar an dem Beschluss des Verwaltungsrats von Aldi Nord beteiligt war, die AUB zu finanzieren. ver.di hatte bereits 2008 Strafanzeige gegen Aldi Nord gestellt, nachdem die Dienstleistungsgewerkschaft Informationen erhalten hatte, wonach Aldi Nord möglicherweise finanziell die AUB gefördert hatte, um auf diese Weise eine willfährige Arbeitnehmerorganisation als Verhandlungspartner an Stelle einer unabhängigen Gewerkschaft im Unternehmen zu bekommen und ver.di-Betriebsräte gegen AUB-Vertreter auszutauschen. "Die Staatsanwaltschaft hat diese Informationen bestätigt und ging von dem Verdacht einer Straftat gegen das Betriebsverfassungsgesetz aus. Solche Praktiken sind ein Angriff auf die Betriebsverfassungsorgane, aber auch auf die Gewerkschaften und die kollektive Arbeitsrechtsordnung insgesamt", sagte Mönig-Raane..." Pressemitteilung von ver.di vom 12.05.2011 IX. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > betrieblicher Kampf gegen Privatisierung: Charité (Berlin): Streik an der Charité 2011 Geisterfahrer des Tages: IG BAU "Zwei Wochen haben die Beschäftigten der Charité Facility Management GmbH gestreikt, um einen jahrelangen tariflosen Zustand zu beenden. Ein Zustand, mit dem Berliner Senat, Charité und private Investoren der 2006 ausgegliederten Dienstleistungstochter des Berliner Uniklinikums gut leben konnten: Dumpinglöhne, befristete Verträge - Kostenreduzierung durch »Outsourcing«, wie es gemeint ist. Jetzt wird verhandelt. Erreicht haben dies die Gewerkschaften ver.di und gkl. Nicht mit im Boot: Die IG BAU, die an der CFM seit Jahren die Gebäudereiniger organisiert und in der Vergangenheit mit vielbeachteten Kampagnen auf skandalöse Zustände aufmerksam gemacht hat. Um so irritierter waren die Kollegen, als die IG BAU unmittelbar vor Streikbeginn aufrief, sich nicht am Arbeitskampf zu beteiligen. Streikende hätten »arbeitsrechtliche Konsequenzen, bis hin zur Kündigung« zu erwarten, heißt es in einem »Vorsicht Falle! An alle Beschäftigten der CFM« überschriebenen Flugblatt..." Meldung in der jungen Welt vom 16.05.2011 X. Internationales > USA > Arbeitskämpfe Angriff auf demokratische Traditionen Die US-Konservativen haben den Gewerkschaften den Kampf angesagt. Als willkommener Anlass dient die dramatische Verschuldung der öffentlichen Haushalte. Doch der Widerstand wächst. Artikel im Magazin Mitbestimmung 05/2011 von Lee Adler, Otto Jacobi, Lowell Turner . Aus dem Text: "Die USA haben an Selbstbewusstsein verloren, das Land ist in eine Schieflage geraten. Wie groß die Unsicherheit in der Bevölkerung ist, zeigt die Niederlage der Demokraten bei den Wahlen im vorigen November, gerade mal zwei Jahre nach Obamas triumphalem Wahlsieg. Die Enttäuschung über die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit hat zu einer Protestwahl zugunsten der Republikaner geführt, die seither in Washington die Mehrheit im Repräsentantenhaus haben und die führende Kraft in den meisten Bundesstaaten sind. Erfolgreich konnten sie die Ängste vieler Amerikaner in eine Kampagne gegen den überschuldeten Staat umwandeln. Die Republikaner versprachen, das Land wieder auf die richtige Spur zu setzen. Ziel ist ein Richtungswechsel - weg von Obamas keynesianischer Wirtschaftssteuerung, weg von der Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur und vom Ausbau sozialer Sicherungssysteme. Dabei bedienen sie sich eines Politikrezeptes, das aus einem Dreieck von populistischem Patriotismus, wirtschaftspolitischer Abstinenz und machtpolitischer Absicherung besteht. Die Republikaner reden von der Rückkehr zu traditionellen Werten, marschieren in Wahrheit aber auf eine moderne Variante autoritärer Herrschaft zu - mit einem Heer ungebildeter und billiger Arbeitskräfte..." XI. Internationales > Griechenland > Schuldenkrise Athener Erklärung von linken Gruppen fordert Schuldenaudit "Während Finanzminister Geheimverhandlungen führten, forderten soziale Bewegungen am Wochenende auf einer Konferenz in Athen Gerechtigkeit, Demokratie und Transparenz im Umgang mit der Schuldenkrise. Im Fokus stand die Diskussion um ein Schuldenaudit, einen Prozess, bei dem alle mit den Schulden zusammenhängenden Dokumente veröffentlicht werden müssen, um dann in einem transparenten Verfahren klären zu können, was zurückgezahlt werden soll. Die Rückzahlung derjenigen Schulden, die illegal, illegitim oder auf Grund ihrer Höhe schlicht nicht zu bedienen sind, wird verweigert..." Artikel von Stephan Lindner im Neues Deutschland vom 10.05.2011
"Er hat 11 Millionen Griechen vergewaltigt" - Griechenland: Freude über die Festnahme Dominique Strauss Kahns und der Kater danach "Kann es sein, dass die Eurorettung von einer Person abhing? Ja, wenn man die Reaktionen auf die Verhaftung DSKs in Griechenland betrachtet. Ein Großteil der Bevölkerung jubelt. Die Menschen freuen sich, dass der zum Buhmann stilisierte Banker vor den Kadi gezerrt wird. "Er hat 11 Millionen Griechen vergewaltigt, aber ein Zimmermädchen war stark genug ihn anzuzeigen", solche Kommentare hört man im Bekanntenkreis, aber man liest sie auch in der Zeitung. (...) Papandreou hat, so sind sich die Griechen sicher, seinem Freund Dominique den Weg des IWF in die Eurozone eröffnet. Nach Volksmeinung gilt weder für DSK noch für den Griechenpremier die Unschuldsvermutung. Ziemlich bitter für Papandreou ist auch, dass die Liste seiner "guten, persönlichen Freunde" nun eine weitere zumindest zwielichtige Person enthält. Ben Ali, Ghaddafi, Mubarak und nun Strauss Kahn. Die Griechen selbst sind nach zunächst schadenfreudiger Feierstimmung nun in Katerlaune. Denn auch der ehemalige türkische Finanzminister Kemal Devis ist nun als IWF-Chef im Gespräch. Griechenland in der Hand des Erzfeindes Türkei? Das wäre den stolzen Hellenen wahrscheinlich zu viel. Sie sind jetzt schon ob der IWF-Sparmaßnahmen bockig. Die Gesellschaft lebt bereits in einem Gewaltchaos. Ein türkischer Finanzchef aber würde das Fass endgültig überlaufen lassen." Artikel von Wassilis Aswestopoulos auf Telepolis-Politik-News vom 16.05.2011 Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |