liebe KollegInnen,
Neu im LabourNet Germany am Dienstag, 15.
Februar 2005:
I. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik
> Hartz
IV
a) Proteste
gegen Hartz IV
- Weg mit Hartz IV: Für das Recht auf Existenzsicherung mit und
ohne Arbeit! Impulspapier
2005 der Mitglieder am Runden Tisch der Erwerbslosen- und Sozialhilfeorganisationen
,
Hannover, Januar 2005
- Lieber kämpfen, als »kampflos verhungern«
Gewerkschaftliche Arbeitslosenkonferenz bekräftigt Kritik an »Ein-Euro-Jobs«
Artikel
von Hans Springstein in junge Welt vom 14.02.2005
b) Gewerkschaftliche
Proteste gegen Hartz´IV
Offener
Brief des Hauptpersonalrats des Landes Berlin vom 8. Februar 2005
an Bundesminister Clement zur Umsetzung von Hartz IV, dokumentiert bei
BAG-SHI
Aus dem Text: „Wenn von Ihrem Ministerium erklärt
wird, dass das „Arbeitslosengeld II ohne Probleme gestartet“
sei und nun die „Phase der Vermittlung beginnt“, dann bitten
wir darum, folgende Zustände in den neuen Jobcentern Berlins zur
Kenntnis zu nehmen…“
c) 1-Euro-Jobs
- 1-Euro-Jobs im Erziehungs- und Bildungsbereich - Empfehlungen
zum Verhalten der Personalräte von der GEW-Landesrechtsstelle Hessen
- Ist der Arbeitslosenverband jetzt auch auf die günstige Gelegenheit
und das Geschäft mit den Ein Euro Jobber gekommen?
Offener
Brief von Arbeitslosen Hilfe Forum Deutschland
an den Gesamtvorsitzenden des Arbeitslosenverbandes Deutschland (ALV
e.V.), Mattias Dittmann, vom 10.02.2005.
Siehe dazu auch den Artikel
von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 15.02.2005 :
Alle lieben »Hartz IV«. Selbst der Arbeitslosenverband Deutschland
bietet jetzt »Ein-Euro-Jobs« an: Am Montag mußten
Erwerbslose beim Ortsverband Luckau zwangsantreten
- 1-Euro-Dienste sind mitbestimmungspflichtig! SoPo betont Handlungsspielräume
für Personalvertretungen
„Betriebsräte und Mitarbeitervertretungen haben ein Wörtchen
mitzureden, wenn freie Träger und öffentliche Betriebe 1-Euro-ZwangsdienstlerInnen
beschäftigen wollen. Darauf hat das Personalamt der Freien und
Hansestadt in einem Rundschreiben vom Dezember 2004 hingewiesen. Die
so genannten 1-Euro-Jobs sind nach dem Personalvertretungsrecht auch
dann mitbestimmungspflichtig, wenn sie im Rahmen eine Kooperationsvereinbarung
mit einem Beschäftigungsträger eingesetzt werden. Das Personalamt
weist in diesem Zusammenhang auf zwei aktuelle Urteile des Bundesverwaltungsgerichts
hin. Danach dürfen Betriebsräte und Personalvertretungen etwa
von Krankenhäusern auch über den Einsatz vorn Beschäftigten
von Fremdfirmen mitbestimmen, wenn diese in das Weisungs- und Aufsichtrecht
des Krankenhauses eingegliedert sind. Die Sozialpolitische Opposition
Hamburg betont die Bedeutung dieser Richtersprüche für die
aktuelle Diskussion um 1-Euro-Arbeitsgelegenheiten…“
Aus der Pressemitteilung
der Sozialpolitischen Opposition
zur Mitbestimmungspflichtigkeit von 1-Euro-Jobs vom 4. Februar 2004
Siehe dazu auch das Urteil
des Bundesverwaltungsgerichtes vom 13. April 2004
sowie das Rundschreiben
des Personalamtes der Stadt Hamburg
zum Personalvertretungsrecht vom 15.12.2004
d) Hartz
IV und Kinder/Jugendliche
- »Hartz IV‹ für Jugendliche dramatisch«
Trotz »Ausbildungspakt« keine Verbesserung der Ausbildungssituation
in Sicht. Weitere Verschlechterungen durch »Hartz IV«. Ein
Interview
von Herbert Wulff mit Matthias Lindner vom
ver.di-Bundesvorstand - Bereich Jugend in der jungen Welt vom 08.02.2005.
- Zu diesem Thema auch unser Zitat des Tages:
„Die letzte Meldung: Jugendarbeitslosigkeit
Berlin/Nürnberg: Kurz vor ihrem dreißigjährigen Dienstjubiläum
wird die Jugendarbeitslosigkeit als Problem gelöst. Dies –
so ein Sprecher der Bundesregierung - wird dadurch möglich, dass
die Industrie - und Handelskammern einen neuen Ausbildungsberuf anerkannt
haben. Es handelt sich hierbei um den Fachberuf „Qualifizierter
Auszubildender als ALG II-Empfänger“. Zum ersten Mal seit
langer Zeit, so die Bundesagentur für Arbeit, wird damit eine über
den Bedarf notwendige Anzahl an Lehrstellen zur Verfügung stehen.
Keiner geht mehr leer aus. Unklar ist nur noch, ob als Ausbildungsqualifikation
das fehlerfreie Ausfüllen des ALG II-Antrages reicht. „
Entnommen aus Deutscher Einheit(z)-Textdienst von Werner Lutz.
1/2005
e) Leistungen
und Auswirkungen
- (vorläufiger) Ländervergleich:
Arbeitslose, Arbeitslosengeld-, Arbeitslosengeld II-,Sozialgeld-Empfänger/innen
und Bedarfsgemeinschaften. Information
des Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe
vom 07. Februar 2005
- Erste Bewertung der Umsetzung von Hartz IV
Pressestatement
vom Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD)
- Präsident Adolf Bauer
bei der Pressekonferenz am 11. Februar 2005 (pdf). Aus dem Text: „…Wir
stellen fest: Die Einführung des Arbeitslosengeldes II führt
zu erheblichen sozialen Härten. Hartz IV trifft diejenigen besonders
hart, die auf dem Arbeitsmarkt derzeit kaum eine Chance haben –
die Älteren, Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen
und behinderte Menschen. Krankheit, Alter und Behinderung führen
geradewegs in die Armut. Viele dieser Menschen erleben ihre Lage als
ausweglos. Sie fühlen sich ohnmächtig gegenüber einer
als undurchdringlich erlebten Bürokratie der Arbeitsagenturen und
der Kommunen. Das zeigen auch die Zitate aus den Briefen, die wir in
der Pressemappe für Sie zusammengestellt haben. Bei der Umsetzung
von Hartz IV ist für viele bislang nur das „Fordern“
zu spüren. Viele Arbeitsagenturen und Kommunen sind mit dem Bearbeiten
der Bescheide vollauf beschäftigt. Das „Fördern“
bleibt bislang auf der Strecke. Die Arbeitsagenturen müssen jetzt
dringend die Vermittlung der Arbeitslosen intensivieren. Ich möchte
Ihnen nun einige zentrale Problemfelder nennen, in denen wir Nachbesserungsbedarf
sehen…“
II. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik
Zwei wesentliche Grundinformationen, die ab sofort auf unserer
Übersichtseite stehen:
- Grundsicherung
für Arbeitsuchende von A bis Z
Johannes Steffen hat auf seiner Seite Sozialpolitik bei der Arbeitnehmerkammer
ca. 80 Stichworte zum Thema „Grundsicherung“ näher
erläutert. Zum Beispiel für den Buchstaben A die Stichworte:
Allein Erziehende; Allein Stehende; Anspruchsberechtigte, Antrag; Arbeitsgelegenheiten;
Arbeitslosengeld; Arbeitslosengeld II; Arbeitslosenhilfe; Arbeitsunfähigkeit;
Aufrechnung; Ausländer; Auszubildende.
- Bundesweites
Adressverzeichniss von Beratungsstellen, Anwälten und Initiativen
zum Arbeitslosen- und Sozialhilferecht
von Tacheles e.V.
III. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik
> Arbeitsamt und Arbeitszwang > Bundesanstalt
für Arbeit - Agentur wofür?
Bundesrechnungshof rügt System von Vermittlungsgutscheinen
für Arbeitslose und privaten Jobagenturen: Mißbrauch und geringe
Erfolgsquote. Bericht
in jw vom 07.02.2005
III. Diskussion > Gewerkschaftsstategien
> Tarifrunde öffentlicher Dienst 2004/2005 > BAT
adé – erste Infos und Bewertungen
- Mitglieder und ver.di selbst werden verraten und verkauft
„Der Abschluss im öffentlichen Dienst macht deutlich:
mit dem gewerkschaftsschädigenden Kurs von Bsirske und Co muss
scharf gebrochen werden. Eine schlagkräftigen ver.di-Opposition
ist bitter nötig!...“ Stellungnahme
des Netzwerks für eine kämpferische und demokratische ver.di
zum Tarif-Abschluss im öffentlichen Dienst vom 14.2.05
- »Verhandlungsergebnis« bringt keine Verbesserung
Offener
Brief an die Mitglieder der Bundestarifkommission und den ver.di-Bundesvorstand
von Gewerkschaftern aus Sachsen ,
dokumentiert in Auszügen in junge Welt vom 15.02.2005
IV. Branchen > Gartenbau
/ Landwirtschaft
High-Tech-Gemüse
„Die Niederlande gehören weltweit zu den
wichtigsten Exporteuren von Treibhausgemüse und –blumen, die
unabhängig von der Jahreszeit, auf Steinwolle und Nährstofflösung
produziert. Im folgenden Beitrag steht die Thematik der illegalen Beschäftigung
von Migranten im Westland – der wichtigsten Gewächshausregion
des Landes – im Mittelpunkt. …“
Artikel
von Marijke Bijl, Mitarbeiterin des Unterstützungskomitees für
illegal Beschäftigte (OKIA), Den Haag. Dieser Beitrag ist erschienen
in:
Bittere Ernte – Die moderne Sklaverei in der industriellen Landwirtschaft
Europas«.
Verlag Europäisches Bürgerforum/ CEDRI, Basel 2004
128 Seiten, 12 Euro (inklusive Versandkosten: 14 Euro), Solidaritätspreis:
30 Euro. ISBN 3-9522125-2-0. Bestelladresse BRD: Europäisches BürgerInnenforum,
Hof Ulenkrug, 17159 Stubbendorf bei Dargun, Tel.: 03 99 59/2 03 29, Fax:
03 99 59/2 03 99, E-Mail: ulenkrug@t-online.de.
Zum Europäischen Bürgerforum siehe ihre
Homepage
In diesem empfehlenswerten Buch befinden sich auch Beiträge
über die Arbeitsbedingungen in Spanien (El Ejido), USA, Frankreich,
Schweiz, Österreich, Deutschland sowie Polen
Siehe dazu auch folgende Besprechung: Eine agroindustrielle
Einöde. Broschüre beleuchtet die Arbeitsbedingungen in Europas
Landwirtschaftszentren. Besprechung
von Kathi Hahn in junge Welt vom 17.01.2005
V. In eigener Sache
Wie uns mitgeteilt wurde, werden erneut Spams unter unseren
Redaktionsadressen versandt! Wir können dies leider nicht verhindern,
bitten um Vorsicht und erinnern daher daran, dass wir unter allen unseren
labournet.de-Adressen ausschliesslich deutsche e-mails mit eindeutigem
Betreff versenden, kein re:dokument oder ähnliches…. Bitte
die Anhänge keinesfalls öffnen!
Lieber Gruss, Mag und Ralf
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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