"Der Präsident hat auf unsere Forderungen geantwortet: Mit Tränengas und Knüppeln..."
Am 17. April hatte die Koordination des Volkswiderstands - der alle Gewerkschaften und alle Bauernvereinigungen des Landes angehören - zum nationalen Streiktag aufgerufen, für den von ihr ausgearbeiteten 12 Punkte Plan. Aktuell wichtigste Bestandteile dieses Forderungsprogramms richten sich gegen die Verteuerung der Grundnahrungsmittel, die Wasserprivatisierung und für eine wirkliche Landreform - die Wälder des Landes befinden sich weitgehend in der Verfügung von Unternehmen aus Italien. Ob Tegucigalpa oder San Pedro - die großen Städte gaben ein bild ab, wie sonst nur Sonntagnachmittag, das war der einhellige Tenor aller Berichte. Die zahlreichen Straßenblockaden quer durchs Land versuchte die Regierung Zelaya (ein Präsident, der sich damit brüstet, dass Hugo Chavez ihn seinen Freund nennt) mit massiver Polizeigewalt zu zerschlagen - erfolglos. Wie andere Länder in Mittelamerika auch ist Honduras durch ein wahre Wellental gegangen: die Massaker in diversen Ländern vor etwa einer Generation hatte lange dafür gesorgt, dass die Region "ruhig" war. Das ist jetzt vorbei. In dem Bericht "Un pueblo con hambre es un pueblo que lucha" von Dick Emanuelsson, der am 18. April 2008 bei "Argenpress" veröffentlihct wurde, kommen Juan Baharona, Vorsitzender des Gewerkschaftsverbandes FUTH (Federación Unitaria de los Trabajadores de Honduras) und der Abgeordnete der linken UD-Partei Marvin Ponce zu Wort, die gegenüber den ausländischen Berichterstattern vor allem hervorheben, dass Präsident Zelaya keineswegs linke Politik macht, sondern treu den Vorgaben des IWF folgt. |