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Updated: 18.12.2012 16:09

Privatisierung und Widerstand

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Gaswerke besetzt

Gaseba, die uruguayische Filiale der "Gaz de France" hatte vor rund 10 Jahren die damals privatisierte Gasversorgung des Landes übernommen. Nachdem klar wurde, dass damit nicht soviel Profit zu machen ist, wie gedacht, hatte das Unternehmen verkündet, das Land zu verlassen. Ohne irgendwelche Aussenstände zu bezahlen, versteht sich. Widerstandsaktivitäten sollten qua Entlassung von Gewerkschaftsaktivisten verhinert werden. Daraufhin traten einige Arbeiter in den Hungerstreik - der jetzt von der Gewerkschaftszentrale PIT-CNT unterstützt wird: mit einer Besetzungsaktion der Werkszentrale. Der Gewerkschaftsbund fordert von Arbeitsminister Bonomi (Tupamaros) eine Regelung der Angelegenheit im Sinne der Arbeiter. Der redaktionelle (spanische) Bericht "Los trabajadores del gas en Uruguay ocupan la sede central de la Empresa" externer Link vom 3.Mai 2005 in der Netzzeitung "Insurgente".

Wird der Bau der Ruta 1 verstaatlicht?

Bereits im Jahr 2000 sollte die für Uruguay wichtige Ruta 1 von einem privaten Unternehmenskonsortium fertig gestellt sein - was bis heute mit einem der grössten Bauprojekte des Landes nicht geschah. Am 15.März 2005 verkündete der Minister für Transportwesen Victor Rossi die Aufhebung des Vertrages und den Bau der Strasse durch die öffentliche Hand, falls das Konsortium (bestehend aus einer argentinischen und zwei spanischen Firmen) nicht binnen 10 Tagen eine definitive Lösung anbiete. Ein (spanischer) Bericht "La Ruta 1 pasa a manos públicas" externer Link vom 16.März 2005 im Weblog "Garra Charrua".

"Jaque mate al Banco Mundial"

(Die Weltbank schachmatt). Das Referendum über die Privatisierung der Ölgesellschaft erbrachte ein eindeutiges Ergebnis: 62,2 Prozent sind dagegen. Ein (spanischer) Beitrag von Carlos Santiago vom 10.Dezember 2003 im spanischen Portal "Rebelion.org"

Argentinische Lektion gelernt. UruguayerInnen blockieren Provatisierung der Telefongesellschaft ANTEL

"Wenn die UruguayerInnen so weiter machen, wird sie die US-Regierung noch als Schurkenstaat einordnen. Die Uruguayos/as scheinen partout nicht einsehen zu wollen, dass Freiheit vor allem heißt, dass Großunternehmen machen können, was sie wollen und sich ungehindert öffentliches Eigentum aneignen können, wenn es sie danach dürstet. Als die ArgentinierInnen 1993 noch überwiegend die Privatisierungspolitik der IWF-Menem-Clique unterstützten, stimmte eine große Mehrheit in Uruguay bei einer Volksabstimmung gegen die Privatisierung der öffentlichen Unternehmen. Nach diesem Votum konnten die Regierungen des kleinsten südamerikanischen Landes nicht einfach darauflos privatiseren wie anderswo. Sie versuchten es mit einer Salamitaktik, Teilprivatisierung einzelner Unternehmen, Kapitalisierung der Altersversorgung usw. Versteckt im Jahreshaushalt sollte nun die Telefongesellschaft ANTEL teilweise verscherbelt werden. Wie in der Schweiz können BürgerInnen in Uruguay Volksabstimmungen erzwingen, wenn sie die erforderliche Zahl von Unterschriften (25 Prozent der Wahlberechtigten!) dafür zusammenbekommen. Gewerkschaften und Linksparteien starteten eine entsprechende Kampagne und waren - wieder einmal - erfolgreich...." Artikel von Ernesto Kroch aus ila 253

 

Grundinfos

Überlegungen zu einem Arbeitskongress gegen Privatisierung. Kongress-Vorschlag der Redaktion LabourNet Germany

Die Überarbeitung dieser Seite wurde durch eine freundliche Spende der Roa-Luxemburg-Stiftung in Berlin ermöglicht. Wir danken!
Siehe auch

Privatisierung und Widerstand allg. im LabourNet Germany (demnächst mit internationalen Übersichten):

Bildung
(siehe auch Diskussion: Arbeitsalltag / Aus-Um-Weiter-BILDUNG )

Dienstleistungen

Gesundheit
(siehe auch Diskussion: Wirtschaftspolitik und Gewerkschaften / Gesundheitswesen )

Wasser, Strom, Gas

GATS, Privatisierung und Widerstand allgemein

Hungerkrise und IWF
im LabourNet

Labournet Germany zu den Teuerungs- protesten ab Oktober 2007 . Übersicht unserer Meldungen aus vielen Ländern unter "Internationales"


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