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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Freitag, 22. Juli 2011: I. Internationales / Großbritannien Der Regierungsmacher. Der Kriegstrommler. Seine Methoden, die europäische Musterdemokratie und ... ...die Peinlichkeit der Gewerkschaft. Sind die Themen einer kleinen kommentierten Materialsammlung zu einem gewissen Herrn Murdoch, einer eingestellten Zeitung, diversen Wahlsiegern und in welche peinliche Position man kommen kann, wenn man jeden Arbeitsplatz verteidigen will, egal, was da getrieben wird. Ach ja: die britische Demokratie gilt als Modell. Ist sie ja wohl auch. Die Zusammenstellung "Murdoch - der Regierungsmacher" vom 21. Juli 2011. II. Internationales / Chile / Proteste Von der Welle zum Tsunami: Schulbesetzungen quer durchs Land Seitdem am letzten Juniwochenende knapp eine halbe Million junge Leute für eine Veränderung der Bildungspolitik - inklsuive einer neuen Gesetzgebung, da das meiste noch aus den Zeiten der Diktatur stammt - demonstrierten ist aus der Welle von Schulbesetzungen beinahe eine Art sozialer Tsunami geworden. Zwar besteht die Reaktion der Regierung bisher vor allem aus taktischen Manövern - so wurde der Bildungsminister schon mal "geopfert" - aber je mehr die Zahl besetzter Schulen wächst, desto mehr wächst auch der Druck. Der Überblick "Chile: Students Take Over Schools Demanding Education Reform" Siehe dazu auch: "Students say Chile's education movement not fizzing out" III. Internationales / Südkorea / Arbeitskämpfe Die "Hope Bus" Kampagne - wo sich Widerstände zusammenfinden Eine ausführliche Beschreibung und Bewertung der ersten beiden Hope Bus Aktionen in Solidarität mit der kämpfenden Belegschaft von
Hanjin Heavy Industries and Construction (HHIC), vor allem mit der Kranbesetzung von
Kim Jin-suk (LabourNet berichtete) leistet in "The Hope Bus Campaign: South Korean Workers Resist Layoffs" IV. Internationales / Jordanien Lehrergewerkschaft: Gesetzentwurf enttäuschend... Seit langer Zeit fordert ein guter Teil der jordanischen Lehrerschaft das Recht, sich zu organisieren - das sie noch nie hatten. Jahrzehntelang wurde dies abgelehnt. Was vor allem zwei Gründe hat: Die prinzipielle Furcht vor gewerkschaftlicher Organisierung und die Tatsache, dass eine Lehrervereinigung wohl in kürzester Zeit die grösste Vereinigung des Landes werden würde. Im Februar streikten die LehrerInnen für dieses Recht - und im allgemeinen Stimmungshoch Arabiens traute die regierung sich nicht mehr, weiterhin zu verhindern, dass die LehrerInnen sich organisierten. Es wurde versprochen, in kurzer Zeit ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden. Das soll nun in diesen Tagen geschehen. aber der veröffentlichte Entwurf hat Freude zu Enttäuschung werden lassen. Die Gründe sind vielfältig - haben aber alle damit zu tun, dass jede Menge Bestimmungen in dem Gesetzesentwurf enthalten sind, die darauf abzielen, die Organisation möglichst schwach zu halten - etwa indem in Wahlbestimmungen die Hauptstadt Amman deutlich benachteiligt wird - schreibt in dem Bericht "Battle over teachers association has yet to begin" V. Internationales / Arabien / Aufstände 2011 Auf der Suche nach neuen Erscheinungen... ...ist auch Werner ruf in seinem Artikel "Arabellion" VI. Internationales / Südafrika / Armut und Umwelt Kennedy 12 freigesprochen! Am 18. Juli wurden die 12 Angeklagten im "Kennedy Road 12 Prozeß" allesamt und von allen Punkten der Anklage freigesprochen. Drei Jahre nach den blutigen Auseinandersetzungen - die vom ANC der Selbstorganisation Abahlali zugeschrieben wurden, von diesen jedoch dem ANC - in der Kennedy Road Siedlung ist eine Farce zu Ende gegangen, die Polizei und Staatsanwaltschaft gegen die selbstorganisierten Slumdweller von Abahlali baseMjondolo (AbM) organisiert hatten. Dabei ging es nicht nur um die 12 Angeklagten, die nach 8 Monaten in Untersuchungshaft das Prozeßende unter Kaution in Freiheit mitmachen mussten, und auch nicht nur um diese eine, wenn auch wichtige, Organisation. In vielen Erklärungen, die dieses Urteil begrüßen, wird immer wieder hervorgehoben, dass es auch immer darum gehe, nicht für die Armen etwas zu tun, sondern deren eigene Organisationen zu Wort kommen zu lassen. Exemplarisch hierzu die Stellungnahme der Erwerbslosenbewegung UPM "Halala Abahlali baseMjondolo! A Victory for One is a Victory for All!" VII. Internationales / Afrika Arabische Einflüsse? Ein Thema, das in letzter Zeit auch in den Mainstreammedien verstärkt behandelt wird ist die Spurensuche nach arabischen - also revolutionären - Einflüssen im Afrika südlich der Sahara, wo viele Menschen ja von Regimen beherrscht werden, die den Alis und Mubaraks, Assads und Salehs ähnlich sind. Seriöser und kenntnisreicher befassen sich engagierte AktivistInnen mit derselben Frage. So etwa in dem Beitrag "Wir werden den ägyptischen Weg, wir werden den tunesischen Weg gehen!" Siehe dazu auch: Noch einer der besten Beiträge in den Kommerzmedien ist "Africa's summer of strikes" ...bis bald, Helmut LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |