Neuer Anlauf für Beutezug: Ungarns Sozialdemokraten mit neuen Plänen für Gesundheitsreform und Sozialabbau
"Ungarns regierende Sozialdemokraten wollen es noch einmal wissen. Informationen der Wirtschaftszeitung Napi Gazdaság zufolge will der neue ungarische Gesundheitsminister Tamás Székely einen zweiten Anlauf zur Privatisierung des Gesundheitswesens nehmen. Die Pläne zur Einführung privater Krankenkassen war auf Eis gelegt worden, nachdem Teile der Gesundheitsreform der damaligen liberal-sozialdemokratischen Regierung bei einem Referendum mit überwältigender Mehrheit abgelehnt wurden. Mit über 82 Prozent stimmten die Ungarn am 9. März gegen die Einführung von Gebühren bei Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten wie auch gegen geplante Studienabgaben." Artikel von Thomasz Konicz, zuerst erschienen in der Jungen Welt vom 10.07.2008, auf der Webseite des Autors
Bahnstreik 2008
- Erneuter Bahnstreik - ausgeweitet
Gerade mal 5 Züge fuhren am 1. Februar aus den Bahnhöfen der Hauptstadt - der zunächst als eintägiger Streik ausgerufene war so erfolgreich, dass die Gewerkschaft VDSzSZ beschloss, ihn unbefristet auszuweiten. Die Bahngewerkschaft, bereits in den letzten Monaten führend an der Bewegung gegen Privatisierung beteiligt, kämpft jetzt um mehr Lohn für die Bahnbeschäftigten. Der kurze redaktionelle Bericht "Rail workers' strike becomes unlimited" vom 5. Februar 2008 bei libcom.
- Zug ins neoliberale Nirgendwo Regierung plant Verschärfung des Streikrechts, um renitente Bahngewerkschaft zu brechen. Artikel in der jungen Welt vom 29.02.2008 von Tomasz Konicz , Poznan, veröffentlicht auf der Web-Seite des Autors.
Nicht nur die Eisenbahnern streikten gegen Privatisierung der Sozialversicherung
Am vergangenen Mittwoch hatten vor allem die beiden Eisenbahnergewerkschaften erneute Streiks angekündigt - weil die Regierung in den Gesprächen mit den Gewerkschaften keine Bereitschaft zeigte, auf ihre sogenannten Reformen der Kranken- und Rentenversicherung zu verzichten. Aber auch Lehrer in Budapest, Krankenhauspersonal in grossen Kliniken und zahlreiche weitere öffentliche Bedienstete traten in kürzere und längere Streiks - die Eisenbahner, geschlossen, allerdings am wirkungsvollsten: 1.300 Züge fielen aus. Ein aktueller (englischer) Bericht "Wednesday rail strikes bring Hungary to a standstill" vom 22. November 2007 bei Caboodle HU befasst sich vor allem mit den Auswirkungen im öffentlichen Verkehr. |