liebe
KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 22.
Juli 2004:
I. Diskussion: (Lohn)Arbeit / Praxis der
Sozialpolitik / Alg
II: "Zusammenführung" von Arbeitslosen- und Sozialhilfe
- Zitat des Tages:
" "Mein Büro ist lahm gelegt",
sagte Clement in Pforzheim. "Das ist aber nicht schlimm.""
Finden wir auch! Zitiert in: „Anrufer legen Clements Büro
lahm. Viele Fragen zum Arbeitslosengeld II“ Artikel
in die Welt vom 22. Juli 2004
- „Vorsicht: Arbeitslosengeld II! Damit Sie nicht
unter die Räder kommen!“
„Für eine bundesweite zielgruppenorientierte Informationskampagne
gegen die Tücken und Fallen des neuen Alg II werden MitstreiterInnen
gesucht. Die Bundessarbeitsgemeinschaft der Sozialhilfeinitiativen und
die Arbeitslosenzeitung quer rufen auf, im Zusammenwirken mit der sich
verbreiternden u.a. gewerkschaftlichen Gegenwehr zur Agenda-Politik
die Unsäglichkeiten des Arbeitslosengeldes II möglichst überall
ins Licht der Öffentlichkeit zu ziehen. Wenn es gut läuft,
soll nicht weniger erreicht werden, als die Durchsetzung des Alg II
zu verhindern. Interessierte melden sich bitte bei der BAG-SHI…“
Projektvorstellung
von Arbeitsgruppe Kampagne Alg II
und der
Aufruf zur Kampagne von BAG-SHI und quer .
Aus dem Text: „…Damit endlich Sand im Getriebe des Dr.
Hartz zu knirschen beginnt! (…) Gemeinsam können
wir verhindern, dass im Januar 2005 viele Menschen eiskalt erwischt
werden und unter die Räder des Alg II geraten!..“ Dieser
Kampagne schließt sich das LabourNet Germany selbstverständlich
an!
- Hartz IV: Neue Armut für Millionen. Grafische
Darstellung der wichtigsten Punkte von Bernd Bücking und Fred Schmid
(isw) und Kommentar von Fred Schmid beim ISW München
- Entwurf zur Arbeitslosengeld II – Verordnung.
Ein Hinweis von Ingo Bär: „Der Entwurf enthält hinsichtlich
der Berücksichtigung von Werbungskosten für sog. Berufsberufstätige
eine weitere höchst sensible Einschränkung: In § 3 Nr.
3 a) sind die Regelungen für den zukünftigen Werbungskostenabzug
ausgeführt. In Verbindung mit der Begründung zu diesem Entwurf
ist herauszulesen, dass bei den Pauschbeträgen lediglich der Steueranteil
(pauschal 20%) von diesen Ausgaben anerkannt werden soll. Im Umkehrschluss
bedeutet das 80% der (tatsächlichen) Werbungskosten nicht mit berücksichtigt
werden sollen. Hier liegt ein krassen Verstoss gegen die Berechnung
des Nettoeinkommens vor. Denn während die Einnahmen zu 100% berücksichtigt
werden, sollen die Ausgaben nur zu 20% in die Berechnung des Einkommens
eingehen. Besonders deutlich wird die neue Regelung anhand der Fahrtkostenpauschale.
Unterstellt man einen Durchschnittsverbrauch von 6 Litern je 100 Kilometer
und einem Preis von 1,10 Euro je Liter ergibt sich Verbrauchsbelastung
von 0,066 Euro je gefahrenen Kilometer bzw. 0,132 Euro je Entfernungskilometer.
Bereits die Spritkosten übersteigen den Pauschbetrag um mehr als
das Doppelte.“
II. Branchen: Auto / DaimlerChrysler allgemein
und international / Aktionstag
gegen Erpressung bei Daimler am 15. Juli 2004
- „Wut & Angst sind eine explosive Mischung!
35-Stunden-Woche bleibt! Sonst Streik!“
Postkartenaktion
der „Was Tun?“-KollegInnen bei DC Sindelfingen .
Text der Rückseite: „Auch im Urlaub habe ich noch Angst
und Wut, wenn ich an unsere Arbeitsbedingungen denke. Deswegen: Keine
Entscheidung ohne Kampf und ohne uns!! Kompromisse und Verzicht sichern
Arbeitsplätze nicht! Keine Verhandlung mit Erpressern! Bloss nicht
einknicken im Sommerloch!“
- Das Ende des Standort-Egoismus ? Der Widerstand gegen
erpresserische Unternehmerpolitik wächst. Artikel
von Tom Adler in der Woz vom 22.7.04
- Südafrikanische Gewerkschafter: "DaimlerChrysler-Drohung
mit Verlagerung nur Erpressung"
Auf Nachfrage von rote fahne news erklärt der Pressesprecher der
NUMSA (National
Union of Metalworkers of South Africa - Nationale Gewerkschaft der südafrikanischen
Metallarbeiter), Mtuli Dumisa, dass die Planungen des DaimlerChrysler
Vorstands für
das Werk in Südafrika eine Verlagerung der Produktion nicht ohne
weiteres zulassen. Da
eine Ausweitung der Produktion in Südafrika unabhängig von
der Produktion in
Sindelfingen ohnehin geplant ist, müsste dort die Arbeitszeit bei
weiterer Erhöhung der
Kapazitäten auf 45 Stunden wöchentlich erhöht werden...Die
NUMSA lehnt es zudem ab,
sich zum Werkzeug gegen die Kollegen in Deutschland machen zu lassen.
Siehe weitere
Informationen von rote fahne news
und das
Telefon-Interview mit Mtuli Dumisa ,
Pressesprecher der NUMSA, vom 21.07.04, ebenda
- Ein Bericht
über den Daimler-Aktionstag vom 15.7.
Solidaritätserklärungen
- Solidaritätserklärung an die DaimlerChrysler-KollegInnen
in Düsseldorf vom
NRW-Netzwerk gegen Sozialkahlschlag
- Die Datei "Opel
Bochum" wird ergänzt um die Soli-Erklärung der VKL
Opel Bochum. Aus dem Text: „…Es gibt keinen Grund mit
den Erpressern weiterzuverhandeln und irgendwelche Zugeständnisse
zu machen. Wer sagt denn, dass wir uns nur noch über den Grad der
Verschlechterungen streiten dürfen? Es wird Zeit, dass wir den
Spieß umdrehen und in die Offensive kommen! Schließen wir
uns in allen Betrieben, über Branchen- und Ländergrenzen hinweg
zusammen. Das hat Perspektive!..“
III. Branchen: Auto / DaimlerChrysler
Sindelfingen
„Es reicht! Wir nehmen die Sache in die eigenen Hände!“
"WAS TUN?" - Betriebszeitung von kämpferischen
Arbeiterinnen und Arbeitern bei Daimler Chrysler Sindelfingen –
Ausgabe
extra vom Juli 2004 .
Aus dem Text: „…Standortvereinbarung und Verzicht sichert
Arbeitsplätze nicht! Lassen wir uns nicht gegen unsere Kollegen in
Bremen oder Südafrika ausspielen. Sichere Arbeitsplätze gibt
es im Kapitalismus nicht! Gestern die Siemenskollegen, heute wir und morgen
schon eine andere Belegschaft. Nur gemeinsam können wir die Angriffe
abwehren!..
IV. Internationales / Bolivien
Magie der Zahlen? Alle wollen beim Referendum gewonnen haben...
Sowohl die Regierung Mesa, als auch jene Teile der Opposition,
die für eine Beteiligung am Referendum vom 18.Juli 2004 waren, wie
schliesslich auch diejenigen, die zum Boykott aufriefen, erklären
sich zum Sieger des Referendums. Einerseits ein Lehrstück über
die Bedeutung von "Fakten" im Zeitalter der Public Relations,
andrerseits Grund genug, den Versuch zu machen, genauer hinzuschauen.
Ein knapper
Überblick vom 22. Juli 2004 von Helmut Weiss
Die versprochenen Specials zu Regionen und dem hoffentlich
heissen Herbst müssen leider auf morgen geschoben werden…
Lieber Gruss, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
|