Home > Gewerkschaftslinke > Veranstaltungen > Kongress2005 > berlinnachb |
|
Updated: 18.12.2012 15:51 |
Ein paar offene Anmerkungen der Berliner KollegInnen zur Handhabung des Verlaufs der Konferenz der Gewerkschaftslinken vom 14. und 15. Januar durch den Arbeitsausschuß Liebe Kollegen vom Arbeitsausschuß, liebe KollegInnen, wie sich jedermann und jedefrau vorstellen kann, bedarf es sicherlich eines nicht unerheblichen Aufwands und einer längerfristigen, organisatorische Planung, der Bereitsstellung notwendiger Infrastruktur, damit eine solche Konferenz unter Beteiligung einer Vielzahl von KollegInnen und gewerkschaftlicher Zusammenhänge aus dem gesamten Bundesgebiet überhaupt stattfinden kann. Dies ist Euer Verdienst und diesen Beitrag weiß jedermann und jedefrau zu würdigen. Es gibt dennoch ein paar Punkte in Eurer Planung des Konferenz-Verlaufs, die im Zuge eines offenen und fairen Umgangs miteinander angesprochen werden sollten, damit sie sich bei zukünfigen Treffen solcher Art nicht wiederholen, vor dem Hintergrund eines nur begrenzt zur Verfügung stehenden Zeitrahmens der notwendigen Diskussion und dem Diskussionsbedarf gerecht werden. Faire Spielregeln Wir empfinden es als schwierig, wenn KollegInnen, die kritisch zu Versäumnissen der Gewerkschaftslinken Stellung nehmen damit abgespeist werden, daß Ihnen unterstellt wird, daß VertreterInnen ihres Zusammenhangs auf einem vorherigen Treffen nicht dabei gewesen seien und deshalb nicht darüber urteilen könnten. ...Mal ganz abgesehen davon, daß Leute aus der Berliner Gewerkschaftsopposition durchgängig an den letzten bundesweiten Treffen der Gewerkschaftslinken teilgenommen haben, so kann mensch mit einer solchen "Argumentation" den Diskussionsteilnehmer auch abqualifizieren und ihn/sie mundtot machen...Einen solche Form der Auseinandersetzung mit Kritik empfinden wir als ziemlich daneben. Flexiblität von Zeitmanagement zugunsten notwendig zu führender Diskussionen Wir - als Berliner Opposition der herrschenden Gewerkschaftspolitik des DGB - sehen es als unerläßlich an, daß es in unseren Zusammenhängen die Möglichkeit gibt, auch während der Durchführung einer Konferenz aus gewichtigen Gründen eine bereits länger stehende Tagesordnung so zu verändern, daß sie dem tatsächlich bestehenden Diskussionsbedarf entspricht. Diese Notwendigkeit hätte anläßlich der
Diskussion um das Referat von Jakob Schäfer und des regen Diskussionsbedarfs
bei den KonferenzteilnehmerInnen bestanden. Undemokratisches Streichen der Diskussion über Beiträge zur Konferenz Die handstreichmäßige Absetzung der Diskussion
über eine Abschlußerklärung (hier die Abschlußerklärung
des Kollegen Schmitt) ist undemokratisch und als einseitige Entscheidung
des Arbeitsausschusses als autoritär zu bezeichnen - Wer gibt Euch
das Recht, ohne weitere Diskussionsmöglichkeit im Plenum hier, einfach
mal so, Diskussionen abzusetzen??? SUMMA SUMMARUM Die Durchführung der Konferenz veranschaulicht zum Teil exemplarisch Arbeits- und Organisationsstrukturen, wie sie große Teile der linken Gewerkschaftsopposition eben nicht wollen und wie wir sie - als Teilaspekt unseres Kampfes für gesellschaftliche Veränderungen - gerade als Blockade und Hemmschuh für einen Fortschritt der ArbeiterInnenklasse durch die Funktionärsriege und etablierte Gewerkschaftsbürokratie immer benannt haben. ES KANN IN EINER EMANZIPATIVEN BEWEGUNG, DIE DAZU NOCH
DEN ANSPRUCH ERHEBT, FORTSCHRITTLICH ODER LINKS ZU SEIN, KEINEN ANSPRUCH
AUF EINE TRADIERTE, UNHINTERFRAGT AUTHORISIERTE FÜHRERSCHAFT WENIGER
GEBEN, DIE SO AGIEREN, nur weil entsprechende transparente Organisationsstrukturen
und Informationssysteme innerhalb der in den Anfängen steckenden
Gewerkschaftslinken bisher nicht ausgebildet worden sind. Im Zuge einer Neustrukturierung- und organisation gewerkschaftslinker Strukturen wäre nach unseren Vorstellungen etwa auch zu überlegen, wie zu einer Effektivierung und Demokratisierung der Strukturen eines Interimgremiums zwischen den Konferenzen zu kommen ist, wie es etwa der Arbeitsausschuß darstellt. Hier etwa wären verschiedene Modelle – von (einem)
feststehenden Arbeitstermin(en) mit bundesweiter Reiseaktivität der
beteiligten Städtedelegierten bis hin zu einem feststehende, rotativen
Mandat einer Stadt für die temporäre Arbeitsauschuß-Ausübung,
et cetera – diskutierbar. Berlin, den 19.01.2005 - Georg Daniels (für eine überwältigende Mehrheit der auf der Konferenz anwesenden Kollegen und Kolleginnen der Berliner Gewerkschaftslinken) - |