liebe KollegInnen,
Neu im LabourNet Germany am Freitag, 28. Januar
2005:
I.Diskussion: (Lohn)Arbeit > sozialpolitische
Aktionen und Proteste
a) Agenturschluss-Nachbereitung
- Ergebnisbericht
des bundesweiten “Weiter mit Agenturschluss”-Treffen
vom 15. Januar in Wuppertal
- Anmerkungen
zum Agenturschluss der FelS AG Soziale Kämpfe
vom 19.01.2005
„Die folgende (selbst)kritische Auswertung der Aktion "Agenturschluß"
ist ein erster Teil unserer Überlegungen zu den stattgefundenen
oder auch ausgebliebenen sozialen Kämpfen der letzten eineinhalb
Jahre. Auch wenn unsere Bilanz eher nüchtern ausfällt, heißt
das nicht, dass wir die stattgefundenen Aktionen für vergeblich
halten. Gerade im Hinblick auf die beginnende europaweite Vernetzung
der "Prekären" und den kommenden Euromayday 2005 steht
die Erarbeitung einer breiteren lokalen Basis weiter auf unserer Agenda
2010….“
b) Übersicht
über regionale Anti-Hartz-&-Co-Bündnisse
wird im Laufe des Wochenendes aktualisiert (möglichst
heute Nachmittag…)
II. Vernetzungsinitiative der Gewerkschaftslinken
> Jenseits
von Standort- und Wettbewerbsfähigkeit! 6. bundesweites Treffen der
Gewerkschaftslinken am 14./15. Januar 2005 in Stuttgart
a) Nachbereitung der Konferenz
- Ein paar offene
Anmerkungen der Berliner KollegInnen zur Handhabung des Verlaufs
der Konferenz der Gewerkschaftslinken vom 14. und 15. Januar durch den
Arbeitsausschuß
- Der Erpressungsspirale entgegentreten
Position
der PDS AG betrieb & gewerkschaft
zu den Entwicklungen in den Gewerkschaften
- Linke im Zugzwang
Die wirtschaftliche und soziale Situation in der BRD verlangt nach Alternativen.
In Stuttgart versuchten mehr als 300 Gewerkschaftslinke, solche zu finden.
Kolumne
von Mag Wompel in junge Welt
vom 22.01.2005.
- Der schwere Weg zum Klassenkampf. Bericht
vom Stuttgarter Kongress der Gewerkschaftslinken aus der Arbeitermacht
Infomail 198
vom 22. Januar 2004
b) und auf
der Kongress-Seite einige Bilder der Konferenz – wir danken
Evrensel!
III. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien
a) Ver.di-Linke NRW > Treffen
und Ergebnisse
Treffen am 23. Januar 2005 - Kurzprotokoll
13. März : nächstes Treffen der verdi-Linken
NRW in Düsseldorf, 11 Uhr. Und wir erinnern zugleich an das Bundestreffen
der verdi-Linken in Sennestadt am 16./17. April
b) Tarifrecht
im Öffentlichen Dienst
- Grünes Licht für Spitzenrunde zu neuem Tarifrecht im öffentlichen
Dienst
„"Auf der Zielgerade" sieht der ver.di-Vorsitzende
Frank Bsirske die Verhandlungen über neues Tarifrecht im öffentlichen
Dienst. Eine Langstrecke im Rücken, werde allerdings auch dieser
Weg noch schwierig genug. So wird am 7./8. Februar 2005 in Potsdam eine
Spitzenrunde mit Vertretern von ver.di, Bund und Kommunen sich ans Werk
der Einigung machen. Dafür gab am 27. Januar in Berlin die ver.di-Bundestarifkommission
grünes Licht – mit 115 Stimmen und einer Enthaltung….“
Artikel
von Hermann Schmid für uns bei ver.di
- Offener
Brief an die Bundestarifkommission ,
27. Januar 2005, des Netzwerks für eine kämpferische und demokratische
ver.di
- Verwirrende Zahlenspiele
„Die Einkommensgruppen im neuen Tarifwerk des öffentlichen
Dienstes: Für junge, ledige Angestellte leichte Verbesserungen
– für Ältere, Eltern und Arbeiter deutliche Verschlechterungen
Die seit mehr als anderthalb Jahren laufenden Tarifverhandlungen zur
Neugestaltung des Tarifrechts im öffentlichen Dienst neigen sich
dem Ende zu. Die ver.di-Spitze, und mit ihr die Mitglieder der Bundestarifkommission
(BTK), haben entschieden, die Lohn- und Gehaltstarifverträge nicht
wie sonst üblich zu kündigen, um die »Erfolge«
der Verhandlungen zur »Tarifreform« nicht zu gefährden.
(…)Die neue Gehaltsstruktur mit ihren 15 Entgeltgruppen betrachtet
ver.di in seiner Gesamtheit als Errungenschaft. Es wird argumentiert
, daß die Veränderungen jüngere Kolleginnen und Kollegen
begünstigen, während die Tarife der Älteren – angeblich
bei Bestandsschutz für derzeit Beschäftigte – abgesenkt
werden. Der öffentliche Dienst solle so für Jüngere wieder
attraktiver werden, heißt es. Das Problem: Es gibt noch keinerlei
Vergleichstabellen zwischen altem und neuem Tarif. Das ver.di -Tarifsekretariat
hat sich bislang geweigert zu dokumentieren, was die Veränderungen
im Einzelfall bedeuten….“ Artikel
von Alexander Brandner in junge Welt
vom 25.01.2005
- 4) Bald böses Erwachen. »Tarifreform« im öffentlichen
Dienst. Kommentar
von Daniel Behruzi in junge Welt
vom 21.01.2005
IV. Diskussion > Arbeitsalltag > (Aus)Bildung
> Studium
-
Studiengebühren: "Höhere Kosten gehen
zu Lasten des Studiums"
Mindestens 500 Euro pro Semester soll das Studium in mehreren Bundesländern
künftig kosten. Doch ein Viertel der Studierenden hat nicht viel
mehr als den Sozialhilfesatz zum Leben. Ein Interview
von Nicola Holzapfel in der Süddeutschen Zeitung
vom 26. Januar 2005 mit dem Generalsekretär des Deutschen Studentenwerkes
(DSW) Achim Meyer auf der Heide.
-
Wie man Studiengebühren gerecht gestalten könnte.
Ein Erfahrungsbericht von US-amerikanischen und deutschen Universitäten.
Aus dem Text: “Nach dem Urteil des Verfassungsgerichts, das
die bundesgesetzliche Regelung über die Erhebung von Studiengebühren
kippte, sehen manche schwarz. Neben Hartz IV seien Studiengebühren,
so die Kritik, ein weiterer Schritt zum Abbau der sozialen Gerechtigkeit.
Das muss aber nicht sein, denn vom kostenlosen Studium haben eben
nicht nur die unteren Schichten profitiert, sondern vor allem der
Nachwuchs von Besserverdienenden. Wenn also Studiengebühren nicht
mehr aufzuhalten sind, dann sollte man sich daran machen, diese so
zu gestalten, dass nur Zahlungskräftige zahlen müssen…“
Artikel
von Craig Morris auf telepolis
vom 28.01.2005.
-
Gebühren-Übersicht
Die aktuellen Studiengebühren der einzelnen Bundesländer
und eine Prognose der weiteren Entwicklung findet sich auf der Seite
von Spiegel-Online.
-
„Das Karlsruher Urteil ist eine Katastrophe“
Argumentation der Richter ist für Studierendenvertretungen nicht
nachvollziehbar. Hochschulstreik im Sommer geplant. Interview
von Ralf Wurzbacher in der jungen Welt
vom 27.Januar 2005 mit Stefanie Geyer, Vorstandsmitglied des »freien
zusammenschlusses von studentInnenschaften« (fzs), der bundesweiten
Dachorganisation von Studierendenvertretungen
- Eine Übersicht über die aktuellen Proteste gegen die Studiengebühren
auf der Seite
von Indimedia.de .
- Zynismus des Tages: „Studiengebühren von rund 500 Euro
pro Semester seien auch für ärmere Studenten problemlos ohne
Kredite zu finanzieren,“ sagt Bayerns Wissenschaftsminister Thomas
Goppel. „Sie müssten lediglich jeden Monat für hundert
Euro auf etwas verzichten oder zwei Nachhilfestunden geben…".
Zynismus des Tages, entnommen aus dem Artikel „CSU-Politiker rät
Studenten zur Sparsamkeit“, erschienen bei Spiegel
Online vom 27. Januar 2005 .
V. Branchen > Medien/IT > Siemens
IG Metall schließt für Siemens-Niederlassungen
Tarifvertrag mit mehrjähriger Beschäftigungsgarantie ab
IGM-Pressemitteilung
Nr. 4/2005 vom 25. Januar 2005 .
Siehe dazu auch:
- Siemens-Beschäftigte arbeiten länger, gegen Garantie
“Der Beschäftigungspakt zwischen dem Münchener Elektronik-Konzern
Siemens und der IG-Metall ist in trockenen Tüchern. 8000 Beschäftigte
in den deutschen Niederlassungen nehmen längere Arbeitszeiten bei
gleichem Lohn in Kauf. Dafür werden die Arbeitsplätze im Gegenzug
bis 2009 gesichert….“ Artikel
in Spiegel online vom 25. Januar 2005
- IG Metall: Bei Siemens-Niederlassungen gilt 35,8-Stunden-Woche
„Die IG Metall hat Meldungen dementiert, wonach im Tarifvertrag
für die Siemens-Niederlassungen eine Arbeitszeitverlängerung
auf 37 Stunden vereinbart wurde. „Für die Arbeitnehmer bei
den Siemens-Niederlassungen in Westdeutschland ist eine Jahresarbeitszeit
von 1.575 Stunden vereinbart worden, das entspricht einer wöchentlichen
Arbeitszeit von 35,8 Stunden in der Woche“, sagte IG Metall-Sprecher
Georgios Arwanitidis am Mittwoch in Frankfurt….“ IGM-Pressemeldung
Nr. 6/2005 vom 26. Januar 2005
- Kommentare? Erwünscht!
VI. Branchen > Medien/IT > Cinram
Cooperation Initiative Netzwerk Raum Alsdorf-Mariadorf
„Es war seltsam als einige Personen sich Anfang
Januar 2005 in einem Nebenraum in Mariadorf zusammengefunden haben. Man
kannte sich untereinander nicht, doch alle hatten das gleiche Anliegen.
Uns wurde durch Cinram gekündigt und alle haben eigenständig
beschlossen diese betriebsbedingte Kündigung nicht zu akzeptieren.
Entsprechende Kündigungsschutzklagen wurden fristgerecht beim Arbeitsgericht
eingereicht. Wir haben an diesem Abend erkannt, dass wir durch gemeinschaftliches
Handeln und Zusammenarbeit unsere Situation verbessern können. Deshalb
wurde dieses Informationsforum eröffnet und weitere Treffen werden
stattfinden Cinram hat zuletzt 150 Mitarbeiter gekündigt und weitere
sollen folgen….“ Siehe
die Aktionshomepage
darin v.a.:
- Chronik
- Laufende Berichterstattung und was wir tun
- Hintergrund
zum Unternehmen
- „Am 27.1.2005 hat sich die Netzwerkgruppe `Cooperation Initiative
Netzwerk Raum Alsdorf-Mariadorf´ (CINRAM) gegründet. Die
Gruppe besteht aus gekündigten als auch nicht gekündigten
Mitarbeitern des CD Herstellers Cinram in Alsdorf. Trotz voller Auftragsbücher
sollen hier mehrere 100 Stellen abgebaut werden. Die Kollegen, die nicht
gkündigt werden, müssen mit enormen Gehaltskürzungen
rechnen. Einigen wurden schon 2 Lohnstufen abgenommen, obwohl die Belastung
noch höher ist als vorher. Von Betriebsrat und Gewerkschaft IG
BCE allein gelassen, müssen wir uns jetzt selber helfen. Wie wir
von einer anderen Netzwerkgruppe erfahren haben, haben sich Kollegen
aus anderen Firmen erfolgreich gewehrt und so ihre Wiedereinstellung
erreicht.
Die Netzwerkgruppe CINRAM trifft sich das nächste mal am Freitag
11.Feb.2005 um 19.00 Uhr im Bistro Melodram, Alsdorf in der Citypassage.“
So die Pressemitteilung der Netzwerkgruppe CINRAM vom 28.1.2005
Ein arbeitsfreies Wochenende wünschen
Gruß, Mag und Ralf
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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