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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Freitag, 16. September 2011: I. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Arbeitskämpfe > Charite: Erneuter Streik der CFM-Beschäftigten der Charite
II. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Arbeitsbedingungen: Gegen Ausbeutung in Spätverkäufen Bier und Päckchen, Kippen und Ausbeutung "Alles locker am Spätkauftresen? Oftmals nicht für die Beschäftigten. Zehn Stunden Arbeit am Tag statt Minijob, nur der Lohn ist der gleiche. Erstmals will sich ein Berliner Spätkaufbeschäftigter vor dem Arbeitsgericht gegen die fiesen Arbeitsbedingungen wehren." Artikel von Peter Nowak im ND vom 16.09.2011 III. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik > EU in der Krise Kommentar zum geforderten Griechenland-Ausschluss: Denn sie wissen nicht, was sie tun "Als die Staatschefs sechs europäischer Länder im Jahre 1957 die Römischen Verträge unterzeichneten, legten sie damit den Grundstein für eine Periode der Prosperität und des Zusammenwachsens. Die Zeiten, in denen Politik noch von Visionen geprägt wurde, sind jedoch vorbei. Mittelmäßige Politiker, denen die wöchentlichen Zustimmungswerte in Meinungsumfragen wichtiger sind als der europäische Gedanke, verspielen in wenigen Monaten das Werk mehrerer Generationen. Die Diskussion um einen Ausschluss Griechenlands aus der Gemeinschaft ist dabei nur der bisherige Höhepunkt wiedererstarkender nationaler Egoismen." Artikel von Jens Berger vom 14. September 2011 bei den Nachdenkseiten In der Gefahrenzone "In beispielloser Offenheit drängen hochrangige Politiker und Medien aus EU und USA die Bundesregierung zur Aufgabe ihres Crashkurses in der Eurokrise. Allein mit brutalen Sparmaßnahmen, wie Berlin sie erzwinge, sei Griechenland nicht zu retten, heißt es etwa in Washington. Deutschland drohe wegen der globalen Folgen eines möglichen Zusammenbruchs der europäischen Währung letztlich "die ganze Welt" in den Abgrund zu ziehen, warnt die britische Presse. An diesem Freitag wird, da eine globale Kriseneskalation befürchtet wird, erstmals ein US-Finanzminister an einem Treffen seiner EU-Amtskollegen teilnehmen. Trotz aller Warnungen hält Berlin an seinem harten Austeritätsdiktat gegenüber Griechenland fest. Vor wenigen Tagen ist eine EU-Delegation in Athen eingetroffen, um dort die Sparmaßnahmen der Regierung zu überwachen. Der Delegationsleiter ist ein Deutscher. Medienberichte legen nahe, dass die Bundesregierung der Ausweitung des Krisenfonds EFSF nur zugestimmt hat, um nach dem Bankrott Griechenlands die davon betroffenen deutschen Banken auffangen zu können." Eigener Bericht von german-foreign-policy vom 16.09.2011 Hausaufgaben machen "Zehntausende Gewerkschafter werden morgen einem Aufruf des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) folgen und durch Wroclaw marschieren. Der DGB hat in Ostdeutschland stark mobilisiert. Anlass ist das Treffen der EU-Wirtschafts- und Finanzminister im Rahmen der polnischen EU-Ratspräsidentschaft." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im ND vom 16.09.2011 . Siehe dazu: Diskussion > (Lohn)Arbeit: sozialpolitische Aktionen > Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise: Aufruf zur Eurodemonstration am 17.September in Wroclaw/Breslau IV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > Debatte um den aktuellen Zustand von ver.di: 3. Bundeskongress vom 17. bis 24. September 2011
22. Ordentliche Gewerkschaftstag Vom 9. bis 15. Oktober 2011, findet der 22. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall in Karlsruhe statt. Der Kongress steht unter dem Motto "Kurswechsel: Gemeinsam für ein Gutes Leben". Siehe dazu:
IG Metall fürchtet um Exporte "Die IG Metall unterstützt die Forderung der Bundesregierung nach einer engeren Koordination der Wirtschafts- und Finanzpolitik in der Euro-Zone. Nur dann werde Europa, auf das Deutschland angewiesen sei, überleben, sagte der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber am späten Dienstag abend in Mainz. »Wir als Exportnation brauchen Europa. Deshalb dürfen wir uns nicht wegducken, wenn Europa uns braucht.« Daher werde Deutschland auch einen erheblichen Teil der Kosten für die Bewältigung der Euro-Schuldenkrise tragen müssen." Agenturmeldung in junge Welt vom 15.09.2011 Siehe dazu auch: VI. Kosovo und andere Kriege > Militarisierung und die Bundeswehr Deutsche Systemführerschaft "Die Industriegewerkschaft Metall bekennt sich zum Umbau der Bundeswehr zur global operierenden Interventions- und Besatzungsarmee und fordert eine drastische Ausweitung der deutschen Rüstungsexporte. Das "neue sicherheitspolitische Umfeld des 21. Jahrhunderts" sei bestimmt von dem "Konzept weltweit mobiler Streitkräfte, die flexibel an wechselnden Schauplätzen für militärische Einsätze zur Verfügung stehen", erklärt der IG Metall-Vorstand in einer aktuellen Studie über den "militärischen Schiffbau". Die Autoren sprechen sich nicht nur dafür aus, die "Einsatzfähigkeit" der Kriegsmarine gegen die "Bedrohung des freien Warenverkehrs" rüstungspolitisch sicherzustellen; sie fordern ebenso, die "Exportfähigkeit" deutscher Waffen zu gewährleisten. Den Gewerkschaftern zufolge zielen die "Hoffnungen in der Branche" auf "Wachstumsmärkte außerhalb Europas"; verwiesen wird auf die von "einigen Schwellenländern" geplanten "milliardenschweren Beschaffungen". Um bei diesem "Rennen" zum Zuge zu kommen, müssten die "wehrtechnischen Kernfähigkeiten" der deutschen Wirtschaft ausgebaut und vertieft werden, heißt es: Es gelte, die "Entwicklung neuer Produkte für neue Märkte zu beschleunigen". Wie der Vorstand der IG Metall und sein "Arbeitskreis Wehrtechnik und Arbeitsplätze" in einer aktuellen Studie erklären, stehe die Bundeswehr "vor der Aufgabe, zunehmend neue internationale Aufgaben zu übernehmen, die veränderte militärische Fähigkeiten und neue Ausrüstung erfordern"." Eigener Bericht von german-foreign-policy vom 08.09.2011 . Siehe dazu:
VII. Kosovo und andere Kriege > NATO- Krieg gegen Libyen Der Krieg nebenan, der niemanden interessiert. Oder: Deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt, auch in Libyen "Die NATO führt(e) einen Krieg gegen Libyen, und es blieb erstaunlich ruhig in der bundesdeutschen Öffentlichkeit, aber auch der Antikriegs- und Friedensbewegung. An was das wohl liegen mag? Es hat sicher damit zu tun, dass Deutschland offiziell an diesem Krieg nicht teilnimmt, zumindest hat das der bundesdeutsche Außenminister Guido Westerwelle erklärt - dazu später mehr. Festzuhalten bleibt zunächst einmal: Ein Krieg läuft, täglich werden auch Zivilisten durch die NATO umgebracht - und es bleibt ruhig. "Das geht nicht" und das darf so nicht bleiben, bei den "nächsten" Kriegen, um es etwas drastisch auszudrücken." IMI-Analyse 2011/035 von Tobias Pflüger , erweiterte Fassung eines Artikels, der in Zivilcourage, der Zeitschrift der DFG-VK, Nummer 3/2011 erscheint Darf die Friedensbewegung "Blauhelme" denken? Eine Kritik der IMI e.V. an der Libyen-Erklärung des Bundesausschusses Friedensratschlag - und eine Erwiderung. Erwiderung von Lühr Henken und Peter Strutynski vom 16. September 2011 beim Friedensratschlag Friedensbewegung aufgepasst! - oder warum eigene Friedenskooperationen Bundeswehr-Schul-Kooperationen stabilisieren "Vorbemerkung: In der Friedensbewegung wird diskutiert, welche Strategien für mehr Friedensbildung und gegen die Bundeswehr an Schulen sinnvoll sind. In einem Beitrag in W&F 3/11 wurde für mehr "Friedensbewegung an die Schulen!" geworben - dabei wird auf eigene Kooperationsvereinbarungen positiv Bezug genommen - als Pendant zu Kooperationsvereinbarung der Kultusministerien mit der Bundeswehr. In diesem Standpunkt werden Ergänzungen und andere Sichtweisen für eine Arbeit gegen Militarisierung und für mehr Friedensbildung vorgebracht." IMI-Standpunkt 2011/047 von Markus Pflüger vom 13.9.2011 IX. Kosovo und andere Kriege > Privatarmeen und private Sicherheitsfirmen im Krieg USA nach 9/11 Das 250-Milliarden-Dollar-Geschäft Nach 9/11: 2.000 private Firmen ziehen inzwischen mit in den US-Krieg gegen den Terror. Eine gefährliche Entwicklung. Artikel von Thorsten Schröder in Die Zeit online vom 9.9.2011 X. In eigener Sache Die Redaktion des LabourNet Germany trauert um am 9. September verstorbenen Hans-Werner Krauß. Hans-Werner (Frankfurt-Höchst) ist ein Kollege und Freund aus langen Jahren gemeinsamer Arbeit in der Chemie-Opposition, beim express, beim tie-bildungswerk e.V., im Netzwerk der Gewerkschaftslinken, im Chemiekreis und im Brasilienaustausch. Ein arbeitsfreies Wochenende wünscht Mag LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |