Verhandlungsergebnis DGB-iGZ vom 30.4.2010
Wesentliche Bestandteile des Verhandlungsergebnisses sind lt. Zoom v.a.: iGZ übernimmt die mit dem BZA vereinbarte Entgelttabelle. Somit haben beide Verbände in Zukunft eine einheitliche Entgelttabelle. Zur Gleichstellung der beiden Verbände sind die Merkmale der Entgeltgruppen im Entgeltrahmentarifvertrag angeglichen worden. Es wurde eine Erklärungsfrist bis zum 12. Mai 2010, 16 Uhr, vereinbart. Die Tarifkommission wird am 4. Mai über das Ergebnis beraten. Siehe dazu:
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DGB-Kuschelbärchen der Wirtschafts-Administration für Armutslöhne, Zeitarbeit und Altersarmut.
Artikel von Reinhold Schramm vom 19.05.2010 . Aus dem Text: ".Der 19. DGB-Bundeskongress beschließt 8,50 Euro Mindestlohn: Hieraus ergibt sich ein Rentenanspruch weit unterhalb der Grundsicherung - und eine SGB-Altersrente von (noch) max. 676 Euro pro Monat.
Der "Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V." (iGZ) berichtet am 12. Mai 2010: "Kein Widerruf der Gewerkschaften innerhalb der Erklärungsfrist bis 12. Mai um 16 Uhr". - Inzwischen votierten alle DGB-Einzelgewerkschaften für die Annahme. - Demnach steigt das Tarifniveau in der Entgeltgruppe 1 - in Übereinstimmung mit dem DGB - in Westdeutschland auf 8,19 Euro und in Ostdeutschland auf 7,50 Euro. Die neue Laufzeit für den iGZ-DGB-Tarifvertrag beginnt am 1. Juli 2010 und endet am 31. Oktober 2013.
Der iGZ schreibt zum Gemeinschaftsergebnis: Den Flexibilisierungsinteressen der Unternehmen und den Belangen der Zeitarbeitskräfte "nach einer fairen Vergütung" wurde Rechnung getragen."
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Zeitarbeit: Arbeitgeber halten höhere Löhne für machbar
"Arbeitgeberverbände der Zeitarbeit halten eine höhere Bezahlung von Leiharbeitern für möglich. In Ländern wie den Niederlanden gelte bereits das Equal-Pay-Prinzip, nach dem Leiharbeiter bei gleichen Tätigkeiten wie Stammkräfte bezahlt werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands IGZ, Werner Stolz, der FR." Artikel von Eva Roth in der FR online vom 19.05.2010 . Aus dem Text: ". Die IG Metall gibt denn auch den Firmen, die Leiharbeiter anheuern, die Hauptschuld an der Misere: "Es sind die Kunden, die die Preise versauen", sagte IG-Metall-Vizechef Detlef Wetzel der Frankfurter Rundschau. Die Tarifverträge der Metallindustrie seien zwar nicht billig, aber überaus flexibel. So könnten Arbeitszeitkonten eingerichtet und in Krisenzeiten die Arbeitszeiten gesenkt werden. "Doch Gesamtmetall will beides: Flexibilität und Lohnsenkung", kritisiert der IG-Metall-Vize - und schiebt eine Drohung hinterher: "Wenn die Metall-Unternehmen weiter auf Lohndumping via Leiharbeit setzen, können wir das System flexibler Tarifverträge nicht aufrechterhalten."."
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Gewerkschaftslinke verurteilen Tarifvertrag zu Leiharbeit. Niedriglöhne werden zementiert
"Am 30. April hat die DGB-Tarifgemeinschaft Zeitarbeit mit dem Arbeitgeberverband iGZ einen neuen Tarifvertrag unterzeichnet. Er ist ein Schlag ins Gesicht der LeiharbeiterInnen. Mit diesem Tarifvertrag wird das seit 2004 gültige gesetzliche "Equal Pay" ohne Not unterlaufen." Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke extra TV Leiharbeit vom Mai 2010
- Tarifabschluss der DGB-Gewerkschaften mit iGZ: Zeitarbeitsmindestlohn in Sicht
"Die DGB-Tarifgemeinschaft Zeitarbeit hat mit dem Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) einen Tarifabschluss erzielt. Neben der Erhöhung der Entgelte in mehreren Stufen ab Juli wurde auch ein Mindestlohn für die Branche abgeschlossen. Vereinbart wurde zudem eine tarifliche Regelung zur Verhinderung von Missbrauch der Zeitarbeit wie im Falle Schlecker. (..) Die Entgelte der untersten Entgeltgruppe steigen in Westdeutschland ab dem 1. Juli 2010 auf 7,60 Euro und in weiteren Stufen bis auf 8,19 Euro ab dem 1. November 2012. In Ostdeutschland erhöht sich das Entgelt der untersten Entgeltgruppe ab 1. Juli 2010 auf 6,65 Euro und - ebenfalls in weiteren Stufen - auf dann 7,50 Euro ab 1. November 2012." DGB-Pressemitteilung vom 30.04.2010
- iGZ und die DGB-Tarifgemeinschaft Zeitarbeit einigen sich auf neues Tarifwerk. Auf Branchen-Mindestlohntarifvertrag verständigt - Klausel gegen Missbrauch
"Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen und die DGB-Gewerkschaften haben am 30. April 2010 in Hannover nach intensiven Verhandlungsrunden einen neuen Tarifabschluss vereinbart. Die tarifvertraglichen Neuerungen treten am 01. Juli 2010 in Kraft und gelten bis zum 31.Oktober 2013. (.) Zusätzlich verständigten sich die Tarifparteien auf einen Branchen-Mindestlohntarifvertrag, der nach Aufnahme in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz von der Bundesministerin für Arbeit und Soziales Ursula von der Leyen für allgemeinverbindlich erklärt werden soll. Nur diese Maßnahme ist geeignet, nach Herstellung der vollen EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit ab Mai 2011 die untersten deutschen Tarifstandards nicht zu unterlaufen." iGZ-Pressemitteilung vom 03.05.2010
- Verhandlungsergebnis vom 30. April 2010 zwischen dem Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. (iGZ) und den DGB-Mitgliedsgewerkschaften der DGB-Tarifgemeinschaft Zeitarbeit
Das Dokument bei iGZ
- IGZ Tarifverhandlung
Debatte im Forum ZOOM - ZeitarbeiterInnen - Ohne Organisation Machtlos, ein Netzwerk der IG Metall . Hieraus einige Zitate: "Die Kollegen reissen sich den Arsch auf damit die Chefs der Leihbuden noch mehr Gewinn einfahren. Dummerweise hat der Leihdödel davon nichts."; "In § 2 Nr. 2 der IGM-Satzung heißt es: "Aufgaben und Ziele der IG Metall sind insbesondere: .. 2. Erzielung günstiger Lohn-, Gehalts- und Arbeitsbedingungen durch den Abschluss von Tarifverträgen;.." Da eine tarifliche Lohnabsenkung für mich keine günstige Erzielung von Gehaltsbedingungen ist, betrachte ich diese tariflichen Lohnsenkungen als Verstoß gegen den § 2 Nr. 2 der IGM-Satzung!"; "Wieder wurden LAN von beiden Tarifpartnern über den Tisch gezogen!"; "Wer neu nach IGZ-TV anfängt wird gleich in die schlechtere Lohngruppe eingestuft. Dieses Verhandlungsergebnis ist eine verkappte Lohnsenkung."
- DGB-Tarifgemeinschaft zementiert Tarifmisere in der Leiharbeit
"Ausgerechnet am Vorabend des 1. Mai 2010 hat die DGB-Tarifgemeinschaft Zeitarbeit nach Presseberichten einen neuen Tarifvertrag mit dem Arbeitgeberverband iGZ unterzeichnet. Dieser 30. April ist damit leider ein weiterer Schlag ins Gesicht der LeiharbeiterInnen, denn mit diesem Tarifvertrag hat die DGB-Tarifgemeinschaft das gesetzlich vorgeschriebene "Equal Pay" erneut und ohne Not unterlaufen und stattdessen lediglich eine moderate Erhöhung des eigenen ausgelaufenen Dumping-Tarifvertrages verhandelt. Die Befriedigung über das Ergebnis der Tarifverhandlungen strömt aus jeder Zeile der vom Leiharbeitgeber-Verband iGZ herausgegebenen Presseerklärung zum Vertragsabschluß. "Den Flexibilitätsinteressen der Unternehmen und den Belangen der Zeitarbeitskräfte nach einer fairen Vergütung" sei "Rechnung getragen" worden." Kommentar von und bei FAU vom 02.05.10
BZA mit neuem DGB-Entgelttarifvertrag bis April 2012. Nun geht es in die Verhandlungsrunde mit dem iGZ
". Nach den Absprachen wird jetzt der iGZ mit seinem Sozialpartner ebenfalls über einen Neuabschluss mit entsprechender Laufzeit bis Mitte 2012 verhandeln. Es ist zu erwarten, dass dieser Tarifabschluss mit ähnlichen Entgelten alsbald zustande kommen wird.." iGZ-Pressemitteilung vom 27.01.2010
Mehr Geld für Zeitarbeitnehmer
"Rund 200 000 Zeitarbeiter bekommen ab 1. Novemer mehr Geld. Darauf haben sich die DGB-Tarifgemeinschaft, zu der die IG Metall gehört, und der Interessenverband deutscher Zeitarbeitsunternehmen ( IGZ ) geeinigt. Das Stundenentgelt in der Entgeltgruppe 1 steigt im Westen ab 1. November 2007 auf 7,21 Euro ( Ost: 6,24 Euro ) und spätestens zum 1. November 2008 auf 7,51 Euro ( Ost: 6,50 Euro)." IG Metall-Meldung vom 28.09.2007 . Siehe dazu auch
- die neue Lohntabelle im Flugblatt der IG Metall vom Oktober 2007
- Aktualisiertes, komplettes Tarifwerk zwischen dem iGZ und der Tarifgemeinschaft Zeitarbeit aller Einzelgewerkschaften beim DGB (von 2007 bei der iGZ)
Tarifabschluss
der DGB-Tarifgemeinschaft mit Zeitarbeitsunternehmen iGZ 2005
- “Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen
(iGZ) und die DGB-Tarifgemeinschaft haben sich auf ein Verhandlungsergebnis
geeinigt. Die wesentlichen Eckpunkte sind: Für die Monate
Januar und Februar 2005 werden die bisherigen Entgelte beibehalten.
Ab März 2005 wird das Tarifvolumen um 2,2 % erhöht.
Das bedeutet für die Eingangsstufe eine Erhöhung von
6,85 €auf 7,00. In der Hauptstufe erfolgt eine weitere Erhöhung
für Beschäftigte mit einer Beschäftigungsdauer
von 12 Monaten um weitere 0,4 %.
Das Tarifergebnis tritt für die neuen Bundesländer zum
01. Juli 2005 in Kraft. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis
zum 31.12.2005. Der Verhandlungsführer der DGB-Tarifgemeinschaft,
Reinhard Dombre, resümierte: "Der Tarifabschluss stellt
für die Branche der Zeitarbeit einen einkommenspolitischen
Anschluss an die allgemeine Tarifentwicklung dar"….“
Pressemeldung
des DGB vom 18.02.2005
- Tarifeinigung in der Zeitarbeitsbranche. Arbeitgeberverband
iGZ findet Kompromiss mit DGB-Gewerkschaften. iGZ-Meldung
vom 18. Februar 2005
- Stellungnahme
der IG Metall zu den Tarifverhandlungen mit dem iGZ
vom 18. Februar 2005 beim iGZ (und nur dort!). Aus dem Text: „…
Die gute Nachricht: Die Entgelte in der Eingangsstufe erhöhen
sich um 2,2 %, der tarifliche Mindestlohn beträgt damit 7,00
EURO (West) und 6,06 EURO (Ost). Die schlechte Nachricht: Für
diese deutliche Steigerung mussten einige Kröten ge-schluckt
werden. So entfällt ab 1. März die Zusatzstufe. (…)
Kein tolles Ergebnis. Die Verhandlungskommission des DGB musste
aber erkennen, dass einfach nicht mehr drin war. Die Verhandlungen
standen zeitweilig kurz vor dem Scheitern. Eine weitere Vertagung
war nicht möglich, einzelne Arbeitgeber begannen wegen der
2,2 Prozent zu „meutern“. Den Verhandlern war klar:
Ein Abbruch bedeutet, dass man wieder bei „Null“ anfängt
- oder überhaupt nicht mehr!...“
iGZ / DGB – Verhandlungen ergebnislos.
B.V.D. / CGZP – Entgelttarifverträge bis zum 30.06.2005
verlängert
„Am 17.01.2005 fand die zweite Verhandlungsrunde
zwischen iGZ und DGB statt. Die Verhandlungen wurden erneut ergebnislos
vertagt. (…) Auch die Entgelttarifverträge Ost und West
zwischen der Tarifgemeinschaft Zeitarbeitsunternehmen im B.V.D.
und der CGZP wurden fristgerecht gekündigt. Nach ebenfalls
mehreren ergebnislosen Verhandlungsrunden hat man jetzt vereinbart,
die Entgelttarifverträge um sechs Monate bis zum 30.06.2005
zu verlängern….“ Meldung
vom 19.01.2005 .
Siehe dazu auch:
„Zeitarbeitsverband pokert hoch im Tarifstreit mit DGB“
So lautet die Schlagzeile der Financial Times Deutschland am 26.1.05.
iGZ
dokumentiert diesen Artikel samt einem Kommentar von Norbert Fuhrmann
99% Zustimmung und viel Lob für iGZ-
/ DGB-Tarifwerk
Bericht
vom iGZ-Bundeskongress "Zeitarbeit auf dem Weg in die Tarifierung"
am 25. Juni 2003 in Köln bei der iGZ
Anwesend waren übrigens - als neue Partner der Zeitarbeitbranche
- Dorothea Müller, Bundesvorstand Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft;
Jürgen Peters, Stv. Vorsitzender Industriegewerkschaft Metall;
Reinhard Dombre, Verhandlungsführer DGB-Tarifkommission...
Erster kompletter Tarifvertrag ZEITARBEIT
zwischen iGZ und den DGB-Gewerkschaften
Vergleich Eckpunktepapier BZA / DGB vom 20.02.03
mit dem Tarifabschluss Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen
(iGZ e.V.) / DGB vom 29.05.03
iGZ-Info Nr. 1 vom 1. Juni 2003 als Worddatei
Darin u.a.:
"In der Gruppe 1 (einfache Helfer) liegt der Regelstundensatz
nicht bei 8,80 €, sondern bei 6,85 €; bei einfachen Fachhelfern
liegt er nicht bei 11 €, sondern bei 8,85 €; Mindeststundensätze
für die Gruppen 1 und 2 (Personen mit Vermittlungshemmnissen)
fallen weg; Ein jetzt schon festgelegter Stufenplan zur jährlichen
Anhebung der Stundensätze bis 2007 entfällt; Das System
von Branchenzuschlägen (equal pay - Gedanke: Vergütung
nach Regelung im Einsatzbetrieb) ab 2. Monat (2008) bzw. ab 8. Monat
(bis Ende 2004) wird gestrichen...."
Der Tarifvertrag im Wortlaut soll erst beim iGZ-Bundeskongress 11.
Juni 2003 vorgestellt werden...
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