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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Freitag, 25. September 2009: I.Internationales / Honduras Brachialgewalt gegen Volksbewegung Nach der Rückkehr des Präsidenten Zelaya in die Hauptstadt scheint die Zeit für Gespräche für die Putschisten vorbei: Mit Brachialgewalt wurde den Demonstrationen und Kundgebungen begegnet, es gab Todesopfer, Verletzte und Massenfestnahmen. Die aktuelle Materialsammlung "Zelayas Rückkehr" vom 25. September 2009 soll im Mediendschungel Orietierungshilfe leisten. II.Internationales / Italien / Arbeitskämpfe INNSE - ein Fanal für die Arbeiterbewegung? Der Erfolg der INNSE Belegschaft wird in Italien breit diskutiert - es ist auch dort nicht alltäglich, dass solche Auseinandersetzungen gewonnen werden, zumal in Mailand. Der Unternehmerverband warnt unterdessen schon davor, dass das Beispiel Schule machen könnte - und in der Tat gibt es aktuell weitere Betriebsbesetzungen, auch wenn das Ende des Italiens dieses Verbandes noch nicht abzusehen ist. Aus der Debatte um INNSE zwei Dokumente, jeweils in Übersetzung und Bearbeitung des Gewerkschaftsforums Hannover. a) Zuerst: Beteiligte reden selber Wie sehen Beteiligte eigentlich ihre Aktion und ihre Bedeutung? Am 13. August 2009 veröffentlichte die Tageszeitung "il manifesto" ein Interview mit dem ältesten der Kranbesetzer, Vincenzo Acerenza: "Die Einheit unter den Arbeitern war unsere Stärke" von Mariangela Maturi. b) Die Sicht der Metallergewerkschaft Am selben Tag erschien in "il manifesto" auch "Ein glatter Sieg, der wieder Hoffnung macht" ein Interview von Manuela Cartosio mit dem FIOM-Sekretär Ribaldini über dessen Bewertung der Bedeutung des Kampfes für die Gewerkschaftsbewegung insgesamt. III.Internationales / Frankreich / Politik und Wirtschaft Alternativkonzepte: Echt und weniger echt... "Vertreter von Alternativkonzepten zur herrschenden Wirtschaftsordnung haben es, auch in Zeiten der Finanzkrise, nicht leicht. Werden ihre Vorschläge einmal nicht in der breiten Medienöffentlichkeit totgeschwiegen oder politisch marginalisiert, dann müssen ihre Verfechter sich gegen "Markenfälschungen" wehren - also gegen politische Konzeptionen, die zwar das Etikett, aber nicht den Inhalt übernehmen. Dies droht im Augenblick der Nichtregierungsorganisation ATTAC..." so beginnt der Artikel "Mühen der « Globalisierungskritik » in Zeiten der Krise" von Bernard Schmid vom 25. September 2009 (Vom Autor überarbeitete Fassung eines Artikels für das Neue Deutschland). IV.Internationales / Chile Offener Brief der Mapuches an die Internationale Arbeitsorganisation Das ist ein Novum: In der Regel sind es Gewerkschaften bzw ihnen ähnliche oder nahestehende Organisationen (oder: Unternehmerverbände) die sich an die ILO wegen Arbeits- und Lebensbedingungen wenden. Nun haben sich die (chilenischen) Mapuche an die ILO gewandt, mit einem offenen Brief, in dem sie darlegen, wie sie und ihre Ländereien unter der Regierungspolitik zu leiden haben, die natürlich dem wirtschaftlichen Aufschwung zu dienen hat - und warum sie sich dagegen wehren. Aus Anlaß des Inkrafttretens der Konvention 169 in Chile ziehen sie eine Bilanz seit der Besetzung ihrer Territorien 1881 - und weisen auf die Kontinuität gewaltsamer unternehmerischer Erschliessung in der Diktatur Pinochet und den 20 Jahren danach hin, unterstreichen ihre Weigerung, die Vergabe von Landbesitz-Titeln anzuerkennen und den Zwang, den allseitigen Widerstand fortzusetzen. Die "Carta Abierta" des Logko der Mapuche an die ILO, über diverse Mailinglisten verbreitet Mitte September 2009. ...bis bald, Helmut LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |