Einigkeit macht stark! Neues Projekt zur Selbstorganisation von migrantischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
"Am 1. Mai diesen Jahres endet die Übergangsfrist für die so genannte Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU. Arbeitnehmer/innen aus Tschechien, Polen, der Slowakei, Ungarn, Lettland, Litauen und Estland können dann ohne Einschränkungen in Deutschland arbeiten. Grenzüberschreitende Dienstleistungen werden ebenfalls leichter möglich sein. Dies bedeutet für viele migrantische Arbeitnehmer/innen in Deutschland weniger Schutzrechte. Aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten entsandte Arbeitskräfte können völlig legal schlechter bezahlt werden als vergleichbare deutsche Beschäftigte, soweit keine anderen Regelungen dies verhindern. Deshalb fordert ver.di einen branchenübergreifenden gesetzlichen Mindestlohn und die Ausweitung arbeits- und sozialrechtlicher Standards für alle hier lebenden und arbeitenden Menschen." Meldung von und bei ver.di Hamburg vom 13.01.2011 . Siehe dazu:
Zur Eröffnung von MigrAr Frankfurt/Rhein-Main: Gewerkschaftliche Anlaufstelle für MigrantInnen in prekären Arbeitsverhältnissen, mit und ohne Papiere
„Am Donnerstag, den 2. September, wird um 9 Uhr die Gewerkschaftliche Anlaufstelle für MigrantInnen in prekären Arbeitsverhältnissen, mit und ohne Papiere „MigrAr Frankfurt/Rhein-Main“ im Gewerkschaftshaus (Servicecenter des ver.di-Bezirks Frankfurt a.M. und Region, Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77) eröffnet. Ab dem 2. September wird „MigrAr Frankfurt/Rhein-Main“ im Gewerkschaftshaus im Servicecenter des ver.di-Bezirks Frankfurt a.M. und Region in der Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77 jeden 1. Donnerstag von 9-11 Uhr und jeden 3. Donnerstag im Monat von 17-19 Uhr geöffnet haben…“ Aus der Pressemitteilung vom 24.08.2010. Siehe dazu auch:
- »Wer keinen Urlaub erhält, kann ihn einfordern«
Eine gewerkschaftliche Anlaufstelle kümmert sich um die Arbeitsrechte von Migranten ohne Ausweispapiere. Ein Interview von Gitta Düperthal mit Hagen Kopp , einer der Sprecher des Projektes MigrAr Frankfurt/Rhein-Main, getragen unter anderem von ver.di Hessen und »Kein Mensch ist illegal«, in der jungen Welt vom 24.08.2010
»Vielfach werden gar keine Löhne gezahlt«
Etwa 300 Bulgaren fristen in München ihr Leben als Tagelöhner. Nun haben sich 100 bei ver.di organisiert. Ein Interview von Johannes Schulten mit Dagmar Rüdenburg , Leiterin des Fachbereichs »Besondere Dienstleistungen« bei ver.di Bayern, in der jungen Welt vom 10.08.2010
Besondere Dienstleistungen!? 1, 2, 3 – ganz viele Anlaufstellen
Vor ziemlich genau einem Jahr berichteten wir im express (Nr. 2/2009) von den beiden gewerkschaftlichen Anlauf- und Beratungsstellen für Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus, die am 1. Mai 2008 in Hamburg und am 11. März 2009 in Berlin jeweils von der Gewerkschaft ver.di zusammen mit einem Unterstützerkreis eröffnet wurden. Seitdem gibt es in verschiedenen Städten Deutschlands Anläufe, den guten Beispielen nachzueifern. Artikel der express-Redaktion, erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 3/2010
„Sans Papiers“ – Beratung bei Problemen in der Arbeit: Lohn einklagen ohne Aufenthaltsstatus?
„ver.di Bayern startet am 10. März 2010 im Gewerkschaftshaus in München die Beratung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ohne Aufenthaltsstatus. „Arbeitgeber nutzen die ungesicherte Situation dieser Menschen oft schamlos aus – sie werden häufig um ihren Lohn ganz oder teilweise betrogen und gezwungen, Bedingungen in Kauf zu nehmen, die dem geltenden Arbeitsrecht nicht im Geringsten entsprechen“, erklärt Dagmar Rüdenburg vom ver.di-Fachbereich „Besondere Dienstleistungen“. (…) Der Fachbereich hat zusätzlich eine gesonderte e-mail-Adresse eingerichtet:
sans-papiers.muenchen@verdi.de ,über die sich Interessierte beraten lassen oder zur persönlichen Beratung anmelden können. Die Beratung ist jeweils im DGB-Haus München am 2. Mittwoch des Monats von 9.00 bis 11.00 Uhr und am 4. Mittwoch des Monats von 18.00 bis 20.00 (Anmeldung nicht nötig)…“ Presseinfo von ver.di-Bayern vom 09.03.2010 . Siehe dazu:
undokumentierte Arbeit
Empfehlenswertes Video des AK MigrantInnen ver.di Berlin bei youtube
Neue Beratung durch ver.di in Berlin
Ver.di-Beratungsstelle für undokumentiertes Arbeiten: ab 11. März jeden zweiten Mittwoch im Monat von 9 bis 11 Uhr und jeden vierten Mittwoch von 18 bis 20 Uhr im Ver.di-Gebäude in der Köpenicker Straße 30. Siehe dazu:
- Illegalisiert, aber nicht rechtlos. Neue Beratung in Berlin
"Gewerkschaften engagieren sich mittlerweile für die Belange illegalisierter Arbeiter. Ab März wird es bei ver.di Berlin regelmäßige Beratungen geben. Ein Weg, der nicht immer einfach war." Artikel von Tim Zülch im ND vom 20.02.2009
- Ver.di berät die Papierlosen
"Menschen ohne Papiere, die Ärger mit dem Arbeitgeber haben, können bald bei Ver.di Hilfe suchen. Die Gewerkschaft weicht ihre bisher ablehnende Haltung gegenüber "undokumentierter Arbeit" auf." Artikel von Peter Nowak in der taz vom 24.2.09
- »Das ist auch gut für ver.di«
Illegalisierte sind schwer zu erreichen, aber der Kampf gegen Lohndumping muß auch das schwächste Glied in der Kette einbeziehen. Ein Gespräch von Claudia Wangerin in junge Welt vom 25.02.2009 mit Bárbara Miranda , ehrenamtliche Mitarbeiterin im Berliner AK
gewerkschaftliche Anlaufstelle in Hamburg für Menschen ohne gesicherten Aufenthalt
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Illegal beschäftigt: 50.000 Euro zu wenig verdient
Sieben Jahre arbeitete ein Serbe ohne Aufenthaltsstatus bei einem niedersächsischen Metallbetrieb. Große Teile des ihm zustehenden Lohnes enthielt man ihm vor - jetzt klagt er mit Hilfe von Ver.di fast 50.000 Euro ein. Artikel von Kai von Appen in der Taz vom 20.10.2008
- "Auch Illegalisierte haben Rechte!" Erste gewerkschaftliche Anlaufstelle in Hamburg für Menschen ohne gesicherten Aufenthalt
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Fachbereich "Besondere Dienstleistungen" hat eine gewerkschaftliche Anlaufstelle eingerichtet, in der sich jeden Dienstag in der Zeit von 10 bis 14 Uhr Menschen ohne gesicherten Aufenthalt über Fragen des Arbeits- und Sozialrechts informieren können." Pressemitteilung vom 05.05.2008
- Die Telefonnummer der Anlaufstelle lautet 040 28 58 4138
- Ver.di entdeckt Herz für Papierlose
"Die Gewerkschaft startet in Hamburg ein bundesweites Pilotprojekt zur arbeitsrechtlichen Beratung von Migranten ohne gesicherten Aufenthalt. In einem Präzedenzfall konnte bereits eine Lohnnachzahlung für eine Haushaltshilfe erstritten werden." Artikel von Kai von Appen in der taz Nord vom 07.04.2008