Arbeitsplätze statt Weltmarktstreben!
" Exakt 6.738 Arbeitsplätze hat der Vorstand der Deutschen Post AG allein im Geschäftsbereich Brief im Geschäftsjahr 2004 vernichtet. "Das sind 6.738 Menschen mehr, die die sozialen Sicherungssysteme belasten, statt in sie einzuzahlen", sagte
der Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, Henry Mathews, in der Hauptversammlung des Unternehmens am 18. Mai 2005 in Köln. (.) Der Vorstand dränge die Briefzusteller zu Arbeitszeitverlängerungen und vergrößere die Zustellbezirke, um Stellen einzusparen. (.) Der Kritische Aktionär widersprach Vorstandschef Klaus Zumwinkel, der behauptet hatte, Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten habe bei der Post einen hohen Stellenwert. "Das Gegenteil ist der Fall", stellte Mathews fest, "denn während früher alle Post-Beschäftigten eine fundierte Ausbildung erhielten, beschäftigt die Post heute immer mehr Menschen, die nach wenigen Wochen Einarbeitungszeit auf die Kunden losgelassen werden." Inzwischen würden Briefkästen nur noch von tageweise beauftragten und schlecht bezahlten Scheinselbständigen geleert, erinnerte Mathews, worunter die Zuverlässigkeit des Brieftransports erheblich leide." Bericht der Hauptversammlung 2005 beim Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
Post erhöht Kostendruck auf Briefträger Auf ihrem Sparkurs erhöht die Deutsche Post den Kostendruck auf die Briefträger. Nach FTD-Informationen will der Bonner Konzern einem Teil seiner bundesweit 79.000 Zusteller Teilzeitverträge anbieten. „Der Vorstoß, die Arbeitszeit von bisher 38,5 auf künftig 30 Stunden zu senken, betrifft - im Rahmen eines Pilotprojekts - zunächst nur 750 der insgesamt 59.000 Zustellbezirke. Gewerkschaften zeigten sich am Mittwoch dennoch alarmiert: "Wir befürchten, dass dies das Einfallstor ist, um die Lohnkosten in größerem Stil zu drücken", sagte eine Verdi-Sprecherin. Gewerkschaftsangaben zufolge sind es vor allem Auszubildende, die nach Ende ihrer Lehre Teilzeit arbeiten sollen…“ Artikel von Ileana Grabitz aus der FTD vom 23.9.2004
PostpersonalrechtsänderungsG
- Tausende Beamtinnen und Beamte der Postnachfolgeunternehmen demonstrierten am Donnerstag, 16.09.04 findet in Düsseldorf die nächste Kundgebung statt ab 15.00 Uhr am Schadowplatz. ver.di-Pressemitteilung vom 14.09.2004
- Zumutung für Post-Beamte. Novelle des Personalrechtsgesetzes stößt auf Kritik. “In dieser Woche finden in mehreren Städten Proteste gegen das neue Postpersonalrechtsgesetz statt. Den Auftakt machten am Dienstag mehrere tausend Gewerkschafter, die in München und Hamburg auf die Straße gingen. Heute gibt es eine weitere Kundgebung in Düsseldorf…“ Artikel von Hans-Gerd Öfinger in ND vom 16.09.04
- Was halten Sie vom Gesetzentwurf PostpersonalrechtsänderungsG? Diskussionsforum zum PostpersonalrechtsG bei ver.di
- Postler ohne Zukunft. Post AG will Personalrecht kippen. Angriff auf die Rechte der Beschäftigten. Bundestag entscheidet demnächst . Artikel von Hans-Gerd Öfinger in junge Welt vom 07.09.2004
"Aufstiegskampf"
Auf dem Weg zum "Global Player Nr. 1" setzt die Deutsche Post auf verschärfte Ausbeutung - Artikel von Hans-Gerd Öfinger in der "Jungen Welt" vom 28.Mai 2004 über Warnstreiks wg Lohnverhandlungen - und was die tiefer liegenden Gründe für Aktionsbereitschaft sind.
Mittäter und Komplizen setzen sich als Opferanwalt in Szene. Sturm der Entrüstung gegen Schließung von Postfilialen und Demontage von Briefkästen
Artikel von Hans-Gerd Öfinger
Der BigBrotherAward des Jahres 2003 in der Kategorie Arbeitswelt geht an die Deutsche Post-Shop-GmbH
"Die Deutsche Post-Shop-GmbH erhält den Big Brother Award 2003 in der Kategorie Arbeitswelt für ihre Arbeitsverträge mit Post-Agentur-Nehmern in geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse. Hierin sollen sich die Agentur-Nehmer pauschal verpflichten, im Krankheitsfall einen von der Deutschen Post-Shop-GmbH bestimmten Arzt von seiner Schweigepflicht zu entbinden...." Laudatio mit weiteren Informationen
Gelb für die Welt. Die Deutsche Post will ein global player werden. Selbstverständlich auf Kosten der Beschäftigten
Artikel von Corell Wex in Jungle World 35 vom 20. August 2003
Beschäftigungspakt 2003
- Post: ver.di schließt Beschäftigungspakt bis 2008: 240 000 Arbeitsplätze gesichert. "Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Post AG haben sich heute in den frühen Morgen- stunden auf einen Beschäftigungspakt geeinigt. Damit werden betriebsbedingte Beendigungskündigungen bis zum 31. März 2008 ausgeschlossen. Zugleich verzichtet die Post bis Ende 2006 in den rund 95 000 Bezirken der Brief- und Paketzustellung auf Fremdver- gabe. Lediglich in einem eng begrenzten Pilotversuch sollen Auf- gaben von 600 Paketzustellbezirken an andere Unternehmen ver- geben werden können..." verdi-Pressemeldung vom 05.07.2003
- Post führt die 48-Stunden-Woche ein. Einigung soll Stellensicherheit bis 2008 bringen. "In der Metallindustrie scheiterte gerade der Streik um die 35-Stunden-Woche. Bei der Post geht die Gewerkschaft andere Wege: Flexibilisierung und Mehrarbeit zur Beschäftigungssicherung...." Artikel von Velten Schäfer im ND vom 08.07.03
"Postgesetz: Sieg der politischen Vernunft"
Die CDU hat eingelenkt. Sie wird den Bundesregierungsentwurf im Bundesrat nicht mehr verhindern. Daher sind alle Demonstrationen etc. abgesagt. Siehe hierzu Express-Info Nr. 4/2002 des Gesamtbetriebsrates vom 5.7.02
Grossdemonstration in Berlin am 06.07.2002
Das Postgesetz soll dahingehend geaendern werden, dass die Exklusivlizenz der Deutschen Post AG fuer die Befoerderung von Briefen von bisher 200 Gramm auf 100 Gramm zum 01.01.2003 reduziert werden soll. Damit wird vollzogen, was auch in den uebrigen Laendern der EU kuenftig gelten soll. Ueberraschender Weise hat nun die CDU/CSU gefuehrten Laender im Bundesrat (mit ihrer Mehrheit) beschlossen die Gewichtsgrenze nicht auf 100 sondern auf 50 Gramm abzusenken und sogenannte Infopostsenkungen bereits zum 01.01.2003 voellig freizugeben. Dieses wuerde für die Beschaeftigten bei der Deutschen Post AG Arbeitsplatzverluste in enormen Dimensionen bedeuten. Daher wird in den Zustellstuetzpunkten nun fuer eine Grossdemonstration in Berlin am 06.07.2002 mobilisiert. Worum es dabei geht ist einer Musterrede fuer Vertrauensleute, aus dem Raum Bremen, zu entnehmen
Am 06. Juni 2002 ist die Hauptversammlung (HV) der Deutsche Post AG
"Ungerechte Tarifbedingungen und die automatisierte Vernichtung von Arbeitsplätzen bei der Deutschen Post wirft der Dachverband deren Management vor und stellt entsprechende Gegenanträge zur Hauptversammlung am 06. Juni in der Kölnarena..." Presseerklärung vom 23. April 2002
Postmoderne Zeiten. Arbeiten in der Briefsparte der Deutschen Post
Artikel von Geert Naber, erschienen im express, Zeitschrift für Betriebs- und sozialistische Gewerkschaftsarbeit, 6-7/01
Arbeiten bis zur totalen Erschöpfung - Die neuen Arbeitsbedingungen bei der Post AG
Stellungnahme der PDS AG Betrieb & Gewerkschaft zu massenhaften Arbeitsplatzvernichtung bei der Post
Shareholder Value contra Universaldienstleistungsverpflichtung
Pressemitteilung von Ulla Lötzer, MdB zum angekündigten Personalabbau bei der Deutschen Post AG vom 18.7. 2001 |