Berichte
Nazis greifen DGB-Demo in Dortmund an
- "Die Sicherheitsbehörden haben versagt!"
"Rechtsradikale Banden haben die Worte von den sozialen Unruhen wohl ernst genommen. Jedenfalls stürmte ein Trupp von über 200 Nazis heute den Maiumzug der Gewerkschaften in Dortmund. Es ging heute morgen gegen 9:00 Uhr los, sagte die Polizei den Ruhrbaronen. Gut 40 Neonazis hätten sich in der Dortmunder Innenstadt versammelt. Innerhalb von nur einer Stunde wuchs die Gruppe nach Informationen der Polizei auf 300 Personen an. Die Nazis sagten der Polizei, sie wollten vom Hauptbahnhof aus zu einer Demo nach Siegen fahren. Es gab keine große Bewachung. Das war naiv: Im Internet hatten Nazigruppen zu "kreativen Aktionen" und dem Besuch "anderer Demos" aufgerufen, nachdem ein geplanter Aufmarsch von Autonomen Nationalen in Hannover verboten worden war." Beitrag von David Schraven, Frederik Görges und Stefan Laurin auf Ruhrbarone vom 01.05.2009
- 1. Mai Dortmund: Ein Analyseversuch
"Am 1.Mai griffen Neo-Nazis aus dem Spektrum der "Autonomen Nationalisten" gegen 11 Uhr den Demonstrationszug des DGB in Dortmund an. Bei den Auseinandersetzungen gab es Verletze auf Seiten der Linken, Rechten sowie der nicht vorbereiteten Polizei. Im Vorfeld des Angriffs trafen sich die Neo-Nazis am Dortmunder HBF, dort sagten sie der Polizei dass sie lediglich auf eine Demonstration nach Siegen (NRW) fahren wollten, dies glaubte die Polizei leichtgläubig. Im laufe des Tages nahm die Polizei rund 280 der ca.300 Neo-Nazis in Gewahrsam." Artikel von Mensch Meier auf Indymedia vom 02.05.2009
- Dortmund im Mai.
"Im folgenden wollen wir versuchen, eine Bewertung der Ereignisse des 1. Mai 09' in Dortmund vorzunehmen. Zuallererst sei auf 4 Fakten hingewiesen, die unserer Meinung nach im bisherigen Diskurs untergegangen sind." Eine Bewertung der Ereignisse des 1. Mai 09' in Dortmund vom "antifaschistischen Impuls Dortmund" vom 3.5.09
- ". Der Dortmunder Polizeipräsident ist einer der wenigen Polizeichefs in Deutschland, der es immer wieder schafft beim Verharmlosen von Nazis den Bochumer Polizeichef zu übertrumpfen." Kommentar unserer KollegInnen von Bo-Alternativ
- "Rechte Demonstrationen künftig anders bewerten"
"Künftig sollen Demonstrationen von Rechtsextremisten in Dortmund nicht mehr so schnell genehmigt werden. Opfer der Übergriffe auf die DGB-Demo sollen sich bei der Polizei melden. (.) Dortmunds Polizeipräsident, war in der Vergangenheit immer wieder für seine liberale Genehmigungspolitik rechten Gruppen gegenüber kritisiert worden. Auf einer Pressekonferenz heute Abend hat Schulz angesichts der Ausschreitungen von Nazis gegenüber einer DGB-Kundgebung angekündigt, die Genehmigung von rechte Kundgebungen neu zu bewerten. Das soll auch für eine von Rechtsextremen für den 6. September geplante Demonstration in Dortmund gelten." Beitrag von Stefan Laurin auf Ruhrbarone vom 01.05.2009
- Siehe dazu auch: Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen: 1. Mai 2009 und Faschisten
Bundesweite DGB-Demos
- 484.000 Menschen gehen am Tag der Arbeit auf die Straße
"Mehr als 400 DGB-Veranstaltungen zum 1. Mai standen in diesem Jahr unter dem Motto "Arbeit für alle bei fairem Lohn". Bis 13 Uhr beteiligten sich bundesweit insgesamt 484.000 Menschen an den Demonstrationen und Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Die zentrale Kundgebung mit dem DGB-Vorsitzenden Michael Sommer fand in diesem Jahr in Bremen statt..." Siehe die Reden, Fotos etc. auf der DGB-Sonderseite
- Kuscheln in unruhigen Zeiten
"Der DGB ist zufrieden. An den diesjährigen Mai-Veranstaltungen nahmen durchschnittlich mehr Menschen teil als noch im letzten Jahr. Von einer Aufbruchstimmung für die Gewerkschaften im Zeichen der Krise kann man trotzdem nicht sprechen." Artikel von Andreas Holling, Uwe Kalbe, Martin Sommer und Tobias Riegel im Neues Deutschland vom 02.05.2009
- Bln: Klassenkämpferischer Block auf DGB-Demo
"Bei der Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Berlin gab es dieses Jahr einen klassenkämpferischen Block, an dem sich zirka 400 bis 500 Leute beteiligten. Die DGB-Demo startete um 10 Uhr am Wittenbergplatz und ging zum Brandenburger Tor. Es nahmen etwa 3000 GewerkschafterInnen und Linke daran teil." Bericht und Bilder von Klassenkämpferischer Block vom 02.05.2009 bei indymedia
- 1.Mai in Heide/Holstein: Die Überflüssigen jetzt auch im Bauernland Dithmarschen
"Angesichts der Krise rudern die Gewerkschaften - DGB regelmäßig zurück und sind zu großen Zugeständnissen bereit. Nur den Unternehmern nutzt diese Unterwürfigkeit. Trotzdem gibt es Massenentlassungen und Lohndrückerei im großen Ausmaß. Wir baden Eure Krise nicht aus." Artikel von Horst Bartels vom 03.05.09 bei scharf links
1. Mai 2009 global
- Police battle May Day protesters
"Clashes have broken out in a number of countries as unions used traditional May Day marches to protest against the handling of the global economic crisis." BBC news-Übersicht vom 1.5.09
- International workers' day - photo report bei Radio france
- Siehe im LabourNet Germany auch die Berichte aus der Türkei, dem Iran, Italien und Frankreich
MayDay 2009
- Berlin: Farbattacke auf Finanzministerium
"1. Mai um 16:20 Uhr am Bundesfinanzministerium. Dutzende Farbeier fliegen aus der Maydayparade auf den grauen Bau in der Wilhelmstraße. Darunter tanzen demonstrantInnen und über ihren Köpfen tanzen Regenschirme. Nach einer Minute ist es vorbei. Fast 100 Farbeier sind an der Fassade des Finanzministeriums zerplatzt. Die Ecke Leipziger Straße-Wilhelmstraße leuchtet weithin sichtbar "ganz schön bunt" wie ein Polizeisprecher sagt. (.) Auch die OrganisatorInnen des Mayday distanzierten sich ausdrücklich nicht von der Aktion. In einer Pressemitteilung schreiben sie: "Das war keine unpolitische Randale sondern eine deutliche Meinungsäußerung. Wenn große Demonstrationen mit mehreren 10000 Teilnehmern keine Bedeutung mehr haben und es immer noch Hartz IV gibt, ist es verständlich wenn die Menschen andere Ausdrucksformen suchen. Das Finanzministerium scheint für viele ein symbolischer Ort gewesen zu sein um zu zeigen, das sie mit den derzeitigen Verhältnissen nicht einverstanden sind." Beitrag von Homo Farbei auf Indymedia vom 02.05.2009 . Dort auch Fotos, Video-Links und Redebeiträge
- Euromayday Hamburg
"Vielleicht so 2000 Menschen feierten am 1. Mai in Hamburg KRISENFEST. Die EuroMayday-Parade startete am Michel, zog in die Hafencity und endete in der Nähe des Fischmarkts." Siehe Bericht und Fotos auf der Aktionsseite
- Mayday Parade Tübingen '09
Siehe Bilder und Pressespiegel auf der Aktionsseite
- Hanau: Krisenfest und Mayday 2009
Fotogalerie von red.hanau vom 3. Mai 2009 auf der Aktionsseite
1. Mai 2009: Berlin
- 1.Mai 2009 in Berlin: Zusammenfassung
"Der 1.Mai 2009 liegt hinter Berlin und es gilt Bilanz zu ziehen, gab es auch dieses Mal wieder jede Menge Aktionen, die zum Teil erheblichen medialen Trouble produzierten. Berliner 1. Mai im Jahr der Krise.." Beitrag von "Ich bin der 1.Mai" auf Indymedia vom 03.05.2009
- Berliner 1. Mai im Jahr der Krise
"Das ist ein durchaus subjektiver Bericht über drei Mai-Aktivitäten in Berlin: den klassenkämpferischen Block auf der DGB-Demo, der Mayday-Parade und der 18. Uhr-Demo. .." Beitrag von lesender arbeiter auf Indymedia vom 03.05.2009
Aufrufe etc. im Vorfeld
-
Proletarier aller Länder und Unterdrückte Völker vereinigt Euch!
"In einer Zeit, wo die verschiedenen Typen bourgeois gesinnter Gruppen sich darauf vorbereiten, aus Anlass des 1. Mai eine gute Zeit zu haben, zu tanzen und zu trinken unter der Herrschaft des Kapitalismus, wollen wir - die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen - daran erinnern, dass der Kapitalismus für uns Flüchtlinge und MigrantInnen die Hölle ist. (..) Anlässlich des 1. Mai ruft die "Karawane" alle Menschen, vor allem die Klasse der Arbeiterinnen und Arbeiter, dazu auf, sich zu vereinen im Kampf gegen den Kapitalismus und sich zu solidarisieren mit den gerechten Kämpfen der Flüchtlinge aus der ganzen Welt.".." 1. Mai Aufruf der Karawane
-
Die Arbeitnehmer warten. Aber die Gewerkschaften gehen nicht in Führung
Das Wochenthema zum 1. Mai 2009 in Freitag
-
1. Mai: Lasst mir eine Bratwurst
"Ein nostalgisches Schauspiel, das Jahr für Jahr neu demonstriert wird? Das täuschend echte Double des Ausnahmezustands? Warum es den Tag der ArbeiterInnen immer noch gibt - und warum wir ihn weiterhin brauchen." Artikel von Milo Rau in der WoZ vom 30. April 2009
-
MayDay 2009
- Hamburg: 5Tage5Nächte Euromayday 009, Euromayday-Parade "KrisenFEST durch die Stadt" und Konvoi nach Blankenese - Siehe Aktionsseite
- Berlin: Maydayparade ab 13:30Uhr, Unter den Linden (Höhe Bebelplatz) - siehe
- Aktionsseite
- "Ich krieg die Krise." - und das nicht erst seit Gestern! Der Aufruf
- Von den Mühen der Ebene
"»Der Kampf gegen Arbeitslosigkeit beginnt in den Betrieben.« Wie Betriebskämpfe von linken Bewegungen unterstützt werden können, diese Frage diskutierten am Mittwochabend Aktivisten in Berlin. Eingeladen hatte das Berliner MayDay-Bündnis, das auch in diesem Jahr am 1. Mai zur Parade gegen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen aufruft." Artikel von Peter Nowak im ND vom 17.04.2009
- Bremen: Wat mutt, dat mutt: Her mit dem schönen Leben - für alle, weltweit! 1. Mai - Euromayday-Parade (Marktplatz Bremen, 13 Uhr) - Siehe Aktionsseite
- Mayday Parade Tübingen '09: Die Verhältnisse zum Tanzen bringen - Siehe Aktionsseite
- (Mini-)Euromayday in Hanau - Siehe Aktionsseite
- International - Siehe Euromayday-Netzwerk , dort auch Mobilisierungsclip für die Paraden in Malaga, Terrassa, Barcelona.
- DGB-Aufruf zum 1. Mai 2009: Arbeit für alle bei fairem Lohn!
"Gute Arbeit bei fairem Lohn ist ein Grundrecht aller arbeitenden Menschen. Aber die Realität in Deutschland, Europa und der Welt sieht anders aus: Die Finanz- und Wirtschaftskrise bedroht Beschäftigte und ihre Familien. Die Arbeitslosigkeit steigt. Immer mehr Menschen haben Angst um ihren Arbeitsplatz. Wir demonstrieren am 1. Mai für den Erhalt von Arbeitsplätzen und eine neue nachhaltige Wirtschaftsordnung, für mehr Demokratie und Mitbestimmung in Wirtschaft und Gesellschaft, für gute Arbeit für alle bei fairem Lohn." Siehe die Sonderseite beim DGB Siehe dazu im LabourNet Germany: "Standortnationalismus statt internationale Solidarität? DGB-Plakat zum 1. Mai 2009 zurücknehmen!" unter Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > DGB
- Schluss mit dem Schmusekurs - Für Solidarität und Klassenkampf. Klassenkämpferischer Block auf der Gewerkschaftsdemo
Aufruf zum klassenkämpferischen Block auf der Gewerkschaftsdemo in Berlin (10 Uhr, Berlin, U-Wittenbergplatz, DGB-Haus) auf der Aktionsseite
- Kapitalismus ist Krise und Krieg - Für die soziale Revolution
Am 1. Mai finden auch jedes Jahr revolutionäre 1.-Mai-Demonstrationen statt. Mit diesen Demonstrationen soll ein klares Zeichen gegen Kapitalismus und Krieg gesetzt werden. Dieses Jahr ist die kapitalistische Krise ein Schwerpunkt der Aktivitäten in Kreuzberg. Die Demonstration beginnt um 18 Uhr am Kottbusser Tor. Siehe die Aktionsseite
- Siehe dazu auch: Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen: 1. Mai 2009 und Faschisten
|