Privatisiert - und krank: Bergarbeiter erleben Kapitalismus
Sambias "wesentlicher Beitrag zum KapitalIsmus ist Kupfer" heute wie eh und je, zumal gerade ein Nachfrageboom besteht. Also die viel erwünschten neuen Investitionen - in der privatisierten Branche. Die Kupfererzeugung stieg von 275.000 Tonnen im Jahr 2000 auf 550.000 dieses Jahr und soll 2006 nochmals um mindestens 50.000 Tonnen anwachsen. Wer den Preis des Booms bezahlt: Erraten! Bei 11 Millionen EinwohnerInnen, von denen lediglich 500.000 einen "normalen Job" haben und die gewerkschaftliche Organisationsrate niedrig: Der grösste Unfall passierte im April in der BGRIMM-Mine in Chambishi an der Grenze zum Congo, als 49 ArbeiterInnen starben. Insgesamt waren es in den ersten 9 Monaten des Jahres mindestens 71 Todesopfer in sambischen Kupferminen - die heute etwa, wie BGRIMM der chinesischen Regierung oder wie Mopani, wo es den zweitgrössten "Unfall" gab, dem in der Schweiz angesiedelten Glencore International gehören (mit Minderheitsbeteiligungen Sambias). Der (englische, hiermit kurz zusammengefasste) Bericht "Zambia's Miners Pay High Price For Copper Boom" von Jackie Range für Dow Jones Newswires, gespiegelt am 15. November 2005 bei der "Mines & Communities Website". |