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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 25. April 2007: I.Internationales / Ägypten / Gewerkschaften ITUC protestiert gegen die Verfolgung des CWTUS Die Proteste gegen die koordinierten Attacken von Mubaraktreuen Gewerkschaften und Behörden gegen die Gewerkschaftsopposition in Ägypten werden breiter - nach zahlreichen ägyptischen Nichtregierungsorganisationen protestiert jetzt auch der Internationalöe Gewerkschaftsbund. In dem (englischen) offenen Brief "Egypt: labour NGO Shut Down by Administrative Decision"vom 20. April 2007 protestiert der ITUC gegen die Repression der Behörden gegen das CWTUS. II.Internationales / Iran / Gewerkschaften / Freiheit für Mahmoud Salehi Ein Brief von M. Salehi an den ITUC Aus dem Gefängnis heraus hat M. Salehi einige Tage nach seiner Festnahme am 9. April einen Brief an den Generalsekretär des ITUC, Guy Rider geschrieben, in dem er unterstreicht, dass seine Festnahme nicht vor allem wegen seiner kommunistischen gesinnung passierte, sondern wegen seiner gewerkschaftlichen Arbeit. Der "Brief von Mahmoud Salehi aus dem Gefängnis der Stadt Sanandadj" an den ITUC vom 13. April 2007. III.Internationales / Pakistan Vertragssystem in der Fischerei vor Aufhebung? Das Pakistan Fisherfolk Forum scheint Grund zum Feiern zu haben: seit seiner Gründung hatte das Forum gegen das vertragssystem in der Fischerei des Landes gekämpft, und war dafür eingetreten, ein Lizenzierungssystem an seine Stelle zu setzen. Jetzt hat die Regierung von Sindh dem zugestimmt. Das wäre für mehrere Hunderttausend Menschen ein echter Fortschritt - auch wenn die Marktwirtschaftsfanatiker des Landes das ganz anders sehen. Die (englische) Stellungnahme des PFF "Abolishment of Contract System from Fisheries" vom 23. April 2007. IV.Branchen / Auto / Allgein-Zulieferer / Delphi Massenentlassungen auch in Tanger Billigarbeitsplätze sollen, glaubt man der alltäglichen Propagandakanonade von Unternehmen, Regierungen aller Art und Journaille eine Garantie sein, für eben das: das Weiterbestehen schlecht bezahlter Jobs. Nicht einmal das stimmt, denn in Tanger verdienen die Menschen, die etwa für Delphi arbeiten, nun wahrlich nicht viel. Weil sie es gar wagten nachzufragen, ob die Werksleitung vielleicht auch ihre abgezogenen Beiträge an die marokkanische Rentenkasse abgeführt hatten, wurden Anfang April 600 der etwa 4.200 Beschäftigten (davon etwa 3.000 Frauen) entlassen. Sie sollten halt schon ihre bis zu 70 Wochenstunden (ohne Überstundebezahlung) arbeiten und ansonsten das Maul halten, wie es sich für die moderne Marktwirtschaft gehört. Mehr über delfische kapitalistische Segnungen in dem (spanischen) Bericht "Salen a la luz las vejaciones que Delphi realiza en Marruecos" der Gruppe GAS vom 15. April 2007 bei "Kaosenlared". V.Branchen / Chemie / Continental Es war (wieder) einmal in Mexiko: Gewerkschafter entlassen Vier Mitglieder der mexikanischen Hausgewerkschaft des Reifenherstellers Continental (SNTGTM) wurden nach einem fünfzehnminütigen Streik von der Werkleitung in San Luis Potosi fristlos gefeuert. Weswegen zur heutigen Versammlungen der Herren Besuch aus Mexiko und den uSA angereist ist. Das Interview "Continental zwingt uns in die Verarmung" hat Tomasz Konicz mit Andy Hodges und Efren Escorza Trejo am 25. April 2007 für die "Junge Welt" geführt. VI.Branchen / Chemie / Allgemein Boehringers Gewinne und Aids-kranke Kinder: Entweder-oder "Allein im südlichen Afrika sind zwei Millionen Kinder HIV-positiv. Doch nicht einmal zehn Prozent der Jungen und Mädchen erhalten die Medikamente, die sie zum Überleben bräuchten. Einer der Gründe: Die Medikamente sind viel zu teuer. Eines der wenigen Medikamente für AIDS-kranke Kinder ist der Nevirapine-Sirup. Indische Generika-Firmen produzieren das Medikament seit vielen Jahren kostengünstig und exportieren es auch in arme Länder. Doch dieser preiswerte Zugang zu AIDS-Medikamenten ist nun bedroht. Die deutsche Firma Boehringer Ingelheim produziert das Originalpräparat und hat in Indien einen Patentantrag auf das Medikament gestellt" - so beginnt der Aufruf "Kein Patent auf Gesundheit" von medico international gegen Boehringers Vorgehen, das hier wohlerzogenerweise nicht weiter kommentiert werden soll - aber dringend unterschreiben, gerade GewerkschafterInnen, denn hier wird auch wieder mit dem Arbeitsplatzsicherungsargument Schindluder getrieben. VII. Solidarität gefragt! / Free Mumia Abu-Jamal! Veranstaltung am 12. Mai 2007 in Berlin 12. Mai 2007, 19.00 Uhr Berlin, IG-Metall-Haus, Saal, Alte Jakobstraße 149, Nähe U-Bhf. Hallesches Tor (U1, U6). Hauptrednerin: Rachel Wolkenstein, Anwältin des Partisan Defense Committee (USA), weiteres im KfsV-Aufruf . ...bis bald, Helmut LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |