letzte Änderung am 28. Oktober 2003 | |
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Berlin, 24. Oktober 2003. Der Vorsitzende der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Frank Bsirske hat sich für die Legalisierung von Arbeitskräften ausgesprochen, die in Deutschland mit prekären oder ohne Aufenthalstpapiere arbeiten. "Ich halte es für richtig, dass wir uns als Gewerkschaften dieses Themas annehmen. Ich kann mir eine Legalisierung vorstellen", erklärte Bsirske am Rande des ersten ordentlichen Gewerkschaftskongresses in Berlin am Freitag, dem 24. Oktober 2003. Der ver.di-Vorsitzende betonte aber auch, dass zuerst eine intensive Dikussion zu diesem Komplex notwendig sei. "Die Bereitschaft dazu gibt es und das ist auf diesem Gewerkschaftstag deutlich geworden", so Bsirske.
Zuvor waren Mitglieder der Gesellschaft für Legalisierung bei ver.di für einen außerordentlichen Redebeitrag auf das Podium getreten, um auf die Situation der illegalisierten Beschäftigten in Deutschland aufmerksam zu machen. Zugleich forderten Sie von ver.di, illegalisierte Arbeitskräfte als Gewerkschaftsmitglieder zuzulassen und sich für die Interessen dieser Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einzusetzen. Konkret gehe es um Unterstützung im Kampf gegen Lohnbetrug und für ein Recht auf Legalisierung des Aufenthalts.
Die Intervention auf dem ver.di-Gewerkschaftstag war Teil des Aktionstages für ein "Recht für Legalisierung", den das Bündnis "Gesellschaft für Legalisierung" am vergangenen Freitag in Berlin ausgerichtet hat. Der Aktionstag bildet den Auftakt einer bundesweiten Kampagne, deren nächste Station am 27. November 2003 Hamburg sein wird. Dem Bündnis gehören die Berliner Gründungsorganisationen der "Gesellschaft für Legalisierung" Kanak Attak, Flüchtlingsinitiative Brandenburg (fib), Polnischer Sozialrat, Mujeres sin Rostro, Medizinische Flüchtlingshilfe, RESPECT-Netzwerk, Frauen/Lesben-Bündnis gegen Rassismus und Illegalisierung-Papiere für alle, Mujeres de esta tierra und elexir-A . Laut Schätzungen von Sozialverbänden leben in Deutschland bis zu einer Million Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus. Von der Verletzung arbeitsrechtlicher Normen ist aber auch eine weit größere Zahl ausländischer Arbeitskräfte mit befristeten Aufenthaltspapieren in Deutschland betroffen.
Gesellschaft für Legalisierung (GfL)
GfL-Mitglieder bei Ver.di
Kontakt: Merle Kröger und Susanne Schultz
Telefon: 030 / 6116287 oder 016096715547
eMail: kontakt@respect-netz.de,
gfl@rechtauflegalisierung.de
internet: www.rechtauflegalisierung.de
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