Liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Montag, 8. März 2004:
a) Maatwerk
Maatwerk - Die Geschichte einer "Vorzeige"-PSA
Die vorliegende Studie von Mag Wompel stellt eine aktualisierte und erweitere
zweite Auflage von "Maatwerk? Achtung Maatwerk!" vom Dezember 2003
dar [wer die erste Auflage aufmerksam gelesen hat, möge die Zitate von
Informanten 1 bis 16 ignorieren, sie sind durch kleinere Schrift gekennzeichnet].
Sie basiert auf über 80 Zuschriften von betroffenen Personen aus fast allen
Ecken der Republik, hiervon wurden 41 verwendet. Zum
Vorwort und zur Gliederung. Am heutigen 8. März 2004 widme ich diese
Studie den Frauen, die von der Politik zur Erzwingung von Niedrigstlöhnen
immer am meisten betroffen sind!
Die Studie besteht aus ca. 60 Seiten in 12 Kapiteln – bei ausreichender
zahlungswilliger Nachfrage (bitte melden!) werden wir die Studie als eine Broschüre
herausgeben…
b) Unternehmen
und Arbeitsbedingungen in der Leiharbeit/PSA
Maatwerk war sicherlich keine Ausnahme als PSA – siehe folgende Anlagen
zur Studie:
Geschichte staatlicher Sklavenarbeit, aber auch des Widerstandes dagegen
- Ein Fundstück (aus dem Jahre 1999!) im Rahmen der Recherchen zu Maatwerk
führte uns zu der - oft vergessenen oder geleugneten - langen Geschichte
staatlicher Sklavenarbeit, aber auch des Widerstandes dagegen:
".. Mitte der 70er Jahre hat das Kölner Sozialamt massenhaft SozialhilfeempfängerInnen
zum Laubfegen geschickt, für 1,50 DM/Stunde. Auf den Friedhöfen
traf sich eine bunte Mischung von Menschen, die aus sehr verschiedenen Situationen
kamen. Hilfsarbeiter fegten neben Lehrern mit Berufsverbot, und alle hatten
dieselbe Wut auf diese Arbeit. Sie gründeten die 'Interessengemeinschaft
der Pflichtarbeiter e.V.', störten die Arbeit, protestierten und demonstrierten
- und hatten Erfolg. An die 200 PflichtarbeiterInnen wurden 1976 von der Fegerei
befreit. (…) Die Initiative organisierte auch Protestaktionen auf Arbeitsstellen.
Eine Demonstration auf dem bekanntesten Kölner Friedhof fand in der Lokalpresse
großes Echo. Viele SozialhilfeempfängerInnen wehrten sich auch
einzeln: mit krankfeiern, zuspätkommen, oder schlecht arbeiten, bis hin
zur Sabotage..." Aus: "Stadtluft macht Arbeit. Kommunaler Arbeitszwang
als ein Baustein des Niedriglohnsektors." Link
zum Artikel in Wildcat-Zirkular Nr. 46/47 - Februar 1999. Dies wiederum
führte ins Archiv der Wildcat-Redaktion, die uns freundlicherweise folgende
Beiträge aus dem Jahre 1986 zur Verfügung stellte:
- Initiative weg mit der Zwangsarbeit Köln
- Initiative gegen Zwangsarbeit Witten: "Unsere Erfahrungen mit der Zwangsarbeit
lassen sich grob in vier Phasen einteilen..." Bericht
in Wildcat Nr. 39, Sommer 1986 (pdf-Datei mit 228Kb)
Lieber Gruss – heute v.a. an uns Frauen!
Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Der virtuelle Treffpunkt der Gewerkschafts- und Betriebslinken
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